DE630994C - Wickeltrommel fuer bandartiges Walzgut - Google Patents

Description

• Wickeltrommel für bandartiges Walzgut Beim Aufwickeln von, Bandeisenstreifen benutzt man für das Erfassen des Anfanges dieser Streifen mit Einsteckschlitzen versehene Trommeln mit einer selbsttätigen Klemmvorrichtung, die in verschiedentlicher Gestaltung zur Anwendung gekommen ist.
• Bekannt ist unter anderen Einrichtungen auch die exzentrisch gelagerte Klemmrolle. Durch das Einlaufen des Bandes in den Trommelschlitz wird die Klemmrolle in Drehung versetzt. Das Band schiebt sich zwischen Klemmrolle und Widerlager am Trommelmantel und wird mit zunehmender Zugspannung bei der Wickeldrehung entsprechend fester geklemmt. Um nun das fertig gewickelte Band beispielsweise durch eine Abstreifplatte abschieben zu können, ist diese Klemmung zu beseitigen. Das geschah bisher von Hand durch Drehung der exzentrisch gelagerten Rolle entgegengesetzt zur Klemmrichtung, wodurch der festgeklemmte Bandanfang für den Abschub des Bundes freigegeben, wurde.
• Die Erfindung betrifft nun eine Wickelvorrichtung für bandartiges Walzgut mit axial gerichteten Einführungsschlitzen am Trommelumfang für den in diesen selbsttätig festzuklemmenden Bandanfang und mit einer Abstreifplatte für den gewickelten Bund, bei der das Freigeben des festgeklemmten Bandanfanges und das Abschieben des fertig gewickelten Bundes zwangsläufig nacheinander erfolgen. Das wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Abstreifplatte bei ihrem Vorschub zu dem abzustreifenden Bund auf über den Trommelumfang hervorragende Stellglieder derart einwirkt, daß diese die Klemmvorrichtung in öffnendem Sinne beeinflussen und daß während des Abstreifens des Bundes durch besondere Glieder, beispielsweise einen Ring, die von der Abstreifplatte verstellten Stellglieder in ihrer Lage festgehalten werden, bis die Abstreifplatte nach erfolgtem Abstreifvorgäng in ihre Ruhelage zurückkehrt.
• Die neuartige mechanische Verflechtung von Klemmvorrichtung für den Walzstreifen mit dem mechanischen Abschieben des fertig gewickelten Bundes stellt einen technischen Fortschritt dar. Die Vorgänge regeln sich zwangsläufig in richtiger Aufeinanderfolge in einfacher Weise, so daß man unabhängiger von der Geschicklichkeit des Bedienungsmannes wird und damit Zeit und Überlegung gespart ist. Einfach und zweckmäßig gestaltet sich der Aufbau der Vorrichtung und läßt durch die Vereinigung beider Vorgänge in der Herstellung niedrigere Gestehungskosten erreichen. Die Betriebssicherheit ist eine unbedingte.
• Die Zeichnungen stellen ein Beispiel des Erfindungsgedankens dar.
• Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Wickeltrommel. Abb.2 ist ein Querschnitt nach i-i in Pfeilrichtung, gesehen.
• Abb. 3 istein Trommelquerschnitt nach 2-2 in Pfeilrichtung. - _- _ _ _ , Hiernach ist d die Wickeltrommel mit dem Einsteckschlitz b. Die Trommelwelle c ist doppelt gelagert, und zwar mit dem dünneren Zapfen in einem ausschwenkbaren Lager. Die Exzenterrollen d sind in der Nähe des Einsteckschlitzes b so in der Längsrichtung der Trommel gelagert, daß der exzentrische Teil bei der Drehung der Trommel das eingeführte Walzstreifenendee gegen die Schlitzwand f drückt. Das Andrücken der Exzenterrollen d gegen die Schlitzwände f wird durch die Zugfedern g, die bei h an der Nabenwand der Trommel a befestigt sind, dauernd angestrebt. Wird nun der Walzstreifen e durch den Schlitz in das Trommelinnere geschoben, dann wird er unter dem Anpressungsdruck zwischen Exzenterrolle und Schlitzwand, hervorgerufen durch die Zugfeder f, zunächst festgehalten und infolge der von der Aufwickelspannung abhängigen Zugkraft im Walzstreifen festgeklemmt. Um nun den fertigen Wickelbund von der Wickeltrommel abzuziehen, bedient man sich der kreisrunden, über den Trommelumfang hinweggleitenden Abschiebeplatte i, welche durch Wasser- oder Luftdruck oder auch elektrisch über die ganze Trommellänge hinweg verschoben werden kann und dadurch den Wickelbund von der Trommel abstreift. An dieser Abschiebeplatte i stützt sich in der gezeichneten Bereitschaftsstellung ein Ring k ab, welcher seinerseits sich federnd an eine entsprechend große feststehende Schildplatte Z anlehnt. Die Bolzen m sind Führungsstifte für den Ring k. Die Federn n drücken den Ring k hinter dem Abschiebering i her auf den Trommelumfang, wenn ein Bündel abgeschoben werden sdll. Dieser Ring k überdeckt die durch das axiale Verschieben des Abschieberingesi niedergedrückten Bolzen o und hält sie während des ganzen Abschiebevorganges in der Tieflage fest. Ein innerer ringförmiger Ansatz an der Federseite des Ringes k begrenzt dessen Überlauf über die Durchtrittsöffnungen der Bolzen o am Trommelumfang hinweg. Die auf diese Weise radial zur Trommel verschiebbaren Bolzen o haben am unteren, in den Trommelhohlraum hineinragenden Ende eine Stangenverzahnung, in welcher .der verzahnte Umfang der Exzenterrollenachsen d eingreift, wodurch beim Niederdrücken der Bolzen o nach der Trommelmittelachse hin die Klemm-,virkung der Exzenterrolle am Walzstreifenende aufgehoben wird. Hat dagegen der Ring l in seiner Betriebsbereitschaftslage, wie gezeichnet, die Bolzen o wieder freigegeben, dann vermitteln die Zugfedern g sofort durch Rückdrehung der Exzenterrollen wieder deren Klemmbereitschaft für den nächsten Walzstreifenanfang.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Wickeltrommel für bandartiges Walzgut mit axial gerichteten Einführungsschlitzen am Trommelumfang für den in diesen selbsttätig festzuklemmenden Bandanfang und mit einer Abstreifplatte für den gewickelten Bund, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte (i) bei ihrem Vorschub zu dem abzustreifenden Bund auf über den Trommelumfang hervorragende Stellglieder (o) derart einwirkt, daß diese die Klemmvorrichtung in öffnendem Sinne beeinflussen und daß während des Abstreifens des Bundes durch besondere Glieder, beispielsweise einen Ring (k), die von der Abstreifplatte (i) verstellten Stellglieder (o) in ihrer Lage festgehalten werden, bis die Abstreifplatte (i) nach erfolgtem Abstreifvorgang in ihre Ruhelage zurückkehrt.