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Spanneinrichtung für Gewebe, Siebböden und dergleichen
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Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für mit Spannlanten,
Spannfalzen od. ä. versehene Gewebe. Siebböden od. dgl., insbesondere zum Spannen
feiner und feinster Metallgewebe für die Zwecke des Siebens, sichten und Filters,
wobei die Spanneinrlchtung zwei parallel zueinander verlaufende TJängsholme aufweist,
die gemeinsam mit zwei rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig an ihren Stirnseiten
anschließbare Querholme einen vergleichsweise starren Rahmen bilden und notwendigenfalls
der durch den Rahmen begrenzte Raum durch eine Anzahl Längs- und Quertraversen in
eine Mehrzahl oder Vielzahl von Parzellen gleicher oder unterschiedlicher Größe
unterteilt ist.
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Vorrichtungen zum Festlegen und Spannen von Filtergeweben auf ihrem
Träger sind bekannt. Bei trommelartigen filtern beispielsweise wird das auf dem
äußeren Umfang aufgelegte Gewebe mittels mehrerer Druckleisten durch Hineinziehen
in Vertiefungen des Trommelmantels befestigt und gespannt. Bei dieser Einrichtung
müssen die Leisten durch Schrauben befestigt werden, die das feinmaschige empfindliche
Filtergewebe an vielen Stellen beschädigen. Das Anziehen der erforderlichen großen
Anzahl von Schrauben ist zudem zeitraubend und umständlich. Bei einer anderen Vorrichtung
wird das Filtergewebe an einer Achse befestigt, so daß es durch Drehen der Achse
gespannt wird. Diese auch bei Filtersieben mit ebener Fläche gebräuchliche Vorrichtung
hat den Nachteil, daß das Spannen auf trommelartigen oder gewölbten Filtergewebeträgern
schwierig und auf dem Tronmelumfang ungleichmäßig ist, weil das Filtergewebe auf
dem ganzen Unfang anliegt, die Reibung somit stetig zunimmt. Bei Sieben, insbesondere
Zittersieben, sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen das Siebgewebe an seinen
beiden Enden in einer falzförmigen Blecheinfassung befestigt ist, in die eine durch
Schrauben betätigte Spannvorrichtung eingreift. Auch bei dieser Bauart ist die Spannung
des Siebgewebes umständlich und ungleichmäßig.
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Um dies zu vermeiden .ist durch die DT-PS 618 786 eine Vorrichtung
zum Festlegen und Spannen von Geweben, insbesondere Filtergeweben, auf ihrem Träger
vorgeschlagen worden, bei der die Enden der Gewebebahn an dem der Scharnierachse
gegenüberliegenden freien Rand klappenförmig ausgebildeter und in die Stecklage
ser Gewebenahn einschwenkbarer Trägerteile befestigt sind.
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In Weiterbildung dieser Vorrichtung ist durch die DT-PS 966 466 ein
Spannrahmen für Gewebe-Siebböden mit mindestens einer auf einem schwenkverstellbar
am Rahmen angeordneten Spannbügel vorgesehenen Spannkante bennt geworden, bei dem
entweder die Spannkante des Spannbügels oder die ihr gegentiberliegende Spannkante
des Rahmens gegenüber dem Bi.gel bzw. dem Rahmen in an sich bekannter Weise in Spannrichtung
des Siebgewebes elastisch gelagert ist, wobei die dem Spannbügel gegenüberliegende
Spannkante von einer unter Zwischenschaltung von Gummiblöcken, Teller-, Blatt- o.
dgl. Federn am Rahmen beweglich gelagerten Spannschiene gebildet wird.
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Beiden vorbeschriebenen Vorrichtungen Ist gemeinsam, daß zum Spannen
von Siebgeweben häufig sehr große Spannungen erforderlich sind; daher müssen nicht
nur starke Federelemente vorgesehen werden, sondern es ist auch eine sehr große
Kraft erforderlich, um den SpannbUge1 nach vorheriger Befestigung des Siebgewebes
an den einander gegenüberliegenden Spannkanten in die Spannrahmenebene hinunterzudrücken.
