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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Faserbandbehandlung in der
Kämmerei,
ein Kannengestell für
Kämmereimaschinen
sowie eine Maschine in der Kämmerei.
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Kämmereivorbereitungsmaschinen
werden seit jeher Rundkannen zur Verarbeitung von Faserband zugestellt.
Am Ausgang der Vorbereitungsmaschine wird das produzierte Fasermaterial
auf einem Wickel aufgewickelt, welcher dann zu einer Kämmmaschine
gefördert
wird. Das von dem Wickel abgerollte Fasermaterial wird in der Kämmmaschine
gekämmt
und verläßt die Maschine
in Form eines Faserbandes, welches in eine Rundkanne abgelegt wird,
so daß diese
dann einer weiterverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Strecke,
zugestellt werden kann.
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Nachteilig
bei dem genannten Stand der Technik ist, daß die beschriebene Vorgehensweise raumgreifend
und auch in ökonomischer
Hinsicht nicht optimal ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Be- und Verarbeitung
von Faserband in der Kämmerei
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch
die Merkmale des Anspruchs 1, bei einem Kannengestell durch die
Merkmale des Anspruchs 10 und bei einer Kämmereimaschine durch die Merkmale
des Anspruchs 18 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden einer Kämmereivorbereitungsmaschine
oder einer Kämmereimaschine
Flachkannen zugestellt, in denen Faserband schlaufenförmig bzw.
ringförmig abgelegt
ist und welches zur Verarbeitung in der betreffenden Maschine abgezogen
wird. Ebenfalls umfaßt
von der Erfindung ist die schlaufenförmige bzw. ringförmige Ablage
von produziertem Faserband in Flachkannen am Ausgang einer Kämmereivorbereitungsmaschine
oder einer Kämmmaschine.
Der Vorschlag zur Verwendung von Flachkannen hat den Vorteil; daß der Platz
um die Kämmereimaschine
optimal ausgenutzt werden kann. Der bisherige Einsatz von Flachkannen
bei anderen Textilmaschinen – beispielsweise
Strecken und Rotorspinnmaschinen – wird gemäß der Erfindung erweitert auf
Maschinen in der Kämmerei.
Da der Platz für
die Materialvorlage besser ausgenutzt werden kann, sind längere Laufzeiten
bis zum nächsten
Kannenwechsel möglich. Durch
die schlaufenförmige
Lage der Faserbänder
in den Kannen ist einerseits ein hoher Kannenfüllgrad erreichbar und andererseits
eine geordnete Bandablage sowie ein geordneter Bandabzug durchführbar.
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Bei
dem der Kämmereimaschine
zugeordneten erfindungsgemäßen Kannengestell
(auch als Einlauftisch bezeichnet), werden die Vorlagekannen bevorzugt
nebeneinander aufgestellt, wobei die Kannen mit ihren Längsseiten
einander zugewandt sind und somit Reihe Reihe von miteinander fluchtenden
Vorlagekannen bilden.
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Hinter
dieser Reihe ist bevorzugt eine Reihe von Reservekannen aufgestellt
bzw. aufstellbar. Es ist somit ein schneller Wechsel von leergelaufenen Vorlagekannen
gegen gefüllte
Reservekannen möglich,
die nur eine kurze Wegstrecke verschoben werden müssen, um
in die Vorlageposition zu gelangen. Die Kannenwechselzeiten werden
hierdurch entsprechend kurz gehalten.
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Alternativ
zu einer Reihe von Reservekannen kann hinter der (ersten) Reihe
von Vorlagekannen eine zweite Reihe Vorlagekannen aufgestellt werden.
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Nachdem
d e Kannen in der ersten Reihe leergelaufen sind, wird Faserband
aus Kannen der zweiten Reihe der Maschine vorgelegt, ohne daß die Kannen
in der zweiten Reihe auf die Position der Kannen in der ersten Reihe
verschoben würden. Während des
Abzugs aus den Kannen der zweiten Reihe werden die leeren Kannen
der ersten Reihe gegen gefüllte
Kannen ausgetauscht. Gleiches gilt analog für die Kannen der zweiten Reihe,
wenn diese leergelaufen sind.
