DE3106853C2 - Demontagegerät zum Abnehmen eines Luftreifens von einer Radfelge - Google Patents
Demontagegerät zum Abnehmen eines Luftreifens von einer RadfelgeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur leichteren Demontage von Luftreifen, das insbesondere bei Luftreifen von großen Abmessungen und solchen hilfreich ist, deren Wulst an der Radfelge fest anhaften. Um das Arbeiten mit dem Gerät möglichst effektiv und auch sicher zu machen, hat das Gerät zwei einen Backenträgerblock (4) tragende Rohranordnungen (21, 31), die gegeneinander verschiebbar sind. Zwischen die Rohranordnungen und den Backenträgerblock ist ein Verriegelungssystem (5, 36, 49Δ) eingeschaltet, um die Verschiebung der inneren Rohranordnung (31) mit derjenigen der äußeren Rohranordnung (21) in Zusammenhang zu bringen. Ein von der Rohranordnung (31) getragenes Druckorgan (37) kann die Seitenwand (F) des Reifens erst dann abdrücken, wenn die Backen (42, 47) das Felgenhorn (J) fest eingespannt haben. Zweckmäßig hat das Gerät einen pneumatischen Dreh- und Schlag- oder Vibrationsantrieb.
Description
Die Erfindung betrifft ein Demontagegerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Demontagegerät ist aus der US-PS 35 78 058 bekannt Es dient zum Abnehmen eines Luftreifens
von einer Radfelge, die wenigstens ein Felgenhorn aufweist Zum Einspannen des Felgenhorns enthält
das Demontagegerät eine feste Bcke und eine mit dieser zusammenwirkende bewegliche Backe. Ferner ist ein
auf den Reifen einen Druck ausübendes Druckorgan vorgesehen. Die feststehende Backe wird zwischen das
Felgenhorn und den Reifenwulst geschoben, damit das Demontagegerät einen gewissen Halt an der Felge erhält,
um die Gefahr des Abrutschens zu vermindern. Die bewegliche Backe ist als relativ starre Blattfeder ausgebildet,
die jedoch stärkeren Drücken nachgibt Das Felgenhorn ist daher nicht ausreichend sicher eingespannt,
um in ungünstigen Fällen ein Abrutschen des Demontagegerätes von der Felge zu verhindern. Dies kann z. B.
geschehen, wenn der Luftreifen bereits seit langer Zeit auf seiner Felge sitzt und der Reifenwulst daher sehr
fest an dem Felgenhorn anhaftet, so daß hohe Kräfte aufgebracht werden müssen, um ihn vom Felgenhorn zu
lösen. Bei einem solchen Demontagegerät kann aber auf eine nachgiebige Blattfeder zum Einspannen des Felgenhorns
nicht verzichtet werden, da die Felgenhörner verschiedener Radfelgen sehr unterschiedliche Abmessungen
aufweisen und eine Anpassung an die unterschiedlichen Felgenhornstärken nur dadurch erreicht
werden, daß die Blattfeder entsprechend mehr oder weniger stark deformiert wird.
