DE3887154T2 - Gerät zum lockern von reifenwülsten. - Google Patents

Gerät zum lockern von reifenwülsten.

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DE3887154T2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C25/00Apparatus or tools adapted for mounting, removing or inspecting tyres
    • B60C25/01Apparatus or tools adapted for mounting, removing or inspecting tyres for removing tyres from or mounting tyres on wheels
    • B60C25/02Tyre levers or the like, e.g. hand-held

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reifenabziehvorrichtung, die insbesondere dem Lösen eines Wulstes eines Luftreifens von seiner Verbindung mit einer Felge einer Radnabe dient.
  • Bereich der Erfindung
  • Im allgemeinen wird ein Luftreifen von einer Felge und einer Radnabe mit einer manuellen Abziehvorrichtung oder einer pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Abziehvorrichtung abgezogen. In den früheren Fällen nimmt die Abziehvorrichtung die Form eines Metallschaftes an, der ein keilförmiges Ende und eine aufgestülpte Hülse besitzt, die auf den Schaft paßt und als Ramme verwendet wird, um das keilförmige Ende zwischen die Felge des Reifens und einer Seitenwand des Reifens nahe dem wulstförmigen Rand einzutreiben. Die Schwierigkeit bei solchen Abziehvorrichtungen besteht darin, daß die natürliche Elastizität des Reifens viel an Kraft aufnimmt, die der Hülse mitgegeben wird und somit die Leistungsfähigkeit der Abziehvorrichtungen verringert wird. Dies gilt besonders für riesige Reifen, wie beispielsweise Lastwagen- und Traktorenreifen.
  • In einem späteren Fall drücken zwei pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Rammen auf den Reifen, nahe der Felge der Radnabe, um den Wulst des Reifens von der Felge der Radnabe abzuziehen. Solche Abziehvorrichtungen sind gewöhnlich nicht tragbar oder sind schwierig zu transportieren und sind teuer. In manchen Fällen werden Reifen von Radnaben abgezogen, während die Radnabe an dem Fahrzeug befestigt ist. Dies wird bei riesigen Traktoren angewandt und hat zur Folge, daß der Einsatz der o.g. Form von Abziehvorrichtungen beschränkt ist, besonders in dem Fall von zwei Rädern auf einer Achse.
  • Mechanische Abziehvorrichtungen tragbarer Natur wurden vorgeschlagen, aber gewöhnlich-gibt es Schwierigkeiten bei der Festlegung auf der Felge des Rades oder bei dem Eindrücken zwischen der Reifenwand nahe dem Reifenwulst und der Felge.
  • Die US-A-4589462 beschreibt eine Abziehvorrichtung mit einer äußeren Hülse, die mit zwei seitlichen Füßen versehen ist, welche keilförmige Verlängerungen aufweist. Längs bewegbar innerhalb der Hülse ist eine innere Abziehhülse angeordnet, welche einen Mittelfuß hält, der eine keilförmige Verlängerung zwischen seitlichen Füßen aufweist. Die innere Abziehhülse wird durch eine Abziehschraube bewegt, welche einen Sechskantkopf aufweist, um ein Angreifen eines Schraubenschlüssels zu ermöglichen. Ferner ist eine Klemmeinheit vorgesehen, der ein Klammerelement und ein Schenkel zugeordnet ist, welcher durch einen Klemmbügel betätigt wird, um das Klemmelement gegen die Felge zu hebeln und um die oben genannte keilförmige Verlängerung gegen die Felge zu verspannen. Das Klemmelement besitzt einen Verriegelungshebel, welcher lösbar die Zinke auf der Felge festlegt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reifenabziehvorrichtung, die wenigstens zum Teil die Probleme aus dem o.g. Stand der Technik bewältigt. Gemäß eines Teils der vorliegenden Erfindung ist eine Reifenabziehvorrichtung zur Verwendung beim Entfernen eines Reifenwulstes vom Eingriff mit einer Felge eines Rades vorgesehen, wobei die Reifenabziehvorrichtung aufweist:
