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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung einer Befestigungsanordnung zum Befestigen eines Baukörpers an einem Bauteil. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Befestigungsanordnung mit einer solchen Befestigungseinrichtung, einem Baukörper und einem Bauteil, wobei die Befestigungseinrichtung dem Befestigen des Baukörpers am Bauteil dient. Die Erfindung betrifft zudem ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Befestigungsanordnung.
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Eine Befestigungseinrichtung im vorliegenden Sinne dient dem Zweck, einen Baukörper an einem Bauteil zu befestigen. Die Befestigungseinrichtung ermöglicht somit das Anbringen des Baukörpers am Bauteil, wenn ein unmittelbares Anbringen des Baukörpers am Bauteil unerwünscht und/oder nicht möglich ist.
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Eine solche Befestigungseinrichtung ist aus der
DE 103 58 148 A1 bekannt. Diese Befestigungseinrichtung weist zwei Bauelemente auf und ist über eine Fixieröffnung des Bauteils am Bauteil fixiert. Zum Fixieren der Befestigungseinrichtung am Bauteil wird die Befestigungseinrichtung in die Fixieröffnung eingeführt und anschließend gedreht, um die Befestigungseinrichtung am Baukörper axial zu sichern. Zum radialen Sichern der Befestigungsanordnung am Bauteil ist es ferner erforderlich, die Befestigungselemente relativ zueinander axial zu verschieben.
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Das Fixieren der Befestigungseinrichtung ist dabei zeitintensiv und erfordert mehrere Montageschritte, welche zu einer erhöhten Montagedauer und/oder erhöhten Anfälligkeit führen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Befestigungseinrichtung der eingangs genannten Art sowie einer Befestigungsanordnung mit einer solchen Befestigungseinrichtung und einem Kraftfahrzeug mit einer solchen Befestigungsanordnung verbesserte oder zumindest andere Ausführungsformen anzugeben, die sich insbesondere durch eine vereinfachte Fixierung der Befestigungseinrichtung am Bauteil auszeichnen.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Befestigungseinrichtung einer Befestigungsanordnung zum Befestigen eines Baukörpers an einem Bauteil durch das Einführen und radiale bzw. axiale Verschiebungen der Befestigungseinrichtung am Bauteil zu fixieren. Hierdurch können insbesondere Drehbewegungen der Befestigungseinrichtung, d.h. Bewegungen der Befestigungseinrichtung in Umfangsrichtung, entfallen. Da derartige Drehbewegungen das Fixieren der Befestigungseinrichtung am Bauteil erheblich erschweren, ist durch den erfindungsgemäßen Gedanken eine vereinfachte Montage bzw. Fixierung der Befestigungseinrichtung am Bauteil möglich.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend, weist die Befestigungseinrichtung ein erstes Befestigungselement und ein relativ zum ersten Befestigungselement axial verschiebbares zweites Befestigungselement auf. Hierbei ist das erste Befestigungselement mit einer Griffstruktur versehen, welche durch die Fixieröffnung des Bauteils durchführbar ist. In einem Anfangszustand, in dem die Griffstruktur durch die Fixieröffnung durchgeführt ist, ist die Griffstruktur in einer Verschieberichtung radial verschiebbar, wobei die Griffstruktur in einem radial in Verschieberichtung verschobenen Zwischenzustand einen Öffnungsrand der Fixieröffnung hintergreift. Hierdurch ist das erste Befestigungselement axial am Bauteil fixiert. Im Zwischenzustand füllt das erste Befestigungselement die Fixieröffnung nicht gänzlich aus, derart, dass ein Restquerschnitt der Fixieröffnung frei ist. Das zweite Befestigungselement weist dabei eine Einführstruktur auf, die im Zwischenzustand axial in den Restquerschnitt der Fixieröffnung einführbar ist. Die Einführstruktur ist in einem Sicherungszustand axial in den Restquerschnitt eingeführt, wobei die Befestigungseinrichtung im Sicherungszustand am Bauteil fixiert ist. Im Sicherungszustand sichert die Einführstruktur das erste Befestigungselement gegen ein radiales Zurückstellen in den Anfangszustand. Das heißt, dass das erste Befestigungselement beim in den Restquerschnitt eingeführten Sicherungszustand radial, insbesondere in Verschieberichtung, nicht derart verschiebbar ist, dass das erste Befestigungselement in den Anfangszustand zurückkehrt. Hierdurch ist das erste Befestigungselement radial und axial gesichert und die Befestigungseinrichtung somit am Bauteil fixiert.
