DE3317446C2 - Aufwickelvorrichtung für streifenförmiges Material - Google Patents
Aufwickelvorrichtung für streifenförmiges MaterialInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/56—Winding of hanks or skeins
- B65H54/58—Swifts or reels adapted solely for the formation of hanks or skeins
- B65H54/585—Reels for rolling tape-like material, e.g. flat hose or strap, into flat spiral form; Means for retaining the roll after removal of the reel
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für streifenförmiges
Material, insbesondere von Feuerwehrschläuchen, zu einer Rolle mit mindestens
einer auf einem Gestell aufgenommenem Haspel, die zwei an
einer Antriebswelle befestigte, außermittig angeordnete,
achsparallele Wickelstifte und einen die Wickelstifte
umgreifenden, gegenüber diesen in axialer Richtung ver
schiebbar angeordneten Anlaufring aufweist, der in der
Betriebsstellung von den Wickelstiften in axialer Rich
tung überragt ist und zusammen mit diesen in Drehrichtung
der Antriebswelle antreibbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 18 48 068 U be
kannt. Der hier vorgesehene Anlaufring, der auf die
Wickelstifte aufsteckbar ist, dient lediglich als Führung
für den aufzuwickelnden Schlauch. Eine den Wickelstiften
zugeordnete Abstreifvorrichtung ist hier nicht vorgese
hen. Bei dieser bekannten Anordnung ist es - daher sehr
schwierig, die fertige Schlauchrolle von der Haspel ab
zunehmen. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon aus
zugehen, daß sich der Schlauch infolge des auf ihn wir
kenden Zugs mit seinem Wickelanfang auf den Wickelstiften
festzieht. Bei der bekannten Anordnung besteht daher die
Gefahr, daß der auf den Wickelstiften festsitzende
Wickelanfang aus der Rolle herausgezogen und damit die
ganze Wicklung aufgezogen werden. Dem wird in der Praxis
dadurch begegnet, daß mehrere Personen gleichzeitig an
einer festen Rolle ziehen und schieben, um diese gleich
mäßig außer Eingriff mit den Wickelstiften bringen zu
können. Dies erweist sich jedoch als sehr umständlich und
aufwendig.
Man hat sich daher auch schon damit beholfen, daß auf die
Wickelstifte aufsteckbare Hülsen verwendet werden, die
durch einen mit einem Handgriff versehenen Bügel mit
einander verbunden sind. Hierbei kann die fertige Rolle
zwar zusammen mit den Hülsen und dem Bügel leicht von den
Wickelstiften abgenommen werden. Hierbei bereitet jedoch
das Abziehen der Hülsen Schwierigkeiten. In der Praxis
wird die Rolle hierzu mit einer Stirnseite auf den Boden
gelegt. Zum Abziehen des die Hülsen aufnehmenden Bügels
stellt sich die den Handgriff des Bügels erfassende Per
son auf die auf dem Boden liegende Rolle. Auch dies er
weist sich daher als höchst umständlich und aufwendig.
Außerdem besteht hierbei die Gefahr einer Verschmutzung
oder gar Beschädigung des Schlauchs durch das auf der
Rolle stehende Bedienungspersonal.
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In der Hüttentechnik finden zwar maschinelle Vorrich
tungen zum Aufwickeln von Walzstahl Verwendung (z. B. US-
PS 282 6376), die mit einem durch einen Motor ange
triebenen Wickeldorn zur Aufnahme des Bandstahlwickels
und einer dem Wickeldorn zugeordneten Abstreifeinrichtung
in Form einer gegenüber dem Wickeldorn verschiebbaren
Platte versehen sind, die durch einen zugeordneten
Hubzylinder betätigbar ist. Hierbei handelt es sich je
doch um vergleichsweise große Maschinen, die kein Vorbild
für eine manuell betätigbare Vorrichtung zum Aufwickeln
von Feuerwehrschläuchen abgeben.