  • a) eine Hülse, die eine Zinke hat, die davon herabhängt, wobei die Zinke so dimensioniert ist, daß sie wirksam zwischen die Wand des Reifens neben dem Reifenwulst und die Felge des Rades drückbar ist, und wobei die Zinke im wesentlichen orthogonal zu einer Achse der Hülse angeordnet ist;
  • b) einen Pfosten, der so dimensioniert ist, daß er in die Hülse paßt, und der darin eine longitudinale Bewegung ausführen kann;
  • c) zwei oder mehrere Zungen, die von dem Pfosten im Abstand voneinander herabhängen, wobei die Zungen im wesentlichen orthogonal zu einer Achse des Pfostens angeordnet sind, wobei die Zungen eine Aussparung definieren, in welche die Zinke zu passen in der Lage ist, wobei die Zungen zwischen der Wand des Reifens benachbart dem Reifenwulst und der Felge des Rades angeordnet sein können;
  • d) eine Klemmvorrichtung, die an der Hülse befestigt ist;
  • e) eine Antriebsvorrichtung, die zwischen der Hülse und dem Pfosten angeordnet ist, um die beiden Zungen von der Zinke wegzudrängen, um den Reifenwulst von der Felge wegzuzwingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung eine oder mehrere Platten hat, die schwenkbar auf ihrer Länge an der Hülse angelenkt sind, wobei ein erstes Ende der oder jeder Platte benachbart zu der Zinke angeordnet ist, und wobei ein zweites Ende der oder jeder Platte einen Endlagen-Verriegelungshebel trägt, um lösbar die Felge des Rades zwischen dem ersten Ende und der Zinke zu verriegeln.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun durch Beispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben; diese zeigen in:
  • den Fig. 1a, 1b, 1c eine perspektivische Darstellung, eine Vorderansicht und eine Unteransicht einer Reifenabziehvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • den Fig. 2a, 2b, 2c Seitenansichten der Reifenabziehvorrichtung gemäß Fig. 1a, 1b und 1c, die einen Gebrauch beim Abzwingen eines Wulstrandes eines Reifens von einer Felge eines Rades zeigen;
  • Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil der Reifenabziehvorrichtung gemäß Fig. 2a in bevorzugter Ausgestaltung;
  • Fig. 4 eine explosionsartige Seitenansicht einer Reifenabziehvorrichtung gemäß Fig. 2a; und
  • Fig. 5 einen Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel der Reifenabziehvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer darin angeordneten hydraulischen Ramme.
  • In den Fig. 1 bis 4 wird eine Reifenabziehvorrichtung 10 gezeigt, die eine Hülse 12 und einen Pfosten 14 aufweist, der so dimensioniert ist, daß er in die Hülse 12 paßt und longitudinale Bewegungen darin möglich sind. Der Pfosten 14 weist zwei Zungen 18 mit einer Keilform auf und räumlich getrennt davon eine Basis 20, um eine Auskerbung zu bilden. Die beiden Zungen verlaufen im wesentlichen orthogonal zu einer Achse des Stutzens 14.
  • Die Zungen 18 sind so angeordnet, daß sie zwischen einer Felge 22 einer Radnabe 24 und einer Seitenwand 26 eines Reifens 28 nahe einem Reifenwulst 30 des Reifens 28 eingesetzt werden können, wie in den Fig. 2a bis 2c dargestellt wird. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zwei Zungen 18 zu verwenden, da dies einen weiteren Eingriffsbogen mit der Wand 26 des Reifens 28 zur Folge hat. Wie in Fig. 1c dargestellt ist, sind die Zungen 18 winklig zu einer Hauptkante angestellt, um einen Bogen zu bilden, der ähnlich der Krümmung der Felge 22 ist. Z.B. könnte der Bogen einen Radius von ungefähr 450 mm aufweisen. Selbstverständlich braucht die Hauptkante auch nicht gekrümmt zu sein.
