DE4430770A1 - Meßfühler zur einfachen Befestigung an einem Rohr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Meßfühler der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Solche Meßfühler werden beispielsweise als Anlegefühler an einem Rohr zur Messung der Temperatur eines im Rohr zirkulierenden Mediums oder als Taupunktsfühler an einem von einem Kühlmittel durchströmten Rohr verwendet.

Es ist bekannt, solche Meßfühler mittels Stahlbändern und mit einer mit entsprechenden Schlitzen versehenen Einhängemutter an einem Rohr zu befestigen. Das Stahlband strafft sich, wenn die Einhänge­ mutter mittels einer Schraube, die in einer auf dem Rohr aufliegenden Haube schraubbar ist, in Richtung weg vom Rohr bewegt wird. Diese Lösung erfordert ein oft mühsames Einfädeln des Stahlbandes in die Schlitze sowie die gleichzeitige Handhabung mehrerer Einzelteile. Auch die Befestigung eines Meßfühlers mittels Briden ist bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Meßfühler vorzuschlagen, der auf einfache Weise an einem Rohr beliebigen Durchmessers befestigbar ist.

Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 einen an einem Rohr befestigten Meßfühler und

Fig. 2a, 2b ein Lochband.

Die Fig. 1 zeigt einen Meßfühler 1, der mittels eines Lochbandes 2 an einem Rohr 3 befestigt ist. Der Meßfühler 1 umfaßt ein Meßelement, einen Auflagekörper 4, ein Gehäuseunterteil 5, eine Zugmutter 6 und einen nicht dargestellten Gehäusedeckel. Das Gehäuseunterteil 5 weist Führungselemente 7 und vorzugsweise Nocken 8 auf zur Aufnahme der Zugmutter 6, wobei die Führungselemente 7 eine Bewegung der Zugmutter 6 entlang einer annähernd senkrecht zum Rohr 3 verlaufenden Achse 9 erlauben. Die Zugmutter 6 ist mit zwei Formteilen 10, einem ringförmigen Einhängekopf 11 und einer Bohrung mit einem Gewinde zur Aufnahme einer Schraube 12 versehen.

Der Auflagekörper 4 ist beispielsweise ein aus einem metallischen Block gefertigter Körper, dessen eine Seite als Anlagefläche zum Rohr 3 ausgebildet ist. Er ist zur Aufnahme des Meßelementes vorbereitet, das beispielsweise ein Temperatursensor oder ein Feuchtigkeitssensor sein kann. Das Gehäuseunterteil 5 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und ist auf den Auflagekörper 4 aufsteck- und einrastbar. Die vorzugsweise metallische Zugmutter 6 besteht aus einem quaderförmigen Körper, an dessen einem Ende die Formteile 10 als Flügel auf gegenüberliegenden Seiten so angeordnet sind, daß die Zugmutter 6 inner­ halb des durch die Führungselemente 7 vorbestimmten Rahmens entlang der Achse 9 verschiebbar ist. Die Nocken 8 ermöglichen ein Einrasten der Flügel 10, so daß die Zugmutter 6 unverlierbar im Gehäuseunter­ teil 5 vormontierbar ist. Eine Drehung der Schraube 12 im Uhrzeigersinn bewirkt eine Bewegung der Schraube 12 in die Zugmutter 6 hinein. Im Zustand vor der Montage des Meßfühlers 1 am Rohr 3 ist die Schraube 12 so weit eingeschraubt, daß die Flügel 10 im Gehäuseunterteil 5 unterhalb der Nocken 8 eingerastet sind und die Schraube 12 durch eine im Gehäuseunterteil 5 vorhandene Öffnung auf dem Auflagekörper 4 aufliegt.