Gas kann vielfach nur mühsam und unter Verwendung besonderer Spannwerkzeuge, beispielsweise
von Schraubzwlngen geschehen. Auch besteht dabei eine nicht unerhebliche Unfallgefahr,
insbesondere dann, wenn das unter starker Spannung stehende Siebgewebe ausgewechselt,
also vom Rahmen abgenommen werden soll. In diesem Falle kann @ nämlich der Spannrahmenbügel
nach Lösen der ihn in der Spannrahaenebene haltenden Arretierungsmittel unter der
Spannung des Siebgewebes plötzlich und mit großer Kraft hochschnellen, wobei es
leicht zu Betriebsunfällen komt.
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Bei Vibrationssieben, bei denen eine der Spannkanten über der Siebspannung
entgegenwirkende Federelemente elastisch abgestützt ist, die jedoch keinen Schwenkbeweglichen,
als Träger für eine der Spannkanten dienenden Spannbügel aufweisen, ist es bereits
bekannt, zusatzlichoe Einstellmittel vorzusehen, durch die der gegenseitige Abstand
der beiden gegenüberliegenden Spannkanten verändert und der Arbeitshub der Federelemente
verstellt werden kann. Hierdurch ist es möglich, den Siebboden ohne Vcrspapnung
auf den Rahmen anzubringen und anschließend durch entsprechende einstellung des
gegenseitigen Abstands der Spannkanten die gewiinschte Sieb spannung hervorzubringen
(FR-PS 1 015 088).
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Bei einem anderen bekannten Vibrationssieb US-PS 1 999 769 werden
nicht die in Längsrichtung gegenüberliegenden Spannkanten des Slebes elastisch abgestützt,
sondern die beiden seitlich gegenüberliegenden Spannkanten, und zwar von in den
Siebrahmen-Innenseitewänden eingehängten, klammerartig ausgebildeten Bügeln. An
letzteren sind die Siebrahmenseitenwände durchsetzende Stangen angeordnet, die an
ihren freien Enden ein Schraubgewinde mit instellmutte-n und zwischen letzteren
und den Siebrahmenaußenseiten angeordnete Federelemente tragen. In Abhängigkeit
von letzteren erhält das Sieb ureter Zwischenschaltung der Stangen und der klammerartigen
Bügel seine volle Spannung, die durch Betätigung der auf den Stangen angeordneten
Einstellmuttern wahlweise verändert werden kann.
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Um die Vorteile der vorbeschriebenen Einrichtungen zu nutzen und gleichzeitig
deren nachteilige Wirkungen zu vermeiden ist mit der DT-PS 1 133 224 ein Spannrahmen
für Gewebe-Siebböden mit parallel gegenüberliegenden Spannkanten, von denen eine
am Rahnen starr und die andere mittels Federelementen in Teleskopylindern elastisch
gegen die Siebspannung abgesetzt ist, wobei eine der beiden Spannkanten als schwenkbeweglich
am Rahmen gelagerter Spannbügel ausgebildet ist, vorgeschlagen worden, der sich
dadurch auszeichne-t, daß
der maximale gegenseitige Abstand der
beiden Spannkanten in bekannter WeIse durch den Arbeitshub der Federelemente begrenzende
Anschläge verstellbar ist,wobei die an einer Querschiene des Rahmens angelenkten
Kolbenstangen der Teleskopzylinder jeweils mit einer durch das Federelement sowie
die Zylinderstirnwand hindurchgefuhrten Verlängerungen versehen sind, die an ihrem
freien, durch eine Spannleiste des Spannbügels hindurchtretenden Ende ein Schraubgewinde
sowie eine den verstellbaren Anschlag bildende Mutter trägt.
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Alle vorbeschriebenen Einrichtungen sind jedoch insoweit untrollkommen,
als es durch sie nicht möglich ist, die durch Fertigungstoleranzen verursachte und/oder
in der Art des aufzuspannenden Gewebes begründete Parallelitätsverschiebung der
einander gegenüberliegenden Spannkanten oder Spannfalze auszugleichen, ohne dabei
unterschiedliche Spannungen des Gewebes in verschiedenen Gewebezonen hervorzurufen.
