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Vorrichtung zum Anzeigen des Warmlaufens von Lagern von umlaufenden
Maschinenteilen mittels eines Schmelzstöpsels.. Die Erfindung betrifft Vorrichtungen
zum Anzeigen des Warmlaufens von Lagern von umlaufenden Maschinenteilen mittels
eines Schmelzstöpsels. Sie besteht darin, daß der Schmelzkörper selbst als eine
in das rotierende Maschinenlager eingelassene Patrone ausgebildet ist. In fliese
ist eine Ose eingebettet, in welche eine einen Signalstromkreis beim Überschreiten
der zulässigenTemperatur - also beim Schmelzen der Patrone - betätigende Schnur
o. dgl. eingehängt ist. Die Einrichtung kann in mannigfaltigster Weise erfolgen,
beispielsweise derart, daß eine als Ring oder Schleife ausgebildete Schnur o..dgl.,
die in den in das rotierende Maschinenlager als Patrone eingelassenen Schmelzkörper
eingebettet ist, einen unter Federwirkung stehenden Finger am rotierenden Lager
in dessen Normalzustand angepreßt hält, hingegen !bei dessen Warmlaufen infolge
des Schmelzens des Stöpsels freigibt, so daß der Finger einen in seine frei gewordene
Laufbahn gespannten Eisendraht o. dgl. zerreißt und hierdurch einen Signalstromkreis
auslöst.
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Infolge des Umstandes, daß der Schmelzkörper in unmittelbarer Berührung
mit dem zu schiitzendenOrgan steht, wird dieSchmelzirkung äußerst zuverlässig. Hierbei
gestaltet sich die Herstellung des Schmelzkörpers sehr einfach und dessen Montage
ist sehr leicht zu bewerkstelligen.
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Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulicht.
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Abb. i stellt einen Schmelzstöpsel im Querschnitt dar; die Abb. 2
und 3 stellen die Anordnung der Vorrichtung an einem beweglichen Organ, und zwar
an einer Kurbel dar; Abb. 4 zeigt schematisch einen wagerechten Schnitt durch einen
zweizylindrigen Motor, an dem ein verschiebbarer Unterbrecher angeordnet ist. Der
Schmelzstöpsel i (Abb. i) ist mit Gewinde versehen und besteht aus einer geeigneten
Legierung, deren Hauptbestandteil Blei, Wismut und Zinn ist. Die Verhältnisse der
drei Metalle können variieren, um einen höher oder niedriger gelegenen Schmelzpunkt
zu erhalten, je nach Art der Aufgabe, die insbesondere von der Art der zur Schmierung
versendeten Öle abhängt. Gute Resultate werden mit einer Legierung erhalten, die
zu gleichen Teilen aus Blei, Wismut und Zinn besteht, deren Schmelzpunkt zwischen
115° und 118° liegt.
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Es ist indessen klar, daß jede andere Legierung oder irgendein anderes
Metall mit niedrig gelegenem ;Schmelzpunkt zur Herstellung der Schmelzstöpsel verwendet
werden können. Der Stöpsel i wird zentral von einem Eisendraht 2 durchquert, der
an die Masse angelötet ist und außen eine Öse 3 bildet, die zur Einschaltung desUnterbrechungsmechanismus
dient. ' Kann der zu schützende Teil weder gebohrt noch mit Gewinde versehen werden,
so kann der Schmelzstöpsel vereinfacht werden, ja sogar durch eine einfache Lötstelle,
einen Lötpunkt, ersetzt werden, der aus gleicher Legierung besteht und einen der
Öse 3 analogen Ring festlegt.
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Die Abbildungen i bis 3 veranschaulichen die Anwendung der Erfindung
an der Pleuelstange eines Explosionsmotors.
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Der Stöpsel i ist in eine Bohrung ,4 im Kopf der Stange B, die mit
Gewinde versehen wird, eingeschraubt.
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An dem Lenkerkopf wird ein Mitnehmer 5 befestigt, der um einen Zapfen
6 verschwenkbar ist und einen Fortsatz 7 besitzt, der nur eine Teilschwenkung des
Mitnehmers gestattet; der letztere 5 steht unter der Wirkung einer Feder (die nicht
dargestellt ist), welche ihn in die in Abb. 3 dargestellte Lage zieht. Der Mitnehmer
5 wird in der normalen Einschaltstellung (Abb. 2) durch einen Faden gehalten,
der
in der Öse 3 des Schmelzstöpsels i festsitzt.
