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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung, und zwar insbesondere eine Bedienvorrichtung für eine Fahrzeugkomponente wie z.B. eine Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage. Weitere (insbesondere Fahrzeug-)Komponenten, für die die Bedienvorrichtung eingesetzt werden kann, sind ein CD- und/oder DVD-Abspielgerät, ein Navigationsgerät, ein Infotainment-Gerät oder allgemein ein Mensch-Maschine-Interface.
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Bedienvorrichtung zur manuellen Einstellung/Vorgabe von Betriebsparametern elektrischer Geräte und Komponenten sind in vielfachen Ausgestaltungen bekannt. Seit einigen Jahren werden als Bedienvorrichtungen in zunehmendem Maße sogenannte Drehsteller verwendet bzw. weisen Bedienvorrichtungen derartige Drehsteller auf, bei denen es sich um Drehbedienelemente handelt, die unter anderem auch zur Navigation auf Benutzeroberflächen von Bildschirmen o.dgl. Displays verwendet werden.
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Bedienvorrichtungen und ihre Bedienelemente werden z.B. aus Kostengründen aus Kunststoff gefertigt, und zwar insbesondere durch Spritzgusstechnik, wobei die einzelnen Spritzgussbauteile durch Verrastung, Verklipsung o.dgl. miteinander verbunden werden, um die Montagekosten zu verringern. Miteinander durch Verhakung verbundene Bauteile sind jedoch lediglich bis zu einer konstruktionsbedingt vorgegeben Maximal-Abzugskraft aneinander gesichert. Durch zusätzliche Maßnahmen, die allerdings kostenintensiv sind, lassen sich die Maximal-Abzugskräfte erhöhen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedienvorrichtung, insbesondere für eine Fahrzeugkomponente wie z.B. eine Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage zu schaffen, bei der funktional und konstruktiv erforderliche Bauteile zur Sicherung einer Rastverbindung gegen hohe Abzugskräfte verwendet werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Bedienvorrichtung, insbesondere für eine Fahrzeugkomponente wie z.B. einer Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage vorgeschlagen, wobei die Bedienvorrichtung versehen ist mit
- – einem Drehbedienelement,
- – einer Drehachse zur drehbaren Lagerung des Drehbedienelements, wobei die Drehachse als eine zumindest an einem ihrer axialen Enden offene, von einem Trägerelement aufragende Hohlwelle mit einer Zylinderwand ausgebildet ist, welche eine erste Mantelfläche und eine dieser gegenüberliegende zweite Mantelfläche aufweist,
- – einem an dem Drehbedienelement angeordneten Drehlagerelement, das an der ersten Mantelfläche der Hohlwelle anliegt und mindestens einen Abstützvorsprung aufweist, welcher sich an dem dem Trägerelement abgewandten offenen axialen Ende der Hohlwelle abstützt,
- – einem Niederhalteelement, das an der zweiten Mantelfläche der Hohlwelle anliegt und mindestens einen Übergreifvorsprung aufweist, welcher den Abstützvorsprung des Drehlagerelements übergreift,
- – wobei das Niederhalteelement einen elastischen Rastarm zur Rastverbindung mit der Hohlwelle an dessen zweiter Mantelfläche aufweist,
- – einem innerhalb des Niederhalteelements – oder alternativ außerhalb des Niederhalteelements – angeordnetes feststehendes Widerlagerelement, das mit Abstand zum Rastarm positioniert ist, und
- – einem Lichtleitelement zum Leiten von Licht einer Lichtquelle zu einer Leuchtmarkierung an dem Drehbedienelement – oder alternativ neben dem Drehbedienelement,
- – wobei zur Verriegelung des Rastarms das Lichtleitelement nach Art eines Passstücks sowohl an dem Rastarm als auch an dem Widerlagerelement anliegt.
