DE10330302B4 - Vorrichtung zur Aufnahme einer Vorratsrolle mit einem Tragzapfen - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme einer Vorratsrolle mit einem Tragzapfen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zur Aufnahme einer Vorratsrolle (02) mit einem Tragzapfen (03),
auf der eine Materialbahn, aufgespult ist, mit zumindest einem Mitnehmerelement
(13), das zur Übertragung
eines Drehmoments formschlüssig
am Innenumfang (06) der Vorratsrolle (02) oder deren Hülse (07)
zum Eingriff bringbar ist, wobei das Mitnehmerelement (13) in der
Art eines um eine Drehachse (17) drehbaren Wälzkörpers (13) ausgebildet ist,
der beim Einfahren des Tragzapfens (03) mit seinem Außenumfang (18)
auf dem Innenumfang (06) der Vorratsrolle (02) unter Bildung einer
Mitnehmernut (21) abwälzt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (13) in der Art einer
rotationssymmetrischen Eindrückrolle
(13) ausgebildet ist, die um die Drehachse (17) rotieren kann, dass
in Richtung der Einfahrbewegung (10) des Tragzapfens (03) direkt
hinter dem Wälzkörper (13)
eine am Tragzapfen (03) feststehend angeordnete Mitnehmerbacke (23)
vorgesehen ist, die an dem, dem Wälzkörper (13) zugewandten Ende
(26) der Mitnehmerbacke (23) eine an den Durchmesser des Wälzkörpers (13)
angepasste, kreisabschnittsförmige
Kontur aufweist...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Vorratsrolle mit einem Tragzapfen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Solche Tragzapfen werden insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich, an Rollenwechslern von Rollenrotationsdruckmaschinen eingesetzt und dienen dort der Aufnahme von Vorratsrollen, auf die eine Materialbahn, insbesondere eine Papierbahn, aufgespult ist. Zum Betrieb derartiger Rollenwechsler ist es erforderlich, dass beim Rollenwechsel die jeweils neue Vorratsrolle rotatorisch beschleunigt wird, damit der Bahnanfang der neuen Vorratsrolle eine Bahngeschwindigkeit aufweist, die der Abzugsgeschwindigkeit der ablaufenden Vorratsrolle entspricht. Zur rotatorischen Beschleunigung der Vorratsrolle ist es bekannt, motorisch antreibbare Tragzapfen einzusetzen, die das Drehmoment des Antriebsmotors auf den Innenumfang der Vorratsrolle übertragen. Um einen unerwünschten Schlupf zwischen dem Tragzapfen und dem Innenumfang der Vorratsrolle auszuschließen, sind Mitnehmerelemente bekannt, die zur Übertragung des Drehmoments formschlüssig am Innenumfang der Vorratsrolle zum Eingriff kommen.
- Aus der
EP 07 03 180 B1 ist ein Tragzapfen mit vier über den Außenumfang des Tragzapfens verteilten Klemmleisten bekannt. Um die Klemmleisten formschlüssig mit dem Innenumfang der Vorratsrolle in Eingriff bringen zu können, sind die Klemmleisten in radialer Richtung zur Rotationsachse des Tragzapfens bewegbar. In der formschlüssig wirkenden Arbeitsstellung der Klemmleisten stehen diese über den Außenumfang des Tragzapfens über, so dass sie unter Verdichtung der Kontaktstelle in das Material am Innenumfang der Vorratsrolle eindringen. Zur Verstärkung des Formschlusses sind an den Klemmleisten zudem Materialverdichtungsrippen vorgesehen. - Aus der
EP 04 53 800 B1 ist ein Tragzapfen mit radial verstellbaren Spreizbacken zum Festlegen einer aufgeschobenen Hülse einer Bahnrolle bekannt. Außerdem ist in dieser Druckschrift eine Vorrichtung zum Abstreifen der Vorratsrolle vom Tragzapfen beschrieben. Diese Vorrichtung wird im Wesentlichen von einem Auswerferring, der an der Stirnfläche der Vorratsrolle zur Anlage bringbar ist, und einer mit dem Auswerferring im Eingriff stehenden Zahnstange gebildet. Durch motorischen Antrieb der Zahnstange kann der Auswerferring in Richtung des freien Endes des Tragzapfens versetzt werden, so dass dadurch die Vorratsrolle vom Tragzapfen abgestreift werden kann. - Die