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Zwischen
der ersten Reihe und der zweiten Reihe von Vorlagekannen bzw. zwischen
der ersten Reihe von Vorlagekannen und der Reihe von Reservekannen
kann ein Bediengang vorgesehen sein.
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Vorteilhafterweise
ist das Kannengestell derart ausgebildet, daß ein Austausch von leeren
gegen volle Vorlagekannen über
die Stirnseiten der ersten und/oder der zweiten Reihe von Vorlagekannen und/oder
der Reihe von Reservekannen vorgenommen werden kann. Hierzu werden
die Kannen in ihrer Querrichtung verschoben, um bevorzugt von einem – vorzugsweise
fahrerlosen – Transportfahrzeug
aufgenommen bzw. abgegeben zu werden. Die Kannen können entweder
einzeln oder blockweise bewegt werden.
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In
einer Alternative werden leere Flachkannen gegen gefüllte Flachkannen
durch Verschub in ihrer Längsrichtung
ausgetauscht. Hierbei stehen die auszutauschenden Kannen bevorzugt
wiederum in einer Reihe und werden einzeln oder blockweise ausgetauscht.
Der Austausch kann – bei
entsprechend vorgesehenem Platz – in den Leerraum zwischen
der Reihe der leeren Kannen und der Kämmereimaschine oder von der
der Kämmereimaschine
abgewandten Seite der leeren Kannen durchgeführt werden. Zum Kannenantransport,
Kannenwechsel sowie Kannenabtransport wird vorteilhafterweise wiederum ein
Transportfahrzeug eingesetzt.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wechseln sich teilweise volle oder volle Vorlagekannen, die in Arbeitspositionen
zum momentanen Abzug der Faser bänder
aufgestellt sind, mit leeren bzw. vollen Vorlagekannen ab, die in
einer Reserveposition nach erfolgtem Abzug bzw. zum späteren Abzug
aufgestellt sind, ab und bilden zusammen eine Kannenreihe, in der
die Kannen mit zueinander gewandten Längsseiten angeordnet sind.
Bei einer solchen Kannenaufstellung werden die beiden verschiedenen Kannenpositionen
bevorzugt alternierend genutzt, so daß zu einem Zeitpunkt eine Kannenposition
eine Arbeitsposition darstellt und zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Reserveposition
wird. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, daß am Kannengestell bevorzugt
Abzugseinrichtungen zum Abzug der Faserbänder so gestaltet und angeordnet
sind, daß die Faserbänder alternierend
aus zwei nebeneinander stehenden Vorlagekannen abgezogen und den Streckwerken
zuführbar
sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind Abzugs- und/oder Umlenkeinrichtungen oberhalb der Vorlagekannen
derart angeordnet, daß die
Faserbänder
mittig abgezogen werden können.
Somit sind kurze Transportwege für
das Faserhand realisierbar und es kann auf zusätzliche Umlenkungen verzichtet werden,
welche sich nachteilig auf die Bandstruktur auswirken, da das Band
im Bereich der jeweiligen Umlenkung etwas gestaucht wird und die
sich im Band befindlichen Drehungen keine Möglichkeit haben, sich aufzulösen.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist weiterhin eine Kämmereimaschine, welche zur
Zustellung von Flachkannen und zum Abzug und zur Verarbeitung von
in diesen Vorlagekannen schlaufenförmig abgelegtem Faserband und/oder
zur Zustellung von im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmigen Ablagekannen
und zur schiaufenförmigen
Ablage von Faserband in diese Ablagekannen ausgebildet ist.
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In
einer Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Kämmereimaschine
derart ausgebildet, daß die
im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmigen Ablagekannen unter dem
Drehteller der Bandablageeinrichtung hindurch för derbar sind. Dies bedeutet, daß die Flachkanne
die Kannenfüllstation
im Vergleich zu ihrer Anförderung
auf einem anderen Weg verläßt. Eine
derartige An- und Abförderung
ist zwar auch möglich,
verlängert
aber die Kannenwechselzeit.
