DE402471C

DE402471C - Einrichtung fuer Silos zur Haltbarmachung von Saftfutter

Info

Publication number: DE402471C
Application number: DEK84308D
Authority: DE
Original assignee: HUGO EMIL KOHL
Current assignee: HUGO EMIL KOHL
Priority date: 1922-12-16
Filing date: 1922-12-16
Publication date: 1924-09-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1924

REICHSPÄTENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 53 g GRUPPE 4

(KS430S IV]₅₃ g)

Hugo Emil Kohl in Dresden.

Einrichtung für Silos zur Haltbarmachung von Saftfutter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1922 ab.

Es ist bereits bekannt, Saftfutter mittels elektrischen Stromes haltbar zu machen, indem man das zur Konservierung des Futters dienende Silo mit Saftfutter füllt und die Elektroden so anordnet, daß der elektrische Strom im wesentlichen senkrecht zur Fläche der Elektroden verläuft. Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand im wesentlichen dadurch, daß die Elektroden nach ihrem unteren Ende zu verjüngt sind, wobei die Enden in mit Schlitzlöchern versehenen Isolatoren befestigt werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht, und zwar in Abb. ι im Längsschnitt durch ein Silo und in Abb. 2 in Ansicht von oben.

In den Abbildungen bedeutet α ein Silo,

auf dessen Boden Isolatoren b angeordnet sind. In die letzteren sind die Enden vofci Elektroden c eingespannt, weiche der Erfindung gemäß aus nach ihrehi unteren Ende verjüngten Metallstreifen bestehen, damit sie nach Durchführung des Konservierungsprozesses leicht aus dem Silo herausgezogen werden können. Am oberen Ende werden die Elektroden c mittels einer über dem Behälter ίο angeordneten Aufhängevorrichtung gehalten. Die Elektroden sind in beliebiger, dem Säftzustand des Futters entsprechender Anzahl derart in den Behälter a, eingesetzt, daß eine gleichmäßige Stromverteilung auf alle Phasen erfolgt. Da infolge des Eigengewichtes des Futterstockes am Boden desselben eine größere Wärme auftritt und durch den vermehrten Saftaustritt gleichzeitig eine bessere Stromleitung stattfindet, ist es von Wichtigkeit, daß die Fläche der Elektroden c nach unten zu abnimmt, um eine Überhitzung in dem unteren Teil des Silos zu verhindern und eine gleichmäßige Temperatur in allen Teilen desselben zu erreichen.

Die Elektroden werden in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnet, so daß der elektrische Strom alle Teile des Futters durchfließen kann. Erweist sich das Futter als wenig leitfähig, so können alle Elektroden* angeschlossen werden. Ist der Saftgehalt stärker und infolgedessen die Leitfähigkeit größer, so wird entsprechend der größejren Leitfähigkeit nur der eine Teil der Elektroden' eingeschaltet.

Nachdem durch die elektrischen Ströme im Silo die gewünschte Temperatur erzielt ist, wird der Strom abgeschaltet, worauf die Elektroden nach oben herausgezogen werden, was infolge der konischen Form der Elektroden ohne weiteres möglich ist.

Die sich durch das Herausziehen der Elektroden bildenden schmalen Schlitze schließen sich infolge des Seitendruckes des Futters sofort, so daß Luft nicht eintreten kann und Schimmelbildungen vermieden werden.

Der durch die Erfindung erreichte technische Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß das Herausziehen der Elektroden durch ihre eigenartige Form und Befestigung wesentlich erleichtert ist und gleichzeitig durch das Zusammensacken der Futtermasse die beim Herausziehen der Elektroden entstehenden schmalen Schlitze geschlossen werden, so daß ein Auftreten von Schimmelbildungen im Innern der Futtermasse vermieden wird. 'Infolgedessen wird bei Anwendung der nach der Erfindung ausgebildeten Elektroden eine vollwertigere Futterreserve, als bisher möglich war, erreicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung für Silos zur Haltbarmachung von Saftfutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (c) nach ihrem unteren Ende zu verjüngt sind, wobei die Enden in mit Schlitzlöchern versehenen Isolatoren (&) befestigt werden können.

Abb. ι.

Abb. 2.