DE 19 23 180 A offenbart eine Spannvorrichtung für Wickelhülsen, wobei in einer Variante mehrere Rollenmesser und in einer anderen Variante Messerleisten beim Aufstecken der Wickelhülse in die Innenfläche der Wickelhülse einschneiden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Vorratsrolle mit einem Tragzapfen zu schaffen, wobei das Material am Innenumfang der Vorratsrolle, beispielsweise die Papplagen einer Materialbahn am Innenumfang der Vorratsrolle vorgesehenen Hartpapierhülse, beim in Eingriffbringen der Mitnehmerelemente soweit als möglich geschont wird.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das Material am Innenumfang der Vorratsrolle, beispielsweise die Papplagen einer am Innenumfang der Vorratsrolle vorgesehenen Hartpapierhülse, beim in Eingriffbringen der Mitnehmerelemente soweit als möglich geschont wird. Deshalb sind die Mitnehmerelemente in der Art von Wälzkörpern ausgebildet, die beim Einfahren des Tragzapfens um eine Schwenkachse verschwenkt werden können. Im Ergebnis ist es dadurch möglich, dass beim Einfahren des Tragzapfens die Wälzkörper mit ihrem Außenumfang auf dem Innenumfang der Vorratsrolle unter Bildung einer Mitnehmernut abwälzen. Als Mitnehmernut im Sinne der vorliegenden Erfindung soll dabei jede am Innenumfang der Vorratsrolle gebildete Struktur, in der das Mitnehmerelement oder andere Teile des Tragzapfens zur Drehmomentübertragung formschlüssig zur Anlage kommen können, angesehen werden. Das Abwälzen der Mitnehmerelemente auf der Oberfläche am Innenumfang der Vorratsrolle ermöglicht es dabei, dass Gleitbewegungen zwischen dem Material der Vorratsrolle und dem Mitnehmerelement weitgehend vermieden werden, so dass eine Beschädigung des Materials am Innenumfang der Vorratsrolle, beispielsweise durch Zerschneiden der Papplagen der am Innenumfang der Vorratsrolle vorgesehenen Papphülse, im Wesentlichen nicht vorkommt. Vielmehr dringt das Mitnehmerelement aufgrund der Wälzbewegung weitgehend zerstörungsfrei in das Material am Innenumfang der Vorratsrolle ein, wobei das Material beispielsweise verdichtet wird.
- Welche Bewegungskinematik beim Abwälzen der Wälzkörper vorgesehen ist, ist grundsätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Wälzkörper in der Art rotationssymmetrischer Eindrückrollen ausgebildet sind, die um eine Drehachse rotieren können. Durch Einsatz derartiger Eindrückrollen ist es möglich, beim Einfahren des Tragzapfens durch rollende Formgebung Mitnehmernuten zu schaffen, die eine Längserstreckung aufweisen, so dass im Ergebnis die von den Eindrückrollen gebildeten Mitnehmernuten größer sind als der Kontaktbereich zwischen Eindrückrolle und dem Material am Innenumfang der Vorratsrolle. Diese Vergrößerung der Fläche der Mitnehmernuten kann dazu eingesetzt werden, dass am Tragzapfen weitere Mitnehmer zur Übertragung von Drehmomenten vorgesehen sind, die in der Mitnehmernut zum Eingriff kommen. Die Abrollbewegung der Eindrückrollen führt außerdem zu einer weitgehenden Reduzierung der zum Einfahren der Tragzapfen erforderlichen Kräfte.
- Welche Gestaltung bei Bildung der Wälzkörper gewählt wird, ist grundsätzlich beliebig. Nach einer Ausführungsform weisen die Wälzkörper im Kontaktbereich mit der Mitnehmernut einen dreieckförmigen Querschnitt auf. Diese Querschnittsform führt dazu, dass das Material am Innenumfang der Vorratsrolle bei Bildung der Mitnehmernut relativ gleichmäßig verdichtet wird, da der Wälzkörper im Bereich der größten Eindringtiefe seine geringste Breite aufweist.