Aus der DE-AS 10 31 666 ist ferner ein hydraulisch betätigtes Reifenabziehgerät bekannt das einen aus einem
Standrohr ausfahrbaren Druckfuß aufweist. Zur Übertragung der Antriebskraft auf den Druckfuß ist
eine Anordnung aus koaxialen Rohren vorgesehen. Bei diesem bekannten Reifenabziehgerät wird jedoch das
Felgenhorn nicht eingespannt, so daß dieses Gerät bei der Handhabung leicht von der Felge abrutschen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Demontagegerät zum Abnehmen eines Luftreifens von einer
wenigstens ein Felgenhorn aufweisenden Radfelge zu schaffen, bei dem das Felgenhorn fest und abrutschsicher
zwischen der festen Backe und der beweglichen Backe eingespannt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Demontagegerät durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Demontagegerät wird das Feleenhorn nicht zwischen einer Backe und efner
Blattfeder, sondern zwischen zwei siarren Backen positiv
eingespannt Ferner ist zwischen dem Druckorgan und dem Backenträgerblock, an dem die bewegliche
Backe geführt ist, ein Verriegelungssystem eingeschaltet, das die innere Rohranordnung mit dem Backenträgerblock
so lange verriegelt hält, bis das Felgenhorn fest eingespannt ist Die Kraft, mit der das Felgenhorn eingespannt
wird, ist also durch die Verriegelungsanordnung vorgegeben. Erst nachdem eine Mindesteinspannkraft
überschritten ist, löst sich das ■Verriegelungssystem,
damit das Druckorgan ausgefahren werden kann. Es wird also mit Sicherheit verhindert, daß das Druckorgan
ausfährt, bevor das Felgenhorn mit ausreichender Sicherheit und Kraft eingespannt ist
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine dieser Weiterbildungen (Ansprach 5) betrifft ein sehr einfaches und zuverlässiges Verriegelungssystem,
welches dafür sorgt, daß die Verschiebung der inneren Rohranordnung erst erfolgen kann, nachdem die Bakken
fest geschlossen sind.
Sofern das Demontagegerät bei Felgen Verwendung finden soil, deren Felgenhornstärke sich um einige Millimeter
unterscheidet, so bedarf das genannte Verriegelungssystem
noch einer weiteren Verbesserung. Haben nämlich die Felgenkörner eine größere Stärke als diejenige,
für die das Verriegelungssystem berechnet wurde, so bleibt das System gesperrt, und es hindert dadurch
d'e innere Rohranordnung daran, sich axial zu verschieben,
um die Reifenseite abzudrücken. Diese Schwierigkeiten behebt die Weiterbildung nach dem Patentanspruch
7. Durch das Vorhandensein der axialen Hülse, die sich in dem axialen Ringspalt des Backenträgerblocks
verschieben kann, kann die Kugel des Verriegelungssystems selbst im Falle eines sehr dicken Felgenhornes,
das eine maximale Annäherung der beweglichen Backe an die feste Backe verhindert, radial aus der radialen
kegelstumpfföimigen Ausnehmung in der radial äußeren Wandung der inneren Rohranordnung heraustreten,
wodurch die Hülse zurückgedrückt wird, die dabei die Kompressionsfeder zusammendrückt. Die genannte
Rohranordnung kann sich dann in d^r äußeren
Rohranordnung verschieben.
Damit das auf den Reifen einen Druck ausübende Organ nicht nur an einer Stelle der Wandung des zu demontierenden Reifens wirksam ist, hat dieses Organ in an sich bekannter Weise eine U-Form, deren Steg am Ende der inneren Rohranordnung vor der Vorderseite des Backenträgerblockes befestigt ist. Die Schenkel des
Damit das auf den Reifen einen Druck ausübende Organ nicht nur an einer Stelle der Wandung des zu demontierenden Reifens wirksam ist, hat dieses Organ in an sich bekannter Weise eine U-Form, deren Steg am Ende der inneren Rohranordnung vor der Vorderseite des Backenträgerblockes befestigt ist. Die Schenkel des
so Uförmigen Organs befinden sich auf der einen bzw. anderen Seite der festen Backe. Da das U-förmige Organ
am Ende der inneren Rohranordnung auf der Vorderseite des Backenträgerblocks befestigt ist, so kann
das Organ gleichzeitig als Anschlag dienen, welcher die axiale Verschiebung der inneren Rohranordnung in
Richtung auf den Motor begrenzt.
