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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zylinder einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine, mit einer Einrichtung zur Einstellung eines Durchmessers des Zylinders, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
DE 11 32 564 B ist ein Nuten- und Falzmesserzylinder beschrieben, bei dem zum Durchmesserausgleich vier Segmente verstellbarer Federstahlbügel vorgesehen sind. Zum Verstellen ist eine Steuerscheibe mit Stufenkurven vorhanden.
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In
US 3,635,779 A ist eine Etikettiermaschine beschrieben, deren Indexrad radial verstellbare Segmente aufweist. Zum Verstellen der Segmente ist ein drehbarer Ring mit Kurven vorhanden.
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In der
DE 44 34 828 C1 sind verschiedene Varianten einer Bogenführungstrommel beschrieben, deren Außendurchmesser veränderbar ist. Bei einer (vgl.
DE 44 34 828 C1 ,
5) der Varianten sind Gleitstifte vorgesehen, die radial verschiebbar gelagert sind und sich mit ihren Innenflächen auf rampenartigen Widerlagern einer Stellscheibe abstützen, durch deren Verdrehen die Einstellung des Außendurchmessers der Bogenführungstrommel bewirkt wird. An den Innenflächen entgegengesetzten Enden der Gleitstifte weisen letztere kugelförmig gewölbte Außenflächen auf, deren Krümmungsradius wesentlich kleiner als die Hälfte des Außendurchmessers der Bogenführungstrommel ist. Infolge der kugelförmigen Wölbung und des geringen Krümmungsradius der Außenflächen wird ein auf den Gleitstiften abgestützter Zylindermantel punktförmig belastet. Die punktförmige Belastung kann eine sehr deutlich ausgeprägte Mehreck-Kontur der Bogenführungstrommel und sogar eine Beschädigung des Zylindermantels zur Folge haben, wie dies bereits in der
DE 196 17 021 A1 , in welcher auf die zuvor genannte Patentschrift (
DE 44 34 828 C1 ) Bezug genommen wird, zutreffend erkannt worden ist.
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In der
DE-OS 25 30 365 sind verschiedene Varianten eines Zylinders beschrieben, dessen Zylindermantel in radial verstellbare Mantelelemente unterteilt ist. Bei einer Variante wird das Stellelement durch einen Kolben gebildet, der umfangsseitig mit Nuten versehen ist, die in Richtung der Längsachse des Kolbens und auch des Zylinders geneigt sind. Der Kolben ist in Axialrichtung des Zylinders verschiebbar gelagert und die Nuten bilden in der Axialrichtung des Zylinders ansteigende Keile, mit denen die Mantelelemente getriebetechnisch verbunden sind. Eine den Kolben in der Axialrichtung verschiebende Stelleinrichtung ist als eine Gewindespindel ausgebildet und neben dem Zylinder angeordnet.
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Einer solchen Ausbildung des Zylinders steht nichts entgegen, wenn es sich bei diesem um den Sammel- und Falzzylinder eines Falzapparates handelt. Handelt es sich bei dem Zylinder stattdessen um einen Bogentransportzylinder einer Druckmaschine, dann ist die in der zuletzt genannten Offenlegungsschrift (
DE-OS 25 30 365 ) vorgeschlagene Ausbildung weniger vorteilhaft. Neben dem Bogentransportzylinder ist für die Integration der Stelleinrichtung oftmals kein hinreichender Bauraum vorhanden, weil an dieser Stelle bereits ein den Bogentransportzylinder antreibendes Zahnradgetriebe platziert ist.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen der eingangs genannten Gattung entsprechenden Zylinder zu schaffen, der für seine Verwendung als ein Bogentransportzylinder geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen die Merkmale des Anspruchs 1 aufweisenden Zylinder gelöst.