  • Wie besonders in Fig. 3 gezeigt, ist die Hülse 12 hohl und weist eine Zinke 32, die von einem Ende abragt, und einen Knopf 34 auf, der zu dieser benachbart und in der Mitte der Gesamtlänge der Hülse angeordnet ist. Ferner weist die Hülse 12 einen Fuß 36 gegenüberliegend der Zinke 32 auf. Die Zinke 32 ist zwischen den Aussparungen 21 zwischen den Zungen 18 einsetzbar. Wie in Fig. 1b dargestellt wird, ragt die Zinke 32 bevorzugt über die Zungen 18 hinaus. Üblicherweise ist die Zinke 32 ungefähr 4 mm dicker als die Zungen 18. Dies wird bevorzugt, um sicherzustellen, daß die Zinke 32 zwischen die Seitenwand 26 nahe dem Reifenwulst 30 und der Felge 22 eingedrückt werden kann. Dabei haben die Zungen 18 wenig Kontakt mit sowohl der Reifenwand 26 als auch der Felge 22, was, wie nachfolgend beschrieben, vorteilhaft ist.
  • Wie in Fig. 3 dargestellt, weist die Zinke 32 bestimmte bevorzugte Maße A, B, C, D, und E auf. Die Maße A und B bestimmen einen Radius der Krümmung für eine erste und zweite gekrümmte Oberfläche 38 und 40, die ein Kreissegment bilden. Typisch für die Maße A und B sind ungefähr 21 bzw. 27 mm. Es wurde herausgefunden, daß das Maß A ziemlich kritisch ist und daß es im wesentlichen unabhängig von der Größe der Felge 22 ist. Das Maß C entspricht im wesentlichen demjenigen der Hülse 12 und bildet den Versatz zwischen den Mittelpunkten der Krümmungen der ersten und zweiten Krümmungsoberflächen 38 und 40. Typisch für das Maß C sind ungefähr 5 mm. Es ist jedoch selbstverständlich, daß andere Werte der Maße B und C für größere Felgen 22 verwendet werden könnten. Z.B. könnte das Maß B bis 40 mm und das Maß C bis ungefähr 15 mm betragen. Das Maß D beschreibt die Länge von einer im wesentlichen flachen Oberfläche 41, welche die erste gekrümmte Oberfläche 38 begrenzt und im wesentlichen tangential dazu verläuft und auf die zweite gekrümmte Oberfläche 40 trifft. Typisch für das Maß D sind ungefähr 16 mm. Es ist durchaus vorstellbar, daß die Länge des Maßes D vergrößert werden könnte für größere Felgen 22, auf z. B. 50 mm. In solchen Fällen ist die gekrümmte Oberfläche 40 durch eine weitere flache Oberfläche begrenzt. Das Maß E beschreibt einen Neigungswinkel für die flache Oberfläche 41 von der Normalen zu der Hülse 12. Typisch für das Maß E sind ungefähr 5º. Es wurde herausgefunden, daß das Maß E im wesentlichen unabhängig von Größe der Felge 22 ist.
  • Es wurde herausgefunden, daß die Maße A bis E vorzugsweise ein verhältnismäßig einfaches Einsetzen der Zinke 32 zwischen die Reifenwand 26 und die Felge 22 gewährleisten und einen verhältnismäßig guten Oberflächenkontakt zwischen der Zinke 32 und der Felge 22 erlauben.
  • Vorzugsweise ist die Zinke 32 von einer solchen Länge, daß ihr Ende gegen die Felge 22 nahe dem Reifenwulst 30 drückt.
  • Die Zinke 32 ist auch so ausgebildet, daß sie beim Gebrauch parallel zur Radnabe 24 angeordnet werden kann.
  • Der Knopf 34 weist einen Schlitz 42 auf, der im wesentlichen senkrecht zu der Hülse 12 angeordnet ist. Der Knopf 34 weist ferner eine Gewindebohrung 43 (Fig. 1b) auf, die sich in den Schlitz erstreckt.
  • Der Fuß 36 weist eine verhältnismäßig flache Sohle 44 auf, die im wesentlichen parallel zu der Achse der Hülse 12 und der gegenüberliegenden Zinke 32 angeordnet ist. Die Sohle 44 ist vorzugsweise so angeordnet, daß sie mit einem Hammer od. dgl. geschlagen werden kann, um die Zinke zwischen die Reifenwand 26 und die Felge 22 einzutreiben.