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Bevorzugt erfolgt das radiale Sichern des Befestigungselements im Sicherungszustand derart, dass auch das zweite Befestigungselement radial in der Fixieröffnung gesichert ist, insbesondere am Bauteil fixiert ist. Im Sicherungszustand sind also das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement bevorzugt radial gesichert und das erste Befestigungselement zudem axial gesichert.
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Die Fixierung der Befestigungseinrichtung vom Bauteil ist vorteilhaft lösbar. Hierzu kann die Einführstruktur zunächst aus dem Restquerschnitt herausgezogen werden, um ein radiales Verschieben des ersten Befestigungselements zu ermöglichen. Danach kann das erste Befestigungselement radial verschoben und somit in den Anfangszustand gebracht werden, von dem aus das erste Befestigungselement aus der Fixieröffnung herausgeführt werden kann.
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Die Befestigungseinrichtung ist, wie vorstehend erwähnt, Bestandteil einer Befestigungsanordnung, die zudem das Bauteil und den Baukörper aufweist, wobei der Baukörper mittels der Befestigungseinrichtung am Bauteil angebracht bzw. befestigt werden kann.
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Die Befestigungsanordnung kann prinzipiell in einer beliebigen Anwendung zum Einsatz kommen. Vorstellbar ist es insbesondere, die Befestigungsanordnung in einem Kraftfahrzeug einzusetzen. Hierbei kann das Bauteil beispielsweise eine Karosserie des Fahrzeugs sein, wobei der Baukörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Karosserie befestigt werden kann. Als Baukörper kann insbesondere eine Dämpfeinrichtung zur Schwingungsdämpfung zum Einsatz kommen, um Schwingungsübertragungen zwischen der Karosserie und einer Fahrzeugeinrichtung zu unterdrücken oder zumindest zu reduzieren. Die Dämpfeinrichtung kann hierbei insbesondere einen Kunststoffpuffer, beispielsweise einen Gummipuffer, aufweisen oder als ein solcher ausgebildet sein. Als Fahrzeugeinrichtungen kommen insbesondere fluidführende Einrichtungen des Kraftfahrzeugs zum Einsatz. Hierzu gehören insbesondere Filter, beispielsweise Luftfilter, sowie Kanäle bzw. Leitungen, beispielsweise Luftleitungen.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen stützt die Einführstruktur das erste Befestigungselement, insbesondere die Griffstruktur, im Sicherungszustand radial gegen eine Innenmantelfläche der Fixieröffnung ab. Hierdurch ist eine besonders zuverlässige radiale Fixierung des ersten Befestigungselements am Bauteil möglich. Auch ist es hierdurch möglich, das zweite Befestigungselement radial am Bauteil zuverlässig zu fixieren.
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Das radiale Abstützen des ersten Befestigungselements im Sicherungszustand gegen die Innenmantelfläche der Fixieröffnung kann insbesondere dadurch erfolgen, dass das erste Befestigungselement, insbesondere die Griffstruktur, beim axialen Einführen der Einführstruktur in den Restquerschnitt der Fixieröffnung radial verschoben wird.
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Die durchführbare Ausgestaltung der Griffstruktur durch die Fixieröffnung kann auf beliebige Weise realisiert sein.