- Um eine Lastverteilung des zu übertragenden Drehmoments zu erreichen, sind am Tragzapfen üblicherweise mehrere Tragzapfen vorgesehen. Beim Einfahren der Tragzapfen wirken auf den Tragzapfen radial gerichtete Kräfte, da die am Tragzapfen befestigten Wälzkörper radial in das Material am Innenumfang der Vorratsrolle eindringen und dabei erheblichen Drücken ausgesetzt sind. Um diese radial wirkenden Lagerkräfte einfach abfangen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die am Tragzapfen vorgesehenen Wälzkörper punktsymmetrisch oder jeweils paarweise spiegelsymmetrisch zur Mittelachse des Tragzapfens angeordnet sind. Diese Anordnung der Wälzkörper führt dazu, dass die von den einzelnen Wälzkörpern ausgehenden, radial gerichteten Lagerkräfte sich im Wesentlichen gegenseitig aufheben.
- Da jedoch die vom Material am Innenumfang der Vorratsrolle ohne Zerstörung des Materials maximal zulässige Flächenpressung bei den üblicherweise verwendeten Materialien, beispielsweise zu einer Hülse gewickelten Papplagen, relativ gering sind, kann zur Erhöhung des maximal übertragbaren Drehmoments am Tragzapfen zusätzlich ein Mitnehmerbacken vorgesehen sein. Diese Mitnehmerbacke wird in Richtung der Einfahrbewegung des Tragzapfens hinter dem Wälzkörper feststehend angeordnet, so dass er dem Wälzkörper folgend beim Einfahren des Tragzapfens in die durch den Wälzkörper geschaffene Mitnehmernut eingeführt wird. Sobald der Tragzapfen seine Endstellung erreicht hat, kommt die Mitnehmerbacke dann mit seiner Außenseite an der Mitnehmernut formschlüssig zur Anlage, so dass im Ergebnis zur Übertragung von Drehmomenten eine sehr viel größere formschlüssige Kontaktfläche zwischen Vorratsrolle und Tragzapfen zur Verfügung steht.
- Der radiale Querschnitt des Wälzkörpers ist dabei zumindest geringfügig größer als der radiale Querschnitt der Mitnehmerbacke. Dies führt im Ergebnis dazu, dass die zum Einfahren des Tragzapfens erforderliche Kraft durch die Mitnehmerbacken nicht erhöht wird, da die Mitnehmerbacken aufgrund ihres geringfügig kleineren Querschnitts während der Einfahrbewegung im Wesentlichen reibungsfrei in die Mitnehmernuten eingeschoben werden können. Erst bei Belastung in Umfangsrichtung kommen die Mitnehmerbacken an den Flanken der Mitnehmernut lastübertragend zur Anlage.
- Die Aufnahmevorrichtung weist zusätzlich eine Vorrichtung zum Abstreifen einer Vorratsrolle auf, wobei diese Vorrichtung mit sehr einfachen Mitteln aufgebaut werden kann. Außerdem erlaubt die Verwendung eines Exzenterelements ein großes Übersetzungsverhältnis der Betätigungskraft, so dass insbesondere auch eine Handbetätigung zum Abstreifen der Vorratsrolle denkbar ist.
- Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen schematisch dargestellten Rollenwechsler mit zwei Tragzapfen in Vorderansicht, teilweise geschnitten; -
2 einen Tragzapfen des Rollenwechslers gemäß1 im Querschnitt; -
3 den Tragzapfen gemäß2 in Ansicht von vorne und im Querschnitt entlang der Schnittlinie I-I; -
4 den Tragzapfen gemäß2 im Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II; -
5 eine Mitnehmerbacke des Tragzapfens gemäß2 in seitlicher Ansicht; -
6 die Mitnehmerbacke gemäß5 in Ansicht von vorne; -
7 die Mitnehmerbacke gemäß5 in vergrößerter Ansicht von vorne; -
8 eine aus Papplagen gebildete Hülse nach der Bildung von Mitnehmernuten im Querschnitt; -
9 eine Vorrichtung zum Abstreifen einer Vorratsrolle von einem Tragzapfen in schematischer seitlicher Ansicht; -
10 die Vorrichtung gemäß9 in Ansicht von vorne. - In
1 ist der Aufbau eines Rollenwechslers01 schematisch dargestellt. Der Rollenwechsler01 kann beispielsweise zum Rollenwechsel an einer Rollenrotationsdruckmaschine eingesetzt werden. Zur Aufnahme einer Vorratsrolle02 , auf die eine Materialbahn, beispielsweise eine Papierbahn aufgespult ist, sind zwei Tragzapfen03 vorgesehen, die durch Verfahren der Ständer04 in den zur Seite offenen Innenumfang der Vorratsrolle02 ein- bzw. ausgefahren werden können. Die Tragzapfen03 können durch Antriebsmotoren05 rotatorisch angetrieben werden, so dass durch Drehmomentübertragung zwischen den Tragzapfen03 und dem Innenumfang der Vorratsrolle02 eine rotatorische Beschleunigung der Vorratsrolle02 ermöglicht wird. - In
2 ist der Aufbau der Tragzapfen03 im Querschnitt dargestellt. Der Tragzapfen03 kann durch eine Einfahrbewegung in Richtung des Bewegungspfeils10 am Innenumfang06 der Vorratsrolle02 zum Eingriff gebracht werden. Der Innenumfang06 der Vorratsrolle02 ist dabei von einer aus Papplagen gewickelten Hülse07 gebildet. Diese Hülse07 dient als Tragstruktur der Vorratsrolle02 , auf die die zur Produktion erforderliche Papierbahn aufgespult ist. - Der Tragzapfen
03 wird mittels eines zentralen Befestigungsmittels08 , z. B. Befestigungsschraube08 und vier weiteren, mittelpunksymmetrisch angeordneten Befestigungsmitteln09 , z. B. Befestigungsschrauben09 (siehe3 ) drehfest mit der Antriebswelle11 des Antriebsmotors05 verbunden. Am freien Ende der Antriebswelle11 ist ein Haltezapfen12 angeformt, auf den der Tragzapfen03 aufgeschoben und dabei mittig zentriert wird. - Am freien Ende des Tragzapfens
03 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt vier in der Art von Eindrückrollen13 ausgebildete Mitnehmerelemente13 , z. B. Wälzkörper13 angeordnet. Die Wälzkörper13 sind mittels Gleitlagerbuchsen14 drehbar auf Befestigungsbolzen16 gelagert. Die Anordnung der vom Befestigungsbolzen16 gebildeten Drehachse17 des Wälzkörpers13 und des Außendurchmessers des Wälzkörpers13 ist dabei so gewählt, dass der Außenumfang18 der Wälzkörper13 über den Außenumfang19 des Tragzapfens03 übersteht. Durch diese Anordnung können die Wälzkörper13 beim Einfahren des Tragzapfens03 in die Hülse07 formschlüssig am Innenumfang06 der Hülse07 zum Eingriff gebracht werden. - Durch die drehbare Lagerung der als Eindrückrollen ausgebildeten Wälzkörper
13 wälzen die Wälzkörper 13 beim Einführen des Tragzapfens03 in die Hülse07 auf der Innenoberfläche06 der Hülse07 ab, ohne dass es zu einer relativen Gleitbewegung zwischen Innenoberfläche06 der Hülse07 und Außenüberfläche18 des Wälzkörpers13 kommt. Durch die Abwälzbewegung der Wälzkörper13 werden am Innenumfang06 Mitnehmernuten21 (siehe8 ) eingewalzt, wobei die Papplagen22 der Hülse07 im Kontaktbereich unter Verfestigung des Materials verdichtet werden. - In Einführrichtung hinter den Wälzkörpern