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Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung weist mindestens ein Bedienelement auf, das erfindungsgemäß als Drehbedienelement ausgeführt ist. Dieses Drehbedienelement ist um eine als Hohlwelle ausgebildete Achse drehbar gelagert, wobei die Hohlwelle eine Zylinderwand aufweist, die eine Außenumfangsfläche (erste Mantelfläche) und eine Innenumfangsfläche (zweite Mantelfläche) umfasst. An der Hohlwelle ist das Drehbedienelement über ein Drehlagerelement gelagert, das an einer der beiden Mantelflächen anliegt (diese Mantelfläche wird nachfolgend erste Mantelfläche genannt). Das Drehlagerelement stützt sich dabei über einen Abstützvorsprung an einem der beiden offenen axialen Enden der Hohlwelle ab. Die Hohlwelle selbst ragt von einem Trägerelement auf bzw. überragt ein Trägerelement, wobei der Abstützvorsprung die Zylinderwand der Hohlwelle an dessen dem Trägerelement abgewandten, offenen axialen Ende übergreift. Damit sind das Drehlagerelement und somit auch das Drehbedienelement gegen ein axiales Verrutschen längs der Hohlwelle in Richtung auf das Trägerelement gesichert. Hohlwelle und Trägerelement können, müssen aber nicht, einteilig ausgebildet sein.
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Gegenüber Abzugskräften gesichert wird das Drehlagerelement und damit das Drehbedienelement mittels eines Niederhalteelements, das an der zweiten Mantelfläche der Hohlwelle anliegt und einen Übergreifvorsprung aufweist, welcher den Abstützvorsprung des Drehlagerelements übergreift. Der Abstützvorsprung des Drehlagerelements ist also zwischen dem Stirnende der Zylinderwand der Hohlwelle und dem Übergreifvorsprung des Niederhalteelements "gefangen". Das Niederhalteelement seinerseits ist nun rastend mit der Hohlwelle verbunden, und zwar an deren zweiten Mantelfläche. Hierzu weist es mindestens einen elastisch verbiegbaren Rastarm zum Rasteingriff mit der Hohlwelle (d.h. einem Vorsprung oder einer Vertiefung an der Hohlwelle) auf. Damit ist das Niederhalteelement also gegen ein Ablösen von der Hohlwelle gesichert.
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Wie oben erwähnt, sollte bei Rastverbindungen verhindert werden, dass sich diese ungewollt lösen, wenn auf die über die Rastverbindungen verbundenen Teile größere Abzugskräfte wirken. Erfindungsgemäß wird dies nun bei der Abzugssicherung der hier beschriebenen Bedienvorrichtung dadurch erreicht, dass der Rastarm gegen eine Ausrückbewegung, die zur Aufhebung des Rasteingriffs führen kann, verriegelt bzw. gesichert ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch realisiert, dass entweder innerhalb des Niederhalteelements oder außerhalb des Niederhalteelements ein feststehendes Widerlagerelement angeordnet ist, das mit Abstand zum Rastarm und diesem gegenüberliegend positioniert ist. In dem Zwischenraum zwischen dem Rastarm und dem Widerlagerelement befindet sich ein Lichtleitelement zum Leiten von Licht einer Lichtquelle zu einer Leuchtmarkierung, die entweder an dem Drehbedienelement oder neben diesem angeordnet ist. Das Lichtleitelement dient der Verriegelung des Rastarms und sperrt diesen nach Art eines Passstücks und liegt sowohl an dem Rastarm als auch an dem Widerlagerelement an.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Abzugssicherung für das Drehring-Bedienelement nutzt also ein bei der Bedienvorrichtung vorhandenes Lichtleitelement zu Sperrung und damit zur Sicherung der Rastverbindung des Niederhalteelements an der Hohlwelle, womit wiederum das Drehbedienelement bzw. dessen Drehlagerelement, dessen Abstützvorsprung zwischen der Stirnseite an dem offenen axialen Ende der Hohlwelle und dem Übergreifvorsprung des Niederhalteelements "gefangen" ist, gesichert ist. Auf diese Weise ist das Drehbedienelement druck- und querspannungsarm gegen Abzugskräfte gesichert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der ersten Mantelfläche der Hohlwelle eine Hinterschnittkante – oder alternativ ein Verhakungsvorsprung – ausgebildet ist, und dass der Rastarm einen Rastvorsprung zum Rasteingriff mit der Hinterschnittkante – oder alternativ eine Rastausnehmung zum Rasteingriff mit dem Verhakungsvorsprung – aufweist.