Das Lochband 2 besteht mit Vorteil aus Federstahl und befindet sich, wie in der Fig. 2a gezeigt, vor der Montage in gerolltem Zustand. Die Fig. 2b zeigt das Lochband 2 in Draufsicht, das z. B. eine Dicke von 0.2 mm, einen Lochdurchmesser von 7 mm, einen Abstand von Loch zu Loch von 9 mm, eine Breite von 11 mm und eine Länge von 500 mm aufweist. Bei der Montage des Meßfühlers 1 am Rohr 3 wird das erste Loch des Lochbandes 2 am Einhängekopf 11 der Zugmutter 6 eingehängt, das Lochband 2 um das Rohr 3 geführt und mit dem erstmöglichen Loch wieder am Einhängekopf 11 eingehängt. Aufgrund der Federwirkung des Lochbandes 2 wird der Meßfühler 1 am Rohr 3 gehalten. Ein anschließendes Anziehen der Schraube 12 im gewohnten Uhrzeigersinn bewirkt eine Verschiebung der Zugmutter 6 entlang der Achse 9 in Richtung weg vom Auflagekörper 4 und somit weg vom Rohr 3. Da die Schraube 12 auf dem Auflagekörper 4 aufliegt, strafft sich das Lochband 2. Die Straffung des Lochbandes 2 ist möglich, wenn die Führungselemente 7 eine Verschiebung der Zugmutter 6 um etwas mehr als die Hälfte des Loch­ abstandes zulassen. Anschließend kann die überschüssige Länge des Lochbandes 2 mit einer Beißzange abgezwickt, die äußere Verdrahtung des Meßfühlers 1 vorgenommen und der Gehäusedeckel aufgesteckt werden.

Das Gehäuseunterteil 5 und der Gehäusedeckel enthalten weitere Elemente zur einfachen elektrischen Verbindung des Meßelementes mit einem der äußeren Verdrahtung dienenden Kabel und zur Zugentlastung dieses Kabels.

Die Vorteile sind leicht ersichtlich. Zum einen sind bei der Montage nur zwei bewegliche Teile in die Hände zu nehmen, nämlich der zusammengesetzte Meßfühler 1 und das Lochband 2. Das Lochband 2 ist auf einfache Weise einhängbar. Da sich das Lochband 2 vor der Montage in eng gerolltem Zustand befindet, so daß der Durchmesser dieser Lochbandspirale typisch zwanzig bis dreißig Millimeter beträgt, ergibt sich dank den Federeigenschaften des das Rohr 3 umschlingenden und am Einhängekopf 11 eingehängten Lochbandes 2 eine selbsthaltende Wirkung für den Meßfühler 1, so daß beide Hände des Monteurs frei werden zum Anziehen der Schraube 12. Ein mühseliges Einfädeln eines Stahlbandes in Schlitze entfällt. Das straff angezogene Lochband 2 bewirkt einen festen Sitz des Auflagekörpers 4 am Rohr 3, das einen beliebigen Durchmesser, beispielsweise im Bereich von 8 bis 150 mm, aufweisen kann. Die Befestigung des Meßfühlers 1 am Rohr 3 ist problemlos wieder lösbar.

Claims (4)

1. Meßfühler (1), der zur Befestigung an einem Rohr (3) vorgesehen ist, mit einem Auflagekörper (4) und einem Gehäuseteil (5), dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (5) angeformte Führungs­ elemente (7) aufweist und eine mit einem Einhängekopf (11) und mit zu den Führungselementen (7) passenden Formteilen (10) ausgebildete Zugmutter (6) zur Aufnahme und Straffung eines um das Rohr (3) zu führenden Lochbandes (2) enthält, wobei die Zugmutter (6) mittels einer Schraube (12) entlang einer annähernd senkrecht zum Rohr (3) verlaufenden Achse (9) verschiebbar ist.

2. Meßfühler (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (7) Nocken (8) zur unverlierbaren Vormontage der Zugmutter (6) im Gehäuseteil (5) aufweisen.

3. Verwendung eines Lochbandes (2) aus Federstahl zur Befestigung eines Meßfühlers (1) nach Anspruch 1 oder 2 am Rohr (3).

4. Verwendung eines Lochbandes (2) zur Befestigung eines Meßfühlers (1) nach Anspruch 1 oder 2 am Rohr (3), das sich vor der Montage in gerolltem Zustand befindet.