-
Arbeitszylinder Die Erfindung betrifft einen hydropneumatischen Arbeitszylinder,
bei dem die Druckübersetzung von Preßluft-Niederdruck in Flüssigkeitshochdruck im
Zylinder mittels eines mit Preßluft zu beaufschlagenden Differenzkolbens erfolgt,
dessen auf den Flüssigkeitsraum des mit Flüssigkeit beaufschlagten Arbeitskolbens
einwirkender Stößel in einer Gegendruckplatte abgedichtet geführt ist.
-
Zylinder dieser Art weisen vielfach den Nachteil auf, daß der Flüssigkeitsraum,
der insbesondere mit öl gefüllt ist, praktisch nicht absolut abdichtbar ist, weil
bei dem hohen öldruck die Zylinderwandung, wenn auch nur geringfügig, sich nach
außen dehnt. Durch den so entstehenden Spalt zwischen Arbeitskolben und Zylinderwandung
kann öl aus dem Flüssigkeitsraum austreten.
-
Hinzu kommt, daß durch diese, wenn auch noch so geringe Dehnung des
Zylinders der Arbeitskolben ein Spiel erhält, wobei dieses Spiel mit steigendem
Druck größer wird.
-
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen hydropneumatischen Arbeitszylinder
der genannten Art so zu gestalten, daß auch bei höchsten Drucken praktisch kein
öl aus dem ölraum austreten kann, und das Spiel des Arbeitskolbens sich bei steigendem
Druck nicht erhöht.
-
Diese Aufgabe wird bei einem hydropneumatischen Arbeitszylinder der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Zylinder im Bereich des Weges des
Arbeitskolbens eine den Arbeitskolben umgebende Dichtungshülse angeordnet ist, in
der der Arbeitskolben gleitet, und zwischen Dichtungshülse und Zylinder ein Spalt
ist, der am der Gegendruckplatte zugekehrten Ende mit dem Flüssigkeitsraum in offener
Verbindung steht und am anderen Ende gegen den Zylinder abgedichtet und an diesem
befestigt ist.
-
Wirkt bei einem solchen Zylinder der Stößel des Differenzkolbens auf
den Flüssigkeitsraum des Arbeitskolbens ein und erhöht sich im Flüssigkeitsraum
dadurch der Druck, wirkt bei dem erfindungsgemäßen Zylinder der Druck nicht nur
auf den Arbeitskolben und die Zylinderwandung, sondern auch auf die Außenfläche
der Dichtungshülse. Die Dichtungshülse kann also nicht nach außen gedehnt werden,
es kann also kein Spalt zwischen der Dichtungshülse und dem abgedichtet in dieser
gleitenden Kolben entstehen und das Spiel zwischen oben und Dichtungshülse kann
sich auch bei noch so hohen Drücken nicht vergrößern.
-
Bei Arbeitszylindern, bei denen Arbeitskolben, Gegendruckplatte, Differenzkolben
und Verriegelungselemente mittels verschieblich im Zylinder angeordneter Führungshülsen
zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind, der Gesamthub des Arbeitskolbens sich aus
in gleicher Richtung verlaufendem Niederdruckweg und Hochdruckweg zusammensetzt
und bei Einwirkung des Differenzkolbens auf den Flüssigkeitsraum des Arbeitskolbens
die verschiebliche Baueinheit im Zylinder verriegelt, ist die Dichtungshülse in
der Führungshülse angeordnet.
-
Bei hydropneumatischen Arbeitszylindern der erfindungsgemäßen Art
wird viel:t-ach eine sehr i hohe Rückstellkraft benötigt, U! z.B. überschwere Werkzeugträger
bewegen zu können, und eine sehr hohe Losreißkraft, um z.B. bei der Herstellung
von Gegenständen aus Kunststoffen, Gummi odgl. nach dem Preß- oder Vulkanisiervorgang
die Form wieder zu öffnen.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, auf
der der Gegendruckplatte abgekehrten Seite des Arbeitskolbens und in Abstand von
diesem eine Abdeckplatte in einer verlängerten Führungshülse bzw. in einer verlängerten
Dichtungshülse abgedichtet zu befestigen, durch die die Stange des Arbeitskolbens
abgedichtet und verschieblich geführt ist, und an der Stange des Arbeitskolbens
auf der dem Arbeitskolben abgekehrten Seite der Abdeckplatte und in Abstand von
dieser einen weiteren abgedichtet in der verlängerten Führungshülse bzw. in der
verlängerten Dichtungshülse gleitenden weiteren Kolben abgedichtet zu befestigen.