Völlig unbrauchbar sind die mit einem in die Spannebene des Gewebes schwenkbaren
Spannbügel versehenen Spannrahmen, wenn feine und feinste Gewebe aus Metall, insbesondere
solche, die eine vergleichsweise große Verstopfungsneigung aufweisen, aufgespannt
werden müssen,, denen ur Verringerung der Verstqfungsneigung Klopfelemente unterzuordnen
sind.
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Zwar ist es möglich, auf einen Spannrahmen der vorbeschriebenen Art
gleichzeitig zwei übereinander angeordnete Gewebe aufzuspannen, von denen vorzugsweise
das untere eine größere Maschenweite und in Spannrichtung eine um ein vorbestimmbares
Maß größere Länge aufweist als das Fein- oder Feinstgewebe, so daß beim gemeinsamen
Spannen der Gewebe das untere geringer gespannt wird und infolge der Siehmaschinenvibration
von unten gegen das straffer gespannte Gewebe schlägt. Auf diese Weise wird der
Verstqfungsneigung des feineren Gewebes entgegengewirkt, gleichzeitig aber auch
der Verschleiß des Fein- oder Feinstgewebes beschleunigt.
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Eine weitere Möglichkeit, der Vcrstopfur,sneigung der Fein- oder Feinstgewebe
entgegenzuwirken, bestünde darin, unter dem auf einen Rahmen der vorbeschrieben
Art aufgespannten Gewete Klopfelemente in Form von Kugeln oder Tonnen aus Gummi
oder gummielastischem Kunststoff anzuordnen, in dem diese Klopfelemente mittels
Schnüre od. dgl. unter dem Gewebe aufgehängt bzw. an diese befestigt werden.
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Dies ist jedoch ein sehr umständliches und Kosten verursachendes Unterfangen,
dessen Wirksamkeit zudem von der möglIchst gleichmäßigen Anordnung und Verteilung
der Klopfelemente abhärgig ist.
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Bei der Ab- oder Aussiebung bzw. der Sichtung von Asbestfasern ist
man daher dazu Ibergegangen, die in Rollen angelieferten Fein- und Feintgewebe auf
einen vergleichsweise starren Holzrahl-en aufzunageln. Um dabei der Verstpfungsneigung
entgegenzlwirken,'ist der durch den Holzrahmen begrenste Raum mittels längs und
quer verlaufender Holzleisten in gleich große oder annähernd gleich große Parzellen
unterteilt, wobei auf auf der Rückseite des Holzrahmens ein gröberes Gewebe aufgenagelt
wird, so daß jede Parzelle einen durch das Fein-oder Feinstgewebe einerseits und
das Grobgewebe andererseits überdeckten Raum bildet, in den kugelige oder tonnenförmige
Klopfkörper lose eingebracht werden, die aufgrund der Maschinenschwingungen von
unten in unregelmäßiger Folge und unterscbiedlicher Intensität gegen das Fein- oder
Feinstgewebe geschleudert werden.
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Diese einfache, an sich bewährte und zunächst wenig aufwendig scheinende
Arbeitsweise birgt jedoch erhebliche Unzulänglichkeiten und Nachteile in sich. Ändert
sich nämlich die Faserstruktur, was selir häufig der Fall ist, dann muß in aller
Regel das im Einsatz befindliche Cewebe gegen ein solches ausgewechselt werden,
dessen Maschenweite der veränderten Faserstruktur Rechnung trägt. Dies könnte an
sich durch das Bereithalten einer Vielzahl von Rahmen, die mit Geweben unterschiedlichster
Maschenweite belegt sind, sichergestellt werden; damit wäre jedoch bei der Größe
der Anlagen zur Asbestfasergewinnung eine wirtschaftliche Arbeitsweise nicht mehr
gegeben.