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Das Stellelement ist also koaxial zum Zylinder drehbar gelagert. Die Mittelachse ist die geometrische Rotationsachse des Zylinders. Jeder der Keile steigt in einer von der Axialrichtung des Zylinders abweichenden Richtung, nämlich der Umfangsrichtung, an. Mit zunehmendem Anstieg der Gleit- oder Lauffläche eines Keiles nimmt deren Abstand zur Mittelachse des Zylinders zu. Die Gleit- oder Lauffläche des Keiles kann eine schiefe Ebene bilden. Stattdessen kann die Gleit- oder Lauffläche aber auch spiralförmig ansteigen. Die Größe des Durchmessers des Zylinders lässt sich innerhalb eines Stellbereiches stufenlos einstellen. Eine obere Grenze des Stellbereiches, entsprechend welcher der Durchmesser des Zylinders auf sein Maximum eingestellt ist, kann in Abhängigkeit von einer minimalen Bedruckstoffdicke des in der Maschine verarbeitbaren Bedruckstoffs festgelegt sein. Eine untere Grenze des Stellbereiches, bei welcher der Durchmesser des Zylinders auf sein Minimum eingestellt ist, kann in Abhängigkeit von einer in der Maschine verarbeitbaren maximalen Bedruckstoffdicke festgesetzt sein. Somit kann die Größe des Stellbereiches der zwischen der minimalen und der maximalen Bedruckstoffdicke bestehenden Maßdifferenz entsprechen. Der Durchmesser des Zylinders entspricht in einer seiner möglichen Einstellungen dem Doppelten des Krümmungsradius der Außenfläche der Mantelelemente.
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Aufgrund der bei dem erfindungsgemäßen Zylinder vorhandenen Stellrichtung des Stellelementes ist eine sehr platzsparende Anordnung von letzterem möglich. Die Richtung des Anstieges der Keile und die Stellrichtung des Stellelementes sind aufeinander abgestimmt gewählt.
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Hinsichtlich der Anordnung des Stellelementes in einer Ringnut vorteilhaft ist, dass das Stellelement als Stellring ausgebildet ist.
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Hinsichtlich der Berücksichtigung eines Zylinderkanals des Zylinders vorteilhaft ist, dass der Stellring ungeschlossen ist. Der Stellring ist somit endseitig offen und hat die Form eines Kreisringsegmentes. Die Unterbrechung des Stellringes liegt in jenem Zentriwinkel-Bereich des Zylinders, in welchem sich auch der Zylinderkanal befindet.
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Nachfolgend werden die in den Unteransprüchen genannten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Zylinders im Einzelnen erläutert.
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Bei günstige konstruktive Voraussetzungen für die Integration von Justiereinrichtungen schaffenden Weiterbildungen sind die Keile an den Mantelelementen angeordnet und auf Rollen des Stellelementes abgestützt. Jedem der Mantelelemente kann jeweils ein einziger der Keile zugeordnet sein. In diesem Fall ist pro Mantelelement eine Rolle auf jeder Zylinderseite vorgesehen. Die Keile können an den Mantelelementen angeformt oder befestigt sein. In Abweichung von der zuletzt erläuterten Weiterbildung ist es auch denkbar, dass die Keile an dem Stellelement und die Rollen an den Mantelelementen angeordnet sind.
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Bei einer hinsichtlich der Justage zwischen dem Stellelement und den Mantelelementen bestehender Abstände vorteilhaften Weiterbildung sind die Rollen an dem Stellelement über Justiereinrichtungen, z. B. Justierexzenter, befestigt, die eine radiale Justage der Rollen relativ zu dem Stellelement ermöglichen.
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Bei einer in gleicher Hinsicht vorteilhaften Weiterbildung sind die Keile an den Mantelelementen über Justiereinrichtungen, z. B. Justierschrauben, befestigt, die eine radiale Justage der Keile relativ zu den Mantelelementen ermöglichen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Zylinder nicht nur mit den der Befestigung der Keile an den Mantelelementen dienenden Justiereinrichtungen sondern zusätzlich auch mit den der Befestigung der Rollen an dem Stellelement dienenden Justiereinrichtungen ausgestattet ist.