Dabei wird der Luftraum zwischen Arbeitskolben und Abdeckplatte mit dem Luftraum
zwischen dem weiteren Kolben und dem Zylinderdeckel durch Luftkanäle verbunden,
die in der Stange des Arbeitskolbens bzw. in der Führungshülse bzw. in der Dichtungshülse
angeordnet sind. Aus Fertigungs-technischen Gründen ist die Anordnung der Luftkanäle
in der Führungshülse bzw. in der Dichtungshülse vorzuziehen.
-
Bei dieser Gestaltung werden beim Rückstellen nicht nur der Differenzkolben
und der Arbeitskolben in entgegengesetzter Richtung mit Luft beaufschlagt. Der Arbeitskolben
wird vielmehr doppelt beaufschlagt, sodaß die Rückstellkraft und Losreißkraft entsprechend
höher sind.
-
Dabei ist es möglich, auf der der ersten Abdeckplatte abgekehrten
Seite des weiteren Kolbens und in Abstand von dieser in der Führungshülse bzw. in
der Dichtungshülse noch eine weitere Abdeckplatte vorzusehen und in Abstand von
dieser einen dritten Kolben an der Stange des Arbeitskolbens abgedichtet zu befestigen,
der abgedichtet im Zylinder gleitet. Die Räume zwischen Arbeitskolben und erster
Abdeckplatte , weiterem Kolben und weiterer Abdeckplatte und drittem Kolben und
Zylinderdeckel sind dann durch Luftkanäle miteinander verbunden. So wird beim Rückstellen
und Losreißen eine dreifache Beaufschlagung des Arbeitskolbens erreicht.
-
Eine Entfüftung der Räume zwischen der ersten Abdeckplatte und dem
weiteren Kolben sowie zwischen der weiteren Abdeckplatte und dem dritten Kolben
ist nicht erforderlich, weil beim Verschieben des Arbeitskolbens dieser Raum vergrößert
wird, in ihm also ein Unterdruck entsteht und beim Zurückschieben der Raum wieder
auf das Ruhemaß verkleinert wird.
-
Ist ein dritter Kolben vorgesehen, der im Zylinder gleitet, ist es
möglich, den Differenzkolben über den Arbeitskolben zurückzufahren. Eine Beaufschlagung
des Differenzkolbens auf der der Gegendruckplatte zugekehrten Seite mit Preßluft
ist dann nicht erforderlich. Der Raum zwischen Differenzkolben und Gegendruckplatte
kann bei einer solchen Ausführungsform also direkt mit der Atmosphäre in Verbindung
stehen, z.B. durch eine Bohrung in der Zylinderwand, wobei zweckmäßigerweise in
dieser Bohrung ein Filtereinsatz vorgesehen ist.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Arbeitszylinder müssen vielfach Hubbewegungen
stufenweise durchgeführt werden, wobei zwischen den einzelnen Stufen der Hubbewegung
andere Arbeiten durchzuführen sind, z.b. bei Maschinen zum Formen von Teilen aus
blähbaren Kunststoffen. Solche Maschinen werden vielfach bei der ersten Hubbewegung
nur bis auf einen geringen Spalt zugefahren, dann gefüllt und anschließend vollständig
geschlossen.
-
In weiterAusbildung der Erfindung ist es daher möglich, die Führungshülse
auf der der Gegendruckplatte abgekehrten Seite des Differenzkolbens mit einer geschlossenen
Steuerplatte abzudichten und den Raum zwischen Differenzkolben und Steuerplatte
mit einer gesonderten Preßluftzuführung zu versehen.
-
Diese Preßluftzuführung ist zweckmäßig ein durch den Boden und die
Steuerplatte geführter, gerollter, festelastischer Schlauch.
-
Die Erfindung läßt sich auch bei üblichen hydraulischen Zylindern
anwenden, wenn diese doppelwandig sind und zwischen den beiden Wandungen ein Spalt
verbleibt, der am den Boden zugekehrten Ende mit dem ölraum in offener Verbindung
steht.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren
und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
-
In den Figuren 1 bis 4 ist die Erfindung an vier Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein.