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Das erfindungsgemäße Konzept der Abzugssicherung lässt sich bei Rastverbindungen von Drehbedienelementen an Drehlagerachsen realisieren, die entweder an der Innenseite der Drehlager-Hohlwelle oder an deren Außenseite oder sowohl an der Innen- als auch Außenseite der Drehlager-Hohlwelle angeordnet sind. Im Regelfall ist das Niederhalteelement drehfest mit der Hohlwelle verbunden, so dass es sich nicht mitdreht, wenn das Drehbedienelement verdreht wird. Wenn das Niederhalteelement außen an der Hohlwelle angreift, so befindet sich das Drehlagerelement des Drehbedienelements an der Innenseite der Hohlwelle. Bei dieser Ausgestaltung kann das Drehbedienelement als Drehknopf ausgebildet sein, der sich als Ganzes verdrehen lässt, also keinerlei zentral angeordneten, feststehenden sich nicht mitdrehenden Bestandteil aufweisen muss. Bei Lagerung des Drehlagerelements an der Außenseite der Hohlwelle befindet sich dementsprechend das Niederhalteelement nach Art eines Einsatzteils in der Hohlwelle. Bei dieser Ausgestaltung kann das Niederhalteelement bis in die Ebene des Drehbedienelements hinein verlängert sein, so dass das Drehbedienelement dann als Drehring ausgebildet ist, der das feststehende Niederhalteelement umgibt. Selbstverständlich könnte aber auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung, bei der das Drehlagerelement außen an der Hohlwelle anliegt, das Drehbedienelement wiederum als Drehknopf ohne feststehende, also sich nicht mitdrehenden Zentralbereich ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise ist das Drehbedienelement mit einem feststehenden Bereich versehen. Hierzu ist bei einer Variante der Erfindung vorgesehen, dass die erste Mantelfläche die Innenumfangsfläche der Zylinderwand der Hohlwelle und die zweite Mantelfläche die Außenumfangsfläche der Zylinderwand der Hohlwelle ist, dass das Niederhalteelement in die Hohlwelle eingesetzt ist und ein über die Hohlwelle axial überstehendes Ende aufweist, welches ein Abschlussteil aufweist, und dass das Drehbedienelement als Drehring-Bedienelement ausgebildet ist, welches das Abschlussteil von außen umgibt.
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Das Abschlussteil kann als hinterleuchtetes Element (mit mindestens einem Funktionssymbol o.dgl. Symbolfeld) oder aber auch als (insbesondere hinterleuchteter) Taster o.dgl. ausgebildet sein. Auch der Taster kann hinterleuchtet sein. Die Anzeige des Funktionssymbols kann passiv oder aktiv (bspw. durch ein Display) erfolgen.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in dem Niederhalteelement ein Reflektor zur Reflektion von Licht einer Hinterleuchtungslichtquelle zum Abschlussteil angeordnet ist, wobei am Abschlussteil mindestens ein hinterleuchtbares Funktionssymbol optisch darstellbar ist.
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Ferner ist es bei einer weiteren Alternative der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung möglich, dass das Trägerelement einteilig mit der Hohlwelle ausgebildet ist oder dass die Hohlwelle mit ihrem dem Drehelement abgewandten axialen Ende dem Trägerelement gegenüberliegend angeordnet ist und insbesondere an dem Trägerelement anliegt.
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Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung weist gemäß einer alternativen Ausgestaltung mindestens ein Bedienelement auf, das als Drehring-Bedienelement ausgebildet ist, welches ein zentrales, sich nicht mitdrehendes Abschlussteil als Abdeckung des von dem Drehring-Bedienelement umgebenen Bereichs aufweisen kann. Dieses Abschlussteil ist im Regelfall hinterleuchtet und weist mindestens ein Funktionssymbol auf. Das Abschlussteil kann zur aktiven oder passiven Darstellung des mindestens einen Funktionssymbols ausgebildet sein. Von der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung umfasst ist auch ein Drehbedienelement, außerhalb dessen sich eine mindestens ein Funktionssymbol aufweisende Blende o.dgl. Abdeckung befindet.
