DE4436039A1 - Ständer für eine Trommel - Google Patents
Ständer für eine TrommelInfo
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- G10D13/10—Details of, or accessories for, percussion musical instruments
- G10D13/28—Mountings or supports for individual drums
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ständer für eine Trommel wie bei
spielsweise eine senegalesische Buschtrommel.
Derartige Trommeln bestehen aus einem oberen Trommelteil, der
mit Fell bespannt ist, und einem daran anschließenden Trommel
fußteil kleineren Durchmessers, der unten offen bleibt. Tromme
loberteil und Trommelfußteil sind aus Holz gefertigt, meist aus
einem durchgehenden Stamm geschnitzt, der von innen ausgehöhlt
ist, so daß ein durchgehender Klangkörper, der den Fußteil
einschließt, entsteht. Die Buschtrommel hat dabei ein beträcht
liches Gewicht.
Die Trommel wird üblicherweise in einer Schräglage bespielt, in
der sie zwischen den Beinen des Musikers gehalten wird. Dabei
ruht der Trommelfußteil mit einem kurzen Umfangsabschnitt auf
dem Boden auf, so daß der Klangkörper nach außen hin geöffnet
ist. Würde die Trommel aufrecht auf ihrem Fußteil stehen, wäre
der Klangkörper unten verschlossen, was zur Folge hätte, daß der
Trommelklang außerordentlich stark gedämpft würde. Deshalb muß
die Trommel in einer zu Vertikalen geneigten Lage bespielt wer
den.
Es ist körperlich verhältnismäßig anstrengend, die schwere
Buschtrommel über einen längeren Zeitraum hinweg zwischen den
Schenkeln einzuklemmen und in einer vorbestimmten Neigung zu
halten. Mit zunehmender Spieldauer muß der Musiker längere
Pausen einlegen, um sich von der Anstrengung zu erholen.
Ein weiteres Problem liegt darin, daß der Klang der Trommel in
einem nicht unerheblichen Maße von ihrer Schräglage beim Bespie
len und von der Beschaffenheit des Bodens abhängt. Wenn die
Trommel auf einem weichen Teppich aufruht, ist ihr Klang stärker
gedämpft als bei einem harten Untergrund.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Be
spielbarkeit einer Trommel der betrachteten Art zu verbessern
bzw. zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß wird ein Ständer für die Trommel vorgeschlagen,
der einen bogenförmigen Auflagerabschnitt für den oberen Trom
melteil und ein den Auflagerabschnitt haltendes, auf dem Boden
aufruhendes Gestell mit einem Anschlag für den Trommelfußteil
aufweist, wobei der Anschlag soweit gegenüber dem Auflagerab
schnitt in der horizontalen Richtung derart versetzt angeordnet
ist, daß die Trommel eine Schräglage einnimmt. Dabei ist bevor
zugt vorgesehen, daß der bogenförmige Auflagerabschnitt in einer
Ebene liegt, die zur Horizontalen geneigt ist, wobei hierfür ein
Winkel im Bereich von etwa 30° vorgeschlagen wird.
Der Auflagerabschnitt hat zweckmäßigerweise die Form eines
Kreisbogens mit einem Radius, der in etwa demjenigen der Trommel
im Anlagebereich mit dem Auflagerabschnitt entspricht. Der
Auflagerabschnitt kann aus einem flachen, streifenförmigen
Material bestehen, das zweckmäßigerweise innen mit einer Pol
sterung versehen ist, um die Schnüre, mit denen ein das Fell der
Trommel umspannender Ring gespannt ist, zu schonen.
Mit großem Vorteil ist ferner vorgesehen, daß der Trommelfußteil
von dem Boden beabstandet gehalten wird. Dies hat zur Folge, daß
der Klang der Trommel merklich verbessert ist, wobei sich dies
noch verstärkt bemerkbar macht, wenn ein weicher Untergrund wie
z. B. ein Teppich unter der Trommel liegt.
Als Anschlag für den Trommelfußteil kann ein entsprechend posi
tionierter Abschnitt des unteren Ständerrahmens dienen. Bevor
zugt ist jedoch ein vertikaler Stift an dem unteren Rahmen
befestigt, der den Trommelfußteil fixiert und dabei in dessen
Innenraum hineinragt.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung kann die Neigung
der Trommel dadurch einstellbar sein, daß der Ständer mehrere in
horizontaler Richtung beabstandete Anschläge aufweist, von denen
der jeweils geeignete zum Fixieren des Trommelfußteils ausge
wählt wird. Diese beabstandeten Anschläge können beispielsweise
durch mehrere, voneinander beabstandete Stifte gebildet sein,
die an einer Strebe des unteren Rahmens des Ständers angebracht
sein können. Es kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß
die Neigung des Auflagerabschnitts verstellbar ist, indem dieser
beispielsweise mittels fixierbarer Gelenke mit dem unteren
Gestell des Ständers verbunden ist.