  • Ferner weist die Reifenabziehvorrichtung 10 eine Klemmvorrichtung 46 auf, die drehbar an dem Knopf 34 befestigt ist.
  • Der Schlitz 42 ist so ausgelegt, daß er eine abgesetzte Stange 48, wie in Fig. 4 dargestellt ist, aufnimmt. Die abgesetzte Stange 48 weist vorzugsweise eine Anflächung 50 an jedem äußeren Ende von ihr auf.
  • Die Gewindebohrung 43 ist so ausgelegt, daß sie einen Bolzen 52 mit Außengewinde aufnimmt (Fig. 1a und 4). Der Bolzen 52 ist dafür geeignet, um gegen die Stange 48 zu drücken und ein Verschieben in dem Schlitz 42 gegen die Hülse 12 hin zu bewirken.
  • Die Klemmvorrichtung 46 weist ferner wenigstens eine, bevorzugt jedoch zwei Platten 54 auf, die über den Knopf 34 passen und jeweils eine Öffnung 56 aufweisen (dargestellt in Fig. 4). Jede der Öffnungen 56 ist so ausgelegt, daß sie eines der Enden der Stange 48 aufnimmt, um die Platten 54 in Bezug auf den Knopf 34 drehbar und verschiebbar zu halten.
  • Nieten 58 od. dgl. werden verwenden, um die beiden Platten 54 auf den Enden der Stangen 48 zusammenzuhalten.
  • An einem ersten Ende 60 der Platte 54 nahe der Zinke 32 ist ein Riegel 62 (siehe Fig. 1a) vorgesehen, um die Platten 54 auszuschalten, damit ein Bewegen der Platten 54 in Bezug auf den Knopf 34 möglich ist.
  • Die Klemmvorrichtung 46 weist ferner eine Exzenternocke 64 auf, die an einem zweiten Ende 66 der Platte 54 andererseits der Stange 48 von dem ersten Ende 60 befestigt ist.
  • Die Exzenternocke 64 ist in Bezug auf die Platten 54 drehbar und ist-mit den Platten 54 exzentrisch verbunden, wie besonders in Fig. 1a dargestellt ist. Ein Endlagen- Verriegelungshebel 68 ist an der Nocke 64 befestigt und dazu geeignet die Nocke 64 im Verhältnis zu der Platte 54 zu drehen. Vorzugsweise besitzt die Hülse 12 einen Kamm 70, der von der benachbarten Nocke 64 abhängt, so daß die Nocke 64 im Gebrauch gegen den Kamm 70 drückt, um die Platten 54 nahe dem Ende 66 weg von der Hülse 12 zu drücken. Da die Stange 48 wie ein Drehgelenk funktioniert, hat dies zur Folge, daß das Ende 60 gegen die Zinke 32 gedrückt wird, wie in Fig. 2b dargestellt ist. Während der Drehbewegung drücken die Anflächungen 50 gegen die Ränder der Öffnungen 56.
  • Vorzugsweise weisen die Öffnungen 56 eine Biegung in sich auf, wie in Fig. 4 dargestellt ist, damit die Platten 54 frei von der Zinke 32 abgehoben werden können, um ein Einführen der Zinke 32 und der Zungen 18 zwischen die Reifenwand 26 und die Felge 22, wie in der Fig. 2a gezeigt ist, zu erlauben.
  • Die Anflächungen 50 sind bevorzugt zur Vergrößerung der Kontaktflächen zwischen der Stange 48 und den Rändern der Öffnungen 56 vorgesehen, um die Wahrscheinlichkeit zu vermindern, daß die Stangen 48 Vertiefungen in den Rändern der Öffnungen 46 während des Gebrauches verursachen.
  • Vorzugsweise werden die Platten 54 mit einer Basis des Knopf es 34 in Kontakt gebracht, indem der Bolzen 52 in die Bohrung 43 geschraubt wird, um die Bewegung der Platten 54 zu reduzieren, während die Zinke 32 und die Zungen 18 zwischen die Reifenwand 26 und die Felge 22 eingeführt werden.