In seiner einfachsten Form kann der Motor aus einem Hebel bestehen, der mit der axialen Schraubenspindel
verbunden und von Hand aus in Drehung versetzt werden kann. Vorzuziehen ist es jedoch, daß der Motor
beispielsweise ein Elektromotor oder ein pneumatischer Motor ist. Im letzten Falle ist ein handelsüblicher Dreh-,
Schlag- oder Vibrationsantrieb mit umkehrbarer Drehricht'ing
besonders zu empfehlen. Ein solcher Antrieb steht mit der axialen Spindel zweckmäßig über eine
Verlängerung in Verbindung, die in Nadeldrucklagern und in einer Nadellagerhülse angeordnet ist, welche sich
in dem Ende der äußeren Rohranordnung befindet, das
dem Ende, welches das Druckorgan für den Reifen trägt, entgegengesetzt ist
Obwohl das Gerät gemäß der Erfindung in seiner bevorzugten Ausführungsform eine axiale Spindel hat,
die mit einer Mutter zusammenarbeitet, um die axiale Verschiebung der Rohranordnungen gegeneinander
und gegenüber dem Backenträgerblock zu bewirken, so kann diese Verschiebung doch auch durch ein auf einen
Kolben einwirkendes hydraulisches oder pneumatisches Medium erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung. Darin ist
F i g. 1 ein Längsschnitt durch das Demontagegerät gemäß der Erfindung bei geöffneten Backen,
Fig. IA ein Längsschnitt in vergrößertem Maßstabe
durch den hinteren Teii des Gerätes nach F i g. 1,
F i g. 2 ein Längsschnitt gemäß F i g. 1 mit der Festspannstellung
befindlichen Backen,
Fig.2A ein in größerem Maßstab gezeichneter Schnitt durch den hinteren Teil des Gerätes in der Stellung
nach F i g. 2,
F i g. 3 ein Schnitt durch das Kugelverriegelungssystem nach Linie Hl-III in F i g. IA in der Verriegelungsstellung bei entsperrten Backen,
Fig.4 ein Schnitt durch das Kugelverriegelungssystem
nach der Linie IV-IV in F i g. 2A in der entriegelten Stellung bei in der Festspannstellung befindlichen Bakken
und
F i g. 5 eine Stirnansicht des auf den Reifen einen Druck ausübenden Organs bei festgespannten Backen
des Gerätes gemäß der Erfindung.
Das eine Wulstablösung bewirkende Demontagegerät 1 besteht im wesentlichen aus einer äußeren Rohranordnung
2 mit einem im allgemeinen zylindrischen Mantel 21, einer inneren Rohranordnung 3 mit einer Hülse
31, die in dem Mantel 21 axial verschiebbar ist einem von den beiden Rohranordnungen 2 und 3 getragenen
Backenträgerblock 4 und einem Verriegelungssystem mit Kugeln 5, die in dem Backenträgerblock 4 zwischen
den beiden Rohranordnungen eingeschaltet sind.
Der Mantel 21 der äußeren Rohranordnung 2, womit das Gerät in der Hand gehalten werden kann, hat ein
Ende 22, das axial verschiebbar in einem axialen Ringspalt 41 des Blocks 4 untergebracht ist Das andere Ende
23 des Mantels 21 dient zur Unterbringung einer Lagerhülse 6, in welcher zwei axiale Nadeldrucklager und eine
ebenfalls mit Nadeln versehene radiale Hülse 8 befestigt ist In diesen Drucklagern und dieser Hülse kann sich
das glatte Ende 32 einer Gewindespindel 33 drehen. Diese steht drehbar mit einer runden Mutter 34 in Eingriff,
welche sich einerseits in dem Mantel 21 axial verschieben kann und andererseits mii einem Gewinde 35
versehen ist mittels dessen sie in ein entsprechendes Gewinde am Ende der Hülse 31 eingeschraubt ist
Der Mantel 21 hat an seinem dem Backenträgerblock 4 benachbarten Ende einen mit Gewinde versehenen
Abschnitt 24, auf den eine Mutter 25 aufgeschraubt ist Diese Mutter trägt zwei koaxiale Drehzapfen 26, welche
die Schwenkachsen der beweglichen Backe 42 bil den. Diese Backe ist zwischen zwei an die Drehzapfen
26 angelenkten Trägerwangen 43 angeordnet Jede der Wangen 43 hat einen Führungsschlitz 44, in welchen
eine Rolle 45 eingreift die drehbar auf einer zu den Drehzapfen 26 der Mutter 25 parallelen Achse 46 gelagert
ist Die Achse 46 ist auf de-τι Backenträgerblock 4
befestigt Auf der Vorderseite 4' des Blockes 4 befindet sich die feste Backe 47, welche mit dem Block durch eine
Schraube 47' verbunden ist Diese Backe hat die Form eines Hakens, dessen Ende gegen die bewegliche Backe
42 gerichtet ist.
