DE1209841B - Wickel- oder Abrollspindel mit hydraulisch ausfahrbaren Spannelementen - Google Patents

Wickel- oder Abrollspindel mit hydraulisch ausfahrbaren Spannelementen

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DE1209841B
DE1209841B DEW38473A DEW0038473A DE1209841B DE 1209841 B DE1209841 B DE 1209841B DE W38473 A DEW38473 A DE W38473A DE W0038473 A DEW0038473 A DE W0038473A DE 1209841 B DE1209841 B DE 1209841B
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DE
Germany
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spindle
piston
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pistons
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Hermann Baranowski
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Windmoeller and Hoelscher KG
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Windmoeller and Hoelscher KG
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H75/00Storing webs, tapes, or filamentary material, e.g. on reels
    • B65H75/02Cores, formers, supports, or holders for coiled, wound, or folded material, e.g. reels, spindles, bobbins, cop tubes, cans, mandrels or chucks
    • B65H75/18Constructional details
    • B65H75/24Constructional details adjustable in configuration, e.g. expansible
    • B65H75/242Expansible spindles, mandrels or chucks, e.g. for securing or releasing cores, holders or packages
    • B65H75/243Expansible spindles, mandrels or chucks, e.g. for securing or releasing cores, holders or packages actuated by use of a fluid
    • B65H75/2437Expansible spindles, mandrels or chucks, e.g. for securing or releasing cores, holders or packages actuated by use of a fluid comprising a fluid-pressure-actuated elastic member, e.g. a diaphragm or a pneumatic tube

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Description

  • Wickel- oder Abrollspindel mit hydraulisch ausfahrbaren Spannelementen Die Erfindung betrifft eine Wickel- oder Abrollspindel für Rollen aus Papier od. dgl. mit ausfahrbaren Spannelementen zur Anpassung an verschiedene Innendurchmesser der aufzuwickelnden oder abzuwickelnden Rollen, die bzw. deren Innenhülsen auf der Spindel festzuspannen sind. Es ist bekannt, den zum radialen Ausfahren der Spannelemente auszu übenden Druck durch mechanische, pneumatische und hydraulische Einrichtungen zu erzeugen.
  • Die bekannten Einrichtungen zur mechanischen Druckerzeugung bzw. -übertragung haben vor allem den schwerwiegenden Nachteil, daß das zuerst im Inneren der aufzuspannenden Rollen auf Widerstand stoßende Spannelement die Ausfahrhöhe der übrigen Spannelemente entsprechend begrenzt, was bei nicht gleichmäßigem Innendurchmesser der Rolle oder Innenhülse zu einem unvollständigen Festspannen der Rolle führen muß. Aus dem gleichen Grunde ist es auch nicht möglich, etwa zwei Rollen oder Innenhülsen nebeneinander auf einer Spindel festzuspannen, da nur in den seltensten Fällen die Innenduxhmesser genau übereinstimmen. Ferner sind bei derartigen Einrichtungen verhältnismäßig große Reibungslkräfte zu überwinden. Die bekannten pneumatischen Einrichtungen, die die vorstehenden Nachteile vermeiden, erfordern für den sich durch die Spindel erstreckenden Druckluftschlauch einen verhältnismäßig großen Durchmesser zur Erzielung eines ausreichenden Hubes der Spannelemente beim Aufblasen des Schlauches. Dieser große Schlauchdurchmesser führt aber zu einer beträchtlichen Querschnittsscllwächung der Spindel, die daher leicht zu Durchbiegungen neigt, so daß eine derartige Wickel-oder Abrollspindel nur bei verhältnismäßig leichten Rollen eingesetzt werden kann. Außerdem ist bei derartigen Spindeln stets eine äußere Druckquelle erforderlich.