  • Es ist beabsichtigt, daß der Hebel 68 in Richtung des Pfeiles 72 bewegt wird (siehe Fig. 2b), um das Ende 60 mit der Felge 22 der Radnabe 24 in Wirkverbindung zu bringen.
  • Die Reifenabziehvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung weist ferner eine Antriebsvorrichtung 74 auf, die besonders in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
  • Die Antriebsvorrichtung 74 weist einen Gewindebolzen 76 auf, der mit einer Druckscheibe 78 an einem Ende der Hülse festgelegt ist und drehbar in den Pfosten 14 eingreift. Die Drehung des Bolzens 76 in der Hülse 12 bewirkt ein Verschieben des Pfostens 14 in Bezug auf die Hülse 12 und daher ein Verschieben der Klemmvorrichtung 46 bezüglich der Zungen 18.
  • Es hat sich als besonders günstig erwiesen, eine Aufwärtskrümmung der Zungen 18 herzustellen, damit die Zungen 18 während des Ausrichtens mit der Zinke 32, eine nach oben gerichtete (schalenförmige) Kurve beschreiben. Eine solche Krümmung hat sich als besonders günstig erwiesen, um die Zungen 18 und die Zinke 32 zwischen die Reifenwand 26 und die Felge 22 zu bewegen und um einen einfacheren Sitz bei kleinere Radnaben 24 zu erhalten.
  • Sowohl die Hülse 12 als auch der Pfosten weisen einen abgeschrägten Rand 12a und 12b auf, die einen Winkel F mit der Achse der Hülse 12 bilden. Der Winkel liegt ungefähr bei 15º und ist dafür vorgesehen, um einen engen Kontakt zwischen dem Pfosten 14 und der Hülse 12 während dem Einsetzen der Zinke 32 herzustellen. Somit werden Schwingungen des Pfostens 14 während dem Einfügen vermieden und eine Kraftübertragung von dem Fuß 36 zu der Zinke 32 unterstützt.
  • Es ist vorstellbar, daß die Hülse 12 und der Pfosten 14 kreisförmig im Querschnitt oder rechteckig oder polygonal od. dgl. sein können.
  • Bei Gebrauch wird die Reifenabziehvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung nahe der Verbindung von Reifenwand 26 und Felge 22 der Radnabe 24 positioniert, wie in Fig. 2a dargestellt ist, und die Zinke 32 in der Aussparung 21 zwischen den Zungen 18 angeordnet. Die Radnabe 24 kann flach auf dem Boden liegen oder vertikal an einem Fahrzeug befestigt sein.
  • Der Hebel 68 wird von der Hülse 12 weggedreht und der Bolzen 52 wird in die Bohrung 43 geschraubt, um die Platten 54 in eine feste Wirkverbindung mit der Basis des Knopfes 34 zu bringen. Die Zinke 32 und die Zungen 18 werden dann durch Hammerschlag auf die Sohle 44 des Fußes 36 eingetrieben.
  • Sobald die Zungen 18 und die Zinke 32 sich in Gebrauchslage befinden, wird der Bolzen 52 teilweise aus der Bohrung 43 herausgeschraubt und die Platten 54 abgesenkt, so daß die Stange 48 sich zu dem geraden Teil der Öffnung 56 frei bewegt. Anschließend wird der Bolzen 52 mit einem gewünschten Abstand in die Bohrung 43 geschraubt, um ein Zusammenwirken der Enden 60 und der Platte 54 mit der Felge 22 zu erreichen.
  • Die Reifenabziehvorrichtung 10 wird so ausgerichtet, daß sie im wesentlichen parallel zu der Radnabe 24 verläuft, um ein wirksames Abziehen des Reifens 28 zu erreichen.
  • Der Hebel 68 wird dann in die Lage gedreht, die in Fig. 2b dargestellt ist, in welcher die Nocke gegen den Kamm 70 drückt und das Ende 66 von der Hülse 12 weg und das Ende 60 gegen die Zinke 32 bewegt. Letzteres verursacht also ein Festlegen der Felge 22 zwischen dem Ende 60 und der Zinke 32.
