DE4431281A1 - Rastverbindung von Gehäuseteilen mit integriertem Sicherungsstift - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rastverbindung zwischen mindestens zwei Gehäuseteilen, bei der ein federnder Rastarm des einen Gehäuseteiles in eine entsprechende Rastausnehmung des anderen Gehäuseteiles beim Zusammenfügen der Gehäuseteile eingreift. Dabei wird der Rastarm während des Zusammenfügens der Gehäuse­ teile federnd ausgelenkt, bis er schließlich in der Endstel­ lung der beiden Gehäuseteile zueinander in eine zugeordnete Rastausnehmung eingreift und mit einer Rastnase eine Wand die­ ser Ausnehmung hintergreift. Im Prinzip können dabei Ausneh­ mung und Rastnase vertauscht sein.

Nachteilig bei derartigen Verbindungen ist es, daß einerseits die Gehäusewände möglichst dünn und zum leichten Zusammenbau der Rastarm möglichst federnd ausgestaltet werden soll. Ande­ rerseits kann durch erhebliche zwischen den Gehäuseteilen wir­ kenden Kräfte der Rastarm aufgebogen und somit die beiden Ge­ häuseteile unfreiwillig voneinander getrennt werden. Vielfach ist es auch erwünscht, daß die Kräfte zum Trennen der beiden Gehäuseteile nicht sonderlich groß sind um im Bedarfsfalle das Gehäuse ohne zusätzliche Hilfsmittel leicht öffnen zu können.

Die Erfindung geht daher aus von einer Rastverbindung der sich aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ergebenden Gattung.

Aufgabe der Erfindung ist es, die beiden miteinander verraste­ ten Gehäuseteile in einfacher Weise gegen eine Entrastung zu 12 sichern.

Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Er­ findung besteht im Prinzip also darin eine Kammer vorzusehen, für die zumindest ein Teil einer Seitenwand durch die Rastfe­ der gebildet ist.

Die Kammer besitzt der Rastfeder gegenüberliegend zumindest eine weitere Wand sowie zwei zusätzliche Seitenwände. Die Kam­ merwände müssen dabei nicht voll ausgebildet sein. Es reichen hierzu auch Wandabschnitte solange nur sichergestellt wird, daß sie in der Lage sind einen in die Kammer eingeführten Si­ cherungsstift in den quer zur Einführrichtung liegenden Kam­ merrichtungen zu sichern. Es ist auch nicht unbedingt notwen­ dig, daß die Kammer einen quaderförmigen Aufbau hat. Sie kann vielmehr auch zylinderförmig oder kegelstumpfförmig ausgestal­ tet sein.

Für die Wirkungsweise der Erfindung ist es wichtig, daß bei in die Kammer eingeschobenem Sicherungsstift die Rastfeder auch unter erheblichen zwischen den Gehäuseteilen übertragenen Kräften sich nicht aus ihrer Rastlage entfernen kann sondern durch den Sicherungsstift in ihrer Lage gehalten wird.

Eine besondere Vereinfachung bei der Montage des Sicherungs­ stiftes ergibt sich durch die Anwendung der Merkmale nach An­ spruch 2. Danach ist der Sicherungsstift in Einbaurichtung ausgerichtet einstückig mit einem der Gehäuseteile verbunden. Er steht also während des Zusammenbaus der beiden Gehäuseteile ohne weiteres zur Verfügung.

Eine besonders einfache Montage des Sicherungsstiftes ergibt sich durch Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 3. Danach wird der Boden der Kammer durch einen Sicherungsstift gebildet, der mit dem zugehörigen Gehäuseteil einstückig ver­ bunden ist. Der Sicherungsstift kann leicht aus dem Kammerbo­ den herausgebrochen werden oder kann auch als leicht heraus­ brechbarer Kammerboden selbst betrachtet werden.

Danach ist es nur notwendig eine hinreichend große Kraft in Längsrichtung des Sicherungsstiftes, gerichtet zur Kammer hin auszuüben um den Sicherungsstift in die Kammer hineinzustoßen und in seine Sicherungslage zu bringen. Die Befestigung des Sicherungsstiftes am Gehäuseteil sollte dabei so leicht auf­ trennbar sein, daß beim Herausbrechen des Stiftes keine Be­ schädigungen an den übrigen Gehäuseteilen des Schaltergehäuses auftreten können.

Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich durch die Verwen­ dung der Merkmale nach Anspruch 4. Dabei sind Kammerwände, Rastfeder und Stift einstückig an eines der beiden Gehäusetei­ le angegossen.

Der Aufbau wird hinsichtlich des Stiftes und der Kammer durch die Merkmale nach Anspruch 5 erleichter in dem sowohl Kammer als auch Stift senkrecht bzw. parallel zueinander stehende Flächen bzw. Wände aufweisen.

Um gleichzeitig zu erreichen, daß der Stift hinreichend sicher in der Kammer gehalten wird empfiehlt sich die Verwendung der Merkmale nach Anspruch 6 da sich so hinreichend leicht eine gute Klemmverbindung des Stiftes in der Kammer erreichen läßt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.