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Das Drehlager für das Drehring-Bedienelement weist eine bspw. von einer Trägerplatte (insbesondere Leiterkarte) aufragende Hohlwelle auf, die an ihrem einen axialen Ende offen ist. Ein mit dem Drehring-Bedienelement einteilig ausgebildetes oder als separates Bauteil mit dem Drehring-Bedienelement mechanisch verbundenes Drehlagerelement ist von außen auf die Hohlwelle aufgesetzt bzw. aufgesteckt und weist einen Innvorsprung auf, welcher das offene axiale Ende der Hohlwelle übergreift und demzufolge an der stirnseitigen Ringfläche der Hohlwelle zumindest teilweise anliegt. Der Abstützvorsprung kann bspw. als Innenflansch durchgehend über 360° oder aber sich abschnittsweise erstreckend ausgebildet sein.
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Zur Sicherung des Drehring-Bedienelements gegen ein Ablösen von der Hohlwelle dient ein hohl ausgebildetes Niederhalteelement, das in das offene axiale Ende der Hohlwelle eingesetzt ist. Dieses Niederhalteelement weist einen Übergreifvorsprung auf, welcher den Abstützvorsprung des Drehlagerelements übergreift. Das Niederhalteelement ist erfindungsgemäß mit der Hohlwelle verrastet bzw. verklipst. Zu diesem Zweck weist das Niederhalteelement mindestens einen flexiblen Rastarm mit mindestens einem Rastvorsprung (oder alternativ einer Rastausnehmung) zum Rasteingriff mit einer Hinterschnittkante (oder alternativ einem Verhakungsvorsprung) an der Innenseite der Hohlwelle auf. Zweckmäßigerweise ist das Niederhalteelement innerhalb seines in die Hohlwelle eingesetzten Bereichs geschlitzt und damit flexibel ausgebildet, indem die Abschnitte des Niederhalteelements zwischen zwei benachbarten Schlitzen sich reversibel einwärts verbiegen können, wenn das Niederhalteelement in die Hohlwelle eingesetzt wird.
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In das Niederhalteelement wiederum ist bei dieser alternativen Ausgestaltung ein Reflektor eingesetzt, der nach Art eines Lichtkanals oder -schachts zur Weiterleitung von Hinterleuchtungslicht einer Hinterleuchtungslichtquelle zum Abschlussteil innerhalb des Drehring-Bedienelements dient. Der Reflektor liegt mit seiner Öffnung an dem Abschlussteil an bzw. befindet sich mit seiner Öffnung nur in geringem Abstand zum Abschlussteil. Die Form der Öffnung des Reflektors bestimmt somit den hinterleuchtbaren Bereich des Abschlussteils. Seitlich neben diesem Bereich weist das Abschlussteil mindestens eine Leuchtmarkierung auf, die bspw. als Funktionsbeleuchtung dient, um einem Benutzer anzuzeigen, dass eine an der Bedienvorrichtung eingestellte Funktion der Komponente eingeschaltet/aktiviert ist. Zu dieser mindestens einen Leuchtmarkierung gelangt über ein Lichtleitelement Licht einer weiteren Lichtquelle. Dieses Lichtleitelement ist zwischen dem Niederhalteelement und dem Reflektor, also seitlich des Reflektors angeordnet. Das als Passstück ausgebildete Lichtleitelement liegt sowohl an dem Rastarm des Niederhalteelements als auch an dem Reflektor an und "füllt" somit den Zwischenraum zwischen beiden aus. Damit sperrt das Lichtleitelement den Rastarm insoweit, als dieser gegen eine Einwärtsbewegung gesichert ist, wie sie bspw. auftreten könnte, wenn an dem Drehring-Bedienelement erhöhte Abzugskräfte wirken.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen lassen sich zusammenfassend wie folgt darstellen:
- – Reduktion der Druckspannungen auf die radiale Führung, wodurch das nur recht aufwändig "kalkulierbare" Risiko einer Verspannung auf die radiale Lagerung des Drehring-Bedienelements reduziert ist;
- – das Lichtleitelement wird zur Sicherung des Drehring-Bedienelements mit eingebunden;
- – das Lichtleitelement erhält damit eine funktionserweiternde Aufgabe;
- – die Abzugssicherung ist ohne Mehraufwand bei der Montage umsetzbar;
- – der Einsatz von zusätzlichen Bauteilen zur Abzugssicherung wird vermieden; die Haltekraft führt zu keinerlei Verformungen, die sich auf das Radiallager auswirken (Polynomform); bei der Montage sind nur geringfügige Montage- und Fügekräfte erforderlich, so dass die Montage insbesondere leichtgängig erfolgt, dennoch aber sehr hohe Demontagekräfte realisiert werden;
- – die verringerten Montage- und Fügekräfte, die erfindungsgemäß tolerabel sind, führen zu einer leichtgewichtigeren und materialsparenden Gesamtkonstruktion, was die Abzugssicherung betrifft, ohne dass die Größe der maximalen Abzugskräfte denen das Drehbedienelement noch widersteht, verringert sind; dies wird erfindungsgemäß durch die sekundäre Verriegelung der Rastarme realisiert;
- – die erfindungsgemäße Abzugssicherung kann auch mit dem Gegenstand der parallelen Patentanmeldung der Anmelderin kombiniert werden, die mit gleichem Anmeldetag wie die vorliegende Patentanmeldung beim deutschen Patent- und Markenamt eingereicht ist (Titel: Bedienvorrichtung, insbesondere für eine Fahrzeugkomponente; Anwaltsaktenzeichen: 130799de).