-
Fig. 1 zeigt einen Schnitt parallel der Längsachse durch einen Zylinder,
bei dem Differenzkolben und Arbeitskolben im Zylinder gleiten und die Gegendruckplatte
im Zylinder befestigt ist.
-
Fig. 2 zeigt einen Schnitt parallel der Längsachse eines Arbeitszylinders,
bei dem Differenzkolben, Arbeitskolben und Gegendruckplatte durch Hülsen zu einer
im Zylinder verschieblichen Baueinheit zusammengefaßt sind, wobei zur Verriegelung
Spannkonen dienen.
-
Fig. 3 zeigt einen Schnitt parallel der Längsachse durch einen Arbeitszylinder,
bei dem Differenzkolben, Arbeitskolben und Gegendruckplatte durch eine Hülse zu
einer im Zylinder verschieblichen Baueinheit zusammengefaßt sind, wobei im Bereich
des Hochdruckes die Hülse aus einem festelastischem Material besteht und dieser
Bereich zur Verriegelung dient.
-
Fig. 4 zeigt einen Schnitt parallel der Längsachse durch einen üblichen
hydraulischen Arbeitszylinder.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind im Zylinder 1 Arbeitskolben
2 und Differenzkolben 24 verschieblich angeordnet.
-
Die Gegendruckplatte 8 ist unverschieblcih im Zylinder 1 befestigt.
Der Stößel 31 des Differenzkolbens 24 ist abgedichtet durch eine Durchbrechung in
der Gegendruckplatte 8 geführt.
-
Im Bereich des Arbeitsweges des Arbeitskolbens 2 ist im Zylinder 1
eine Dichtungshülse 3 angeordnet, zwischen der und dem Zylinder 1 ein Dichtungsspalt
4 verbleibt. Dieser Spalt 4 steht am der Gegendruckplatte 8 zugekehrten Ende mit
dem Flüssigkeitsraum 5 in offener Verbindung. Am der Gegendruckplatte 8 abgekehrten
EndeWst diese Dichtungshülse 3 abgedichtet am Zylinder 1 befestigt, z.b. mittels
eines umlaufenden Flansches 6. Gegendruckplatte 8 und Dichtungshülse
3
können ein Stück bilden. Am der Gegendruckplatte 8 zugekehrten Ende weist die Dichtungshülse
3 dann Durchbrechungen 9 auf. 16 ist die Stange des Arbeitskolbens 2, die durch
den Dekkel 20 geführt ist. 28 ist der Boden des Zylinders 1, in welchem sich die
Preßluftzuführung 32 zum Niederdruckraum 33 zwischen Boden 28 und Differenzkolben
24 befindet. Der Luftraum 34 zwischen Differenzkolben 24 und Gegendruckplatte 8
steht über das Loch 35 in der Wandung des Zylinders 1 mit der Atmosphäre in Verbindung.
An dieses Loch 35 kann auch eine Preßluftleitung angeschlossen werden. Der Raum
19 zwischen Deckel 20 und Arbeitskolben 2 ist durch das Loch 36 mit der Atmosphäre
verbunden. Auch an dieses LOch 36 kann eine Preßluftleitung angeschlossen werden.
-
Wird durch die Preßluftzuführung 32 Preßluft in den Niederdruckraum
33 geführt, setzt sich der Differenzkolben 24 in Bewegung.
-
Der Stößel 31 des Differenzkolbens 24 wirkt auf den Flüssigkeitsraum
5 ein und formt den Preßluftniederdruck in Flüssigkeits-Hochdruck um, der auf den
Arbeitskolben 2 einwirkt und diesen in Bewegung setzt. Der Hub des Arbeitskolbens
2 entspricht dabei dem aus dem Verhältnis der wirksamen Flächen von Differenzkolben
24 und Arbeitskolben 2 resultierenden Weg. Die Stange 16 des Arbeitskolbens 2 wirkt
nun auf den entsprechenden Gegenstand mit entsprechend hohem Druck ein. Die Luft
aus dem Raum 34 zwischen Differenzkolben 24 und Gegendruckplatte 8 kann durch das
Loch 35 entweichen und die Luft aus dem Raum 19 zwischen Arbeitskolben 2 und Deckel
20 aus dem Loch 36. Der Flüssigkeitsdruck wirkt jedoch nicht nur auf den Arbeitskolben,
sondern auch im Spalt 4 zwischen der Wandung des Zylinders 1 und der Dichtungshülse
3 auf die Außenfläche der Dichtungshülse 3 und drückt diese gegen den Arbeitskolben
2. So wird verhindert, daß das unabdingbare Spiel zwischen Arbeitskolben 2 und Dichtungshülse
3 sich bei steigendem Druck vergrößert und Flüssigkeit, insbesondere öl, mehr als
unvermeidbar zwischen Dichtungshülse 3 und Arbeitskolben 2 hindurch in den Raum
19 zwischen Arbeitskolben 2 und Deckel 20 dringt. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung
eines Arbeitszylinders kann sogar bei steigendem Druck eine Reduzierung
des
Spiels zwischen Arbeitskolben 2 und Dichtungshülse 3 eintreten.