Darüber hinaus ist es aus der DE-PS 3 63 356 und DE 28 14 338 A1
bekannt, durch einen verschiebbaren Anlaufring die fertige
Rolle von der Aufwickelvorrichtung abzustreifen.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnt-021Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu ver
bessern, daß durch eine Bedienperson die Wickelstifte nicht nur
leicht und einfach, sondern auch zuverlässig und ohne gegenseitiges
Verschieben der Rollenlagen außer Eingriff mit einer
hierauf aufgenommenen Schlauchrolle bringbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Anlaufring als gegenüber den Wickelstiften um eine
etwa der Stiftlänge entsprechende Distanz verschiebbarer
Abstreifer ausgebildet ist, der mittels einer Ver
schiebeeinrichtung entgegen der Kraft einer Rück
stellfeder verschiebbar ist, wobei die Verschiebe
einrichtung einen am Gestell angelenkten Schwenkhebel
aufweist, der einerseits mit seinem einen Ende an einem Druck
schild des Anlaufrings in Anlage bringbar ist und an
dererseits mit seinem anderen Ende sich von der Haspel nach unten
erstreckt und an seinem unteren Ende mit einem Pedal versehen ist.
Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die fertige Rolle
einfach durch Betätigung der Verschiebeeinrichtung von
den Wickelstiften abgestreift wird. Hierdurch ergibt sich
demnach in vorteilhafter Weise eine besonders schonende
Behandlung der Rolle, so daß weder ein Aufziehen der Rol
le noch eine Beschädigung des Rollenmaterials zu befürch
ten sind. In vorteilhafter Weise ist es daher hierbei
möglich eine Rolle stramm, d. h. mit verhältnismäßig
starker Vorspannung, zu wickeln, was sich positiv auf die
Formtreue der aufgewickelten Rolle und den erforderlichen
Platzbedarf auswirkt. Hinzu kommt, daß die Bedienungsper
son infolge der Pedalbetätigung der Abstreifeinrichtung
in vorteilhafter Weise beide Hände zur Aufnahme der von
den Wickelstiften abzustreifenden Rolle freihat, was eine
hohe Bedienungsfreundlichkeit gewährleistet. Gleichzeit
ist hierdurch sichergestellt, daß eine Bedienungsperson
zur Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
reicht.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schlauchauf
wickelvorrichtung teilweise im Schnitt und
Fig. 2 eine Frontansicht der Anordnung nach Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Schlauchaufwickelvor
richtung besteht, wie am besten aus Fig. 1 erkennbar
ist, aus einem durch eine mit einem Fuß 1 versehene Säule
2 gebildeten Gestell, auf dem eine Haspel 3 zur Aufnahme
eines zu einer mit strichpunktierten Linien dargestellten
Rolle 4 aufzuwickelnden Schlauchs 12 drehbar gelagert ist.
Die als Ganzes mit 3 bezeichnete Haspel besteht aus zwei
parallelen Wickelstiften 5, die an einem Jochbügel 6
befestigt sind, der mit einer in einer auf der Säule 2
befestigte Büchse 7 drehbar gelagerten Antriebswelle 8
verbunden ist. Diese ist im Bereich ihres den
Wickelstiften 5 gegenüberliegenden Endes mit einer
Handkurbel 9 versehen, die einen das aus der Büchse 7
herausragende Ende der Antriebswelle 8 übergreifenden
Kopf 10 aufweist, der mittels eines Radialstifts 11
drehfest an der An
triebswelle 8 festgelegt ist. Die Antriebswelle 8 ist
durch den Kopf 10 und den Jochbügel 6 gegen Heraus
gleiten aus der Büchse 7, d. h. in axialer Richtung,
gesichert. Die Wickelstifte 5 sind achsparallel an
geordnet und befinden sich etwas außerhalb der Achse
der Antriebswelle, so daß der aufzuwickelnde Schlauch 12,
wie Fig. 2 am besten erkennen läßt, mit einer Schlaufe
am einen Wickelstift einhängbar und um den anderen
Wickelstift herumlegbar ist, wobei durch weiteres Drehen
der Wickelstifte um die Achse der Antriebswelle die
gewünschte Aufwicklung des in Fig. 2 ebenfalls nur
schematisch mit strichpunktierten Linien angedeuteten
Schlauchs 12 zu einer Rolle 4 bewerkstelligt wird.
Zur Bildung ebener Rollenstirnflächen ist ein von den
Wickelstiften 5 durchsetzter, eine seitliche Haspelbe
grenzung bildender Anlaufring 13 vorgesehen, an dem
die aufzuwickelnde Rolle 4 mit einer Stirnseite anläuft.