13 ist jeweils eine Mitnehmerbacke23 (siehe4 ) feststehend angeordnet. Die Mitnehmerbacken23 weisen entsprechend dergestalt der Wälzkörper13 einen dreieckförmigen Querschnitt mit einem Öffnungswinkel von ungefähr 60° auf, wobei der Querschnitt der Mitnehmerbacken23 geringfügig kleiner als der Querschnitt der Wälzkörper13 ist. Dadurch gleiten die Mitnehmerbacken23 beim Einfahren des Tragzapfens03 im Wesentlichen reibungsfrei an den Flanken24 (siehe8 ) der Mitnehmernuten21 entlang. Durch die feststehenden Mitnehmerbacken23 wird die zur Drehmomentübertragung zur Verfügung stehende Fläche erheblich vergrößert. An dem in Wälzkörpern13 zugewandten Ende23 der Mitnehmerbacken26 ist dabei eine kreisabschnittsförmige Kontur angeformt, die an den Durchmesser des Wälzkörpers13 angepasst ist, um auch den Zwischenraum zwischen Wälzkörper13 und Mitnehmerbacke23 optimal für die Drehmomentübertragung ausnutzen zu können. Am gegenüberliegenden Ende27 der Mitnehmerbacke23 ist ein radial nach innen überstehender Vorsprung28 (siehe5 ) am Mitnehmerelement23 angeformt, so dass bei Anbringung der Befestigungsschrauben08 und09 die Mitnehmerbacken23 durch den Tragzapfen03 axial fixiert werden. Zur radialen Abstützung der Mitnehmerbacken23 sind seitliche Vorsprünge29 vorgesehen (siehe4 ), die in entsprechend am Tragzapfen03 eingearbeiteten Nuten gehalten sind. - In
5 ,6 und7 ist eine Mitnehmerbacke23 in Alleinstellung dargestellt. Die in Richtung der Einfahrbewegung10 weisenden Kanten31 sind angefasst, um eine Beschädigung der Papplagen22 zu vermeiden. Außerdem ist die Spitze32 mit einem Radius versehen, um ein Durchtrennen der Papplagen22 beim Einfahren des Tragzapfens03 zu vermeiden. Der Radius der Spitze32 entspricht dabei im Wesentlichen dem Radius am Außenumfang18 der Wälzkörper13 . - In
9 und10 ist eine Vorrichtung33 zum Abstreifen einer Vorratsrolle02 von einem Tragzapfen03 schematisch dargestellt. Die Vorrichtung33 wird dabei im Wesentlichen von einem in der Art eines Abstreifrings37 ausgebildeten Abstreifelement37 , einem schwenkbar gelagerten Hebel38 und einem handbetätigbaren Exzenterelement39 gebildet. Am Exzenterelement39 ist ein Stellhebel41 befestigt, der von Hand entgegen dem Uhrzeigersinn umgelegt werden kann (strichpunktiert angedeutet), so dass das Exzenterelement39 um die Schwenkachse42 verschwenkt wird. Am Exzenterelement39 ist dabei ein exzentrisch angeordneter Exzenter43 drehfest befestigt, auf dem das hintere Ende44 des Hebels38 aufliegt. Aufgrund der Exzentrizität e des Exzenters43 wird beim Verschwenken des Exzenterelements39 das Ende44 des Hebels38 angehoben (strichpunktiert angedeutet), so dass der Hebel38 insgesamt entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse46 verschwenkt wird. Das zweite Ende47 des Hebels38 ist mit dem Abstreifelement37 verbunden, so dass das Abstreifelement37 bei Betätigung des Stellhebels41 aufgrund der Schwenkbewegung des Hebels38 in Richtung des freien Endes des Tragzapfens03 versetzt wird. Im Ergebnis ist es dadurch möglich die Vorratsrolle02 durch Betätigung des Stellhebels41 vom Tragzapfen36 abzustreifen. - Zur Feststellung des Betriebszustandes des Tragzapfens
03 ist ein Sensor48 vorgesehen, der in der Art eines induktiven Näherungssensors48 ausgebildet ist. Mit dem Sensor48 kann festgestellt werden, ob das Abstreifelement37 an der Anlageschulter anliegt oder nicht. Je nach Lage des Abstreifelements37 kann dann aus dem Messergebnis des Sensors48 geschlossen werden, ob am Tragzapfen03 eine Vorratsrolle02 gelagert ist oder nicht. - Wie in