-
Nach Beendigung des Arbeitsvorganges wird der Preßluftdruck im Niederdruckraum
33 aufgehoben. Der ölhochdruck im Flüssigkeitsraum 5 drückt den Stößel 31 zurück.
Der Hochdruck wird beendet. Werden Arbeitskolben 2 und Differenzkolben 24 nicht
durch ein auf sie lastendes Gewicht zurückgeschoben, ist es möglich, Preßluft durch
die Löcher 35 und 36 in die Räume 34 und 19 einzuführen.
-
Bei dem Arbeitszylinder nach Fig. 2 sind Arbeitskolben 2, Differenzkolben
24 und Gegendruckplatte 8 durch eine im Zylinder 1 angeordnete Führungshülse 7 zu
einer Baueinheit zusammengefaßt, wobei die Führungshülse 7 aus den beiden Teilen
7a und 7b besteht. Im Teil 7a ist der Arbeitskolben 2 verschieblich angeordnet.
Im Teil 7b befinden sich,ebenfalls verschieblich,Differenzkolben 24 und Gegendruckplatte
8. Die Teile 7a und 7b der Führungshülse 7 tragen auf den einander zugekehrten Enden
Spannkonen 37a und 37b, die mit einem Spannring 38 zusammenwirken. Das Teil 7a besitzt
auf dem dem Teil 7b zugekehrten Ende einen achsial durchbrochenen Ansatz 39, der
abgedichtet in einer entsprechend großen achsialen Durchbrechung im Teil 7b gleitet.
Wird durch die Zuführung 32 im Boden 28 Preßluft in den Niederdruckraum 33 eingeführt,
schiebt die Preßluft die gesamte im Zylinder 1 befindliche Baueinheit vor sich her,
bis die Stränge 16 des Arbeitskolbens 2 am zu hebenden, zu spannenden usw. Gegenstand
anliegt und die Baueinheit nicht mehr weiter vorgeschoben werden kann. Nunmehr wirkt
der Stößel 31 des Differenzkolbens 24 auf das öl im Flüssigkeitsraum 5 ein und formt
den Preßluft-Niederdruck in öl- Hochdruck um, der auf die einander abgekehrten Flächen
der beiden Spannkonen 37a und 37b einwirkt und diese zusammen und gegen gegen den
Spannring, der zweckmäßig aus Segmenten besteht, schiebt. Der Spannring 38 wird
gespannt und es entsteht eine
kraftschlüssige Verbidnung zwischen
dem Spannring 38 und dem Zylinder 1, sodaß die Baueinheit im Zylinder 1 verriegelt
ist.
-
Jetzt wird der Arbeitskolben 2 vorgeschoben. Der Arbeitshub des Arbeitskolbens
2 entspricht dem aus dem Verhältnis der wirksamen Flächen von Differenzkolben 24
und Arbeitskolben 2 resultierenden Hochdruckweg, wobei sich der Gesmathub des Arbeitskolbens
2 aus in gleicher Richtung verlaufendem Niederdruckweg und Hochdruckweg zusammensetzt.
Im Bereich des Arbeitsweges des Arbeitskolbens 2 ist in die Führungshülse 7 eine
Dichtungshülse 3 eingesetzt, zwischen der und der Führungshülse 7 der Spalt 4 verbleibt.
