DE4430707A1 - Flachkulierwirkmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachkulierwirkmaschine (System Cotton) mit in einer Reihe angeordneten Fadenführern an Fadenführerträgern, die in Fadenführerschienen von Antriebsmitteln in wechselnden Richtungen angetrie­ ben sind.

Aus der deutschen Auslegeschrift 1 059 139 ist beispielhaft eine mehrfon­ tourige Flachkulierwirkmaschine (System Cotton) zur Herstellung von form­ gewirkter Oberbekleidung bekannt. In den einzelnen Fonturen sind Fadenführer an Fadenführerträgern vorgesehen, die in Führungsschienen verschiebbar gela­ gert sind. Die Fonturen werden durch Seitenrahmen begrenzt, in denen jeweils die Führungsschienen gehaltert sind. Über eine gemeinsame Zugstange lassen sich die Fadenführerträger mit den Fadenführern von einer Antriebseinrich­ tung hin- und herbewegen.

Bei den Fadenführersystemen dieser Bauart, die sich in den Flachkulierwirk­ maschinen in paralleler Anordnung finden, ist auf jeder Fadenführerschiene ein Fadenführer montiert und alle Fadenführer werden gemeinsam von der Zug­ stange bewegt. Der Einsatz einer größeren Anzahl von Fadenführern in jeder Fontur mit einer entsprechenden Anzahl Fadenführerschienen, wie dies bei­ spielsweise für die Herstellung von Intarsiamustern erforderlich ist, ver­ langt zwangsläufig einen außerordentlich großen baulichen Aufwand sowie Platzbedarf.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Flachkulierwirkmaschine der ge­ nannten Gattung vorzuschlagen, die baulich einfacher und kostengünstiger her­ zustellen ist.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Pa­ tentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Mit der Erfindung wird eine Flachkulierwirkmaschine (System Cotton) vorge­ schlagen, die einen wesentlich verringerten baulichen Aufwand benötigt inso­ fern, als mehrere Fadenführer auf einer gemeinsamen Fadenführerschiene ange­ ordnet sind. Hierdurch lassen sich einerseits die Gestehungskosten der Ma­ schine deutlich verringern und andererseits wird die Übersichtlichkeit sowie die Zugänglichkeit der Maschine hinsichtlich der Einstell- und Wartungsar­ beiten verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnun­ gen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen erfindungsgemäßen Fadenführersystems in einer Flachkulierwirkmaschine;

Fig. 2 einen Schnitt durch drei parallel angeordnete Fadenführersysteme;

Fig. 3a-c Einzeldarstellungen der drei Fadenführersysteme gemäß Fig. 2 mit unterschiedlich angeordneten Fadenführern.

Die Fadenführersysteme der Flachkulierwirkmaschine (System Cotton) werden im wesentlichen gebildet aus einem Fadenführerträger 2a, 2b mit dem Fadenführer 3a, 3b auf einer Fadenführerschiene 4, in der die Fadenführerträger 2a, 2b mit ihren Laufrollen 5 verfahrbar sind, sowie aus Zugstangen 6, 7, die an den Fadenführerträgern 2a, 2b angreifen. Auslaufseitig befindet sich an je­ dem Fadenführer 3a, 3b ein Fadenführerschlauch 8 sowie einlaufseitig ein Fadenführerrohr 9, in dem ein Faden 1 verläuft.

Jeweils zwei Zugstangen 6, 7 greifen an den Fadenführerträgern 2a, 2b an diametralen Befestigungsstellen an und zwei Fadenführerträger 2a, 2b werden von Fontur zu Fontur miteinander verbunden, wobei die Zugstangen 6, 7 durch die einzelnen Fonturen begrenzende Seitenrahmen hindurchgeführt sind.

Erfindungsgemäß befinden sich auf jeder Fadenführerschiene 4 zwei Faden­ führerträger 2a, 2b mit Fadenführern 3a, 3b, jeweils auf einer Seite A und B, und benachbarte Fadenführer 3a, 3b sind doppelwinklig geformt und gegen­ einander gerichtet, derart, daß sich ihre Verfahrwege überschneiden können, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert und gemäß Pfeilrichtung dargestellt ist.

Um das Überschneiden der Verfahrwege zu realisieren, werden die Fadenführer­ träger 2a, 2b mit ihren Fadenführern 3a, 3b unabhängig voneinander über pa­ rallel zu der Fadenführerschiene 4 verlaufende Zugstangen 6, 7 von nicht dar­ gestellten bekannten Antriebsmitteln hin und her bewegt.

Anstelle der zwei Fadenführerträger 2a, 2b mit Fadenführern 3a, 3b können weitere jeweils unabhängig voneinander angetriebene Fadenführerträger mit Fadenführern auf einer gemeinsamen Fadenführerschiene 4 angeordnet sein und jeweils benachbarte Fadenführer können sich in ihrem Verfahrweg überschnei­ den.

An jeder beliebigen Stelle der Zugstange 7 kann ein Zusatzfadenführer 10 an­ geklemmt werden, so daß gleiche Flächen mit einer Fadenführerschiene gefer­ tigt werden können. Hierzu ist der Zusatzfadenführer 10 entsprechend dem Hauptfadenführer 3a und 3b geformt und zu diesem parallel orientiert sowie mit diesem gemeinsam antreibbar. Für eine funktionssichere Klemmung der Zu­ satzfadenführer 10 besteht die Zugstange 7 aus einem Flachmaterial und das Ankuppeln erfolgt über an sich bekannte und daher nicht gezeigte Mittel.

Claims (5)

1. Flachkulierwirkmaschine (System Cotton) mit in einer Reihe angeordneten Fadenführern an Fadenführerträgern, die in Fadenführerschienen von An­ triebsmitteln in wechselnden Richtungen angetrieben sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf einer gemeinsamen Fadenführerschiene (4) zwei oder meh­ rere unabhängig voneinander angetriebene Fadenführerträger (2a, 2b) mit Fadenführern (3a, 3b) angeordnet sind und sich benachbarte Fadenführer (3a, 3b) in ihrem Verfahrweg überschneiden.

2. Flachkulierwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (3a, 3b) derart geformt und/oder am Fadenführerträger (2a, 2b) positioniert sind, daß sich die auslaufseitigen Führungen (8) über­ lagern.

3. Flachkulierwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (3a, 3b) doppelwinklig geformt und gegeneinander gerichtet sind.

4. Flachkulierwirkmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Fadenführer (3a, 3b) je ein oder mehrere gleiche Zusatzfaden­ führer (10) ankuppelbar sind, die zum Hauptfadenführer (3a, 3b) parallel orientiert und mit diesem gemeinsam bewegbar sind.

5. Flachkulierwirkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfadenführer (10) an die Zugstangen (6, 7) ankuppelbar sind.