10 erkennbar, ist das Ende47 des Hebels38 gabelförmig ausgebildet, so dass die beiden Haltearme49 das in10 nicht dargestellte Abstreifelement37 umgreifen können. Zur Verbindung der Haltearme49 mit dem Abstreifelement37 kann eine Nut im Abstreifelement vorgesehen sein, in denen die Haltearme49 eingreifen. - Der Wälzkörper
13 und/oder Mitnehmerbacken23 sind aus einem auf das Material am Innenumfang06 der Vorratsrolle02 abgestimmten Werkstoff hergestellt. - Der Wälzkörper
13 und/oder Mitnehmerbacke23 sind lösbar am Tragzapfen03 befestigt. - Der Innenumfang
06 der Vorratsrolle02 besteht aus einem kompressiblen Material, insbesondere aus Papplagen22 , das im Bereich der Mitnehmernut21 verdichtet werden kann. - Am Abstreifelement
37 und/oder am Hebel38 ist zumindest eine Rückstellfeder angeordnet. -
- 01
- Rollenwechsler
- 02
- Vorratsrolle
- 03
- Tragzapfen
- 04
- Ständer
- 05
- Antriebsmotor
- 06
- Innenumfang
(
02 ) - 07
- Hülse
- 08
- Befestigungsmittel, Befestigungsschraube, zentrale
- 09
- Befestigungsmittel, Befestigungsschraube
- 10
- Bewegungspfeil, Einfahrbewegung
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Haltezapfen
(
11 ) - 13
- Mitnehmerelement, Eindrückrolle, Wälzkörper
- 14
- Gleitlagerbuchse
- 15
- 16
- Befestigungsbolzen
- 17
- Drehachse
(
13 ) - 18
- Außenumfang
(
13 ) - 19
- Außenumfang
(
03 ) - 20
- 21
- Mitnehmernut
- 22
- Papplage
- 23
- Mitnehmerbacke
- 24
- Flanke
(
21 ) - 25
- 26
- Mitnehmerbacke, erstes Ende
- 27
- Mitnehmerbacke, zweites Ende
- 28
- Vorsprung, radial nach innen
- 29
- Vorsprung, seitlich
- 30
- 31
- Kante
(
23 ) - 32
- Spitze
(
23 ) - 33
- Vorrichtung
- 34
- 35
- 36
- 37
- Abstreifelement, Abstreifring
- 38
- Hebel
- 39
- Exzenterelement
- 40
- 41
- Stellhebel
- 42
- Schwenkachse
(
39 ) - 43
- Exzenter
- 44
- Hebelende
- 45
- 46
- Schwenkachse
- 47
- Ende
(
39 ) - 48
- Sensor, Nährungssensor, induktiv
- 49
- Haltearm
- e
- Exzentrizität
Claims (20)
- Vorrichtung zur Aufnahme einer Vorratsrolle (
02 ) mit einem Tragzapfen (03 ), auf der eine Materialbahn, aufgespult ist, mit zumindest einem Mitnehmerelement (13 ), das zur Übertragung eines Drehmoments formschlüssig am Innenumfang (06 ) der Vorratsrolle (02 ) oder deren Hülse (07 ) zum Eingriff bringbar ist, wobei das Mitnehmerelement (13 ) in der Art eines um eine Drehachse (17 ) drehbaren Wälzkörpers (13 ) ausgebildet ist, der beim Einfahren des Tragzapfens (03 ) mit seinem Außenumfang (18 ) auf dem Innenumfang (06 ) der Vorratsrolle (02 ) unter Bildung einer Mitnehmernut (21 ) abwälzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (13 ) in der Art einer rotationssymmetrischen Eindrückrolle (13 ) ausgebildet ist, die um die Drehachse (17 ) rotieren kann, dass in Richtung der Einfahrbewegung (10 ) des Tragzapfens (03 ) direkt hinter dem Wälzkörper (13 ) eine am Tragzapfen (03 ) feststehend angeordnete Mitnehmerbacke (23 ) vorgesehen ist, die an dem, dem Wälzkörper (13 ) zugewandten Ende (26 ) der Mitnehmerbacke (23 ) eine an den Durchmesser des Wälzkörpers (13 ) angepasste, kreisabschnittsförmige Kontur aufweist und in der vom Wälzkörper (13 ) geformten Mitnehmernut (21 ) formschlüssig zur Anlage bringbar ist und dass der radiale Querschnitt des Wälzkörpers (13 ) geringfügig größer als der radiale Querschnitt der Mitnehmerbacke (23 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (
17 ) von einem am Tragzapfen (03 ) feststehend montierten Befestigungsbolzen (16 ) gebildet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (
13 ) im Kontaktbereich mit der Mitnehmernut (21 ) einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze des dreieckförmigen Querschnitts einen Öffnungswinkel von ungefähr 60° aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Tragzapfen (
03 ) mehrere Wälzkörper (13 ), insbesondere vier Wälzkörper (13 ), vorgesehen sind, die punktsymmetrisch oder jeweils paarweise spiegelsymmetrische zur Mittelachse des Tragzapfens (03 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerbacke (
23 ) im Kontaktbereich mit der Mitnehmernut (21 ) einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (
32 ) des dreieckförmigen Querschnitts einen Öffnungswinkel von ungefähr 60° aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Einfahrbewegung (
10 ) des Tragzapfens (03 ) weisenden Kanten (31 ) der Mitnehmerbacke (23 ) angefasst sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Wälzkörper (
13 ) und/oder Mitnehmerbacken (23 ) aus einem auf das Material am Innenumfang (06 ) der Vorratsrolle (02 ) abgestimmten Werkstoff hergestellt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Wälzkörper (
13 ) und/oder Mitnehmerbacke (23 ) lösbar am Tragzapfen (03 ) befestigt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragzapfen (
03 ) lösbar an einem Rollenwechsler (01 ) befestigbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragzapfen (
03 ) formschlüssig auf einen am Rollenwechsler (01 ) vorgesehenen Haltezapfen (12 ) aufgesteckt und durch Anbringung von Befestigungsmitteln (08 ;09 ), insbesondere Befestigungsschrauben (08 ;09 ), drehfest fixiert werden kann. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenumfang (
06 ) der Vorratsrolle (02 ) aus einem kompressiblen Material, insbesondere aus Papplagen (22 ) besteht, das im Bereich der Mitnehmernut (21 ) über den Wälzkörper (13 ) verdichtet werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstreifelement (
37 ) vorgesehen ist, das stirnseitig an der Vorratsrolle (02 ) oder deren Hülse (07 ) derart zur Anlage bringbar ist, wobei durch Betätigung einer mit dem Abstreifelement (37 ) im Eingriff stehenden Betätigungseinrichtung die Vorratsrolle (02 ) oder deren Hülse (07 ) vom Abstreifelement (37 ) in Richtung des freien Endes des Tragzapfens (03 ) verschoben werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung einen schwenkbar gelagerten Hebel (
38 ) und ein Exzenterelement (39 ) aufweist, wobei das erste Ende (47 ) des Hebels (38 ) mittelbar oder unmittelbar mit dem Abstreifelement (37 ) in Verbindung steht und das zweite Ende (44 ) des Hebels (28 ) derart auf dem Exzenter (43 ) des Exzenterelements (39 ) zur Anlage kommt, dass durch Verstellung des Exzenterelements (39 ) der Hebel (38 ) verschwenkt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Exzenterelement (
39 ) von Hand, insbesondere mittels eines Stellhebels (41 ), betätigt werden kann. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (
47 ) des Hebels (38 ) gabelförmig ausgebildet ist und das Abstreifelement (37 ) mit zwei Haltearmen (49 ) seitlich umgreift. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass am Abstreifelement (
37 ) und/oder am Hebel (38 ) zumindest ein Rückstellfeder angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorrichtung (
33 ) zumindest ein Sensor (48 ) zur Detektierung der Lage des Abstreifelements (37 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
48 ) in der Art eines induktiv wirkenden Näherungsschalters (48 ) ausgebildet ist.
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