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Die
genannte Förderung
kann eine lineare Förderung
in Kannenlängsrichtung
sein. In einer Alternative schließt die Anförderrichtung der Kanne einen
Winkel mit der Abförderrichtung
ein, vorzugsweise einen rechten Winkel. Auch ist eine Querdurchförderung
realisierbar.
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Die
genannten Fördermöglichkeiten
lassen sich sowohl bei einer Kämmereivorbereitungsmaschine
als auch bei einer Kämmmaschine
realisieren.
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Wenn
die erfindungsgemäße Maschine
als Kämmmaschine
ausgebildet ist, weist diese bevorzugt mehrere nebeneinander liegende
Kämmköpfe auf.
Bei einer derartigen Ausbildung sind bevorzugt jeweils einem Kämmkopf mindestens
zwei rechteckförmige
Vorlagekannen zugeordnet, aus denen in Schlaufen abgelegte Vorlagebänder zum
gleichzeitigen Kämmen
abgezogen werden.
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Ist
die erfindungsgemäße Textilmaschine
als Kämmereivorbereitungsmaschine
mit mindestens einem Streckwerk ausgebildet, ist bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
dieses Streckwerk höher
angeordnet als die Oberkante der flachen Vorlagekannen. Wenn zusätzlich das
Streckwerk in Verzugsrichtung aufwärts geneigt angeordnet ist,
können
Faserbänder
von unten in das Streckwerk eingezogen werden. Bei den sonst üblichen
Kämmereivorbereitungsmaschinen,
beispielsweise dem UNILAP der Firma Rieter, werden die vorzulegenden
Kardenbänder über eine Überführung eines
Bedienganges und mehreren Leitwalzen zum Streckwerk geführt. Hierbei
laufen die Faserbänder
von oben in das Streckwerk ein, welches im wesentlichen auf Höhe der Oberkante
der Vorlagekannen angeordnet ist. Mittels der beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführung lassen
sich aufwendige Konstruktionen vermeiden, wie beispielsweise die Überführung des
Bedienganges. Auch resultieren kurze Transportwege der Bänder von
der Kanne zum Streckwerk. Gleichfalls kann durch die Bandführung die
Bruchgefahr verringert werden, da den Bändern nur wenige Umlenkungen
aufgezwungen werden. In einer diesbezüglich speziellen Variante wird
sogar vollständig
auf Zwischenführungen
und/oder Umlenkungen für
die Faserbänder
auf ihrem Weg von den Vorlagekannen in das Streckwerk verzichtet.
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Die
beschriebene Anordnung eines von unten nach oben verlaufenden Streckwerks
bei einer Kämmereivorbereitungsmaschine
ist prinzipiell unabhängig
von dem verwendeten Kannentyp und stellt für sich eine separate Erfindung
dar.
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Besonders
bevorzugt sind dem mindestens einen Streckwerk der Kämmereivorbereitungsmaschine
von beiden Seiten der Maschine her Vorlagekannen zustellbar, vorteilhafterweise
in jeweils mindestens einer Reihe entlang der Maschine. Sind beispielsweise
sechs Faserbänder
pro Streckwerk zu verstrecken (sechsfache Dublierurg), sind drei
Vorlagekannen links des Streckwerks und drei Vorlagekannen rechts
des Streckwerks zustellbar.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine Kämmereivorbereitungsmaschine
vom Wickel- bzw. Ablagekopf her gesehen;
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2 eine schematische Seitenansicht
einer Kämmereivorbereitungsmaschine
mit einem Wickelkopf;
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3 eine schematische Aufsicht
auf eine Kämmereivorbereitungsmaschine
mit einer schlaufenförmigen
Bandablage;
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4 eine Aufsicht auf eine
schematisch dargestellte Kämmereivorbereitungsmaschine
mit einer ersten Aufstellungsmöglichkeit
von Vorlagekannen;
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5 eine Aufsicht auf eine
schematisch dargestellte Kämmereivorbereitungsmaschine
mit einer zweiten Aufstellungsmöglichkeit
von Vorlagekannen;
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6 eine Aufsicht auf eine
schematisch dargestellte Kämmereivorbereitungsmaschine
mit einer dritten Aufstellungsmöglichkeit
von Vorlage- und Reservekannen;
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7 eine Aufsicht auf eine
schematisch dargestellte Kämmereivorbereitungsmaschine
mit einer vierten Aufstellungsmöglichkeit
von Vorlagekannen, und
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8 eine Aufsicht auf eine
schematisch dargestellte Kämmmaschine
mit zugestellten Flachkannen.