  • Bekannt ist auch scllon eine hydraulisch arbeitende Wickelspindel, die im Betrieb von einer äußeren Druckquelle unabhängig und deren Querschnitt nicht wesentlich geschwächt ist. Eine derartige Spindel weist eine sich in Längsrichtung durch sie el streckende Zentralbohrung auf, die mit Druckflüssigkeit gefüllt ist. Mit der Längsbohrung steht eine Anzahl radial in der Spindel beweglich angeordneter Kolben in Verbinduilg, die mit segmentförmigen Spannelementen zusammenwirken. Mittels eines ebenfalls in der Längsbohrung angeordneten Kolbens wird in dieser ein Flüssigkeitsdruck erzeugt, der sich auf die radial beweglichen Kolben überträgt, so daß diese die mit ihnen verbundenen Spannelemente nach außen drücken. Die in den Radialbohrungen der Spindel beweglichen Kolben sind zur Abdichtung gegenüber der mit Druckflüssigkeit gefüllten Längsbohrung der Spindel mit Dichtungsmanschetten versehen. Die Dichtungsmanschetten sollen einmal das Austreten von Flüssigkeit aus der Spindel verhindern, weshalb sie möglichst fest gegen die Wand der Radialbohrung gepreßt werden sollten, andererseits sollen sie aber dem Gleiten der Kolben in den Bohrungen keinen allzu großen Widerstand entgegensetzen.
  • Diese beiden Aufgaben lassen sich schlecht miteinander vereinbaren. Wird nämlich beim Einsetzen der Dichtungsmanschetten einer guten Gleitfähigkeit der Kolben Rechnung getragen, so kann verhältnismäßig viel Druckflüssigkeit, zumeist Öl, aussickern; soll hingegen in erster Linie der Verlust an Druckflüssigkeit vermieden werden, so müssen die Kolben beirn Ausfahren hohe Reibungskräfte überwinden, was zu einem raschen Verschleiß der Manschetten führt, so daß wiederum viel Druckflüssigkeit entweichen kann bzw. die Manschetten oft erneuert werden müssen.
  • Zum Ausgleich dieser ständigen Leckverluste, durch die der Druck der Druckflüssigkeit vermindert wird, was zu einem Lösen der Verbindung zwischen Spindel und Rolle führt, hat man deshalb bei der bekanplten Ausführung einen zusätzlichen auf die Druckflüssigkeit in der Längsbohrung wirkenden Kolben vorgesehen, der unter Federwirkung steht, wodurch der Kolben beim Nachlassen des Druckes infolge Undichtigkeiten vorbewegt wird, um so durch Volumenverringerung den eingestellten Druck während des ganzen Wickelvorganges in etwa gleichzuhalten.
  • Wegen der ständig auftretenden Leckverluste ist jedoch eine häufige Nachfüllung der Spindel mit Dluckflüssigkeit erforderlich. Da überdies das austretende Öl in die Innenhülse der Rolle gelangt und durch deren Drehung aus dieser herausgeschleudert wird und dabei die Umgebung der Maschine verunreinigt, ferner die Dichtungsmanschetten häufig erneuert werden müssen und sich schließlich ein konstanter Druck nur durch zusätzliche Einrichtungen, und auch nur näherungsweise, aufrechterhalten läßt, konnte die beschriebene hydraulische Wickelspindel keinen Eingang in die Praxis finden. Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei den bekannten Wickelspindeln mit hydraulisch oder pneumatisch betätigten Spannelementen daraus, daß besondere Federelemente zum Zurückholen der Spannelemente aus der ausgefahrenen Stellung bei Druckentlastung vorhanden sein müssen.
  • Es sind auch schon Wickelspindeln bekanntgeworden, die mit aus Schläuchen bestehenden Hohlkörpern ausgestattet sind, die ihrerseits in längs der Welle an deren Mantelfläche angeordnete Aussparungen eingebettet und mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium gefüllt sind, dessen Druck gegen das Innere der auf der Wickelspindel sitzenden Wickelrolle gerichtet ist, wobei die Wickelspindel und die darin eingebetteten Hohlkörper auch in einen nachgiebigen Überzug, beispielsweise in Form eines Schlauches, eingeschlossen sein können, um die an seinem Umfang auftretenden Reibungskräfte mit Friktionswirkung auf die Wickelhülse beziehungsweise auf das Wickelgut zu übertragen. Auch eine derartige Wickelspindel kann aber keine universelle Anwendung finden. Die Schläuche sind in Ausnehmungen der Spindel eingebettet. Soll ein beträchtlicher Hub der die Funktion der Spannelemente ausübenden Schläuche erreicht werden, so müssen diese Ausnehmungen verhältnismäßig groß sein, wodurch wieder der Spindelquerschnitt erheblich geschwächt wird. Da diese Querschnittsschwächung nicht verantwortet werden kann, können nur Wickelhülsen mit geringer Maßtoleranz des Innendurchmessers aufgespannt werden, während der Innendurchmesser der im Handel befindlichen Wickelhülsen innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwankt. Die bekannte Wickelspindel kann deshalb nur bei verhältnismäßig leichten Rollen eingesetzt werden, bei denen die Schwächung des Spindelquerschnittes hingenommen werden kann.