Der axiale Ringspalt 4t des Blockes 4 befindet sich
zwischen einer auf der Rückseite 4" dieses Blockes befestigten axialen Hülse 48 und einer auf der gleichen
Seite befestigten rohrförmigen axialen Führung 49. Die Hülse 31 kann in der Bohrung 4A der rohrförmigen
Führung 49 sich axial verschieben.
In der Wandung der Hülse 3t der inneren Rohranordnung
3 befinden sich in der gleichen Querebene in dem Bereich des Backenträgerblockes 4 Ausnehmungen 36,
die um den Umfang dieser Hülse verteilt sind und in denen jeweils eine Kugel 5 teilweise untergebracht ist.
Diese Ausnehmungen 36 haben eine kegelstumpfförmige Wandung, und sie befinden sich bis zur vollständigen
Festspannung der beweglichen Backe 42 gegenüber den radialen zylindrischen Ausnehmungen 49', welche die
axiale zylindrische Wandung der Führungshülse 49 durchsetzen und in den axialen Ringspalt 41 des Backenträgerblockes
4 einmünden.
An ihrem vor dem Block 4 gelegenen Ende trägt die Hülse 31 ein das Abdrücken des Reifens von der Felge
bewirkendes Druckorgan 37. Dieses Organ hat die Form eines U, dessen Steg 37' am Ende der Hülse 31
durch eine Schraube 38 festgelegt ist Der Steg 37' bildet gleichzeitig einen Anschlag, der mit der axialen rohrförmigen
Führung 49 des Blockes 4 zusammenarbeitet und so die axiale Verschiebungsbewegung der Hülse 31 in
Richtung auf das Lager 6 begrenzt Die beiden Schenkel 37" befinden sich auf der einen bzw. anderen Seite der
festen hakenförmigen Backe 47.
Die Lagerhülse 6 ist mit einem Motor verbunden, der beispielsweise aus einem Dreh-, Schlag- oder Vibrationsantrieb
9 besteht pneumatisch betätigt und durch einen Handhebel 9' gesteuert wird. Die Drehrichtung
des Antriebes ist mittels eines Schalters 9" umkehrbar. Eine Sechskantsteckhülse 10, die mit dem Drehantrieb
verbunden ist steht mit einem Sechskantansatz 32' des glatten Abschnittes 32 der Gewindespindel 33 in Eingriff.
Der glatte Abschnitt 32 hat zwischen seinen beiden Enden einen Bund 32", der zwischen den beiden Nadeldrucklagern
7 in der Lagerhülse 6 angeordnet ist
Das in dem Ringspalt 41 befindliche Ende 22 des Mantels 21 hat einen Flansch, dessen Hinterseite eine
Schulter 22' bildet die sich axial gegenüber einer entsprechenden Schulter 48' befindet, welche am hinteren
Ende der äußeren axialen Hülse 48 angeordnet ist Der Abstand D zwischen den beiden Schultern entspricht
dem axialen Verschiebungsweg der äußeren Rohran-Ordnung 2 gegenüber dem Backenträgerblock 4 und der
inneren Rohranordnung 3.