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Vorstellbar ist es, dass die Griffstruktur in der Verschieberichtung einen größeren Querschnitt aufweist als die Fixieröffnung. Bei diesen Varianten ist das Durchführen der Griffstruktur durch die Fixieröffnung durch eine Schwenkbewegung der Griffstruktur durch die Fixieröffnung möglich. Vorteilhaft hierbei ist insbesondere, dass die Griffstruktur bereits im Anfangszustand axial am Bauteil gesichert ist. Hierdurch kann die nachfolgende Montage der Befestigungseinrichtung am Bauteil vereinfacht erfolgen.
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Alternativ kann die Griffstruktur in der Verschieberichtung einen kleineren Querschnitt aufweisen als die Fixieröffnung. Somit ist die Griffstruktur axial in die Fixieröffnung durchsteckbar. Somit ist ein vereinfachtes Durchführen der Griffstruktur in die Fixieröffnung möglich.
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Bei vorteilhaften Varianten weist die Griffstruktur einen den Öffnungsrand der Fixieröffnung im Zwischenzustand hintergreifenden Hakenabschnitt und einen vom Hakenabschnitt abstehenden Stützabschnitt auf. Der vom Hakenabschnitt, insbesondere axial, abstehende Stützabschnitt dient dabei insbesondere dem radialen Sichern des ersten Befestigungselements in der Fixieröffnung im Sicherungszustand. Dabei kann der Stützabschnitt im Sicherungszustand insbesondere an der Innenmantelfläche der Fixieröffnung abgestützt sein. Das heißt, dass das Hintergreifen des Öffnungsrands der Fixieröffnung mittels des Hakenabschnitts erfolgt, während die radiale Sicherung gegen das Zurückstellen des ersten Befestigungselements in den Anfangszustand mittels des Stützabschnitts erfolgt.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sehen einen ersten Grundabschnitt des ersten Befestigungselements auf, von dem die Griffstruktur absteht. Der erste Grundabschnitt liegt dabei im Sicherungszustand auf der von der Griffstruktur abgewandten Seite des Bauteils am Bauteil an. Somit wird das erste Befestigungselement axial stabilisiert und/oder das erste Befestigungselement gegen Axialverschiebungen in beiden Richtungen gesichert. Der erste Grundabschnitt kann dabei bereits im Zwischenzustand auf der von der Griffstruktur abgewandten Seite des Bauteils am Bauteil anliegen.
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Vorstellbar ist es, zwischen dem Bauteil und dem ersten Grundabschnitt ein Zwischenelement vorzusehen, um beispielsweise eine entsprechende Entkopplung zwischen dem Bauteil und dem ersten Grundabschnitt zu erreichen. Vorstellbar ist es auch, dass der erste Grundabschnitt unmittelbar am Bauteil anliegt.
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Das jeweilige Befestigungselement kann ein Befestigungsabschnitt zum Befestigen des Baukörpers an der Befestigungseinrichtung aufweisen. Hierbei kann der jeweilige Befestigungsabschnitt eine zum Baukörper komplementäre Struktur aufweisen, um insbesondere eine formschlüssige Befestigung des Baukörpers am Befestigungselement zu erlauben.
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Das erste Befestigungselement kann dabei einen ersten Befestigungsabschnitt zum Befestigen des Baukörpers an der Befestigungseinrichtung aufweisen, wobei der erste Befestigungsabschnitt auf der von der Griffstruktur abgewandten Seite absteht. Insbesondere ist es vorstellbar, dass der erste Befestigungsabschnitt vom ersten Grundabschnitt, insbesondere axial, absteht. Hierdurch kann der erste Grundabschnitt einen Anschlag für den an der Befestigungseinrichtung angebrachten Baukörper bilden.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen weist der erste Befestigungsabschnitt eine Führungskontur auf, an der das zweite Befestigungselement axial entlang des ersten Befestigungselements verschiebbar ist. Hierdurch kann das zweite Befestigungselement, insbesondere die Einführstruktur, beim am ersten Befestigungselement angebrachten Zustand axial relativ zum ersten Befestigungselement verschoben werden, um in den Restquerschnitt eingeführt bzw. aus dem Restquerschnitt herausgezogen zu werden. Somit wird die Montage der Befestigungseinrichtung bzw. das Fixieren der Befestigungseinrichtung am Bauteil erheblich vereinfacht.