  • Ein weiterer Nachteil der soeben beschriebenen bekannten Wickelspindel liegt darin, daß mit dieser kurze Wickelhülsen, die auf der Mitte der Welle angeordnet sind und nur von einem Teil eines jeden Schlauches gehalten werden, nicht verarbeitet werden können. Die nur teilweise Druckbelastung der flexiblen Schläuche im Bereich der zu spannenden Rolle hätte nämlich eine Vergrößerung des Durchmessers der unbelasteten Schlauchteilstücke über die durch die Innenhülse normalerweise gesetzte Grenze hinaus zur Folge. DerartigeDurchmesservergrößerungen führen aber sehr schnell zu unkontrollierbaren Dehnungen des Schlauchmaterials, unter Umständen über die Elastizitätsgrenze hinaus, und bewirken damit bleibende Verformungen. Da es verhältnismäßig häufig vorkommt, daß kurze Wickelhülsen verwendet werden müssen, ist die bekannte Wickelspindel in ihrer Anwendung außerordentlich beschränkt.
  • Erfindungsgemäß werden die Nachteile der beschriebenen Spindeln bei einer Wickel- oder Abrollspindel für Rollen aus Papier od. dgl., bei der Spannelemente tragende Kolben in an eine Längsbohrung der Spindel angeschlossenen Radialbohrungen beweglich sind und in der Längsbohrung durch einen weiteren Kolben od. dgl. ein Flüssigkeitsdruck zum Ausfahren der Kolben erzeugbar ist, durch an einem Ende mit der Spindel oder einem an ihr befestigten Bauteil und am anderen Ende mit je einem Kolben verbundene elastische Dichtungsbälge beseitigt, die so angeordnet sind, daß sie in ihrer entspannten Stellung die Kolben in ihrer inneren Endlage halten. Die Kolben sind zweckmäßig tauchkolbenartig in ihren Radialbohrungen angeordnet und werden von den Dichtungsbälgen, die aus einem flüssigkeitsdichten, druckfesten und elastischen Material, vorzugsweise Metall oder Kunststoff bestehen, umschlossen, wobei die Dichtungsbälge an Ringschrauben flüssigkeitsdicht befestigt sind, die die Kolben führen und die Bohrungen abschließen. Durch die Dichtungsbälge wird nicht nur das Auslecken von Druckflüssigkeit mit Sicherheit verhindert, sondern auch erreicht, daß die Spannelemente und die sie tragenden Kolben bei Druckentlastung des Hydrauliksystems infolge der Elastizität der Dichtungsbälge, die sich zu entspannen suchen, in ihre innere Endlage zurückgeholt und dort festgehalten werden. Hierfür sind also bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Spindel keine zusätzlichen Einzelteile erforderlich. Außerdem zeichnen sich die Dichtungsbälge gegenüber den Dichtungsmanschetten der bekannten Spindeln mit hydraulisch ausfahrbaren Spannelementen durch vollkommene Wartungsfreiheit aus. Gegenüber den ebenfalls bekannten Spindeln mit als Spannelemente dienenden, in Ausnehmungen an der Mantelfläche der Spindel liegenden flexiblen Schläuchen ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß ein praktisch beliebiger Hub der Spannelemente ohne Beeinträchtigung der Festigkeit der Spindel erzielt werden kann.