Zwischen der axialen Führungshülse 49 und der festen äußeren axialen Hülse 48, d. h. also in dem axialen
Ringspalt 4t, kann sich frei eine innere axiale Hülse 50 verschieben, deren eines Ende 50' sich in diesem Spalt
und deren Ende 50" sich außerhalb dieses Spaltes befindet Zwischen das äußere Ende 50" und einen im Inneren
des Mantels 21 vorgesehenen und mit diesem verbundenen axialen Anschlag 28 ist eine Kompressionsfeder
27 eingeschaltet Das innere Ende 50' der Hülse 50 ist in Richtung des Backenträgerblockes 4 aufgeweitet
Die Länge der inneren Hülse 50 in dem Ringspalt 4t ist kurzer als diejenige des sie umgebenden Endes 22 des
Mantels 21, so daß zwischen einem Haltering 29, der in der inneren Wandung 21' des Mantels angeordnet ist
und dem aufgeweiteten Ende der inneren Hülse 50 ein freier Raum 20 verbleibt in welchem der Scheitel der
Kugel 5 Platz finden kann. Der radiale Abstand zwi-
sehen der Innenwandung 2V und der Außenwandung
49' der rohrförmigen Führung 49 ist sehr wenig größer als der radiale Abstand, mit dem die Kugeln 5 in die
kegeligen Ausnehmungen 36 eingreifen, wenn sie die aus F i g. 1 ersichtliche Verriegelungsstellung einnehmen.
Der Weg der inneren Rohranordnung 3 in Richtung auf die Seite Fdes Reifens ist durch eine an der Mutter
34 befindliche Schulter 39 begrenzt, die auf das Ende 27' der Feder 27 trifft.
Um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, auf das Gerät beim Einführen des festen Hakens 47 zwischen
der Wulst des zu demontierenden Reifens und dem Felgenhorn und auf das Druckorgan 37 eine größere Kraft
auszuüben, ist an dem Backenträgerblock 4 eine wegklappbare Fußraste 5 ί angebracht.
Das vorstehend beschriebene Demontagegerät arbeitet ausgehend von der aus F i g. 1 ersichtlichen Stellung
seiner Teile wie folgt:
Nachdem die Bedienungsperson, welche das Gerät hält, zwischen das Horn der Felge / und die Seitenwand
Fdes zu demontierenden Reifens die feste Backe 47 und die Schenkel 37" des Druckorgans 37 angesetzt hat,
wird auf den Auslösehebel 9' des Dreh- und Schlagantriebs 9 gedrückt, welch letzterer von einer nicht dargestellten
Druckluftquelle gespeist wird. Die Ausgangshülse 10 dieses Antriebs beginnt sich dann zu drehen,
wobei sie über den Sechskant 32' und den glatten Abschnitt 32 die Gewindespindel 33 mitnimmt Da sich die
Anordnung 3 wegen der Verriegelungskugeln 5 nicht axial verschieben kann, so führt die äußere Rohranordnung
2 gegenüber der inneren Rohranordnung 3 eine axiale Verschic bungsbewegung aus, wodurch diese Anordnung
sich von dem Backenträgerblock 4 entfernt. Diese Verschiebungsbewegung hört auf, wenn die
Rückseite 22' des Flansches 22 des Mantels 21 auf die Schulter 48 trifft, welche das Ende der festen äußeren
axialen Hülse 48 bildet. In dieser Stellung, in welcher der Abstand D Null geworden ist, wie sich dies aus F i g. 2A
ergibt, kann sich die äußere Rohranordnung 2 nicht mehr von dem Block 4 entfernen. Wenn nun der Motor
sich weiter dreht und dabei die Gewindespindel 33 mitnimmt, so verschiebt sich nun die innere Rohranordnung
3 gegenüber der äußeren Rohranordnung, weil die Kugeln 5 unter der axialen Stoßwirkung der Hülse 31
aus den kegeligen Ausnehmungen 36 heraustreten können. Während der Rückwärtsbewegung der äußeren
Rohranordnung 2 gegenüber dem Backenträgerblock 4 hat die auf diese Anordnung aufgeschraubte Mutter 25
die Trägerwangen 43 der beweglichen Backe 42 mitgenommen.