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Niederhalteelement mehrere Rastarme aufweist, an denen nach Art eines Passstücks ein gemeinsames Lichtleitelement zum Leiten von Licht zur Leuchtmarkierung des Abdeckelements und/oder jeweils ein Lichtleitelement zum getrennten oder gemeinsamen Leiten von Licht zu einer oder mehreren Leuchtmarkierungen des Abdeckelements anliegt.
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Wie bereits oben erwähnt, kann es zweckmäßig sein, wenn das Abdeckteil bei Drehung des Drehbedienelements feststehend an dem Niederhalteelement angeordnet ist. Das Abschlussteil kann dabei als mit dem Niederhalteelement einstückig ausgebildet sein oder aber kann als getrenntes Bauteil vorliegen, das vor oder nach dem Einsetzen des Niederhalteelements mit diesem verbunden wird.
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Wie ebenfalls bereits oben angedeutet, kann das Abschlussteil verschiedene Funktionen aufweisen. Zunächst dient es im Regelfall als Symbolfeldträger zur Hinterleuchtung durch die Hinterleuchtungslichtquelle und/oder den Reflektor. Das Abschlussteil kann als aktives Displayelement ausgeführt sein oder aber eine Drucktaste aufweisen bzw. als Drucktaster ausgeführt sein.
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Das Abschlussteil könnte auch in Form eines anderen Bedienelements ausgeführt sein bzw. neben einer Drucktaste noch andere Bedienelemente aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
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1 einen Längsschnitt durch einen schematisiert dargestellten Drehstelleraufbau mit erfindungsgemäßer Abzugssicherung des Drehring-Bedienelements,
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2 eine Explosionsdarstellung zur Verdeutlichung der Montage und der Einzelteilkonstruktionen des Drehstelleraufbau gemäß 1,
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3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der 1 und
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4 einen Längsschnitt (schematisch) durch eine Bedienvorrichtung gemäß einer alternativen Ausgestaltung.
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In den 1 bis 3 ist eine Bedienvorrichtung 10 gezeigt, die in diesem Ausführungsbeispiel einen Drehsteller aufweist bzw. als Drehsteller ausgebildet ist. Die Bedienvorrichtung 10 weist ein Kunststoff-Trägerelement 12 auf, von dem einstückig eine Hohlwelle 14 mit einer Zylinderwand 11 aufragt, die eine Innenumfangsfläche 13 und eine Außenumfangsfläche 15 aufweist. An der Hohlwelle 14 ist ein Drehring-Bedienelement 16 um eine Drehachse 18 drehbar gelagert. Hierzu weist das Drehring-Bedienelement 16 ein Drehlagerelement 20 auf, das mit einem hülsenartigen Abschnitt 22 versehen ist, welcher an seinem dem Drehring-Bedienelement 16 zugewandten oberen Ende 24 einen Abstützvorsprung 26 aufweist, der in diesem Ausführungsbeispiel als Innenflansch ausgebildet ist. Der Abstützvorsprung 26 liegt auf der Ringfläche 28 am oberen offenen Ende 30 der Hohlwelle 14 an und stützt damit das Drehlagerelement 20 auf der Hohlwelle 14 axial ab.