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In
der 1 ist schematisch
eine Kämmereivorbereitungsmaschine 1 von
der Ablageseite her gesehen dargestellt. Zu beiden Seiten der Kämmereivorbereitungsmaschine 1 sind
Vorlagekannen 20 mit einem im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt (Flachkannen) aufgestellt, in denen Faserband 30 von
einer Karde in Form von Schlaufen bzw. Ringen abgelegt ist. Die
Flachkannen mit Faserbändern
können
auch von einer Strecke kommen, die der Karde nachgeschaltet ist.
Mehrere Vorlagekannen 20 auf je einer Seite der Kämmereivorbereitungsmaschine 1 stehen
Längsseite
an Längsseite
(vgl. 2 – 7). Oberhalb jeder Kanne 20 ist
je eine Umlenkrolle 4 angeordnet, die an einem Einlauftisch
bzw. Kannengestell 7 angebracht sind (Anbringung nur schematisch dargestellt).
Alternativ oder zusätzlich
sind Abzugswalzen für
ein oder mehrere Faserbänder
vorgesehen. Mittels einer derartigen Anordnung ist ein Bandabzug
oberhalb und mittig jeder Vorlagekanne 20 möglich. Durch
den mittigen Abzug aus der Kanne kann der Transportweg des Faserbandes
möglichst kurz
gehalten werden, so daß keine
zusätzlichen Umlenkungen
erforderlich sind. Es ist hierbei von Vorteil, daß die Bandablage
seitens der vorigen Maschine in die Vorlagekannen 20 ohne
Entstehung von Banddrehern erfolgen kann. Derartige Banddreher, die
bei der Bandablage in runde Kannen entstehen, würden sich nachteilig auf die
Qualität
der zu bildenden Wattebahn bzw. des zu bildenden Faserbandes auswirken.
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Der
dargestellte mittige Abzug bietet weiterhin den Vorteil, daß die vorgelegten
Flachkannen 20 keinen in der Höhe beweglichen Boden benötigen, der
während
der Entleerung der Kanne 20 nach oben verfahren wird. Derartige
Kannenboden-Hubvorrichtungen werden ansonsten mittels Federn in
der Kanne oder durch externe Hubmittel (mechanisch, magnetisch etc.)
realisiert.
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Unterhalb
der Vorlagekannen 20 können
ein Zusatzboden, ein Rollboden oder Gleitschienen angeordnet sein,
die vorliegend mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnet sind.
Rollen oder Gleitschienen erleichtern den An- und Abtransport von
gefüllten bzw.
entleerten Vorlagekannen 20 (s. Doppelpfeile).
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Die
Ausführungen
gemäß der 2 und 3 unterscheiden sich insbesondere dahingehend
von derjenigen gemäß der 1, daß die aus den Vorlagekannen 20 abgezogenen
Faserbänder 30 nach Umlenkung
durch Umlenkrollen 4 schräg aufwärts laufend in zwei Streckwerke 3a, 3b der
Kämmereivorbereitungsmaschine 1 einlaufen.
Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die beiden Streckwerke 3a, 3b in
Bandlaufrichtung aufwärts
geneigt. Die von den Faserbändern 30 von
der Kanne 20 bis zum Streckwerk 3a, 3b zurückgelegte
Distanz ist bei dieser Ausführungsform
sehr kurz. Außerdem
erfahren die Faserbänder 30 nur
eine geringe Umlenkung, bevor sie in das Streckwerk 3a, 3b eintreten,
so daß die Bandbruchgefahr
insgesamt sehr niedrig ist. Führungselemente
zur präzisen
Einführung
der Faserbänder 30 kurz
vor dem Streckwerk 3a, 3b sind der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt.