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Statt dessen ist es heute üblich, bei sich ändernder Faserstruktur
das im Einsatz befindliche, an sich noch brauchbare Gewebe herunterzureißen und
ein fabrikneues Gewebe mit eier der veränderten Faserstruktur entsprechenden Maschenweite
aufzunageln, das seinerseits wiener hereuntergerissen wird, so bald sich die Faserstruktur
erneut ändert. Dabei wird in Kauf genommen, daß d;.s an sich noch verwenbare, in
der Regel noch nicht verschlissene Gewebe bei seinem Ilerunterreizen vcm Rahmen
zerstört wird - eine im Hinblick auf die zunehmende Rohstoffverknappung nicht mehr
akzeptierbare Verschwendung, die zu dem eine vermeidbare und volkswirtschaftlich
nicht vertretbare Verteuerung der Asbestfasergewinnung mit sich bringt.
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Hier Abhilfe zu schaffen ist das Anliegen der nachfolgend beschriebenen
erfindung, der demgemäß die Aufgabe zugrundeliegt, unter Nutzung der Vorteile den
vorbeschriebenen Einrichtungen einen Gewebe-Spannrahmen zu schaffen, der einen raschen,
zerstörungsfreien und proolemlosen Gewebewechsel und einen weitgehenden Ausgleich
eventueller Parallelitätsverschiebungen erlaubt, der Verstopfungsneigung wirkungsvoller
entgegenarbeitet, eine längere Standzeit der Gewebe bewirgt, eine leichtere Handhabung
des Rahmens durch ein verringertes Eigengewicht bei größerer Tragfähigkeit sicherstellt
und darüber @ hinaus das Spannen gröberer Gewebe sowie Siebböden aus Gummi 6der
Kunststoff ermöglicht.
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Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Spannrahmens
der eingangs genannten Art dadurch, daß den mit parallelem Abstand zueinander verlaufenden
Querholmen je eine Spannschiene zuordbar ist, von denen wenigstens eine in der Spannebene
und in Spannrichtung verschieblich, den gegenseitigen Abstand der Spannschienen
voneinander verändernd, lagerbar und vorzugsweise in der Spannebene gelenkig an
eine Verstelleinrichtung anschließbar ist, die ihrerseite in veränderlicher Stellung
in den Längsholmen, vorzugsweise unter Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Spannkraft,
festlegbar ist.
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Zu diesem Zweck weist jeder Längsholm im Bereich zumindest eines seiner
beiden Enden auf seiner Innenseite eine schlitzförmige Öffnung auf, die von dem
Endteil einer Verstellasche durchdrungen wird, die ihrerseits mit ihrem Endteil
in eine aus Elementen gebildete Führung eingreift, während die im Kopfteil der Vertoliasche
vorgesehene Bohrung von einem senkrecht zur Siebebene angeordneten Bolzen, einem
Stift, einer Schraube od. dgl. durchdrungen wird, über den bzw. die die Spannschiene
in der Spannen schwenkbeweglich an die Verstelllasche angelenkt ist. Hiebei sind
die Führungselemente von einer Spannspindel durchdrungen und auf dieser in gegenseitigen
Abstand festgelegt, die an ihren Enden je einen Gewindeteil aufweist, von denen
der eine in die Gewindebohrung eines verschieb'ichen lagers eingreift, während der
andere eine Gewindebuchse durchdringt, die ihrerseits unverrückbar mit dem stirnseitigen
Ende des Längsholms verbunden ist Das verschiebliche Lager und die Gleitbuchse sind
von einer Feder, insbesondere einem Tellerfeder-Paket beaufschlagt, das auf die
Spannspindel aufgereiht und zwischen dem Lager und der Gleitbuchse angeordnet ist.
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Die Längsholme sind an ihren Enden kraftschlüssig mit Prismanklötzen
verbunden, von denen ein jeder zwei sich rechtwinklig zueinander erstrerjende Fortsätze
aufweist, von denen der eine in das Stirnende des längsholms und der andere in das
benachbarte Stirnende des Querholms eingreift, wobei jeder Prismenkiotz auf seiner
Oberseite eine Formfläche aufweist, deren Form und tage derjenigen der Spannkante
bzw. des Spannfalzes des Gewebes od. dgl. angeglichen ist.
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Wenigstens zwei Prismenklötze weisen eine den dem ingsholm zugewandten
Fortsatz durchdringende Bohrung auf, in der die Gewindebuchse festgelegt ist.