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In die Hohlwelle 14 ist ein Niederhalteelement 32 eingesetzt, das sich in diesem Ausführungsbeispiel bis nahe dem unteren Ende der Hohlwelle 14 erstreckt. Das Niederhalteelement 32 ragt über das obere, offene Ende 30 der Hohlwelle 14 hinaus und trägt ein Abschlussteil 34, das von dem Drehring-Bedienelement 16 umgeben ist und mindestens ein hinterleuchtbares Symbol aufweist.
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Das Niederhalteelement 32 ist in einem Teilbereich seines Abschnitts, in welchem es sich innerhalb der Hohlwelle 14 befindet, geschlitzt (siehe bei 36) und weist somit flexible Umfangsabschnitte auf, die als Rastarme 38 mit Rastvorsprüngen 40 an ihren Enden ausgebildet sind. Die Rastvorsprünge 40 ragen radial nach außen und untergreifen eine Hinterschnittkante 42, die als Umfangsausnehmung an der Innenseite der Hohlwelle 14 an deren dem axialen Ende 30 gegenüberliegenden Ende 44 ausgebildet ist. Das Niederhalteelement 32 ist ferner mit einem Übergreifvorsprung 46 versehen, der den Abstützvorsprung 26 des Drehlagerelements 20 des Drehring-Bedienelements 16 übergreift, womit das Drehlagerelement 20 und damit das mit diesem verbundene Drehring-Bedienelement 16 an der Hohlwelle 14 gegen ungewollte axiales Ablösen gesichert ist.
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Aufgrund der Rastverbindung und insbesondere der elastisch flexiblen Rastarme 38 kann der Fall eintreten, dass das Drehring-Bedienelement 16 dennoch von der Hohlwelle 14 abgezogen werden kann. Um dies bei Auftreten sehr großer Abzugskräfte zu verhindern, weist die Bedienvorrichtung 10 eine Abzugssicherung für das Drehring-Bedienelement 16 auf. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein Lichtleitelement 47 verwendet, dass sich in einem Umfangsabschnitt an der Innenseite des Niederhalteelements 32 befindet und sich von einer Lichtquelle 48, die sich auf einer Leiterkarte 50 an der Unterseite des Trägerelements 12 befindet, bis zu einer Leuchtmarkierung 51 bzw. nahe dieser an dem Abschlussteil 34 erstreckt. Das Lichtleitelement 47 liegt dabei von innen an einem bzw. jedem der Rastarme 38 an. Das Niederhalteelement 32 weist mindestens einen Rastarm 38 auf, weshalb insoweit erfindungsgemäß auch lediglich ein einziges Lichtleitelement vorgesehen sein muss. Sofern mehrere Rastarme 38 am Niederhalteelement 32 vorgesehen sind, kann an diesen lediglich ein einziges Lichtleitelement 47 zur Sicherung der Rastverbindung oder aber auch mehrere Lichtleitelemente 47 anliegen.
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Als Widerlagerelement für das Lichtleitelement 47 dient ein ebenfalls in das Niederhalteelement 32 eingesetzter Reflektor 52, der Licht von Hinterleuchtungslichtquellen 54 zum Abschlussteil 34 leitet und reflektiert, wo dieses Licht zur Hinterleuchtung mindestens eines Funktionssymbols 56 dient.
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Wie insbesondere anhand der 1 zu erkennen ist, sitzt das Lichtleitelement 47 nach Art eines Passstücks zwischen einem Rastarm 38 bzw. jedem Rastarm 38 und dem Reflektor 52 und verriegelt damit den bzw. die Rastarme 38, die nun nicht mehr nach innen ausweichen können, und zwar auch dann nicht, wenn übermäßig große Abzugskräfte auf das Drehring-Bedienelement 16 wirken.
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Zur Montage des Drehring-Bedienelements und seiner Abzugssicherung sei auf die Explosionsdarstellung gemäß 2 verwiesen. Die Anordnung des Lichtleitelements 47 in lediglich einem Umfangsabschnitt des Niederhalteelements 32 ergibt sich bspw. anhand der Darstellung gemäß 3. Das Lichtleitelement 47 kann aber ebenso gut mehrere Rastarme sperren, sofern mehr als ein Rastarm existiert.