Die Wickelstifte 5 stehen in der Betriebsstellung mit
ihrem freien ende über den Anlaufring 13 vor, so daß
der aufzuwickelnde Schlauch 12 mit seiner ganzen Breite
auf den Wickelstiften 5 aufgenommen werden kann. Die
fertig aufgewickelte Schlauchrolle der bei 4 angedeu
teten Art wird mittels des Anlaufrings 13 von den
Wickelstiften 5 abgestreift. Hierzu ist der hier als Ab
streifer ausgebildete Anlaufring 13 gegenüber den hier
mit der Antriebswelle 8 festverbundenen und daher in
axialer Richtung stationären Wickelstiften 5 in axia
ler Richtung verschiebbar gelagert. In der Betriebs
stellung liegt der von den Wickelstiften 5 durchsetzte
Anlaufring 13 am Jochbügel 6 an. Zum Abstreifen einer
fertigen Rolle 4 wird der einen Abstreifer bildende An
laufring 13 etwa um die Länge der Wickelstifte 5 axial,
in der Zeichnung gemaß Fig. 1 nach links, verschoben,
so daß die Wickelstifte 5 außer Eingriff mit der Schlauch
rolle 4 kommen. In Fig. 1 ist eine Mittelstellung des
Abstreifrings 13 gezeichnet, in welcher die Wickel
stifte 5 bereits teilweise aus der Schlauchrolle 4
herausgezogen sind. Der Anlaufring 13 kann einfach
auf den Wickelstiften 5 aufgenommen sein. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel ist der Anlaufring 13
mit einer zentral angeordneten Stange 14 versehen,
die in einer koaxialen Bohrung der hierzu einfach
als Rohr ausgebildeten Antriebswelle 8 in axialer
Richtung verschiebbar gelagert ist. Hierdurch ergibt
sich eine besonders exakte, leichtgängige und verkan
tungsfreie Führung des Anlaufrings 13.
Zum Verschieben des Anlaufrings 13 ist eine Verschie
beeinrichtung vorgesehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zur Bildung der Verschiebeeinrichtung ein Schwenk
arm 15 vorgesehen, der zur Bewerkstelligung einer mög
lichst symmetrischen Kraftübertragung auf den Anlauf
ring 13 mit zwei bezüglich der Haspelachse symmetrisch
angeordneten, in Verschiebeeingriff mit dem Anlaufring
13 bringbaren Schubfingern 16 versehen ist, wie Fig. 2
anschaulich zeigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Schubfinger 16 im Bereich ihres anlaufringsei
tigen Endes einfach abgerundet. Es wäre aber auch denk
bar, die Schubfinger 16 mit am Anlaufring 13 auflaufen
den Rollen zu bestücken. Zur Ermöglichung einer einfa
chen Kraftübertragung von den Schubfingern 16 des
Schwenkarms 15 auf den Anlaufring 13 ist dieser im
Eingriffsbereich der Schubfinger 16 mit einem Druck
schild 17 versehen. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel wird dieses einfach durch eine zentrale Blech
scheibe gebildet, an der die Stande 14 sowie Spei
chen 18 zur Aufnahme eines Fangrings 19 befestigt
sind.
Der Schwenkarm 15 der am Gestell, hier an der Säule 2
gelagert ist, kann mittels einer zugeordneten Gewin
despindel oder eines zugeordneten Zylinder-Kolben
aggregats betätigbar sein. Es wäre auch denkbar, zwei
scherenartig zusammenwirkende Schwenkarme vorzusehen,
die mittels einer Gewindespindel oder eines Zylinder-
Kolbenaggregats zum Verschieben des Anlaufrings 13
aufeinander zu- bzw. voneinander abschwenkbar sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Schwenk
arm vorgesehen, der mit seinem mittleren Bereich mit
tels eines in an der Säule 2 befestigten Lagerlaschen
aufgenommenen Lagerbolzens 20 gestellseitig schwenk
bar gelagert ist. Der Schwenkarm 15 erstreckt sich
hierbei von seinen zum Eingriff mit dem Anlaufring 13
bringbaren Schubfingern 16 über den Lagerbolzen 20
nach unten und ist im Bereich seines unteren Endes
mit einem Pedal 21 für Fußbetätigung versehen. Der
Schwenkarm 21 ist so an der Säule 2 gelagert, daß
das Pedal 21 von vorne, d. h. von der Seite der
Wickelstifte 5 her, zugänglich ist. Die das Pedal 21
betätigende Bedienungsperson, die beide Hände frei
hat, kann daher die bei Betätigung des Pedals 21
von den Wickelstiften 5 abgestreifte Schlauchrolle 4
zuverlässig mit beiden Händen aufnehmen.