Die Wangen 43 haben dabei einen kurvenförmigen Weg besehrieben, der ihnen durch die Führur.gsschlitze
44 und die Rollen 45 aufgezwungen wird. Am Ende des Weges (D = Null) ist die bewegliche Backe 42
mit dem Horn / der Felge in Berührung gekommen, so daß die Felge zwischen dieser Backe und der festen
Backe 47 eingespannt ist, welche zu Beginn des Arbeitsganges zwischen dem Felgenhorn und der Seitenwand F
des Reifens eingetrieben wurde.
Wenn das Horn der Felge eine Stärke hat, die etwas größer ist als diejenige, für die der Abstand D berechnet
wurde, so kann der Abstand D nicht Null werden und die Entriegelung nicht stattfinden. Hier tritt nun die innere
axiale Hülse 50 in Tätigkeit, deren in dem axialen Ringspalt 41 befindliche Endfläche 50' kegelstumpfförmig
gestaltet ist Die Kugeln 5, welche den von dem Motor 9 über die Hülse 31 erhaltene Schubkraft auf die
Fläche 50' übertragen, drücken dadurch die Hülse 50 entgegen der Kraft der Kompressionsfeder 27 axial zurück.
Wenn die Hülse 50 zurückgedrückt wird, so verlassen die Kugeln 5 vollständig die Ausnehmungen 36. Das
System ist dann entriegelt, wie dies aus den F i g. 2, 2A und 4 ersichtlich ist. In dieser Stellung kann sich die
innere Rohranordnung 3 aus der äußeren Rohranordnung 2 herausbewegen und über das Druckorgan 37 die
Seitenwand des Reifens von dem Horn der Felge abheben, die zwischen den Backen 42 und 47 eingespannt
bleibt.
Wenn das Gerät wieder abgenommen werden soll, so genügt es, mit Hilfe des Schalters 9" die Drehrichtung
des Dreh- und Schlagantriebes 9 umzukehren. Die innere Rohranordnung 3 tritt dann wieder in die äußere
Rohranordnung 2 ein und die Kugeln 5 fallen in die kegligen Ausnehmungen 36 zurück. Von. nun an bewegt
sich die äußere Rohranordnung 2 bis in die in F i g. 1 gezeigte Stellung. Mit dieser Bewegung ist die öffnung
der beweglichen Backe 42 verbunden.
Durch Regelung der axialen Stellung der Mutter 25 auf dem mit Gewinde versehenen Abschnitt 24 des
Mantels 21 kann der Weg der beweglichen Backe 24, d. h. der Abstand zwischen dieser Backe und der in ihrer
Eingriffsstellung an dem Felgenhorn befindlichen festen Backe 47, eingestellt werden. Je weiter die Mutter von
dem Backenträgerblock 4 entfernt ist, umso mehr kann sich die bewegliche Backe 42 der festen Backe 47 nähern.
Die Einspannkraft der Backen hängt von der Kraft der Feder 27 in dem Mantel 21 ab. Diese Feder hat
außerdem den Vorteil, daß sie für eine bestimmte Stellung der Mutter 25 auf dem Gewindeabschnitt 24 die
Möglichkeit bietet daß zwischen den Backen Felgenhörner mit in gewissen Grenzen unterschiedlichen Stärken
erfaßt werden können. Zu diesem Zweck und zur Sicherung einer kräftigen Einspannung der Backen beiderseits
des Felgenhornes ist es wichtig, daß die Hülse 50 sich in dem Mantel 21 axial so verschieben kann, daß
die Feder 27 am Ende des Einspannweges der Backen komprimiert wird. Diese Möglichkeit einer axialen Bewegung
wird durch den Zwischenraum /(Fig. 2A) zwischen der Rückseite des inneren Endes der Hülse 50 und
einer inneren Schulter des Endes 22 des Mantels 21 gewährleistet
Um die Arbeit des Gerätes zu erleichtern, kann dies mit nicht dargestellten Mitteln zur Einbringung eines
Schmiermittels zwischen dem Felgenhorn und der Reifenseitenwand versehen sein.