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Ist der Schmelzstöpsel (oder die an seiner Statt verwendete Lötung)
infolge einer abnormalen Erhitzung der Schalen zum Schmelzen gebracht, so gelangt
der Mitnehmer 5 infolge des Federzuges in die in der Abb. 3 dargestellte Lage und
reißt hierbei den Eisendraht 2 bzw. dessen Festlegungsstelle mit.
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Im Gehäuse c des Motors wird eine Stange8 angeordnet, auf welcher
in der Ebene der Pleuelstange B Anschläge 9 befestigt sind, derart, daß der Stangenkopf
T frei bei seiner Drehung vorbeigelangen kann, wenn der Mitnehmer 5 in der normalen
Einschaltstellung sich befindet (Abb.2).
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Läuft die Kurbelwelle um, so legt sich der Mitnehmer 5 gegen den schwingenden
Anschlag 9 und legt ihn im Sinne des Pfeils f um, so daß er unbehindert durchtreten
kann.
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Auf der Achse 8 sitzt eine Schraubenfeder, die sich am Gehäuse c abstützt
und mit dem anderen Ende gegen die Achse 8 sich legt, derart, daß sie diese in der
Längsrichtung zu verschieben sucht, welcher Verschiebung in normaler Lage ein entsprechender
Anschlag entgegenwirkt.
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:Schlägt infolge albnormaler Erhitzung der Mitnehmer 5 gegen den Anschlag
9 an, so wird die Achse bzw. Stange 8 um einen gewissen Winkel gedreht, wodurch
sie vom genannten Anschlag abrückt und sich in der Längsrichtung verstellt.
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Gemäß einer in der Abb. ,4 dargestellten Ausführungsform sind die
Anschlägeg, welche drehbar sind, durch einen einfachen Eisendraht 14 ersetzt, der
im Gehäuse c gespannt angeordnet ist und dessen Zerreißen durch den Mitnehmer 5
bei Ausschaltung des letzteren durch das Schmelzen des Stöpsels i einen geeigneten
Unterbrecher betätigt. Dieser Mechanismus ersetzt den vierschwenkbaren Anschlag
9 und die Achse 8 gemäß der früher beschriebenen Ausführungsform. Der Eisendraht
14 wird parallel zur Kurbelachse V gespannt gehalten und erforderlichenfalls durch
entsprechende Ausleger 15 abgestützt. Mit dem einen Ende ist dieser Draht
1d. am Gehäuse c bei 16 festgelegt, während das andere Ende durch eine im Gehäuse
c vorgesehene Bohrung 17 tritt und an eine vom Gehäuse c unabhängige Scheibe
i8 angelötet ist.
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Der Draht 14 wird in einem solchen Abstand vom Lenkerkopf T angeordnet,
daß derselbe, welcher den Mitnehmer 5 in der eingelöteten Lage (Abb.2) abstützt,
ohne Gefahr eines etwaizen Anhänzens vorbeizelanzt, und daß, wenn der Mitnehmer
5 ausgelöst ist (Abb. 3), er am Draht 1d. sich anhakt und ihn bei der Drehung reißt.
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An die Scheibe 18 wird ein Faden befestigt, der den Signalstromkreis
eines entsprechenden Unterbrechers i9, 2o' offen Hält.
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Sollen der Unterbrecher ig, 20, 20', ein Anzeiger A und ein Induktor
R zusammenmontiert werden, so wird z. B. bei Kraftfahrzeugmotoren die Klemme 2o
an den Primärstromkreis P der Zündung angeschlossen, während die Klemme 2o' an eine
der Klemmen des elektrischen Anzeigers A und die andere Klemme des letzteren an
die Masse 1l-1 angeschlossen wird. Es ist also dann nur der Zündstromkreis mit dem
InduktorP über dem Kontakt 2o oder nur der Signalstromkreis auf dem Anzeiger A über
den Kontakt 2o' eingeschaltet.
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Ein einziger Anzeiger A genügt, wie groß auch die Zahl der montierten
Unterbrecher ist, die sämtlich an dieselbe Klemme des Anzeigers A angelegt werden,
dessen Widerstand derart bemessen ist, daß bei Einschaltung zwischen dem primären
Zündstromkreis und die Masse ilvl die Zündung unterbrochen wird, was den Motorstillstand
nach sich zieht, während der Anzeiger A mit dem durch den primären Stromkreis gelieferten
Strom arbeitet.