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Die erfindungsgemäße Abzugssicherung wurde vorstehend anhand einer im Innern der Hohlwelle des Drehlagers für das Drehbedienelement angeordneten Konstruktion beschrieben. Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Abzugssicherung mit Verwendung eines Lichtleitelements als Passstück bzw. Sperrelement für einen Rastarm auch außen an der Hohlwelle angeordnet sein kann, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 gilt. In diesem Fall liegt das Drehlagerelement 20' an der Innenumfangsfläche 13' der Hohlwelle 14' an, während das Niederhalteelement 32' außen an der Hohlwelle 14' anliegt und mit seinem Übergreifvorsprung 46' von außen über den Abstützvorsprung 26' des Drehlagerelements 20' ragt. Eine Leuchtmarkierung 51', zu der das Lichtleitelement 47' Licht leitet, befindet sich dann außerhalb eines Drehbedienelements 16' (in 4 sind zwei Lichtleitelemente 47' mit jeweils einer Leuchtmarkierung 51' bzw. ein umlaufendes Lichtleitelement 47' mit einer z.B. Ring-Leuchtmarkierung 51' gezeigt).
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Das Lichtleitelement 47' der Bedienvorrichtung 10' der 4 ist zwischen einem Widerlagerelement 58' des Trägerelements 12' und einem Rastarm 38' am Niederhalteelement 32' eingetaucht, und zwar an seinem der Lichtquelle 48' zugewandten Ende. Die Leuchtmarkierung 51' ist in einer das Drehbedienelement 16' umgebenden Frontblende 60' angeordnet. Der zentrale Bereich des Drehbedienelements 16' muss in diesem Ausführungsbeispiel nicht notwendigerweise hinterleuchtet sein. Diese Variante gilt übrigens auch für das Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3. Auch kann das Drehbedienelement 16' als Drehknopf mit sich mitdrehendem Zentralbereich ausgebildet sein, so dass es bei der Lagerung innerhalb der Hohlwelle 14' nicht zwingend als Drehring gestaltet sein muss.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedienvorrichtung
- 10'
- Bedienvorrichtung
- 11
- Zylinderwand der Hohlwelle
- 12
- Kunststoff-Trägerelement
- 12'
- Kunststoff-Trägerelement
- 13
- Innenumfangsfläche der Hohlwelle
- 13'
- Innenumfangsfläche der Hohlwelle
- 14
- Hohlwelle
- 14'
- Hohlwelle
- 15
- Außenumfangsfläche der Hohlwelle
- 15'
- Außenumfangsfläche der Hohlwelle
- 16
- Drehring-Bedienelement
- 16'
- Drehbedienelement
- 18
- Drehachse
- 18'
- Drehachse
- 20
- Drehlagerelement des Drehring-Bedienelements
- 20'
- Drehlagerelement des Drehbedienelements
- 22
- Abschnitt des Drehlagerelements
- 24
- oberes Ende am Drehlagerelement
- 26
- Abstützvorsprung des Drehlagerelements
- 26'
- Abstützvorsprung des Drehlagerelements
- 28
- Ringfläche am offenen Ende des Drehlagerelements
- 30
- offenes Ende des Drehlagerelements
- 32
- Niederhalteelement
- 32'
- Niederhalteelement
- 34
- Abschlussteil des Niederhalteelements
- 36
- Schlitze im Niederhalteelement
- 38
- Rastarm
- 38'
- Rastarm
- 40
- Rastvorsprung am Rastarm
- 40'
- Rastvorsprung am Rastarm
- 42
- Hinterschnittkante an der Hohlwelle
- 44
- zweites Ende der Hohlwelle
- 46
- Übergreifvorsprung
- 46'
- Übergreifvorsprung
- 47
- Lichtleitelement
- 47'
- Lichtleitelement
- 48
- Lichtquelle für Lichtleitelement
- 48'
- Lichtquelle für das Lichtleitelement
- 50
- Leiterkarte
- 51
- Leuchtmarkierung
- 51'
- Leuchtmarkierung
- 52
- Reflektor (als Widerlagerelement)
- 54
- Hinterleuchtungslichtquelle
- 54'
- Hinterleuchtungslichtquelle
- 56
- Funktionssymbol des Abschlussteils
- 56'
- Funktionssymbol des Abschlussteils
- 58'
- Widerlagerelement
- 60'
- Frontblende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007051716 A1 [0004]
- DE 4431281 A1 [0004]
- DE 3427936 C1 [0004]
- DE 3346243 A1 [0004]
- DE 3335665 A1 [0004]