Die Einstellbarkeit der Trommelneigung dürfte insbesondere dann
zweckmäßig sein, wenn ein Musiker gleichzeitig zwei oder mehr
Trommeln bespielen will, die hierzu in die geeigneten Positionen
gebracht werden müssen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung enthält das den Aufla
gerabschnitt für die Trommel haltende Gestell einen unteren
Rahmen und vorzugsweise zwei den Rahmen mit dem Auflagerab
schnitt verbindende Stützen. Der Rahmen und die Stützen können
aus verhältnismäßig dünnen Metallstäben bestehen, die starr
miteinander verschweißt sein können, womit zusammen mit dem
bevorzugt aus einem flachen Metallstreifen bestehenden Auflage
rabschnitt eine stabile Einheit entsteht.
Der Ständer hält die Trommel exakt in ihrer Position, wobei
diese weiterhin zwischen den Schenkeln des Musikers positioniert
werden kann, ohne daß dies durch den Ständer behindert wird. Der
Auflagerabschnitt umschließt den Trommeloberteil maximal über
die Hälfte des Umfangs (oder weniger) und ist an den seitlichen
Enden mit den beiden Stützen verbunden, die sich bevorzugt
parallel zueinander nach unten erstrecken und in der Seiten
ansicht des Ständers einen Winkel von etwa 30° mit der Vertika
len einschließen. Die Verbindungsstellen zwischen den Stützen
und dem unteren Rahmen liegen bevorzugt vor dem Auflagerab
schnitt, wodurch die Standsicherheit des Ständers gewährleistet
ist.
Wie bereits erwähnt, ruht der Trommelfußteil bevorzugt in der
Weise auf dem unteren Bereich des Ständers auf, daß der Trommel
fußteil von dem Boden beabstandet gehalten ist. Hierzu kann der
untere Rahmen mit kurzen Fußabschnitten versehen sein, so daß er
vom Boden beabstandet ist. Der Trommelfußteil ruht auf dem
unteren Rahmen auf, wobei ein Querriegel des Rahmens als An
schlag dienen kann. Wie bereits erwähnt, kann beispielsweise an
dem Querriegel auch ein vertikaler Stift angebracht sein, an dem
der Trommelfußteil anliegen kann.
Zweckmäßigerweise sind die Stützen in derselben Richtung geneigt
angeordnet wie der Auflagerabschnitt, jedoch in einem steileren
Winkel.
Der Ständer wird bevorzugt aus Metall hergestellt, wobei ins
besondere Stahl, Messing oder Aluminium geeignet sind. Die
Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt, sondern es kommen
auch andere Materialien in Betracht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Stän
ders sowie anhand der Zeichnung.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Ständers mit einer afrikani
schen Buschtrommel und
Fig. 2 eine Stirnansicht des Ständers gemäß Fig. 1, von der
linken Seite aus gesehen.
Fig. 1 zeigt einen Ständer 1, der eine senegalesische Busch
trommel 2 in der Schräglage hält, in der sie von einem Musiker
bequem bespielbar ist. Die Buschtrommel ist ein einstückiger
Holz-Hohlkörper mit einem oberen Trommelteil 3 größeren Durch
messers sowie einem daran anschließenden Trommelfußteil 4, der
unten offen ist. Die Trommel 2 ist oben von einem Fell 5 über
spannt, das mittels einem Ringes 6 befestigt ist, der wiederum
von über den Umfang verteilten Schnüren 7 in Position gehalten
wird.
Der Ständer 1 enthält einen Auflagerabschnitt 8 für die Trommel
2, der aus einem bogenförmigen, flachen Metallstreifen besteht,
an dessen Innenseite eine Schaumgummiauflage 9 befestigt ist
(siehe Fig. 2). Der Auflagerabschnitt 8 erstreckt sich etwa um
die Hälfte des Umfangs des oberen Trommelteils und ist gegenüber
der Vertikalen im wesentlichen in demselben Winkel geneigt
angeordnet wie die Oberseite (Fell) der Trommel 2.