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Das zweite Befestigungselement kann zum Zusammenwirken mit der Führungskontur eine Gegenführungskontur aufweisen. Hierbei können Führungskontur und Gegenführungskontur beliebige Formen aufweisen. Vorstellbar ist, dass die Führungskontur zylinderförmig ausgebildet ist, während die Gegenführungskontur hohlzylinderförmig ausgebildet ist.
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Das zweite Befestigungselement kann einen zweiten Grundabschnitt aufweisen, von dem die Führungsstruktur, insbesondere axial, absteht. Mittels des zweiten Grundabschnitts ist insbesondere ein Abstützen des zweiten Befestigungselements am Bauteil möglich. Hierzu liegt der zweite Grundabschnitt vorteilhaft im Sicherungszustand auf der von der Einführstruktur abgewandten Seite am Bauteil an.
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Dabei kann der zweite Grundabschnitt prinzipiell unmittelbar am Bauteil anliegen. Vorstellbar ist es auch, dass der zweite Grundabschnitt im Sicherungszustand auf der von der Einführstruktur abgewandten Seite des ersten Grundabschnitts am ersten Grundabschnitt anliegt.
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Bevorzugt ist es, wenn das zweite Bauelement einen zweiten Befestigungsabschnitt zum Befestigen des Baukörpers an der Befestigungseinrichtung aufweist. Bevorzugt ist es hierbei ferner, wenn der erste Befestigungsabschnitt des ersten Bauelements und der zweite Befestigungsabschnitt des zweiten Bauelements einen Gesamtbefestigungsabschnitt der Befestigungseinrichtung bilden, der mit dem Baukörper zum Befestigen des Baukörpers an der Befestigungseinrichtung zusammenwirkt.
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Die Befestigungsabschnitte der Befestigungselemente können insbesondere einen pilzförmigen bzw. konischen Gesamtbefestigungsabschnitt ausbilden. Hierdurch ist ein vereinfachtes Befestigen des Baukörpers an der Befestigungseinrichtung möglich.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Baukörper in einem an der Befestigungseinrichtung fixierten Fixierzustand an der Befestigungseinrichtung einrastet. Hierzu können der Baukörper und die Befestigungseinrichtung, insbesondere der Gesamtbefestigungsabschnitt, komplementäre Strukturen aufweisen. Das Einrasten des Baukörpers an der Befestigungseinrichtung erfolgt bevorzugt über einen radial abstehenden, in Umfangsrichtung, insbesondere umlaufend, verlaufenden Rand, der axial endseitig auf der von der Griffstruktur abgewandten Seite der Befestigungseinrichtung angeordnet ist. Hierdurch ist der Baukörper insbesondere axial gesichert, derart, dass er bei einer entsprechenden axialen Verschiebung am Rand anschlägt oder im Fixierzustand axial am Rand anliegt. Auf der axial gegenüberliegenden Seite kann der Baukörper bei einer axialen Verschiebung an zumindest einem der Grundabschnitte anschlagen oder axial an zumindest einem der Grundabschnitte anliegen, so dass der Baukörper auch auf dieser axial gegenüberliegenden Seite axial gesichert ist.
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Vorteilhaft hierbei ist ferner, dass der Baukörper das zweite Befestigungselement, insbesondere die Einführstruktur im Fixierzustand, gegen ein axiales Verschieben aus dem Restquerschnitt sichert. Somit ist im Fixierzustand, d.h. beim an der Befestigungseinrichtung fixierten Baukörper, ein Herausziehen der Einführstruktur aus dem Restquerschnitt und somit ein Zurückstellen des Befestigungseinrichtung in den Zwischenzustand und folglich ein Lösen der Befestigungseinrichtung vom Bauteil verhindert.