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Bei einer hinsichtlich der Begrenzung des Ausmaßes von aus Havariefällen, wie z. B. Mehrfachbogen, resultierenden Schäden vorteilhaften Weiterbildung ist jedes der Mantelelemente mittels mindestens einer vorgespannten Feder gefedert gelagert.
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Bei einer hinsichtlich des Erhalts einer annähernd idealen Kreiskontur des Zylinders auch bei einem vergleichsweise großen Stellbereich des Durchmessers des Zylinders vorteilhaften Weiterbildung sind die Mantelelemente mittels eines Zylinderaufzuges abgedeckt. Der Trennfugen zwischen den Mantelelementen überdeckende Zylinderaufzug kann mittels einer Spanneinrichtung auf den Zylinder aufgespannt sein. Der erfindungsgemäße Zylinder ist besonders für seine Verwendung als ein Bogentransportzylinder geeignet, der zusammen mit einem Gegendruckzylinder einen durch eine Verringerung des Durchmessers des Bogentransportzylinders aufweitbaren und durch eine Vergrößerung des Durchmessers des Bogentransportzylinders einengbaren Zylinderspalt bildet. Bei diesem Bogentransportzylinder dient die Einrichtung zur Einstellung des Durchmessers des Zylinders als eine Bedruckstoffstärkenanpassungs-Einrichtung.
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Weitere konstruktiv und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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1 eine Bogendruckmaschine mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Bogentransportzylinder,
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2 den Bogentransportzylinder in einer schematischen Darstellung,
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3 und 4 Querschnitte durch den Bogentransportzylinder,
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5 eine Federung von Mantelelementen des Bogentransportzylinders,
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6 und 7 verschiedene Justiereinrichtungen des Bogentransportzylinders,
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8 ein Koppelgetriebe zum Antrieb von Stellringen des Bogentransportzylinders,
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9 ein anstelle des Koppelgetriebes aus 8 zum Antrieb der Stellringe geeignetes Keilgetriebe,
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10 und 11 zum Antrieb des Keilgetriebes geeignete Getriebe und
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12 bis 14 anstelle des Koppelgetriebes und anstelle des Keilgetriebes zum Antrieb der Stellringe geeignete Zahnkörper-Getriebe.
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In 1 ist eine einen bogenförmigen Bedruckstoff (nicht gezeigt) verarbeitende Maschine 1 dargestellt. Die Maschine 1 ist eine Druckmaschine, speziell eine Rotationsdruckmaschine, und umfasst den Bedruckstoff führende Zylinder 2 bis 4. Die Zylinder 2, 3, 3' sind Bogentransportzylinder und der Zylinder 4 ist ein Gegendruckzylinder eines Druckwerkes, speziell eines Offset-Druckwerkes. Ein Durchmesser 5 des Zylinders 3 ist im Wesentlichen so groß wie ein Durchmesser eines Druckformzylinders des Druckwerkes, d. h. der Zylinder 3 ist ein einfach-großer Zylinder. Der Zylinder 2 ist doppel-groß. Zur Anpassung des Zylinders 3 an verschiedene Dicken, die der Bedruckstoff aufweisen kann, lässt sich die Größe des Durchmessers 5 in engen Grenzen stufenlos verstellen. Der Durchmesser 5 wird verkleinert, falls der Bedruckstoff sehr dick und z. B. ein Kartonbogen ist, und vergrößert, falls der Bedruckstoff dünn und z. B. ein Papierbogen ist. Durch die Verkleinerung des Durchmessers 5 werden zwei Zylinderspalte aufgeweitet, die der Zylinder 3 zusammen mit den Zylindern 2, 4 bildet und durch welche hindurch der Bedruckstoff gefördert wird.