Dieser Spalt 4 steht
am der Gegendruckplatte 8 zugekehrten Ende
mit dem Flüssigkeitsraum 5 in offener Verbindung 9. Mit dem der Gegendruckplatte
8 abgekehrten Ende ist die Dichtungshülse 3 abgedichtet mit der Führungshülse 7
verbunden z.B. mittels eines umlaufenden Flansches 6. Der bl-Hochdruck wirkt auch
im Spalt 5 auf die Außenfläche der Dichtungshülse 3 und drückt die Dichtungshülse
3 gegen den Arbeitskolben 4, sodaß das unabdingbare Spiel zwischen Arbeitskolben
2 und Dichtungshülse 3 auch bei steigendem Druck sich nicht vergrößern kann. Zwischen
Arbeitskolben 2 und Dichtungshülse 3 kann sich also auch bei steigendem Druck kein
Spalt bilden, durch den öl in größerem Umfange in den Raum 19 zwischen Deckel 20
und Arbeitskolben 2 eintritt. Die Luft aus dem Raum 19 entweicht durch die Bohrung
36 in der Zylinderwandung. Die Luft aus dem Raum 34 zwischen Differenzkolben 24
und Gegendruchplatte 8 entweicht durch die Bohrung 35 in der Wandung der Führungshülse
7 in Luftkanäle 40 in der Außenwandung der Führungshülse 7 am Spannring 38 vorbei
in den Raum 19 und durch die Bohrung 36. Beim Rückhub wird durch die Bohrung 36
Preßluft eingeführt. Die Preßluft strömt durch die Kanäle 40 in den Raum 34 un-d
drückt den Differenzkolben 24 zurück. Damit hört der öl-Hochdruck im Flüssigkeitsraum
5 auf, die Spannkonen 37a und 37b lösen sich vom Spannring 38, sodaß die kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Spannring 38 und der Wandung des Zylinders 1 aufgehoben
wird. Die durch die Bohrung 36 zugeführte Preßluft schiebt nunmehr die gesamte Baueinheit
zurück, bis die Hülse am Boden 28 anliegt Die Luft aus dem Raum33 zwischen Boden
28 und Differenzkolben 24 entweicht durch die Preßluftzuführung 32.
-
Bei der Ausführungsform nach rig. 3 sind Differenzkolben 24 und Arbeitskolben
2 verschieblich und Gegendruckplatte 8 fest in einer Führungshülse 7 angeordnetç
die wiederum verschiebbar und verriegelbar im Zylinder 1 gelagert ist. Im Bereich
10 des Arbeitsweges des Arbeitskolbens 2 besteht die Führungshülse 7 aus einem festelastischen
MaterialS insbesondere Runststoff.
-
Dieser aus festelastischem Material bestehende Bereich 10 besitzt
auf der Umfangsfläche eine "lsen-6rmige Armierung 11,
die über
die ganze Länge geschlitzt ist. Die Schlitze 12 sind ebenfalls mit festelastischem
Material gefüllt. An beiden Enden weist der Bereich 10 aus festelastischem Material
Verlängerungen 13 auf, mit denen er in einer Nut zwischen Gegendruckplatte 8 und
dem hier anschließenden metallischen Teil der Führungshülse 7 bzw. zwischen metallischer
Dichtungshülse 3 und dem hier anschließenden metallischen Teil der Führungshülse
7 befestigt ist. Auf der Außenseite können die Armierungen 11 noch umlaufende flache
Rillen 14 z.B. in Form eines Gewindeganges aufweisen. Der Arbeitskolben 2 ist von
der Dichtungshülse 3 umschlossen, wobei zwischen dem aus festelastischem Material
bestehenden Bereich 10 der Führungshülse 7 und der Dichtungshülse 3 ein Dichtungsspalt
4 verbleibt. Dieser Dichtungsspalt 4 steht am der Gegendruckplatte 8 zugekehrten
Ende mit dem Flüssigkeitsraum 5 in offener Verbindung und ist am der Gegendruckplatte
8 abgekehrten Ende abgedichtet mit der Führungshülse 7 verbunden z.B. mittels eines
umlaufenden Flansches 6. Die Verlängerungen 13 des Bereiches 10 aus festelastischem
Material können außen noch eine Hülse 41 aufweisen, um zu verhindern, daß die Verlängerungen
13 sich beim Befestigen an der Gegendruckplatte 8 bzw. an der Dichtungshülse 3 z.B.