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Die Befestigungselemente der Befestigungseinrichtung sind vorteilhaft separat hergestellt. Dementsprechend können die Befestigungselemente zur Montage am Bauteil entsprechend aneinander angebracht werden. Insbesondere ist es vorstellbar, dass die Befestigungselemente beim vom Bauteil gelösten Zustand voneinander lösbar sind.
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Prinzipiell kann das jeweilige Befestigungselement mehrteilig ausgebildet sein. Das heißt, dass die Griffstruktur und/oder der erste Grundabschnitt und/oder der erste Befestigungsabschnitt des ersten Befestigungselements separat hergestellt und anschließend zusammengesetzt sein können. Entsprechendes gilt für das zweite Befestigungselement, bei dem die Einführstruktur und/oder der zweite Grundabschnitt und/oder der zweite Befestigungsabschnitt separat hergestellt und anschließend zusammengesetzt sein können.
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Bevorzugt ist es, wenn zumindest eines der Bauelemente einstückig bzw. monolithisch oder materialeinheitlich hergestellt ist.
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Es versteht sich, dass neben der Befestigungseinrichtung auch eine solche Befestigungsanordnung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Befestigungsanordnung zum Gegenstand dieser Erfindung gehören.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch:
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1 eine räumliche Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Befestigungsanordnung,
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2 eine andere räumliche Ansicht des Kraftfahrzeugs mit fehlendem Baukörper,
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3 bis 7 Seitenansichten des Kraftfahrzeugs bei verschiedenen Montageschritten,
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8 bis 12 die Ansichten aus den 3 bis 7 bei einem anderen Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Befestigungsanordnung 2 gezeigt, die eine Befestigungseinrichtung 3, ein Bauteil 4 sowie einen Baukörper 5 aufweist, der mittels der Befestigungseinrichtung 3 am Bauteil 4 befestigt ist. In 2 ist eine andere räumliche Ansicht des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt, wobei das Kraftfahrzeug 1 bzw. die Befestigungsanordnung 2 ohne Baukörper 5 gezeigt ist. Im gezeigten Beispiel ist das Bauteil 4 eine Karosserie 6 des Kraftfahrzeugs 1, an der der Baukörper 5 mittels der Befestigungseinrichtung 3 lösbar befestigt werden kann. Hierzu wird die Befestigungseinrichtung 3 am Bauteil 4 fixiert, während der Baukörper 5 an der Befestigungseinrichtung 3 angebracht bzw. befestigt wird. Der Baukörper 5 ist vorliegend als eine Dämpfeinrichtung 7 zur Schwingungsdämpfung ausgebildet und verhindert dabei Schwingungsübertragungen zwischen dem Bauteil 4 und auf der vom Bauteil 4 abgewandten Seite des Baukörpers 5 angebrachte, nicht dargestellte, Fahrzeugeinrichtungen, insbesondere fluidführende Einrichtungen. Die Dämpfungseinrichtung 7 kann insbesondere ein Kunststoffpuffer 7' bzw. ein Gummipuffer 7" sein. Zur Fixierung der Befestigungseinrichtung 3 am Bauteil 4 weist das Bauteil 4 eine Fixieröffnung 8 auf.
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In den 3 bis 7 sind unterschiedliche Montageschritte zum Montieren der Befestigungseinrichtung 3 am Bauteil 4 sowie zum Anbringen des Baukörpers 5 an der Befestigungseinrichtung 3 dargestellt, wobei das Bauteil 4 im Bereich der Fixieröffnung 8 zum besseren Verständnis im Schnitt dargestellt ist. Das Bauteil 3 ist im gezeigten Beispiel zweiteilig aus einem ersten Befestigungselement 9 und einem zweiten Befestigungselement 10 zusammengesetzt, wobei die Befestigungselemente 9, 10 im gezeigten Beispiel jeweils einstückig bzw. materialeinheitlich ausgebildet sind. Vorstellbar ist es aber auch, das jeweilige Befestigungselement 9, 10 mehrstückig auszubilden.