Vorteilhaft ist es, wenn, wie aus F i g. 5 ersichtlich, der Radius R des den Rand 47" der festen Backe 47 und die
Ränder 37'" des Druckorgans 37 tangierenden Bogens größer ist als der Radius r des Sitzes /' der Felge /,
wodurch zwischen den Rändern 37'" und dem Sitz /'ein Spiel B verbleibt.
Schließlich ist es zweckmäßig, als Motor eine Vorrichtung zu verwenden, die wie ein pneumatischer
Dreh- und Schlagantrieb Vibrationen erzeugt Solche Vibrationen begünstigen die Ablösung, wenn der Reifen
sehr fest an dem Felgenhorn anhaftet
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Demontagegerät zum Abnehmen eines Luftreifens von einer wenigstens ein Felgenhorn aufweisenden
Radfelge, mit einer festen Backe und einer damit zusammenarbeitenden beweglichen Backe
zum Einspannen des Felgenhorns, mit einem auf den Reifen einen Druck ausübenden Druckorgan und
mit einem Antrieb, der erst zum Einspannen des FeI-genhorns die bewegliche Backe auf die feste Backe
zu bewegt und nach dem Einspannen des Felgenhorns das Druckorgan ausführt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb zwei Rohranordnungen (2,3) aufweist, von denen die äußere (2)
einen innerhalb einer durch Anschläge (22', 48') begrenzten Strecke (D) saal bezüglich dieser au Geren
Rotranordnung (2) verschiebbaren Backenträgerblock (4) trägt, an dem die feste Backe (47) befestigt
ist, und an ihrem einen Ende ein Gelenk (25, 26) trägt, an dem die bewegliche Backe (42) angelenkt
ist, während das andere Ende dieser äußeren Rohranordnung (2) mit einem Motor (9) in Verbindung
steht, der die Axialverschiebung der beiden Rohranordnungen (2,3) gegeneinander bewirkt, daß die innere
Rohranordnung (3) das Druckorgan (37) trägt, daß radial zwischen die innere Rohranordnung (3)
und den Backenträgerblock (4) ein Verriegelungssystem (5,36,49') eingefügt ist, das die innere Rohranordnung
(3) mit dem Backenträgerblock (4) verriegelt, bis das Felgenhorn (J) zwischen der festen Bakke
(47) und der beweglichen Backe (42) fest eingespannt ist, und daß zwischen der beweglichen Backe
(42) und dem Backenträgerblock (4) eine Führung (44,45) vorhanden ist, die bei axialer Verschiebung
der äußeren Rohranordnung (2) in bezug auf den Backenträgerblock (4) die bewegliche Backe (42) auf
die feste Backe (47) zu bzw. von dieser fort bewegt.
2. Demontagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Backenträgerblock (4) eine
ihn durchsetzende axiale Bohrung (4A) , in der die innere Rohranordnung (3) gleiten kann, und an seiner
Rückseite (4") einen axialen Ringspalt (41) von gegenüber der Axialbohrung (4A) größerem Innendurchmesser
hat, in welchem die äußere Rohranordnung (2) verschiebbar ist
3. Demontagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Backe
(42) an der äußeren Rohranordnung (2) mittels zweier miteinander und zu einer Axialebene des Blockes
(4) paralleler Wangen (43) angelenkt ist, die im Abstand voneinander auf der einen bzw. der anderen
Seite der festen Backe (47) verlaufen, und daß die Führung an jeder Wange einen Führungsschlitz (44),
der eine Leitfläche bildet, und eine mit dieser zusammenwirkende,
mit dem Block (4) fest verbundene Achse (46) umfaßt, wobei die bewegliche Backe (42)
zwischen den beiden Wangen (43) gegenüber der festen Backe (47) gehalten wird.
4. Demontagegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die bewegliche Backe (42) tragenden
beiden Wangen (43) mittels Zapfen (26) an einer Mutter (25) angelenkt sind, die auf einen Gewindeabschnitt
(24) der äußeren Rohranordnung (2) außerhalb des Backenträgerblockes (4) aufgeschraubt
ist.
5. Demontagegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungssystem
einerseits wenigstens eine Kugel (5) enthält, die gleichzeitig in einer radialen kegelstumpfförmigcn
Ausnehmung (36) in der radial äußeren Wandung der inneren Rohranordnung (3) und in einer radialen
zylindrischen Ausnehmung (49') in dem Backenträgerblock (4) radial innerhalb des axialen Ringspaltes
(41) zurückgehalten wird, und andererseits eine radiale Ausnehmung für die Kugel am Ende der Innenwandung
(2Γ) der äußeren Rohranordnung (2) in dem axialen Ringspalt (41) des Blockes (4) aufweist
6. Demontagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es eine mit dem Antriebsmotor (9)
verbundene axiale mit der inneren Rohranordnung (3) koaxiale Gewindespindel (33) hat, welche mit einer
mit dieser Rohranordnung verbundenen Mutter (34) in Eingriff steht die zusammen mit der inneren
Rohranordnung in der äußeren Rohranordnung verschiebbar ist
7. Demontagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem
folgende Mittel aufweist:
a) eine axiale Hülse (50), die in dem Abschnitt (22) der äußeren Rohranordnung (2) verschiebuar
ist und in den axialen Ringspalt (41) eingreift und deren Außendurchmesser etwas kleiner als
der Innendurchmesser des Abschnittes (22) ist, während ihr Innendurchmesser etwas größer
als der Innendurchmesser des Spaltes (41) ist, wobei die Hülse (50) eine außerhalb des Spaltes
(41) befindliche Stirnseite (50") und eine in dem Spalt befindliche kegelstumpfförmige Stirnseite
(50') hat,
b) einen an der Innenwandung der äußeren Rohranordnung (2) vorgesehenen axialen Anschlag
(28), der gegenüber dem in dem axialen Ringspalt (41) befindlichen Ende dieser Anordnung
einen Abstand hat welcher größer ist als sein Abstand von der Stirnseite (50") der Hülse (50),
die sich außerhalb des Spaltes befindet,
c) zwischen der außerhalb des Ringspaltes (41) befindlichen Stirnseite (50") der Hülse (50) und
dem axialen Anschlag (28) ist eine Kompressionsfeder (27) angeordnet, die sich auf der
Stirnseite (50") und dem Anschlag (28) abstützt.
8. Demontagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
auf den Reifen (F) einen Druck ausübende Organ (37) in an sich bekannter Weise eine U-Form hat,
deren Steg (37') vor der Vorderseite (4') des Backenträgerblocks (4) am Ende der inneren Rohranordnung
(3) befestigt ist, während sich die Schenkel des Organs (37) auf der einen bzw. der anderen Seite der
festen Backe (47) befinden.
9. Demontagegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Reifen einen Druck
ausübende Organ (37) einen Anschlag bildet der die axiale Verschiebung der inneren Rohranordnung (3)
gegenüber dem Backenträgerblock (4) in Richtung auf den Motor (9) begrenzt.
10. Demontagegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor aus einem an sich
bekannten Dreh-, Schlag- oder Vibrationsantrieb (9) besteht, der pneumatisch in Tätigkeit gesetzt wird,
und in seiner Drehrichtung umkehrbar ist, wobei der Antrieb mit der axialen Spindel (33) über eine Verlängerung
derselben in Verbindung steht, die in Na-
deldrucklagern und in einer Nadellagerhülse angeordnet ist, welche sich in dem Ende (23) der inneren
Rohranordnung (2) befindet, das dem Ende (22), welches das Druckorgan (37) für den Reifen (F) trägt,
entgegengesetzt ist
11. Demontagegerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zyischen den geschlossenen Backen (42, 47) durch Verstellung der
Mutter (25) auf dem Gewindeabschnitt (24) regelbar ist
12. De.nontagegerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Schmierstoffeinlaß hat, der in den Bereich der
festen Backe (47) und/oder des auf den Reifen einen Druck ausübenden Organ£S (37) mündet.
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