  • Um ferner eine zu starke Verformung der Dichtungsbälge zu vermeiden, wie sie bei den bekannten Wickeispindeln mit als Spannelemente dienenden flexiblen Schläuchen möglich ist und die unter Überschreitung der Elastizitätsgrenze zu einer bleibenden Verformung führen könnte, kann vorteilhaft jeder Kolben eine Anschlagfläche zur Begrenzung seiner Auswärtsbewegung aufweisen. Durch entsprechende Anordnung dieser Anschlagfläche und des an der Spindel selbst vorgesehenen Gegenanschlages kann die maximale Hubhöhe der Spannelemente festgelegt werden. Zweckmäßig ist es ferner in weiterer Ausbildung der Erfindung, daß auch der in der Längsbohrung zur Erzeugung des Flüssigkeitsdruckes verschiebbare und feststellbare Kolben als Tauchkolben ausgebildet und von einem elastischen Dichtungsbalg umschlossen ist. Schließlich ist eine besonders bevorzugte weitere Ausbildung der Erfindung gekennzeichnet durch ein den Maximal- und Minimaldruck in dem hydraulischen System bestimmendes doppeltwirkendes Ventil, dessen Ventilraum durch einen unter atmosphärischem Druck stehenden Dichtungsbalg abgedichtet ist. Durch die Begrenzung des Druckes nach oben und nach unten wird einerseits vermieden, daß die Spannelemente mit zu großer Kraft innen gegen die zu spannende Rolle oder deren Hülse gepreßt werden, was zu Beschädigungen führen könnte, und andererseits durch die Gewährleistung eines Minimaldruckes die ständige Betriebsfertigkeit des Hydrauliksystems sichergestellt.
  • Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 das die Einrichtungen zur Druckerzeugung enthaltende Spindelende einer erfindungsgemäßen Wickel- oder Äbrollspindel im Längsschnltt, F i ". 2 einen Längsschnitt durch das andere Spindeler!e j ii der Einfüllöffnuiig für die Druckflüssigkeit Fi g. 3 das die Einfällöffnung aufweisende Spindelende bei einer weiteren Ausführungsform, ebenfalls im Längsschnitt, und F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
  • Die Wickel- oder Abrollspindel 1 weist an ihrem einen Ende 2 eine Verschlußkappe 3 auf, die mit einer Ausnehmung 4 zur Aufnahme einer Handhabe 5 eines Gewindebolzens 6 versehen ist. Der Gewindebolzen 6 ist mit seinem einen Ende drehbar in der Kappe 3 gelagert und greift mit seinem anderen Ende in eine Mutter 7 ein, die in einer Längsbohrung 8 axial verschiebbar angeordnet ist. Die Mutter 8 weist eine Längsnut9 auf, in die eine Zapfenschraube 10 eingreift, um eine Drehung der Mutter bei Betätigung des Gewindebolzens 6 zu verhindern. Ein Stößel 11 erstreckt sich durch eine flüssigkeitsdicht mit dem Wellenende 2 verschraubte Ringschraube 12 und einen elastischen, flüssigkeitsdichten Balg 13, der an seinem einen Ende abdichtend mit der Ringschraube 12 und an seinem anderen Ende abdichtend mit einer gleitend in der Bohrung 8 angeordneten Scheibe 14, beispielsweise durch Löten, verbunden ist. Der Stößel 11 liegt an seinem einen Ende an der Stirnfläche der Mutter 7 an, während er mit seinem anderen Ende in eine Ausnehmung der Scheibe 14 eingreift. Zwischen die Scheibe 14 und eine kegelförmige Bodenfläche der Bohrung 8 ist eine Feder 15 eingespannt, die über den Stößel 11 und die Mutter 7 den Gewindebolzen 6 mit seinem Bund 16 gegen die Kappe 3 drückt, so daß der Gewindebolzen stets in der in Fig. 1 gezeigten Stellung gehalten wird. Die Bohrung 8 setzt sich am Übergang in den eigentlichen Spindelkörper 1 jenseits ihrer konischen Bodenfläche in einer Bohrungl7 kleineren Durchmessers fort, durch die der Spindelquerschnitt praktisch nicht geschwächt wird. Die Bohrung 17 erstreckt sich durch den gesamten Spindelkörper 1 und durch das andere Spindelende 18 (F i g. 2), an dem sich die durch eine Schraube 19 flüssigkeitsdicht verschließbare Einfüllöffnung für die Druckflüssigkeit befindet.