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Wie insbesondere in 3 zu erkennen ist, weist das erste Befestigungselement 9 eine Griffstruktur 11 auf, die einen Hakenabschnitt 12 und einen vom Hakenabschnitt 12 abstehenden Stützabschnitt 13 aufweist. Der Stützabschnitt 13 sowie der Hakenabschnitt 12 stehen dabei von einem ersten Grundabschnitt 14 des ersten Befestigungselements 9 ab. Auf der von der Griffstruktur 11 abgewandten Seite des ersten Grundabschnitts 14 steht ein erster Befestigungsabschnitt 15 ab, von dem wiederum ein Dorn 16 absteht, der von einem radial umlaufenden Rand 17 begrenzt ist. Der Dorn 16 sowie ein Führungsabschnitt 18 des ersten Befestigungsabschnitts 15 bilden dabei eine Führungsstruktur 19, an der das zweite Befestigungselement 10 entlang des ersten Befestigungselements 9 axial verschiebbar ist. Das zweite Befestigungselement 10 weist eine Einführstruktur 20 auf, die von einem im Wesentlichen parallel zum ersten Grundabschnitt 14 verlaufenden zweiten Grundabschnitt 21 des zweiten Befestigungselements 10 in Richtung der Griffstruktur 11 absteht. Auf der von der Einführstruktur 20 abgewandten Seite des zweiten Grundabschnitts 21 steht ein zweiter Befestigungsabschnitt 22 des zweiten Befestigungselements 10 ab. Der zweite Befestigungsabschnitt 22 ist radial innenseitig mit einer nicht sichtbaren Gegenführungskontur versehen, die mit der Führungskontur 19 zusammenwirkt, so dass das zweite Befestigungselement 10, wie vorstehend erwähnt, entlang des ersten Befestigungselements 9 axial verschiebbar ist.
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Zum Fixieren der Befestigungseinrichtung 3 am Bauteil 4 ist die Griffstruktur 11, wie in 3 dargestellt, durch die Fixieröffnung 8 durchführbar. In 4 ist die Befestigungseinrichtung 3 bzw. die Griffstruktur 11 in einen durch die Fixieröffnung 8 durchgeführten Zustand dargestellt, der nachfolgend als Anfangszustand 23 bezeichnet wird. In diesem Anfangszustand 23 ist die Befestigungseinrichtung 3, insbesondere das erste Befestigungselement 9, radial in einer Verschieberichtung 24 verschiebbar.
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In 5 ist ein Zwischenzustand 24 dargestellt, in dem die Befestigungseinrichtung 3, insbesondere das erste Befestigungselement 9, in Verschieberichtung 24 verschoben ist. In diesem Zwischenzustand 24 hintergreift der Hakenabschnitt 12 der Griffstruktur 11 einen Öffnungsrand 25 der Fixieröffnung 8 auf der vom ersten Grundabschnitt 14 abgewandten Seite des Bauteils 4. Zudem liegt der Grundabschnitt 14 auf der von der Griffstruktur 11 abgewandten Seite des Bauteils 4 am Bauteil 4 an, so dass das erste Befestigungselement 9 gegen Axialverschiebungen in beiden Richtungen gesichert und somit axial am Bauteil 4 fixiert ist. In 5 ist zu erkennen, dass im Zwischenzustand 24 ein Restquerschnitt 26 der Fixieröffnung 8 frei liegt.