beim Aufschrauben verdrehen. Dichtungshülse 3 und Gegendruckplatte 8 können aus
einem Stück bestehen. Dann besitzt die Dichtungshülse 3 im der Gegendruckplatte
8 zugekehrten Ende Durchbrechungen 9. Ist bei dieser Ausführungsform die durch die
Führungshülse 7 gebildete Baueinheit soweit verschoben, daß die Stange 16 des Arbeitskolbens
2 am zu hebenden, spannenden usw. Gegenstand anliegt, und ist der Differenzkolben
24 mit Preßluft beaufschlagt, wirkider Stößel 31 des Differenzkolbens 24 auf das
öl im Flüssigkeitsraum 5 ein. Der Preßluft-Niederdruck wird in Flüssigkeits-Hochdruck
umgeformt, der auf den Arbeitskolben 2 einwirkt, wobei der Arbeitsweg des Arbeitskolbens
2 dem aus dem Verhältnis der wirksamen Flächen zwischen Differenzkolben 24 und Arbeitskolben
2 resultierenden Hochdruckweg entspricht. Gleichzeitig wird der Hochdruck im Dichtungsspalt
4 wirksam und drückt den Bereich 10 aus festelastischem Material gegen die Wandung
des Zylinders 1
sodaß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
dem Bereich 10 und der Wandung des Zylinders 1 entsteht. Durch die Rillen 14 in
der Armierung 11 des Bereiches 10 aus festelastischem Material wird dieser Kraftschluß
noch verbessert. Der Flüssigkeits-Hochdruck wirkt im Spalt 4 gleichzeitig von außen
auf die Dichtungshülse 3 und drückt diese gegen den Arbeitskolben 2. Dadurch wird
erreicht, daß das unabdingbare Spiel zwischen Arbeitskolben 2 und Dichtungshülse
3 auch bei steigendem Druck sich nicht erhöht. Das Spiel kann sich sogar reduzieren.
Auch wird so erreicht, daß sich zwischen Arbeitskolben 2 und Dichtungshülse 3 kein
Spalt bildet, durch den öl aus dem Flüssigkeitsraum 5 austreten kann.
-
Die Luft aus dem Raum 34 zwischen Differenzkolben 24 und Gegendruckplatte
8 entweicht durch die Bohrung 35 in der Wandung der Führungshülse 7 in die Luftkanäle
40 in der Außenfläche der Führungshülse 7 , in den Raum 19 zwischen Arbeitskolben
2 und Deckel 20 durch die Preßluftzuführung 36. Zur Rückstellung wird durch die
Preßluftzuführung 36 Preßluft eingeführt, die durch die Kanäle 40 und die Bohrung
35 in den Raum 34 zwischen Gegendruckplatte 8 und Differenzkolben 24 gelangt und
den Differenzkolben 24 zurückdrückt. Der Flüssigkeits-Hochdruck im Flüssigkeitsraum
5 hört auf. Der Bereich 10 der Führungshülse 7 wird nicht mehr gegen die Wandung
des Zylinders 1 gedrückt, sodaß die kraftschlüssige Verbindung zwischen beiden aufgehoben
ist.
-
Die durch die Führungshülse 7 gebildete Baueinheit kann nunmehr vom
Preßluftdruck zurückgeschoben werden.
-
Auf der der Gegendruckplatte 8 abgekehrten Seite des Arbeitskolbens
2 und in Abstand von diesem kann in der Dichtungshülse 3 noch eine Abdeckplatte
15 befestigt sein, durch die die Stange 16 des Arbeitskolbens 2 abgedichtet geführt
ist. Auf der dem Arbeitskolben 2 abgekehrten Seite der Abdeckplatte 15 und in Abstand
von dieser ist dann an der Stange 16 des Arbeitskolbens 2 ein weiterer Kolben 17
befestigt, der abgedichtet in der Dichtungshülse 3 gleitet. Der Raum 18 zwischen
Arbeitskolben 2 und Abdeckplatte 15 ist dann durch Luftkanäle 21 in der Kolbenstange
16 oder vorzugsweise in der Dichtungshülse 3 mit dem Raum 19
zwischen
weiterem Kolben 17 und Zylinderdeckel 20 verbunden.