  • In dem Spindelkörper 1 sind mit Abstand voneinander mindestens zwei Gruppen von Spannvorrichtungen 20 vorgesehen, von denen die eine in F i g. 1 und 4 dargestellt ist. Jede Gruppe besteht beispielsweise aus drei in einem Abstand von 1200 auf dem Wellenumfallg verteilten Spannvorrichtungen, die je ein paßfederförmiges Spannelement 21 bis 23 aufweisen, wobei jedes Spannelement an der Oberfläche mit in Längsrichtung verlaufenden Riefen versehen ist, um bei Druckanwendung eine innige Verbindung mit der zu spannenden Rolle herzustellen. Die Spannelemente sind jeweils mittels eines Sicherungsringes 24 mit einem radial in einer Bohrung 25 beweglichen Kolben 26 fest verbunden. Jeder Kolben 26 erstreckt sich mit Spiel durch eine flüssigkeitsdicht in die Bohrung25 eingescllraubte Ringschraube27 und stützt sicil mit einem Bund 28 bei Drucklosigkeit des Hydrauliksystems an dem Ende der konisch in die Bohrung 17 einmündenden Bohrung 25 ab. Die Kolben 26 sind jeweils von einem flüssigkeitsdichten, elastischen Balg 29 umgeben, der mit dem Bund 28 der Kolben und der Ringsehraube 27 fest verbunden ist.
  • Durch ene bundlörmige Anschiagfläche 30 am Kolben 5.mild dessen Hub bei Anlage der Anschlagfläche an der Ringschraube 27 begrenzt.
  • Zur Inbetriebnahme der Spindel wird diese durch die mittels der Schraube 19 verschließbare Öffnung am Spindelende 18 mit Druckflüssigkeit gefüllt. Die Druckflüssigkeit gelangt dabei in die Bohrung 17 bzw. in die Bohrung 8 bis zur Ringschraube 12 und in die radialen Bohrungen 25 bis zu deren Ringschrauben 27. Durch fiüssigkeitsdichtes Einschrauben der Verschlußschraube 19 wird nach vollständiger Füllung der Bohrungen das Hydrauliksystem luftdicht abgeschlossen. Auch an dem Spindelende 2 kann keine Flüssigkeit austreten, weil durch die Ringschraube 12 eine sichere Absperrung vermittelt wird.
  • Da der den Stößel 11 umgebende Balg 13 fest mit der Ringschraube verbunden ist, kann auch durch das Spiel zwischen Stößel und Ringschraube keine Flüssigkeit in den hinter der Ringschraube gelegenen Teil der Bohrung 8 entweichen. Das gleiche gilt hinsichtlich der radialen Bohrungen 25. Auch hier wird die Druckflüssigkeit durch die Ringschrauben 27 sicher an einem Austreten gehindert, ohne daß dabei die Gleitfähigkeit der Kolben 26 beeinträchtigt würde.
  • Das Spiel zwischen Kolben und Ringschraube kann nämlich groß genug gewählt werden, weil der mit der Ringschraube fest verbundene Balg den Zutritt von Flüssigkeit zu diesem Spalt ebenfalls verhindert.
  • Zur Erzeugung des Flüssigkeitsdruckes wird der Gewindebolzen 6 derart betätigt, daß sich die Mutter 7 in Richtung der Bohrung 17 vorbewegt. Die Bewegung der Mutter 7 und der dabei ausgeübte Druck werden über den Stößel 11 auf die Scheibe 14 und damit auf die in den Bohrungen befindliche Flüssigkeit übertragen. Gleichzeitig wird der Balg 13 gestreckt und die Feder 15 zusammengedrückt. Von dem Druck der Flüssigkeit werden die Kolben 26 an ihrem Bund 28 beaufschlagt, woraufhin die Kolben durch die jeweilige Ringschraube 27 nach außen gleiten und dabei die fest mit ihnen verbundenen Spannelemente 21 bis 23 innen gegen die zu spannende Rolle drücken. Die Bälge 29 werden dabei zusammengedrückt, jedoch nur solange, bis die Kolben mit ihren Anschlagflächen 30 an der Ringschraube 27 zur Anlage kommen. Durch diese Maßnahme werden zu hohe Beanspruchungen des Balg materials vermieden. Gleichzeitig wird dadurch die Ausfahrhöhe der Spannelemente bestimmt.