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4uf der Rückseite der Längsholnie und Querholme ist ein grobmaschigen
Gewebe od. dgl. festgelegt und der von den Längs- und Querholmen gebildete Raum
ist mittels Längstraversen und Quertraversen in eine Mehrzahl oder Vielzahl gleichgroßer
oder unterschiedlich großer Parzellen unterteilt und in jede Parzelle ist eine AnzRhl
kugel-oder tonnenförmiger Klopfkörper eingebracht, wobei die Quertraversen vorzugsweise
auf einer Seite eie schräg verlaufende, in Transportrichtung geneigte Prallfäche
aufweisen.
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Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt; es zeigt Fiz. 1
die Spanneinrichtung in räumlicherDarstellung; Fig. 2 die in der Siebebene wirksame
Verstelleinrichtung; Fig. 3 einen Prismenklotz, ebenfalls in räumlicher Darstellung;
Fig. 4 den Bereich von zwei einander nachgeordneten Spanneinrichtungen.
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Wie die Fig. 1 verdeutlicht, besteht die Spanneinrichtung aus zwei
längsholmen 1, die parallel zueinander verlaufen und über zwei Querholme 2 kraftschlüssig
miteinander verbunden sind. Im dargestellten Beispiel ist nur dem rechten Querholm
2 eine Spannschiene 3 zugeordnet, die in der Siebebene verschieblich gelarget und
über die Verstelleinrichtung 4 verstellbar ist. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung,
auch den linken Querholm mit einer verschieblichen Spannschiene zu versehen; die
nachfolgenden Ausführungen gelten daher sinngemäß auch für einen solchen Fall.
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Die Längsholme 1 bestehen vorzugsweise aus einem leichten Material,
z.B. Aluminium, und sind als Hohlprofile ausgebildet, während die Querholme 2 ein
Winkelprofil aus einem leichten Material, wie Aluminium, sind. Die Spannschiene
3ist ein im Querschnitt C-artiges Profil, ebenfalls aus einem leichten Werkstoff,
das an beiden Enden gelenkig mit einer Verstelleinrichtung 4 verbunden ist, die
ihrerseits
in dem stirnseitigen Ende eines jeden längsholms 1
angeordnet ist.
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Für das Spannen gröberer oder grobinaschiger Drahtgewebe oder Siebböden
aus Gummi oder Kunststoff kann der Spannrahmen eine Anzahl quer zur Siebrichtung
bzw. zur längserstreckung der Holme 1 verlaufende Quertraversen 23 einfacher Bauart
aufweisen, deren Auflageflächen auf einer gemeinsamen Ebene oder auf unterschiedlichen
Ebenen angeordnet sind.
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Im speziell gewählten Fall der Spannung feiner und feinster Gewebe
ist der durch die Längs- und Querholme 1,2 gebildete Raum durch eine Anzahl von
längstraversen 22 und Quertraversen 23 in eine Mehrzahl oder Vielzahl gleichgroßer
oder unterschiedlich großer Parzellen 24 unterteilt, wobei die Quertraversen 23
vorzugsweise ein Winkelprofil aufweisen, das auf einer Seite eine schräg lrerlnufende,
in Sieb-oder Transportrichtung geneigte Prallfläche 25 bildet.
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Auf der Rückseite der Längs- und Querholme 1,2 ist vorzugsweise ein
grobmaschiges Gewebe 21 od. dgl. festgelegt, das gemeinsam mit den Längs- und Quertraversen
22,23 nach oben offene kastenartige Parzellen 24 bildet, in denen eine Anzahl kugel-
oder tennenförm.iger Klopfkörper 27 lose eingelegt ist, die im Betriebs zustand
von unten gegen das aufgespannte und die Parzellen 24 nach oben abdeckende Fein-
oder Feinstgewebe 26 springen.
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IJm die Wirkung der Klopfeemente 27 zu vergrößern, können in den Parzellen
24 sich quer zur Sieb- oder Transportrichtung erstreckende Stabe 28, insbesondere
Rundstäbe angeordnet werden, die vorzugsweise direkt oberhalb des grobmaschigen
Gewebes 21 vorgesehen sind. Ilierdurch wird den Klopfkörpern 27 ein Drall aufgeprägt.