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In 2 ist der Zylinder 3 schematisch dargestellt. Ein Zylindermantel des Zylinders 3 ist aus einzelnen, d. h. voneinander separaten Mantelelementen 6, 7 zusammengesetzt, von denen sich jedes über die gesamte Formatbreite des Zylinders 3 erstreckt und eine zylindrisch gewölbte Außenfläche A mit einem Krümmungsradius R aufweist, der im Wesentlichen halb so groß wie der Durchmesser 5 des Zylinders 3 ist. In einem Zylinderkanal des Zylinders 3 sind ein Greifer 8 und eine Greiferauflage 9 angeordnet, zwischen denen der Bedruckstoff während seines Transportes auf dem Zylinder 3 eingeklemmt ist. Die Mantelelemente 6, 7, der Greifer 8 und die Greiferauflage 9 werden zusammen in mit Pfeilen angegebenen radialen Stellrichtungen S bei der Verkleinerung des Durchmessers 5 zu einem Zentrum des Zylinders 3 hin und bei der Vergrößerung des Durchmessers 5 von dem Zentrum weg verstellt. Der Durchmesser 5 ist über einen Zentriwinkel α von ca. 270° hinweg variabel.
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In den 3 bis 6 ist der Zylinder 3 wesentlich detaillierter als in 2 dargestellt. Ersichtlich ist, dass jedes der Mantelelemente 6, 7 ein Kreisringsegment und Hohlprofil ist. Konvexe Außenkonturen der Mantelelemente 6, 7 sind Kreisbögen, die bei einer bestimmten Einstellung des Durchmessers 5 alle deckungsgleich auf ein und derselben imaginären Kreislinie K liegen, so dass die Mantelelemente 6, 7 zusammen eine kreisrunde und nur durch Trennfugen zwischen den Mantelelementen 6, 7 unterbrochene Umfangsoberfläche des Zylindermantels bilden. Je größer der Unterschied zwischen einer tatsächlich gewählten und der bestimmten Einstellung des Durchmessers 5 ist, desto mehr nähert sich eine von den Kreisbögen bestimmte Kontur des Zylindermantels einem Polygon an und desto weniger entspricht die Kontur des Zylindermantels einer idealen Kreiskontur und desto weiter können die Trennfugen zwischen den Mantelelementen 6, 7 aufklaffen.
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Um diese unerwünschten Formabweichungen, welche bei der vorliegenden Erfindung ohnehin vergleichsweise gering und deshalb unwesentlich sind, zu kompensieren, sind die Mantelelemente 6, 7 mit einem Zylinderaufzug 10 überdeckt, der auf den Zylindermantel aufgespannt ist. Der Zylinder 3 ist mit einer Halte- und Spanneinrichtung 11 ausgestattet, in welcher der Zylinderaufzug 3 eingeklemmt ist und mittels welcher der Zylinderaufzug 3 straff gezogen wird. Der Zylinderaufzug 10 ist ein Blech und mit einer Druckfarbe abweisenden Anti-Abschmier-Oberfläche versehen.
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Falls die durch die Verstellungen des Durchmessers 5 verursachten Formabweichungen des Zylindermantels so geringfügig sind, dass gar kein Zylinderaufzug 10 erforderlich ist und die Mantelelemente 6, 7 somit unabgedeckt sind, können letztere mit Anti-Abschmier-Oberflächen versehen sein.