  • Nach Beendigung des Wickel- oder Abrollvorganges wird der Gewindebolzen 6 in entgegengesetzter Richtung gedreht. Dadurch bewegen sich die Mutter 7, der Stößel 11 und die Scheibe 14 zurück, wodurch das System drucklos wird. Der Balg 13 zieht sich auf Grund der ihm eigenen Elastizität zusammen und die Feder 15 entspannt sich wieder, wodurch die Rückwärtsbewegung der Scheibe 14 und des Stößels 11 gefördert wird. Gleichzeitig mit dem Nachlassen des Flüssigkeitsdruckes strecken sich die zusammengedrückten Bälge 29 und führen damit die Kolben 26 und mit ihnen die Spannelemente 21 bis 23 in ihre Ausgangstelinng zurück und halten sie in dieser Stellung fest, so daß die Spindel wieder aus der Rollenhülse herausgenommen werden kann.
  • F i g. 3 zeigt ein Ventil 31, das in dem die Einfüllöffnung aufweisenden Spindelende 18 vorgesehen ist und zur Gewährleistung eines maximalen und eines minimalen Flüssigkeitsdruckes dient. Das Ventil 31 ist in einem im Betrieb ebenfalls mit Druckflüssigkeit gefüllten erweiterten Teil 32 der Bohrung 17 untergebracht und besteht im wesentlichen aus zwei Ventilelemente 33 und 34. Das Ventilelement 33 hat seinen Sitz in einer kreisförmig ausgenommenen Ringschraube 35 und wird durch eine sich am Boden des Ventilraums 32 abstützende Feder 36 im Verein mit dem Flüssigkeitsdruck normalerweise gegen seinen Sitz gedrückt. Die Feder 36 ist hierbei so dimensioniert, daß sie bei Druckgleichheit im Inneren des Hydrauliksystems und im vorderen Ventilraum 32, was nach dem Einfüllen vor Betätigung des Gewindebolzens der Fall ist, wenn der Flüssigkeitsdruck im gesamten System gleich dem atmosphärischen Druck ist, ein Abheben des Ventils 33 von seinem Sitz infolge von Massenkräften verhindert. Das Ventilelement 34 hat seinen Sitz in einer zentrisch im Schaft des Ventilelementes 33 angeordneten Bohrung und wird normalerweise durch eine sich an einer in das Ventilelement 33 eingeschraubten Schraube 37 abstützenden Feder 38 auf seinen Sitz gedrückt, wobei es eine zentrisch im Ventilelement 33 angeordnete Bohrung 39 abdeckt. Durch Vor- oder Zurückdrehen der Schraube 37 kann der Druck der Feder 38 und damit der Ansprechdruck des Ventilelements 34 eingestellt werden. Das Ventilelement 33 ist außerdem mit einer quer zu seiner Längsachse angeordneten Bohrung 40 versehen, die mit der zentralen Bohrung des Ventilelements 33 in Verbindung steht. Der Ventilraum 32 ist durch einen flüssigkeitsdichten elastischen Balg 41, der fest mit einer auf das Spindelende 18 aufgeschraubten Verschlußkappe 42 verbunden ist, luftdicht abgeschlossen. Durch eine Bohrung 43 in der Verschlußkappe 42 steht der Balg 41 mit der Außenluft in Verbindung, so daß der im Betrieb mit Druckflüssigkeit gefüllte Ventilraum 32 über den Balg 41 ständig unter atmosphärischem Druck steht.
  • Wird nun zum Festspannen der Spindel in einer Rolle ein den mittels der Feder 38 eingestellten maximalen Druck übersteigender Druck aufgewandt, was zu Zerstörungen im Inneren der zu spannenden Rolle oder ihrer Innenhülse führen kann, so wird durch diesen Drucküberschuß das Ventil 34 entgegen dem Druck der Feder 38 von seinem Sitz abgehoben, und ein Teil der Druckflüssigkeit entweicht aus der Bohrung 17 bzw. dem sich unmittelbar an die Bohrung 17 anschließenden Teil des Ventilraums 32 durch die Bohrung39 und die Bohrung 40 in den vorderen Teil des Ventilraums 32. Der dadurch im vorderen Ventilraum 32 entstehende Druckanstieg bewirkt ein Zusammendrücken des Balges 41, wodurch Raum für die eindringendeFlüssigkeit geschaffen wird.