An beiden seitlichen Enden des Auflagerabschnitts 8 sind Stützen
10 angeschweißt, die zunächst über eine kurze Erstreckung 11
etwa vertikal verlaufen und dann in Fig. 1 nach links abgewin
kelt sind, so daß sie schräg zur Vertikalen verlaufen. Dieser
abgewinkelte untere Abschnitt der Stützen 10 ist mit dem Be
zugszeichen 12 bezeichnet.
Fig. 2 zeigt in einer Stirnansicht (Blickrichtung A in Fig. 1),
daß die beiden Stützen 10 etwa parallel zueinander verlaufen.
Die Stützen 10 sind an einem unteren Rahmen 13 angeschweißt, der
zwei im Winkel aufeinander zu laufende Stege 14 sowie einen
diese Stege 14 verbindenden langen Querriegel 15 und einen
kurzen Querriegel 16 enthält, wobei der letztere parallel zu dem
Querriegel 15 verläuft. Der untere Rahmen 13 ist von dem Boden
17 beabstandet, da sich die Stütze 10 über den unteren Rahmen 13
hinaus erstrecken und kurze Fußstücke 18 bilden, während auf der
gegenüberliegenden Seite an dem Querriegel 16 ein vertikaler
Stift 19 mit einem Fußstück 20 angeschweißt ist.
Der Stift 19 bildet einen Anschlag für den Trommelfußteil 4,
indem er in den Innenraum der Trommel eingreift und an deren
Innenwand anliegt. Auf diese Weise ist die Schräglage der Trom
mel 2 exakt fixiert.
Fig. 1 zeigt, daß der Trommelfußteil von dem Boden 17 beabstan
det gehalten wird, wodurch der Klang der Trommel signifikant
verbessert wird.
Der Ständer 1 erleichtert nicht nur das Bespielen der Trommel 2,
sondern dient auch ihrer sicheren Aufbewahrung, da die Trommel
von dem Ständer 1 so sicher gehalten wird, daß sie auch dann
kaum umfallen kann, wenn sie einen kräftigen Stoß erhält. Dies
ist nicht der Fall, wenn die Trommel auf herkömmliche Weise bei
ihrer Aufbewahrung auf dem Trommelfuß steht.
Claims (13)
1. Ständer für eine Trommel wie eine afrikanische Buschtrommel,
die einen oberen Trommelteil größeren Durchmessers und einen
damit verbundenen, unten offenen Fußteil kleineren Durchmessers
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ständer einen bogenförmigen Auflagerabschnitt (8) für
den oberen Trommelteil (3) und ein mit dem Auflagerabschnitt (8)
verbundenes, auf dem Boden (17) aufruhendes Gestell mit einem
Anschlag (19) für den Trommelfußteil (4) aufweist, wobei der
Anschlag (19) soweit gegenüber dem Auflagerabschnitt (8) hori
zontal versetzt angeordnet ist, daß die Trommel (2) eine geneig
te Lage einnimmt.
2. Ständer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelfußteil (4) von dem Boden
(17) beabstandet gehalten wird.
3. Ständer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmige Auflagerabschnitt
(8) in der Seitenansicht geneigt angeordnet ist.
4. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagerabschnitt (8) die Form
eines Kreisbogens hat.
5. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagerabschnitt (8) aus einem
flachen, streifenförmigen Material besteht.
6. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell einen unteren Rahmen
(13) und vorzugsweise zwei den Rahmen (13) mit dem Auflagerab
schnitt (8) verbindende Stützen (10) aufweist.
7. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (13) auf kurzen Fußab
schnitten (18, 20) aufruht.
8. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelfußteil auf dem unteren
Rahmen aufruht.
9. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch einen vertikalen
Stift (19) gebildet ist, der an dem unteren Rahmen (13) befe
stigt ist.
10. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rahmen (13) im wesentli
chen horizontal verläuft.
11. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (10) in derselben Rich
tung geneigt verlaufen wie der Auflagerabschnitt (8).
12. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagerabschnitt (8) an der der
Trommel (2) zugewandten Innenseite mit einer Polsterung (9)
versehen ist.
13. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer aus Metall, vorzugsweise
aus Stahl oder Messing, besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4436039A DE4436039C2 (de) | 1994-10-10 | 1994-10-10 | Ständer für eine Trommel |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4436039A1 true DE4436039A1 (de) | 1996-04-11 |
DE4436039C2 DE4436039C2 (de) | 2001-02-22 |
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ID=6530304
Family Applications (1)
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DE4436039A Expired - Fee Related DE4436039C2 (de) | 1994-10-10 | 1994-10-10 | Ständer für eine Trommel |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4436039C2 (de) |
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1994
- 1994-10-10 DE DE4436039A patent/DE4436039C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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