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Jedem der Mantelelemente 6, 7 ist eine Linearführung zugeordnet, welche das jeweilige Mantelelement 6, 7 während der Verstellung des Durchmessers 5 in Radialrichtung des Zylinders 3 führt. Die Linearführung umfasst einen am jeweiligen Mantelelement, in 5 ist dies beispielhaft das Mantelelement 6, befestigten Führungsbolzen 12 und eine Führungsbohrung 13, die in einen Zylinderkern 14 eingebracht ist. Je nachdem, ob das Mantelelement 6 nach innen oder nach außen verstellt wird, gleitet der Führungsbolzen 12 während der entsprechenden Verstellung entlang einer radialen Stellrichtung tiefer in die Führungsbohrung 13 hinein oder etwas aus der Führungsbohrung 13 hinaus. Zwischen dem Führungsbolzen 12 und der Führungsbohrung 13 ist in einer zum Zylinder 3 achsparallelen Richtung mehr Spiel vorhanden als in einer zu dieser achsparallelen Richtung und der radialen Stellrichtung senkrechten Richtung. Um dies zu erreichen, ist der Führungsbolzen 12 kreisrund profiliert und die Führungsbohrung 13 eine Nut, d. h. ein Langloch, dessen in zum Zylinder 3 achsparalleler Richtung zu messende Länge deutlich größer als die Breite des Langloches ist.
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Jedes der Mantelelemente 6, 7 ist gefedert gelagert, wie dies ebenfalls am Beispiel des Mantelelementes 6 dargestellt ist. Zwischen dem Zylinderkern 14 und dem Mantelelement 6 ist eine unter Vorspannung gehaltene Feder 15 angeordnet, welche bei einer Verstellung des Mantelelementes 6 nach innen unter zunehmender Federspannung einfedert und die anderenfalls das Mantelelement 6 nach außen zurückstellt und sich dabei etwas entspannt. Die Feder 15 ist eine Schrauben- und Druckfeder. Im Havariefall, z. B. wenn gleichzeitig mehrere Bedruckstoffbogen zwischen die Zylinder 3, 4 gelangt sind, federt das Mantelelement 6 aufgrund seiner Lagerung mittels der Feder 15 gegen deren Wirkung nach innen ein, so dass die Zylinder 3, 4 vor Beschädigungen bewahrt bleiben. Sowohl die Linearführung als auch die Feder 15 ist zwar nur ein einziges Mal zeichnerisch dargestellt, jedoch tatsächlich dem Mantelelement 6 mehrfach zugeordnet.
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An dem Mantelelement 6 ist ein Keil 16 und an dem Mantelelement 7 ein Keil 17 angeordnet. Laufflächen der rampenförmigen Keile 16, 17 steigen in Umfangsrichtung des Zylinders 3 geradlinig an und können stattdessen auch krummlinig ansteigen Wesentlich ist, dass sich die Laufflächen mit zunehmendem Anstieg immer weiter von einer Mittelachse 18, um welche der Zylinder 3 im Betrieb rotiert, entfernen.
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Ein als Stellelement fungierender Stellring 19 ist um die Mittelachse 18 drehbar gelagert. Der U-förmig profilierte Stellring 19 ist mit auf den Keilen 16, 17 ablaufenden Rollen 20, 21 ausgestattet, die zwischen Schenkeln des U-förmigen Ringprofiles angeordnet sind. Es ist denkbar, an dem Stellring 19 anstelle der Rollen 20, 21 auf den Keilen 16, 17 gleitende Gleitflächen vorzusehen. Wie aus den 5 und 6 ersichtlich, ist der Stellring 19 zwischen den Mantelelementen 6, 7 und einem in einem Flansch auslaufenden Zylinderzapfen 22 angeordnet. Der Stellring 19 befindet sich in einer Ringnut des Zylinderzapfens 22 und stützt sich über Lager 23, 24 auf einer Innenflanke der Ringnut ab. Die in die Ringnut hineinragenden Keile 16, 17 befinden sich auf der den Lagern 23, 24 und der Innenflanke entgegengesetzten Seite des Stellringes 19.
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Wie aus 5 ersichtlich, drückt die Feder 15 den Keil 16 zum Stellring 19 hin und die Lauffläche des Keiles 16 gegen die Rolle 20.