Die Zeichnung zeigt ein erstes Gehäuseteil 1 und ein zweites Gehäuseteil 2 wobei das erste Gehäuseteil 1 beispielsweise der Deckel eines Schaltergehäuses und das zweite Gehäuse 2 die Grundplatte eines Schaltergehäuses sein kann. Die Außenwand 3 des Gehäusedeckes 1 besitzt eine Ausnehmung 4 die an ihrem unteren Ende durch eine Begrenzungswand 5 übergeht.

Der Boden des Gehäuseteiles 2 besitzt eine zum Gehäuseinneren hin offene Kammer 6, wobei auch die verbleibenden Kammerwände 8, 9, 11 teilweise ausgespart sind. Die erste Kammerwand 8 wird durch einen in das Gehäuseinnere ragenden Vorsprung 19 gebildet. Der ersten Kammerwand liegt eine zweite Kammerwand 9 gegenüber, die durch die Rückwand einer Rastfeder 10 gebildet ist. Die Rastfeder 10 selbst ist ein an den Gehäuseboden ange­ gossener Kunststoffansatz und trägt an ihrem in der Zeichnung oberen Ende eine Rastnase 14, welche im zusammengebauten Zu­ stand der beiden Gehäuseteile 1, 2 die Begrenzungswand 5 hin­ tergreift. Von den beiden seitlichen Kammerwänden ist nur die dritte Kammerwand 11 zu erkennen, die sich nicht über die ge­ samte Kammerbreite erstreckt, während die zweite Seitenwand der Kammer 6 aufgrund der Schnittführung in der Figur nicht zu erkennen ist. Der Boden der Kammer 6 geht über in einen senk­ recht vom Gehäuseboden abstehenden Sicherungsstift 12. Die Verbindung zwischen Stift 12 und Boden des Gehäuses ist ver­ gleichsweise dünn. Bei dem vorliegenden Beispiel bilden der Boden der Kammer 6 und der Stift 12 eine Einheit.

Wichtig ist, daß die Verbindung zwischen Stift 12 und Gehäuse­ boden 2 mechanisch nicht sehr fest ist und damit leicht aufge­ trennt werden kann. In der Zeichnung ist dies die gedachte umlaufende Fläche 13. Übt man nun ein hinreichend große Kraft in Richtung des Pfeiles F auf den Sicherungsstift 12 aus, so wird die Verbindung zwischen Gehäuseboden und Sicherungsstift zerreißen und der Sicherungsstift 12 kann in den Innenraum der Kammer 6 eingeschoben werden. Dabei wandert die erste Stirn­ fläche 15 zu der gestrichelten Linie 16 und die zweite Stirn­ fläche 17 zu der gestrichelten Linie 18. Der Sicherungsstift 12 füllt in diesem Sicherungszustand nunmehr die Kammer 6 weitgehend aus.

Wenn nun aufgrund einer Kraft zwischen den beiden Gehäusetei­ len der als Rastfeder dienende Ansatz 10 in der Figur nach links ausschwenken, so wird diese Kraft über den Stift auf die erste Kammerwand 8 übertragen, die eine derartige Bewegung der Rastfeder nicht zuläßt. Damit sind die beiden Gehäuseteile 1, 2 miteinander verriegelt. Um eine Entriegelung zu ermöglichen muß der Stift 12 entgegen der Richtung F aus der Kammer 6 he­ rausgezogen werden.

Claims (6)

1. Rastverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen (1, 2) insbe­ sondere einem Gehäusedeckel mit einem Gehäuseboden eines Schaltergehäuses mittels einer einstückig mit einem der Gehäuseteile verbundenen Rastfeder (10) die mit dem ande­ ren Gehäuseteil (1) eine Rastverbindung schafft, wobei die Gehäuseteile (1, 2) vorzugsweise Teile eines Schalter­ gehäuses sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zumindest im zusammengebauten Zustand eine Kammer (6) bildet, bei der zumindest ein Teil einer Seitenwand durch die Rastfeder (10) gebildet ist, und daß im verrasteten Zustand des Gehäuses ein Sicherungsstift (12) in die Kam­ mer (6) eingeschoben ist, welche ein Ausschwenken der Rastfeder (10) im Sinne einer Entrastung verhindert und damit die Gehäuseverbindung sichert.

2. Rastverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Montage des Sicherungsstiftes (12) dieser einstückig in Höhe des Kammerbodens von einem der Gehäu­ seteile (2) vorzugsweise senkrecht absteht und mit diesem einstückig verbunden ist.

3. Rastverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerboden durch die Stirnfläche des Stiftes gebildet ist und daß die ein­ stückige Verbindung zwischen Stift und zugehörigem Gehäu­ seteil so dünn gewählt ist, daß der Stift (12) in die Kammer (6) durch Zerreißen der Sollbruchstelle eindrück­ bar ist, ohne die verbleibenden Teile des Gehäuses (1, 2) zu beschädigen.

4. Rastverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwände (8, 9, 11), die Rastfeder (10) und der Stift (12) einstückig an dem Ge­ häuseboden des Gehäuseteils (2) angeformt sind.

5. Rastverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (12) und die Kammer (6) im wesentlichen quaderförmig sind.

6. Rastverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (12) zum Schalter­ boden hin sich keilförmig verjüngt.