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Die
beiden Ausführungsformen
gemäß den 2 und 3 unterscheiden sich untereinander im
wesentlichen darin, daß bei
derjenigen der 2 ein Wickelkopf 6 zum
Aufwickeln des verstreckten Vlieses zu einer Wattebahn vorgesehen
ist, während
bei derjenigen der 2 eine
Faserbandablage mit Hilfe eines Drehtellers 8 vorhanden
ist. Bei beiden Ausführungsformen
sind jedem Streckwerk 3a, 3b jeweils sechs Vorlagekannen 20 zugeordnet,
die in zwei Gruppen zu jeweils drei Kannen 20 zu beiden
Seiten eines Streckwerks 3 aufgeteilt sind. In 3 ist bei einer Vorlagekanne 20 angedeutet,
daß darin
das Faserband 30 schlaufenförmig abgelegt ist; bei den übrigen Kannen 20 wie
auch in der 2 ist dies
nicht näher
dargestellt. Unterhalb der Vorlagekannen 20 ist in den 2 und 3 der Übersichtlichkeit halber kein
Rollboden, Gleitschienen o. dgl. dargestellt.
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Von
dem außenseitigen
Streckwerk 3a wird das resultierende Faservlies – nach Umlenkung – auf geradem
Wege über
den Vliestisch 5 geführt
und am Ausgang des innenseitigen Streckwerks 3b mit dem dort
produzierten Faservlies übereinandergelegt.
Mittels nicht dargestellter Kalanderwalzen werden die beiden Vliese
komprimiert.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 2 wird die resultierende
Watte in dem Wickelkopf 6 zu einem Wickel aufgerollt, wobei
die Wattebahn anschließend
direkt einer nachfolgenden Kämmmaschine
vorgelegt werden kann.
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Bei
der Ausführungsform
der 3, bei welcher das
im Streckwerk 3a bzw. 3b produzierte Faservlies
gestrichelt bzw. gepunktet dargestellt ist, werden die beiden Vliese
in ein nachgeschaltetes Streckwerk 3c eingezogen und das im
Streckwerk 3c produzierte Fasermaterial 31 – nach Abzug
durch ggf. vorgesehene Kalanderwalzen – mittels des Drehtellers 8 in
Schlaufen bzw. Ringen in eine im wesentlichen rechteckförmige, in
Längsrichtung
changierende (s. Doppelpfeil) Ablagekanne 22 abgelegt, ähnlich der
bekannten Faserbandablage in Rechteckkannen bei Karden oder Strecken.
Das Faserband 31 in der Ablagekanne 22 kann dann
einer Kämmmaschine
zugeführt
werden.
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In
einer nicht näher
dargestellten Alternative ist kein zusätzliches Streckwerk 3c vorgesehen.
Falls die beiden übereinander
gelegten Faservliese aus den Streckwerken 3a, 3b nur
eine relativ geringe Masse aufweisen, kann auf ein solches Streckwerk verzichtet
werden, so daß lediglich
ein Kalanderwalenpaar ausreicht, um das resultierende Faserband 31 dem
Drehteller 8 zur Ablage in die Flachkanne 22 zuzuführen.
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Die
Ablagekanne 22 gemäß der 3 kann in Längsrichtung
in einer gedachten Linie aus einer Warteposition in die Füllposition
unterhalb des Drehtellers 8 und anschließend weiter
in gerade Linie abtransportiert werden. In einer Alternative wird
die Ablagekanne 22 in ihrer Querrichtung in die Füllposition antransportiert
und im rechten Winkel dazu abtransportiert. Der umgekehrte Weg ist
auch möglich,
d.h. Antransport in Längsrichtung
und Abtransport in Querrichtung.
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Bei
einer nicht näher
dargestellten Variante werden die Faserbänder 30 aus den Kannen 20 direkt
in das Streckwerk 3a bzw. 3b eingeführt, ohne daß Umlenkrollen 4 oder
andere Zwischenführungen oberhalb
der Vorlagekannen 20 angeordnet sind.