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Für jedes Mantelelement 6, 7 ist eine Justiereinrichtung vorhanden, die entweder gemäß einer in 6 gezeigten ersten Ausführungsform als Justierschraube 25 oder gemäß einer in 7 gezeigten zweiten Ausführungsform als Justierexzenter 26 ausgebildet sein kann. In beiden Ausführungsformen ermöglicht die Justiereinrichtung eine Justage der zwischen dem Stellring 19 und dem jeweiligen Mantelelement 6 oder 7 bestehenden Relativposition.
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Aus 6 wird verständlich, dass der in zum Zylinder 3 radialer Richtung linear geführte Keil 17 mittels der Justierschraube 25 zum Mantelelement 7 hin und von letzterem weg verstellbar ist.
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Aus 7 wird verständlich, dass ein Lagerbolzen der Rolle 17 den Justierexzenter 26 bildet und dass durch Verdrehungen des Justierexzenters 26 die Rolle 17 in zum Zylinder 3 radialer Richtung von dem Stellring 19 weg oder zum Stellring 19 hin verstellt wird. Der Justierexzenter 26 ist mittels eines Steckschlüssels (nicht dargestellt) bedienbar und weist ein mit letzterem zusammenpassendes Eingriffsprofil 27, z. B. einen Innensechskant oder einen Schlitz, auf. Der Steckschlüssel wird durch eine Bedienöffnung 28 im Zylinderzapfen 22 hindurch zum Justierexzenter 26 geführt.
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Bei der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform wird der Stellring 19 mittels einer Schraube 29 und eines Hebels 30 gegen die Wirkung der Feder 15 in eine Stellrichtung 31 gedreht. Der Hebel 30 ist über ein Drehgelenk 32, welches relativ zur Mittelachse 18 exzentrisch versetzt und mit letzterer achsparallel angeordnet ist, am Zylinderkern 14 gelagert. Der Hebel 30 drückt auf eine Anschlagfläche 33 des Stellringes 19, Die Schraube 29 durchdringt zwischen dem Drehgelenk 32 und der Anschlagfläche 33 den Hebel 30 und ist in den Zylinderkern 14 eingeschraubt. Wird die Schraube 29 weiter angezogen, so wird der Hebel 30 im Uhrzeigersinn um das Drehgelenk 32 geschwenkt und der Stellring 19 durch den Hebel 30 in die zum Zylinder 3 koaxiale Stellrichtung 31 verschwenkt. Diese Verschwenkung des Stellringes 19 hat zur Folge, dass die Rollen 20, 21 auf den Keilen 16, 17 hinaufrollen und dadurch wiederum die Keile 16, 17 und mit diesen die Mantelelemente 6, 7 unter zunehmender Spannung der Feder 15 nach innen gedrückt werden, so dass der Durchmesser 5 verringert wird.
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Zur Vergrößerung des Durchmessers 5 wird die Schraube 29 etwas gelöst, so dass der sich entgegen der Stellrichtung 31 bewegende Stellring 19 den Hebel 30 wegdrücken kann. Die Bewegung des Stellringes 19 entgegen der Stellrichtung 31 wird durch die sich nach dem Lösen der Schraube 29 wieder etwas entspannende Feder 15 bewirkt, welche den Keil 16 nach außen drückt, so dass die Rolle 20 den Keil 16 hinabgetrieben wird. Der mit der Rolle 20 verbundene Stellring 19 bewegt sich infolgedessen entgegen der Stellrichtung 31. Selbstverständlich wirkt gleichzeitig der Keil 17 als ein die Rolle 21 entgegen der Stellrichtung 31 verstellender Schubkeil.
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In den 8 bis 14 ist dargestellt, dass anstelle des aus der Schraube 29 und dem Hebel 30 bestehenden Getriebes auch andere Getriebe zum Antrieb des Stellringes 19 in die Stellrichtung 31 geeignet sind.
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Bei der Variante gemäß 8 ist ein Koppelgetriebe vorgesehen, das einen in zum Zylinder 3 achsparalleler Richtung verschiebbar gelagerten Schieber 34 und eine Koppel 35 umfasst, die an dem Stellring 19 und dem Schieber 34 angelenkt ist.