  • Ein Schraubenschlüssel 82 od. dgl. wird in bekannter Weise auf den Kopf des Bolzens 76 aufgesetzt, um denselben, wie in Fig. 2c dargestellt ist, zu drehen, um den Pfosten 14 aus der Hülse 12 herauszutreiben. Dementsprechend werden die Zungen 18 von der Klemmvorrichtung 46 wegbewegt und dadurch wird der Reifenwulst 30 des Reifens 28 von der Felge 22 abgezogen.
  • Sobald der Reifenwulst 30 von der Felge 22 abgezogen ist, kann die Reifenabziehvorrichtung 10 von der Felge durch Drehen des Bolzens 76, um den Pfosten 14 zurück in die Hülse 12 zu bewegen, abgenommen werden. Die Klemmvorrichtung 46 wird dann in umgekehrter Reihenfolge, wie oben beschrieben, gelöst.
  • In Fig. 5 wird ein anderes Ausführungsbeispiel einer Reifenabziehvorrichtung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Abziehvorrichtung 100 ist ähnlich der Abziehvorrichtung 10 und die gleichen Ziffern kennzeichnen gleiche Teile. Die Klemmvorrichtung 46 wurde der Übersicht halber aus der Fig. 5 weggelassen.
  • Die Reifenabziehvorrichtung 100 weist eine Hülse 102 und einen Pfosten 104 auf, die ähnlich zu der vorhergehenden Ausführung sind, mit der Ausnahme, daß sie eine Hydraulikramme aufweisen, die die Antriebsvorrichtungen bilden.
  • Der Hülse 102 ist ein Kopf 106 zugeordnet, der über ein Gewinde mit dieser verbunden ist und mit einem O-Ring 108 abgedichtet wird. Dem Kopf ist ein mit einem Gewinde versehenen Einlaß 110 zugeordnet, welcher in eine Kammer 111 in der Hülse 102 führt und geeignet ist, mit einer Hydraulikflüssigkeitszuführung verbunden zu werden, beispielsweise mit einer handbetätigten Hydraulikpumpe. Die Reifenabziehvorrichtung 100 weist ferner einen ringförmigen Einsatz 112 auf, der zwischen der Hülse 102 und dem Pfosten 104 durch O-Ringe 11 und 16 abgedichtet wird, um ein abgedichtetes Gleiten des Pfostens 104 zu ermöglichen.
  • Der Pfosten 104 weist einen ringförmigen Sitz 118 auf, um diesen gegen die Hülse 102 abzudichten. Die Kammer 111 wird durch den Sitz 118, die Hülse 102 und den Kopf 106 gebildet.
  • Eine Spannfeder 120 ist an einem Einsatz 122 befestigt, welcher in den Kopf 106 eingedreht und über einem O-Ring 124 abgedichtet ist. Ein anderes Ende der Feder 120 ist an dem Pfosten 104 befestigt.
  • Im Gebrauch funktioniert die Abziehvorrichtung 100 ähnlich wie die Abziehvorrichtung 10, mit der Ausnahme, daß die Hülse 102 und der Pfosten 104 durch Betätigen der Hydraulikpumpe auseinandergetrieben werden, indem die Hydraulikflüssigkeit in die Kammer 111 gepumpt und daher der Sitz 118 gegen die Zinke 32 bewegt wird.
  • Sobald der Reifenwulst 30 von der Felge 22 abgezogen ist, wird die Pumpe freigegeben und ein Ventil erlaubt den Rückfluß der Flüssigkeit. Die Feder 120 zieht sich dann zusammen, wodurch die Hydraulikflüssigkeit aus der Kammer 111 ausgestoßen wird.
  • Mittels der Reifenabziehvorrichtung 10, 100 der vorliegenden Erfindung kann ein Reifen 28 von einer Felge 22 durch eine einzelne Bedienungsperson unter Verwendung eines Hammers 80 und eines Schraubenschlüssels 82 abgezogen werden. Die Reifenabziehvorrichtung 10, 100 ist verhältnismäßig klein, verhältnismäßig leicht und leicht zu transportieren.
  • Ferner ermöglicht die Abziehvorrichtung 10, 100 eine Anwendung für Felgen 22 unterschiedlichster Größe, beispielsweise für eine Autofelge bis zu einer Traktorenfelge.