Der den Abstreifer bildende Anlaufring 13 wird mit
tels des Schwenkarms 15 in Abstreifrichtung, in der
Darstellung nach Fig. 1 nach links, verschoben. Die
Rückstellbewegung wird mittels einer hieran angrei
fenden Feder bewerkstelligt. Hierzu ist eine in der
Bohrung der einfach als Rohr ausgebildeten Antriebs
welle 8 angeordnete Zugfeder 22 vorgesehen, die mit
ihren Enden an der anlaufringseitigen Stange 14 und
an der Antriebswelle 8 festgelegt ist. Wellenseitig
kann die Zugfeder 22 einfach an dem zur Sicherung
der Handkurbel 9 vorgesehenen Radialstift 11 einge
hängt sein. Die Stange 14 ist mit einer geeigneten
Öse versehen. Es wäre auch denkbar, die Rückstell
feder am Schwenkarm 15 angreifen zu lassen und die
sen in formschlüssigen Eingriff, etwa durch eine
geeignete Stift-Nutverbindung, mit dem Anlaufring 13
zu bringen.
Es wäre auch ohne weiteres
möglich, anstelle einer axialen Bewegung des Anlauf
rings diesen stationär anzuordnen und die Wickel
stifte hiergegen zurückzuziehen bzw. zusätzlich zum
stationär angeordneten Anlaufring und stationär an
geordneten Wickelstiften einen verschiebbaren Ab
streifer vorzusehen.
Claims (5)
1. Aufwickelvorrichtung für streifenförmiges Material,
insbesondere von Feuerwehrschläuchen, zu einer
Rolle (4) mit mindestens einer auf einem
Gestell aufgenommenen Haspel (3), die zwei an einer
Antriebswelle (8) befestigte, außermittig
angeordnete, achsparallele Wickestifte (5) und
einen die Wickelstifte (5) umgreifenden, gegenüber
diesen in axialer Richtung verschiebbar angeordneten
Anlaufring (13) aufweist, der in der
Betriebsstellung von den Wickelstiften (5) in
axialer Richtung überragt ist und zusammen mit
diesen in Drehrichtung der Antriebswelle (8)
antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlaufring (13) als gegenüber den Wickelstiften (5)
um eine etwa der Stiftlänge entsprechende Distanz
verschiebbarer Abstreifer ausgebildet ist, der
mittels einer Verschiebeeinrichtung entgegen der
Kraft einer Rückstellfeder (22) verschiebbar ist,
wobei die Verschieberichtung einen am Gestell
angelenkten Schwenkhebel (15) aufweist, der
einerseits mit seinem einen Ende an einem Druckschild (17)
des Anlaufrings (13) in Anlage bringbar ist und
andererseits mit seinem anderen Ende sich von der Haspel (3) nach unten
erstreckt und an seinem unteren Ende mit einem Pedal
(21) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkarm (15) zwei bezüglich der
Haspelachse symmetrisch angeordnete Schubfinger (16)
aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaufring (13) auf
einer Stange (14) aufgenommen ist, die in axialer
Richtung verschiebbar in eine koaxiale Bohrung der
vorzugsweise als Rohr ausgebildeten, mit den
Wickelstiften (5) verbundenen Antriebswelle (8)
eingreift.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (22)
als Zugfeder ausgebildet ist, die in der Bohrung der
Antriebswelle (8) aufgenommen und einerseits an der
Antriebswelle (8) und andererseits an der in diese
eingreifenden Stange (14) des Anlaufrings (13)
festgelegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (22) an einem Radialstift
(11) angreift, der eine mit einem auf das der Haspel
(3) gegenüberliegende Wellenende aufsteckbaren Kopf
(10) versehene Handkurbel (9) mit der Antriebswelle
(8) verbindet.
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