  • Bei Erreichen des maximal zulässigen Druckes im Systeminneren wird das Ventilelement 34 durch die Feder 38 wieder automatisch auf seinen Sitz gedrückt.
  • Wird das System durch Zurückdrehen der Mutter 7 wieder drucklos gemacht und fällt dabei der Druck unter den atmosphärischen Druck, was zu geschehen pflegt, wenn während des Spannvorganges Druckflüssigkeit in den vorderen Ventilraum 32 gelangt ist, weil dann bei völlig zurückgedrehter Mutter 7 die noch im Inneren des Systems vorhandene Flüssigkeit den ihr zur Verfügung stehenden Raum nicht voll ausfüllen kann, so wird der Druck der Feder 36 von dem erhöhten Flüssigkeitsdruck im vorderen Ventilraum 32 überwunden, so daß sich das Ventilelement 33 von seinem Sitz abhebt und die Druckflüssigkeit aus dem vorderen Ventilraum 32 durch den Ringspalt zwischen Ventilelement 33 und Ringschraube 35 wieder in das Innere des Hydrauliksystems gelangen kann. Das Eindringen der Druckflüssigkeit in das Innere des Hydrauliksystems wird hierbei noch durch den sich wieder ausdehnenden, unter atmosphärischem Druck stehenden Balg 41 gefördert. Bei Erreichen des atmosphärischen Druckes im Systeminneren wird das Ventil 33 durch die Feder 36 wieder auf seinen Sitz gedrückt. Auf diese Weise wird die Druckflüssigkeit im Systeminneren immer wieder auf ihren ursprünglichen Stand gebracht, so daß das einmal gefüllte System stets betriebsfertig ist.
  • Die Erzeugung eines Unterdruckes im Inneren des Hydrauliksystems beim Lösen der Verbindung zwischen Spindel und Rolle wirkt sich auf das Rückführen der Spannelemente 21 bis 23 insofern günstig aus, als sich dann der auf den Spannelementen stehende atmosphärische Druck auswirkt, so daß das durch die Ausdehnung der Bälge 29 bewirkte Zurückführen der Spannelemente beschleunigt wird.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Wickel- oder Abrollspindel für Rollen aus Papier od. dgl., bei der spannelementetragende Kolben in an eine Längsbohrung der Spindel angeschlossenen Radialbohrungen beweglich sind und in der Längsbohrung durch einen weiteren Kolben od. dgl. ein Flüssigkeitsdruck zum Ausfahren der Kolben erzeugbar ist, g e k e n n -zeichnet durch an einem Ende mit der Spindel oder einem an ihr befestigten Bauteil und am anderen Ende mit je einem Kolben verbundene elastische Dichtungsbälge, die so angeordnet sind, daß sie in ihrer entspannten Stellung die Kolben in ihrer inneren Endlage halten.
  2. 2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bälge aus Metall oder Kunststoff bestehen.
  3. 3. Spindel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben tauchkolbenartig in ihren Radialbohrungen angeordnet sind und daß die Dichtungsbälge die Kolben umschließen und an die Kolben führenden und die Bohrungen abschließenden Ringschrauben flüssigkeitsdicht befestigt sind.
  4. 4. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben eine Anschlagfläche zur Begrenzung seiner Auswärtsbewegung aufweist.
  5. 5. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch der in der Längsbohrung zur Erzeugung des Flüssigkeitsdruckes verschiebbare und feststellbare Kolben als Tauchkolben ausgebildet und von einem elastischen Dichtungsbalg umschlossen ist.
  6. 6. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein den Maximal- und Minimaldruck in dem hydraulischen System bestimmendes doppelt wirkendes Ventil, dessen Ventilraum durch einen unter atmosphärischem Druck stehenden Dichtungsb alg abgedichtet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 047 002.
DEW38473A 1965-02-04 1965-02-04 Wickel- oder Abrollspindel mit hydraulisch ausfahrbaren Spannelementen Pending DE1209841B (de)

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