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In 6 ist ein Zustand dargestellt, in dem die Einführstruktur 20 des zweiten Befestigungselements 10 durch ein axiales Verschieben des zweiten Befestigungselements 10 relativ zum ersten Befestigungselement 9 im Restquerschnitt 26 der Fixieröffnung 8 eingeführt ist und nachfolgend als Sicherungszustand 27 bezeichnet wird. In diesem Sicherungszustand 27 wird ein radiales Zurückstellen des ersten Befestigungselements 9 in den Anfangszustand 23 verhindert und das erste Befestigungselement 9 somit gegen ein Zurückstellen in den Anfangszustand 23 gesichert. Im gezeigten Beispiel füllen dabei der Stützabschnitt 13 des ersten Befestigungselements und die Einführstruktur 20 des zweiten Befestigungselements 10 die Fixieröffnung 8 im Wesentlichen aus, so dass die Einführstruktur 20 und somit das zweite Befestigungselement 10 gegen ein radiales Verschieben gesichert sind. Hierbei liegen der Stützabschnitt 13 sowie die Einführstruktur 20 radial außenseitig an einer Innenmantelfläche 28 der Fixieröffnung 8 an. Dementsprechend stützen sich die Einführstruktur 20 und der Stützabschnitt 13 gegenseitig radial gegen die Innenmantelfläche 28 ab.
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Im Sicherungszustand 27, der auch in den 1 und 2 dargestellt ist, bilden die Befestigungsabschnitte 15, 22 der Befestigungselemente 9, 10 einen Gesamtbefestigungsabschnitt 29 der Befestigungseinrichtung 3, die dem Anbringen bzw. Befestigen des Baukörpers 5 an der Befestigungseinrichtung 3 dient. Der Gesamtbefestigungsabschnitt 22 weist hierbei, wie insbesondere in 2 zu erkennen ist, eine konische Form auf, wobei der Baukörper 5 innenseitig eine komplementäre Form aufweist, die mit dem Gesamtbefestigungsabschnitt 22 zusammenwirkt.
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Insbesondere aus den 2 und 6 geht ferner hervor, dass die Grundabschnitte 14, 21 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet sind und im Sicherungszustand 27 auf der vom Bauteil 4 abgewandten Seite eine ebene Fläche 30 bilden. Im Sicherungszustand 27 liegt die Einführstruktur 20 zudem axial am Hakenabschnitt 12 der Griffstruktur 11 an.
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Im Sicherungszustand 27 kann der Baukörper 5 an der Befestigungseinrichtung 3 angebracht bzw. fixiert werden.
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In den 1 und 7 ist die Befestigungsanordnung 2 in einem Fixierzustand 31 dargestellt, in dem der Baukörper 5 im Sicherungszustand 27 an der Befestigungseinrichtung 3 angebracht ist, wobei der Baukörper 5 in 7 zum besseren Verständnis geschnitten dargestellt ist. Hierzu wird der Baukörper 5 axial über den Rand 17 und den Dorn 16 gestülpt bzw. gezogen, bis der Baukörper 5 an der Befestigungseinrichtung 3 einrastet. In diesem Fixierzustand 31 liegt der Baukörper 5 axial an der von den Grundabschnitten 14, 21 gebildeten Ebene 30 an. Auf der axial gegenüberliegenden Seite bildet der Rand 17 einen axialen Anschlag für den Baukörper 5, so dass der Baukörper 5 an der Befestigungseinrichtung 3 angebracht und befestigt ist. In diesem Fixierzustand 31 ist es dabei nicht möglich, das zweite Befestigungselement 10 axial so weit zu verschieben, dass die Einführstruktur 20 aus der Fixieröffnung 8 herausgezogen werden kann und die Sicherung des ersten Befestigungselements 9 gegen ein Zurückverstellen in den Anfangszustand 23 gelöst wird. Mit anderen Worten, beim an der Befestigungseinrichtung 3 angebrachten und befestigen Baukörper 5 verbleibt die Befestigungseinrichtung 3 bzw. die Befestigungsanordnung 2 im Sicherungszustand 27. Zum Lösen der Befestigungseinrichtung 3 vom Bauteil 4 ist also zunächst ein Lösen des Baukörpers 5 von der Befestigungseinrichtung 3 notwendig.