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In
den 4 – 7 sind verschiedene vorteilhafte
Möglichkeiten
zur Kannenvorlage und zum Austausch von leeren Vorlagekannen 20 gegen
gefüllte
Reservekannen 21 bei einer Kämmereivorbereitungsmaschine 1 mit
einer maximal 28-fachen Doublierung in Aufsicht dargestellt. Die
Maschine 1 weist wiederum zwei Streckwerke 3a, 3b und
eine nachgeschaltete Ablage 9 auf (entweder mit einem Wickelkopf 6 oder
einem Drehteller 8, vgl. 2 bzw. 3). Allen Ausführungsbeispielen
ist gemeinsam, daß die
Kannen 20, 21 symmetrisch bezüglich der Maschinenlängsachse
angeordnet sind. Der Übersichtlichkeit
halber sind in den 4 – 7 keine Kannengestelle dargestellt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß der 4 ist zu beiden Seiten der
Kämmereivorbereitungsmaschine 1 jeweils
eine Reihe 40 von im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmigen Vorlagekannen 20 zugestellt.
Den beiden Streckwerken 3a, 3b sind hierbei jeweils
die gleiche Anzahl von Vorlagekannen 20 links und rechts
der Maschine 1 zugeordnet, so daß – wie auch bei den in den 1 – 3 gezeigten
Maschinen – Faserbänder 30 von
beiden Seiten der Kämmereivorbereitungsmaschine 1 zugeführt werden.
Hierbei sind jeweils die den Streckwerken 3a, 3b nächsten Vorlagekannen 20 links
und rechts der Maschine 1 zugeordnet. Im Falle der 4 – 6 sind
somit die jeweils sieben oberen Vorlagekannen 20 dem Streckwerk 3a und
die jeweils sieben unteren Vorlagekannen 21 dem Streckwerk 3b zugeordnet.
Aus allen 28 Vorlagekannen 20 werden die Faserbänder bei
der maximalen 28-fachen
Doublierung gleichzeitig abgezogen (die Faserbänder sind der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt).
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Auf
der der Kämmereivorbereitungsmaschine 1 abgewandten
Seite der Vorlagekannen 20 sind Transportfahrzeuge 50 entlang
der Maschine 1 in Richtung der senkrechten Doppelpfeile
verfahrbar, die vorteilhafterweise zur Erhöhung des Automationsgrads fahrerlos
ausgebildet sind. Die Transportfahrzeuge 50 liefern mit
schlaufenförmig
abgelegtem Faserband 30 gefüllte Reservekannen 21 an
und wechseln diese in bekannter Weise durch Verschub der Vorlage-
bzw. Reservekannen 20, 21 in deren Längsrichtung
(s. waagerechten Doppelpfeile). Der Austausch der Kannen 20, 21 kann
einzeln vorgenommen werden, erfolgt jedoch vorteilhafterweise im Block.
Bei dem in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind auf drei ne beneinander befindlichen Stellplätzen des Fahrzeugs 50 gefüllte Kannen 21 abgestellt,
während
die anderen drei Stellplätze 51 frei
sind, um drei geleerte Vorlagekannen 20 im Block aufzunehmen.
Anschließend
wird das Fahrzeug 50 um drei Kannenbreiten verfahren, um
die drei gefüllten
Kannen 21 auf die drei frei gewordenen Stellplätze der
Kannenreihe 40 an der Maschine 1 im Block zu verschieben.
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Die
Vorteile der Kannenaufstellung bzw. des Kannenwechsels gemäß der 4 bestehen insbesondere
darin, daß ein
nur geringer Platzbedarf für die
Vorlagekannen 20 notwendig ist. Auch ist ein einziges Transportfahrzeug 50 für jede Reihe 40 und ggf.
auch für
beide Reihen 40 ausreichend. Zudem sind die Bandlaufdistanzen
von den Vorlagekannen 20 bis zu den jeweiligen Streckwerken 3a bzw. 3b kurz.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 5 sind die rechteckförmigen Flachkannen 20 in vier
Blöcken 42 aufgestellt,
wobei zwei von der Maschine 1 getrennte Blöcke 42 jeweils
einem Streckwerk 3 zugeordnet sind. Die Kannen 20 können wiederum
einzeln oder in Blöcken
zu vorliegend drei Kannen ausgetauscht werden, wobei der Austausch im
wesentlichen analog zu demjenigen gemäß der 4 erfolgt. Die Vorteile dieses Ausführungsbeispiels
entsprechen den anhand der 4 beschriebenen.