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Wie bereits eingangs erläutert, weisen Fein- und Feinstgewebe fertigungsbedingte
Ungenauigkeiten der Kantenlängen auf, die der Notwendigkeit einer gleichmäßigen
Einleitung der Spannkraft in das Gewebe entgegen wirken. Um dies zu beseitigen wird
gemäß der Erfindung
vorgeschigen, die verschiebliche Spannschiene
3 in der Siebebene schwenkbeweglich zu lagern und horizontal verschieblich mit der
Verstelleinrichtung zu kuppeln.
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Zu diesem Zweck ist die Spannschiene 3 an ihren Enden über einen Bolzen,
Stift, eine Schraube od. dgl. jeweils mit einer Verstelllasche 7 schwenkbeweglich
verbunden, wobei der Bolzen od. dgl. die senkrechte Bohrung 9 der Verstellasche
7 durchdringt, die ihrerseits mit ihrem Endteil 6 einen auf der Innenseite des Längsholms
1 angeordneten Schlitz 5 durchdringt und in eine Führung eingreift, die nus zwei
in gegenseitigem Abstand auf einer Gleitbuchse 14 fent gelegten Führungselementen
8 gebildet wird. Die Gleitbuchse 14 wird ihrerseits von einer Spannspindel 10 durchdrungen,
die an ihren Enden je einen Gewindeteil 11 aufweist, von denen der eine beispielXsweise
ein Rechtsgewinde hat und die Gewindebohrung. 12 eises in Innern des Längsholms
1 verschieblichen Lagerteils 13 durchdringt, während der andere Gewindeteil 11 beispielsweise
ein linksgewinde aufweist und eine Gewindebuchse 15 durchdringt, die ihrerseits
unverrückbar mit dem stirnseitigen Ende des Längsholms 1 verbunden ist.
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Um bei einer Langung des Gewpbes ein selbständiges Nachspannen zu
ermöglichen, sind dasverschiebliche Lager 12 und die Gleitbuchse 14 von einer Feder,
insbesondere einem Tellerfeder-Paket 16 beaufschlagt, das auf die Spannspindel 10
aufgereiht und zwischen dem Lager 12 und der Gleitbuchse 14 angeordnet ist.
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Nach der Fig. 2 ist die Verstellasche 7 fest mit der Gleitbuchse 14
verbunden, die durch zwei Gleitlager 29 geführt ist und im Bereich ihres einen Endes
den zylindrischen Fortsatz 30 des Verschiebelagers 13 aufnimmt, der von er Spannspindel
10 durchdrungen wird und auf dem das Federpaket 16 aufgereiht ist.
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Aus der Fig. 2 ist in Verbindung mit Fig. 3 auch ersichtlich, auf
welche Weise die Längs- und Querholme 1,2 miteinander verbunden sein könne. Hierzu
wird vorzugsweise ein Prismenklotz 20 verwand, der
zwei sich rechtwinklig
zueinander erstreckende Fortsätze 17,18 aufweist, von denen der Fortsatz 17 in das
Stirnende des Längsholms 1 und der Fortsatz 18 in das benachbarte Stirnende des
Querholme 2 eingreift. Jeder Prismenklotz 20 weist auf seiner Oberseite eine Formfläche
19 auf, deren Form und Lage derjenigen der Spannkan+e bzw. des Spannfalzes des Gewebes
26 angeZlichen ist. Wie ersichtlich.
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ist der Prismenklotz 20 in Richtung seines Fortsatzes 17 von einer
Bohrung durchdrungen, in der die Gewindebuchse 15 festgelegt ist.
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Die am Prismenklotz 20 vorgesehene Formfläche 19 wirkt sich insbesondere
auch dann positiv aus, wenn zwei oder mehrere Spannen richtungen hintereinander
auf einer Sieb- oder Sichtmaschine angeordnet werden, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht
ist; diese Anordnung dient der Vereinfachung bein Auf- oder Abspannen des Gewebes
oder Siebbodens.
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Die Längs- oder Querholme 1,2 sowie die Längx- und Quertraversen 22,23
bestehen vorzugsweise aus einem leicnten Material, z.B.
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Aluminium.
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Patentansprüche