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Wie insbesondere in den 4 bis 6 erkennbar ist, ist ein Querschnitt der Griffstruktur 11, insbesondere des Hakenabschnitts 12, in Verschieberichtung 24 größer als der Querschnitt der Fixieröffnung 8. Dementsprechend ist die Griffstruktur 11, insbesondere der Hakenabschnitt 12, lediglich durch eine in 3 angedeutete Schwenkbewegung durch die Fixieröffnung 8 durchführbar. Hierdurch hintergreift der Hakenabschnitt 12 den Öffnungsrand 25 der Fixieröffnung 8 im Zwischenzustand 24 sowie im Sicherungszustand 27 in Verschieberichtung 24 an zwei gegenüberliegenden Seiten. Zudem hintergreift die Griffstruktur 11, insbesondere der Hakenabschnitt 12, den Öffnungsrand 25 bereits im Anfangszustand 23.
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Die 8 bis 12 entsprechen den Montageschritten in den 3 bis 7, wobei in den 8 bis 12 ein anderes Ausführungsbeispiel der Befestigungsanordnung 2 dargestellt ist. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom vorherigen Ausführungsbeispiel dadurch, dass das zweite Befestigungselement 10 keinen zweiten Grundabschnitt 21 aufweist. Dabei grenzen die Einführstruktur 21 und der zweite Befestigungsabschnitt 22 aneinander an, derart, dass die Einführstruktur 21 und der zweite Befestigungsabschnitt 22 in entgegengesetzten Richtungen orientiert sind. Zudem ist der Querschnitt der Griffstruktur 11, insbesondere des Hakenabschnitts 12, in Verschieberichtung 24 kleiner als der Querschnitt der Fixieröffnung 8, derart, dass die Griffstruktur 11 axial in die Fixieröffnung durchführbar bzw. einsteckbar ist. Das heißt, dass zum Durchführen der Griffstruktur 11 durch die Fixieröffnung 8 keine Schwenkbewegung notwendig ist.
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Der in 9 dargestellte Anfangszustand 23 kann also durch ein einfaches, axiales Durchstecken der Griffstruktur 11, insbesondere des Hakenabschnitts 12, durch die Fixieröffnung 8 erreicht werden. Beim in 9 dargestellten Anfangszustand 23 ist die Befestigungseinrichtung 3, insbesondere das erste Befestigungselement 9, in Verschieberichtung 24 verschiebbar.
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In 10 ist der durch das radiale Verschieben in Verschieberichtung 24 erreichte Zwischenzustand 24 dargestellt, indem die Griffstruktur 11, insbesondere der Hakenabschnitt 12, den Öffnungsrand 25 der Fixieröffnung 8 hintergreift und der Restquerschnitt 26 frei ist.
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In 11 ist der Sicherungszustand 27 dargestellt, in dem die Einführstruktur 20 durch axiales Verschieben des zweiten Befestigungselements 10 relativ zum ersten Befestigungselement 9 in den Restquerschnitt 26 der Fixieröffnung 8 eingeführt ist und das erste Befestigungselement 9 somit gegen ein Zurückstellen in den Anfangszustand 23 sichert. Insbesondere in den 11 und 12 ist dabei zu erkennen, dass der erste Grundabschnitt 14 des ersten Befestigungselements 9 sich in Umfangsrichtung erstreckt, derart, dass der zweite Befestigungsabschnitt 22 im Sicherungszustand 27 auf der von der Fixieröffnung 8 abgewandten Seite angeordneten Ebene 30 anliegt, die vom ersten Grundabschnitt 14 gebildet wird. Dabei verläuft der erste Grundabschnitt 14 im gezeigten Beispiel in Umfangsrichtung gänzlich umlaufend.
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Im in 12 gezeigten Fixierzustand 31 liegt der Baukörper 5 axial an der Ebene 30 an, wobei der Rand 17 einen Anschlag für den Baukörper 5 bildet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Zurückverstellen der Einführstruktur 20 derart, dass das zweite Befestigungselement 9 in den Anfangszustand 23 verstellbar ist, lediglich dann möglich, wenn der Baukörper 5 zuvor aus dem Fixierzustand 31 gelöst wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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