Zudem ist eine gute Bedienbarkeit durch die Blockanordnung der Kannen 20 gewährleistet.
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Gemäß der in 6 abgebildeten Variante sind
auf jeder Maschinenseite zwei Kannenreihen 40, 41 angeordnet.
In der jeweiligen maschinennahen Kannenreihe 40 sind die
Vorlagekannen 20 aufgestellt, während die maschinenfernen Kannenreihen 41 zur
Aufnahme der Reservekannen 21 dienen. Der Kannenan- und
-abtransport wird vorliegend am ablagefernen Maschinenende vorgenommen,
indem die leergelaufenen Kannen 20 blockweise in ihrer Querrichtung
auf ein erstes Transportfahrzeug 50a verschoben werden.
Anschließend
werden aus der Reservereihe 41 volle Kannen 21 in
Kannenlängsrichtung
auf die leer gewordenen Plätze
der Vorlagenkannenreihe 40 verschoben. Hierbei wurde die Reservekannenreihe 41 zuvor
mit Hilfe eines zweckmäßigerweise
zweiten Fahrzeugs 50b vollständig mit gefüllten Reservekannen 21 bestellt.
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Zum
Transport von Reservekannen 21 aus der Reihe 41 in
die Reihe 40 kann beispielsweise lediglich am ablagenahen
Maschinenende jeweils eine gefüllte
Reservekanne 21 auf den gegenüberliegenden, freien Stellplatz
der Vorlagenkannenreihe 40 verschoben werden. Anschließend werden
die Vorlagekannen 20 um eine Kannenbreite in Richtung auf das
erste Fahrzeug 50a querverschoben, während die Reservekannen 21 gleichzeitig
um eine Kannenbreite in die entgegengesetzte Richtung verschoben werden,
so daß die
nächste
gefüllte
Reservekanne 21 am ablagenahen Maschinenende dem leeren Stellplatz
für eine
Vorlagekanne 20 gegenüberliegt und
der Vorgang wiederholt werden kann, bis alle Reservekannen 21 in
der Reihe 40 stehen.
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In
einer Alternative werden beispielsweise zuerst sämtliche geleerten Vorlagekannen 20 mittels einem
oder mehreren Fahrzeugen 50a abtransportiert und alle Reservekannen 21 durch
Längsverschub
von ihrer Reserveposition auf die Arbeitsposition in der Vorlagenkannenreihe 40 verbracht
(durch die gestrichelten, waagerechten Pfeile angedeutet). Anschließend werden
alle Stellplätze
der Reservekannenreihe 41 mit Hilfe von einem (oder nacheinander
von mehreren Fahrzeugen) 50b mit gefüllten Reservekannen 21 aufgefüllt.
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Da
die Transportfahrzeuge 50a, 50b in den gewählten Ausführungsbeispielen
weniger Stellplätze
aufweisen als die Vorlagen- und die Reservekannenreihen 40, 41,
werden die Kannen 20, 21 in den entsprechenden
Reihen jeweils – in
dem dargestellten Fall – in
einem Block von sechs Kannen 20, 21 auf das bzw.
von dem Fahrzeug 50a bzw. 50b verschoben. Dies
ist durch die senkrechten Pfeile innerhalb der Fahrzeuge 50a, 50b symbolisiert.
Die Fahrzeuge 50a, 50b können an der Maschine 1 entsprechend
den ihnen zugeordneten waagerechten Doppelpfeilen verfahren werden.
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Für den Kannentransport
innerhalb der Reihen 40, 41 sind unter den Kannen 20 bzw. 21 vorteilhafterweise
angetriebene Transportmittel oder passive Verschubhilfen vorgesehen,
beispielsweise Rollenbahnen, Transportbändern, Gleitschienen o. dgl., wie
dies allgemeiner Stand der Technik ist. Auch die Übergabe
an ein oder von einem Fahrzeug 50a, 50b kann auf
bekannte Art und Weise erfolgen, beispielsweise mittels Pneumatikzylindern
o. dgl..
