DE325618C

DE325618C - Geraet zur Verhuetung der Selbstentzuendung von Futterstoecken u. dgl.

Info

Publication number: DE325618C
Application number: DE1919325618D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-08-05
Filing date: 1919-06-11
Publication date: 1920-09-18

Description

Gerät zur Verhütung der .Selbstentzündung -von Futterstöcken u. dgl. Es ist bereits versucht worden, die Selbstentzündung von Futterstöcken u. dgl. dadurch zu verhindern, daß man röhrenförmige, ,mit seitlichen Öffnungen versehene Sonden in sie einsteckte, um die sich im, Innern des Stockes entwickelnden Dämpfe nach außen zu führen. -Diese Sonden hatten jedoch den großen Nachteil, daß sich ihre seitlichen Öffnungen durch feuchte Blätter üsw. leicht verstopften, so däß dann der Austritt der Dämpfe nicht ungehindert vor sich gehen konnte.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Gerät liegt nun das Neue im wesentlichen darin, daß es aus einem in Form einer. Schraubenfeder gewundenen Draht besteht, dessen eines Ende mit einer eine Spitze haltenden Hülse und dessen anderes Ende mit einer nach oben offenen, einen abnehmbaren Handgriff tragenden Hülse verbunden ist, wobei die beiden Hülsen durch an einzelnen Windungen des Drahtes befestigte Streben unter sich ,verbunden sind.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar stellen dar: Fig. i einen Längsschnitt bzw. eine Seitenansicht des unteren Endes des Gerätes, Fig. z einen Längsschnitt durch das obere Ende. des Gerätes, Fig.3 einen Oberschnitt durch das Gerät und Fig. q. einen Futterstock mit hineingestecktem Gerät. Das Gerät besteht aus einem schraubenförmig gewundenen Draht a, der an seinem unteren Ende eine Hülse h mit einer dreikantigen Spitze c trägt. Das obere Ende der Schraubenfeder a ist mit einer Hülse d (Fig. a) verbunden, auf. der ein abnehmbarer Handgriff e, sitzt. Die Hülsen 1) und d sind unter sich durch Streben f miteinander verbunden, die an einzelnen Windungen der Schraubenfeder befestigt sind, wodurch das Gerät die erforderliche Festigkeit erhält. Innerhalb der Drahtwindungen ist ein Bolzen la untergebracht, dessen Stoff den elektrischen Strom gut leitet und dessen eines Ende nach unten konisch verläuft. Sein anderes Ende ragt in- die aus nichtleitendem Stoff, z. B. Fiber, bestehende Hülse i, mit der er durch einen Stift h verbunden ist. In einer Querbohrung der Hülse i ist eine Schmelzsicherung l untergebracht, auf die das eine Ende einer Schraubenfeder m. wirkt, deren anderes 'Ende mit einem Leitungsdraht n in Verbindung steht. Dieser ist an ein Läutewerk angeschlossen und liegt an dem als Abschluß für die Hülse i dienenden Zapfen o an. Mit dem Bolzen la ist das eine Ende des zweiten mit dem Läutewerk in Verbindung stehenden Leitungsdrahtes p verbunden. Die Leitungsdrähte n und p sind in ein Kabel q eingeschlossen.
Die Gebrauchsweise des Gerätes ist folgende: -Das Gerät wird mittels des Griffes e von oben in einen Heustock o. dg1. gestoßen; alsdann wird der Griff e abgenommen (Fig. q.). Die im Heustock sich entwickeln-den, von Übergärung herrührenden Dämpfe können nun zwischen die Windungen der Schraubenfeder a hindurch in deren Hohlraum eintreten und durch die Hülse d ins Freie ausströmen, so daß eine Ansammlung von Gasen im Innern des Stockes und eine- sich daraus ergebende Entzündung vermieden wird. Zwecks leichter Kontrolle der im Heustock herrschenden Temperaturen wird das Gerät mit einer Anzeigevorrichtung versehen. Hat die Temperatur. eine bestimmte Höhe erreicht, deren Überschreiten für das Heu gefährlich werden könnte, so schmilzt die Sicherung l durch, worauf .die Schraubenfeder m mit dem Bolzen h in Berührung kommt. Dadurch wird der Stromkreis geschlössen und das elektrische-Läuterverk in Tätigkeit gesetzt. Durch die Anzeigevorrichtung wird erreicht, daß noch im richtigen Augenblick Mittel zur Verhinderung der Entzündung des Heustockes angewendet werden können.
Je nach der Tiefe des Heustockes kann das Gerät mehr oder weniger lang sein; es' kann auch aus mehreren zusammensetzbaren Teilen bestehen, die z. B. durch Verschraubung oder nach Art eines Bajonettverschlusses'miteinander verbunden werden. Je nach der Größe des Heustockes können in ihn auch mehrere Geräte eingetrieben.werden.
Statt nur für -Heu kann das Gerät auch für anderes der Gefahr der Selbstentzündung ausgestztes Gut, wie z. B. Streu, Laub, Tabak usw. verwendet werden. Statt aus einem Läutewerk könnte die Anzeigevorrichtung auch aus einem optischen Zeichengeber bestehen.-Das beschriebene Gerät bietet gegenüber den bisher bekannten den, Vorteil, daß es den !in Heustock sich entwickelnden Dämpfen möglichst viel Raum zum Eintritt in den mit der Außenluft in Verbindung stehenden Hohlraum bietet.

Claims

PATENT-ANSpRÜcHE: i. Gerät zur Verhütung der Selbstentzündung von Futterstöcken u. dgl., gekennzeichnet durch einen in Form einer Schraubenfeder (a) gewundenen Draht, dessen eines Ende mit einer eine Spitze (c) haltenden Hülse (b) und dessen anderes Ende mit einer nach oben offenen, einen Handgriff (e) tragenden Hülse (d) verbunden ist, wobei die beiden Hülsen (b, d) durch an- einzelnen Windungen des Drahtes befestigte Streben (f) unter sich verbunden sind.
2. Gerät nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (e) abnehmbar ist.
3. Gerät nach Anspruch- i, -dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Schraubenfeder nahe' deren unterem Ende ein aus gutleitendem Stoff bestehender, mit einem elektrischen Läutewerk in Verbindung stehender Bolzen (h) angeordnet ist, der mit einer Hülse (i) aus nichtleitendem Stoff verbunden ist, wobei in der Hülse eine mit einem Leitungsdraht (n) in Verbindung stehende, auf eine Schmelzsicherung (l) wirkende Schraubenfeder (m) untergebracht ist, so .daß nach Schmelzen der Sicherung (l) infolge Ansteigens der Temperatur im Innern des Futterstockes der Stromkreis geschlossen und dadurch eine Anzeigevorrichtung in Tätigkeit 'gesetzt wird.