-
Bei der Rückstellung wirkt nun die durch die Zuführung 36 zugeführte
Preßluft sowohl auf den Arbeitskolben 2 als auch auf den weiteren Kolben 17 ein.
Dadurch wird die Kraft zur Zurückstellung des Arbeitskolbens 2 bzw. zum Losreißen
z.B. eines an der Stange 16 befestigten Teiles einer Form vom andereeil der Form
erheblich erhöht. Dabei ist es möglich, wie in Fig. 3 skizziert, auf der der ersten
Abdeckplatte 15 abgekehrten Seite des weiteren Kolbens 17 und in Abstand von diesem
noch eine weitere Abdeckplatte 22 in der Dichtungshülse 3 anzuordnen und wiederum
in Abstand von dieser an der Stange 16 einen dritten Kolben 23 zu befestigen, der
außerhalb der Dichtungshülse 3 und der Führungshülse 7 abgedichtet an der Wandung
des Zylinders 1 gleitet. Die Räume 18 zwischen Arbeitskolben 2 und erster Abdeckplatte
1/6,zwischen weiterem Kolben 17 und weiterer Abdeckplatte 22 und 1itzwischen drittem
Kolben 23 und Zylinderdeckel 20 sind dann mit den Luftkanälen 21, die in der Stange
16 angeordnet sein müssen, verbunden. Zur Zurückstellung ist es dann nicht erforderlich,
die Rückseite des Differenzkolbens 24 im Raum 34 mit Preßluft zu beaufschlagen.
Dieser Raum kann dann einfach durch eine Bohrung 43, in der zweckmäßig ein Luftfilter
angeordnet ist, mit der Atmosphäre in Verbindung stehen.
-
Sobald der Differenzkolben 24 nicht mehr in Arbeitsrichtung mit Preßluftbeaufschlagt
ist, reicht der auf den dritten Kolben 23, den weitern Kolben 17 und den Arbeitskoben
2 bei der Rückstellung einwirkende Preßluftdruck zur Rückstellung der durch die
Führungshülse 7 gebildeten Baueinheit aus.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungshülse 7 auf
der der Gegendruckplatte 8 abgekehrten Seite des Differenzkolbens 24 mit einer Steuerplatte
25 verschlossen. Durch die Steuerplatte 25 ist eine Preßluftzuführung 27 zum Raum
26 zwischen Steuerplatte 25 und Differenzkolben 24 geführt. Diese Preßluftzuführung
27 ist zweckmäßig ein festelastischer gerollter Schlauch, der durch den Niederdruckraum
33 und durch den Boden 28 geführt ist. Der Boden 28 besitzt zweckmäßig einen rohrförmigen
Ansatz
3o, der Durchbrechungen 29 in der Wandung aufweist. Um diesem Ansatz 3O ist der
festelastische Schlauch gerollt. Wird durch die Preßluftzufuhr 32 im Boden 28 Preßluft
in den Raum 33 geführt und die Steuerplatte beaufschlagt, wird die ganze durch die
Führungshülse 7 gebildete Baueinheit vorgeschoben, bis die Stange 16 am zu hebenden,
zu spannenden usw.
-
Gegenstand anliegt, oder bis diese Stange 16 um das gewünschte Maß
vorgeschoben ist. Der Hubvorgang wird jetzt unterbrochen, z.B. um eine Form zu füllen.
Erst nachdem diese Arbeit erledigt ist, wird durch die Zuführung 27 Preßluft in
den Raum 26 zwischen Steuerplatte 25 und Differenzkolben 24 geführt. Jetzt wirkt
der Stößel 31 des Differenzkolbens 24 auf das öl im Flüssigkeitsraum 5 ein, sodaß
die Baueinheit im Zylinder 1 verriegelt und der Arbeitskolben 2 alleine vorgeschoben
wird, wie bereits weiter oben dargelegt.
-
Die Dichtungshülse 3 sollte mindestens im Gesamtbereich des Weges
des Arbeitskolbens 2 diesen umfassen.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig 4 ist der Zylinder 1 zweischalic.
Die innere Schale dient als Dichtungshülse 3. Der Spalt 4 zwischen der äußeren und
inneren Schale steht über den Durchbrechungen 9 in der inneren Schale am dem Boden
zugekehrten Ende mit dem ölraum in offener Verbindung. Das öl wird durch die ölzuführung
32 zugeführt und abgelassen.