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 7 wechseln sich in je einer
Reihe 44 längs
der Kämmereivorbereitungsmaschine 1 mit
Vorlagekannen 20 besetzte Arbeitspositionen 45 und
(hier leer dargestellte) Reservepositionen 46 ab, die nach
einem – vorliegend
von außen
mittels eines Transportfahrzeuges 50 (nur eines ist dargestellt)
erfolgenden – Kannenwechsel
ihre Positionen tauschen, d.h. die vormalige Arbeitsposition wird
Reserveposition und umgekehrt. Die in die Reihen 44 zugestellten
Reservekannen 21 dienen – nach Leerlaufen einer vorzugsweise
benachbarten Vorlagekanne – somit nachfolgend
als Vorlagekannen. Die nicht näher
dargestellten Abzugseinrichtungen sind hierbei so gestaltet und
angeordnet, daß die
Faserbänder
alternierend aus den nebeneinander stehenden Vorlagekannen 20 abgezogen
und den Streckwerken 3a, 3b zugeführt werden.
Hierdurch resultieren kurze Stillstandszeiten für den Vorlagewechsel bzw. Kannenwechsel.
Die Reservepositionen 46 können auch schon während der
Entleerung der Vorlagenkannen 20 in den Arbeitspositionen 45 mit
den nachfolgend zu entleerenden Reservekannen 21 beschickt
werden.
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In
der 8 ist eine Kämmmaschine 10 mit sechs
nebeneinander liegenden Kämmköpfen 12 in Aufsicht
und schematisch dargestellt. Jedem Kämmkopf 12 sind zwei
im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmige, in einer Reihe 48 aufgestellte
Vorlagekannen 24 zugestellt, aus denen schlaufenförmig abgelegte
Faserbänder 32 (bei
einer Kanne angedeutet) abgezogen werden. Zu diesem Zweck verläuft oberhalb
der Vorlagekannen 24 ein Kan nengestell 17 mit
Umlenkrollen 14 (vgl. 2, 3); ggf. vorhandene Abzugswalzen
sind nicht dargestellt.
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Die
Faserbänder 32 werden
in den Kämmköpfen 12 gekämmt und über den
Bandtisch 15 zu einem Streckwerk 13, in welchem
die Faserbänder 32 zu
einem einzigen Faserband 33 zusammengefaßt werden,
geführt.
In der nachfolgenden Bandablage 19 (s. gestrichelten Pfeil 33)
legt ein Drehteller 18 das produzierte Faserband 33 in
Schlaufenform in eine Ablagekanne 26 ab, die vorliegend
gemäß der Erfindung
als Flachkanne ausgebildet ist. Die Ablagekanne 26 wird
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel von
der Seite der Vorlagekannen 20 in die Füllposition transportiert und
nach Füllung
zur anderen Maschinenseite abtransportiert. Alternativ ist beispielsweise
ein Antransport der zu füllenden
Kanne 26 im Querverschub bzw. Längsverschub auf die Füllposition
möglich,
um sie nach Füllung
im rechten Winkel zur Antransportrichtung abzutransportieren.
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Hinter
der Reihe 48 von Vorlagekannen 24 ist eine Reihe 49 von
Reservekannen 25 gleicher Anzahl plaziert. Nach Leerlaufen
der Vorlagekannen 20 werden diese im Block entlang der
Maschine 1 in Richtung des waagerechten Pfeils f1 abtransportiert, während die Reservekannen 25 blockweise
in Richtung der senkrechten Pfeile f2 auf
die Position der Vorlagekannen 24 verschoben werden. Bei
dieser Ausführungsform
werden vorteilhafterweise nur sehr wenige Stillstände beim
Wechsel und Nachführen der
Kannen verursacht.
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Auch
bei der Kämmmaschine
gemäß der 8 ist der Einsatz von einem
oder mehreren Transportfahrzeugen zum Antransport von gefüllten Reservekannen 25 sowie
dem Abtransport von entleerten Vorlagekannen 24 und ggf.
von gefüllten
Ablagekannen 26 möglich.