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Bei den Varianten gemäß der 9 bis 11 wird der Stellring 19 über ein Keilschubgetriebe angetrieben, welches einen in zum Zylinder 3 achsparalleler Richtung verschiebbar gelagerten Schubkeil 36 umfasst. Eine Keilfläche 37 des Stellringes 19 liegt an einer Keilfläche 38 des Schubkeiles 36 an. Es ist möglich, eine der beiden aufeinander gleitenden Keilflächen 37, 38 durch eine Rolle zu ersetzen, die auf der nicht ersetzten, beibehaltenen Keilfläche 37 oder 38 abrollt. Zum Antrieb des Schubkeiles 36 in der zum Zylinder 3 achsparallelen Richtung ist gemäß 10 ein Exzenter 39 und gemäß 11 ein Zahnstangengetriebe 40 vorgesehen. Mit 41 ist eine Linearführung bezeichnet, welche den Schubkeil 36 in der zum Zylinder 3 achsparallelen Richtung führt.
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Aus den 8 und 9 ist ersichtlich, dass der Stellring 19 in doppelter Ausführung am Zylinder 3 vorhanden ist. Auch bei den in den 3 bis 7 dargestellten Ausführungsformen ist der Stellring 19 mehrfach angeordnet.
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Bei den in den 12 bis 14 dargestellten Ausführungsformen ist der Stellring 19 mit einer segmentförmigen Verzahnung 42 versehen, die bei den in den 12 und 13 dargestellten Ausführungsformen mit einem Zahnrad 43 und bei der in 14 dargestellten Ausführungsform mit einer Zahnstange 44 kämmt. Die Verzahnung 42 ist gemäß der 12 und 14 auf der Außenseite des Stellringes 19 und gemäß der 13 auf der Innenseite des Stellringes 19 angeordnet. Je nachdem in welche Richtung das Zahnrad 43 oder die Zahnstange 44 bewegt wird, hat diese Bewegung eine Verstellung des Stellringes 19 in die Stellrichtung 31 oder entgegen dieser Stellrichtung 31 zur Folge.
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Der Zylinder 3' ist bezüglich seiner Durchmesser-Einstellvorrichtung genauso ausgebildet wie der Zylinder 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Maschine
- 2
- Zylinder
- 3
- Zylinder
- 3'
- Zylinder
- 4
- Zylinder
- 5
- Durchmesser
- 6
- Mantelelement
- 7
- Mantelelement
- 8
- Greifer
- 9
- Greiferauflage
- 10
- Zylinderaufzug
- 11
- Halte- und Spanneinrichtung
- 12
- Führungsbolzen
- 13
- Führungsbohrung
- 14
- Zylinderkern
- 15
- Feder
- 16
- Keil
- 17
- Keil
- 18
- Mittelachse
- 19
- Stellring
- 20
- Rolle
- 21
- Rolle
- 22
- Zylinderzapfen
- 23
- Lager
- 24
- Lager
- 25
- Justierschraube
- 26
- Justierexzenter
- 27
- Eingriffsprofil
- 28
- Bedienöffnung
- 29
- Schraube
- 30
- Hebel
- 31
- Stellrichtung (des Stellringes 19)
- 32
- Drehgelenk
- 33
- Anschlagfläche
- 34
- Schieber
- 35
- Koppel
- 36
- Schubkeil
- 37
- Keilfläche
- 38
- Keilfläche
- 39
- Exzenter
- 40
- Zahnstangengetriebe
- 41
- Linearführung
- 42
- Verzahnung
- 43
- Zahnrad
- 44
- Zahnstange
- α
- Winkel
- A
- Außenfläche
- K
- Kreislinie
- R
- Krümmungsradius
- S
- Stellrichtung (des jeweiligen Mantelelementes 6 oder 7)