  • Die Abziehvorrichtung 10, 100 kann ebenso einer Bedienperson helfen, einen Ersatzreifen auf eine Radnabe aufzubringen, indem eine Außenseite des Reifens auf die Felge geklemmt wird, während die Bedienperson einen Reifenhebel benützt, um eine Innenseite des Reifens auf die Radnabe aufzuziehen.
  • Im allgemeinen kann die Reifenabziehvorrichtung 10, 100 gemäß der vorliegenden Erfindung dazu benutzt werden, um eine einzelne Bedienperson beim Abziehen oder Aufziehen eines Reifens von oder auf eine Felge zu unterstützen, wohingegen viele Reifenabziehvorrichtungen aus dem Stand der Technik in manueller Bauweise wenigstens zwei Bedienungspersonen benötigen und viel Zeit und Anstrengungen erforderlich sind, um dasselbe Ergebnis zu erhalten.
  • Modifikation und Abänderungen, welche dem Fachmann geläufig sind, liegen im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Beispielsweise könnte eine Hydraulikramme in die Hülse 112 eingesetzt und an dem Pfosten 104 befestigt werden, um auf eine getrennte Hydraulikpumpe oder Kraftquelle verzichten zu können.

Claims (10)

1. Reifenabziehvorrichtung (10) zur Verwendung beim Entfernen eines Reifenwulstes (30) vom Eingriff mit einer Felge (22) eines Rades (24), wobei die Reifenabziehvorrichtung (10) aufweist:
a) eine Hülse (12), die eine Zinke (32) hat, die davon herabhängt, wobei die Zinke (32) so dimensioniert ist, daß sie wirksam zwischen eine Wand (26) des Reifens (28) neben dem Reifenwulst (30) und die Felge (22) des Rades (24) drückbar ist, und wobei die Zinke (32) im wesentlichen orthogonal zu einer Achse der Hülse (12) angeordnet ist;
b) einen Pfosten (14), der so dimensioniert ist, daß er in die Hülse (12) paßt, und der darin eine longitudinale Bewegung ausführen kann;
c) zwei oder mehr Zungen (18), die von dem Pfosten (14) im Abstand voneinander herabhängen, wobei die Zungen (18) im wesentlichen orthogonal zu einer Achse des Pfostens (14) angeordnet sind, wobei die Zungen (18) eine Aussparung (21) definieren, in welche die Zinke (32) zu passen in der Lage ist, wobei die Zungen (18) zwischen der Wand (26) des Reifens (28) benachbart dem Reifenwulst (30) und der Felge (22) des Rades (24) angeordnet sein können;
d) eine Klemmeinrichtung (46), die an der Hülse (12) befestigt ist; und
e) eine Antriebsvorrichtung (74), die zwischen der Hülse (12) und dem Pfosten (14) angeordnet ist, um die beiden Zungen (18) von der Zinke (32) wegzudrängen, um den Reifenwulst von der Felge wegzuschwingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (46) eine oder mehr Platten (54) hat, die schwenkbar auf ihrer Länge an der Hülse (12) angelenkt sind, wobei ein erstes Ende (60) der oder jeder Platte (54) benachbart zu der Zinke (32) angeordnet ist, und wobei ein zweites Ende (66) der oder jeder Platte (54) einen Endlagen-Verriegelungshebel (68) trägt, um lösbar die Felge (22) des Rades (24) zwischen dem ersten (60) Ende und der Zinke (32) zu verriegeln.
2. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (12) einen Knopf (34) aufweist, der sich davon benachbart zu der Zinke (32) erstreckt, wobei die oder jede Platte (54) auf ihrer Länge an dem Knopf (34) angepaßt und in Bezug auf ihn bewegbar ist.
3. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Platte (54) mit einer länglichen Öffnung (56) versehen ist, wobei eine Stange (48) in Gleiteingriff mit einem Schlitz (42) in dem Knopf (34) und in der länglichen Öffnung (56) der oder jeder Platte (54) angeordnet ist, wobei ein Bolzen (52) mit dem Knopf (34) in Gewindeeingriff steht, um die Stange (48) längs dem Schlitz (42) gleiten zu lassen, wobei die Gleitbewegung der Stange (48) bezüglich des Knopfes (34) eine Einstellung des Abstandes von dem ersten Ende (60) zu der Zinke (32) veranlaßt, um Felgen (22) unterschiedlicher Dicke aufzunehmen.
4. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (48) eine Anflächung (50) aufweist, die so angeordnet ist, daß sie in die längliche Öffnung (56) der oder jeder Platte (54) paßt, wobei die oder jede Anflächung (50) so ausgerichtet ist, daß sie gegen die oder jede jeweilige längliche Öffnung (56) anliegt und zu der Hülse (12) hin angeordnet ist, wobei die Stange (48) in dem Knopf (34) schwenkbar ist, um ein Schwenken der oder jeder Platte (54) zu erlauben, während die jeweiligen Anflächungen (50) die oder jede längliche Öffnung (56) berühren.
5. Reifenabziehvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinke (32) eine erste gekrümmte Oberfläche (38) und eine zweite gekrümmte Oberfläche (40) aufweist, wobei die erste gekrümmte Oberfläche (38) stärker als die zweite gekrümmte Oberfläche (40) gekrümmt ist, wobei sich eine im wesentlichen flache Oberfläche (41) im wesentlichen tangential von der ersten gekrümmten Oberfläche (38) erstreckt und die zweite gekrümmte Oberfläche (40) schneidet.
6. Reifenabziehvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen flache Oberfläche (41) der Zinke (32) einen Neigungswinkel (E) hat, der senkrecht bezüglich der Hülse (12) gemessen ist, wobei der Neigungswinkel (E) ungefähr 50 in einer Richtung weg von der Hülse (12) ist.
7. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (18) an einem Vorderrand gewinkelt sind, um zusammen mit der Zinke (32) einen Bogen zu definieren, wobei der Bogen ähnlich der Krümmung der Felge (22) des Rades (24) ist, wobei die Zinke (32) über die Zungen (18) hervorsteht, um zwischen der Wand (26) des Reifens (28) neben dem Reifenwulst (30) und der Felge (22) verkeilbar zu sein, während die Zungen (18) frei von der Felge (22) neben dem Reifenwulst (30) gehalten werden.
8. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste gekrümmte Oberfläche (38) einen Krümmungsradius von ungefähr 21 mm hat, daß die zweite gekrümmte Oberfläche (40) einen Krümmungsradius zwischen 27 mm und 40 mm hat, daß das Krümmungszentrum der ersten gekrümmten Oberfläche (38) nach außen im wesentlichen normal zu der Hülse (12) um einen Abstand von zwischen 5 mm und 15 mm von dem Krümmungszentrum der zweiten gekrümmten Oberfläche (40) versetzt ist, und daß die im wesentlichen flache Oberfläche (41) eine Länge zwischen 16 mm und 50 mm hat.
9. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (12) einen Fuß (36) aufweist, der in einer zu der Zinke (32) entgegengesetzten Richtung herabhängt, daß der Fuß (36) eine relativ flache Sohle (44) hat, die im wesentlichen parallel zu der Hülse (12) und gegenüberliegend der Zinke (32) angeordnet ist, und daß die Sohle (44) so konfiguriert ist, daß sie von einem Hammer geschlagen werden kann, um die Zinke (32) zwischen die Wand (26) des Reifens (28) neben dem Wulstrand (30) und die Felge (22) des Rades (24) zu treiben.
10. Reifenabziehvorrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (12) einen abgeschrägten Rand (12a) gegenüberliegend der Zinke (32) hat, daß der abgeschrägte Rand (12a) sich mit einem ähnlich abgeschrägten Rand (12b) einer Basis des Pfostens (14) trifft, und daß die abgeschrägten Ränder (12a, 12b) sich treffen, um den Pfosten (14) fest mit der Hülse (12) während des Einführens der Zinke (32) und der Zungen (18) zwischen der Wand (26) des Reifens (28) neben dem Reifenwulst (30) und der Felge (22) zu halten.
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