DE4429516C2 - Vorrichtung zum Messen der Breite von Schneidmessern - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Breite von SchneidmessernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der
Breite von Schneidmessern einer Schneidemaschine, mit der
Bahnmaterialien, wie z. B. Gewebebahnen, geschnitten und in
der die Schneidmesser bei Bedarf nachgeschliffen werden.
Zum Schneiden von flexiblen Bahnmaterialien, wie Gewebe,
Wirkwaren, Papier, Kunststoffolien, Lederbahnen u. dgl.,
werden Schneidemaschinen verwendet, von denen der Schneide
vorgang automatisch und computergesteuert ausgeführt wird.
Die eingesetzten Schneidmesser werden durch den Schneidbe
trieb stumpf und müssen nachgeschliffen werden. Dementspre
chend weisen die Schneidemaschinen häufig eine integrierte
Schleifvorrichtung auf, die ein Nachschleifen der Schneid
messer ohne deren Ausbau ermöglichen.
Durch das wiederholte Nachschleifen der Schneidmesser ver
lagert sich deren Schneidkante und es verringert sich die
Messerbreite. Zur Einhaltung der geforderten Schnittgenau
igkeit muß daher die Steuervorrichtung der Schneidemaschine
mit Kompensationsdaten versorgt werden, um die sich ändern
de Messerbreite zu berücksichtigen. Die Messerbreite wird
bisher mit Meßwerkzeugen, z. B. Schieblehren, von einer Be
dienungsperson gemessen, was einen hohen Zeitaufwand durch
die notwendige Demontage von Maschinenteilen erfordert.
Derartige Schneidemaschinen mit einer Schleifvorrichtung
sind z. B. aus den US 4,133,233 und der GB 2 098 108 A be
kannt. Mit einem in der Nähe des Schneidmessers vorgesehe
nen Schleifmechanismus kann das Schneidmesser zwischen auf
einanderfolgenden Schneidevorgängen und auch während eines
Schneidevorgangs nachgeschliffen werden.
Ferner ist aus der JP 54-96888 A eine Kompensationssteuer
vorrichtung bekannt, die eine durch Schleifen verursachte
Verkleinerung des Schneidmessers automatisch kompensiert.
In einer Steuervorrichtung werden die Schleifzyklen mittels
eines Zählers erfaßt und die dabei erfolgte Verringerung
der Messerbreite wird abgeschätzt. Bei dieser Methode kön
nen die sich im Betrieb ändernden Eigenschaften der
Schleiforgane nicht berücksichtigt werden, was zu Meßfeh
lern und damit zu einer unzureichenden Kompensation der
sich verlagernden Schneidkante führt. Die insbesondere beim
Schneiden von Mustern notwendige Schnittgenauigkeit kann
nicht eingehalten werden. Beim Austausch eines verschlisse
nen gegen ein neues Schneidmesser von anderer Beschaffen
heit müssen die in der Steuereinheit gespeicherten Ver
schleißdaten des alten Messertyps entsprechend dem neuen
Messertyp modifiziert werden.
In den DE 40 20 199 C2 und DE 40 20 200 C2 sind Maßnahmen
zum Nachschleifen von Schneidmessern in Schneidemaschinen
beschrieben, bei denen Schleifzyklen auf der Grundlage der
Schnittlänge und/oder der aufzubringenden Schneidkraft be
stimmt werden.
Schließlich ist aus der DE 41 18 329 A1 eine Schneidmaschi
ne bekannt, bei der zum Schneiden eines Bahnmaterials ein
Schneidmesser senkrecht zu einer Materialauflage axial hin- und
herbewegt wird. Eine Stelleinrichtung führt das
Schneidmesser in eine Schleifposition zurück, in der das
Schneidmesser aus dem Bahnmaterial herausgezogen ist. Die
Kante des Schneidmessers wird von einer Einstelleinrichtung
auf eine vorgegebene Schneid-Richtung in einer zur Richtung
zur Hin- und Herbewegung senkrechten Ebene ausgerichtet.
Fig. 12 der beiliegenden Zeichnung zeigt Versuchsergebnisse
der Beziehung zwischen der Schleifhäufigkeit und dem
Schleifbetrag des Schneidmessers. Erkennbar verläuft die
Beziehung zwischen der Schleifhäufigkeit und dem Schleifbe
trag nicht linear gemäß der strichpunktierten Geraden, son
dern in einer nach oben konvexen durchgezogenen Linie dar
gestellten Kurve. Nach mehr als 2000 Schleifvorgängen sinkt
der jeweilige Schleifbetrag unter den durch die Strichlinie
angezeigten Betrag, was z. B. auf Verschmutzung oder Ver
schleiß der Schleiforgane zurückgeführt wird. Zum Ausgleich
dieses Absinkens der Schleifleistung wird beim automati
schen Schleifen etwas zu stark geschliffen, was einen be
schleunigten Verschleiß des Schneidmessers und der Schleif
organe zur Folge hat. Da die allmählich abnehmende Schleif
leistung der Schleiforgane nicht genau erfaßt werden kann,
wird der Zeitpunkt des Austauschs der Schleiforgane vom Be
dienungspersonal nach Erfahrungswerten bestimmt.
Die Fig. 13A, 13B der beiliegenden Zeichnung zeigen allge
meine Beziehungen zwischen der Schleifdauer und dem
Schleifbetrag. Fig. 13A zeigt die Beziehung zwischen der
kumulierten Schleifdauer und dem kumulierten Schleifbetrag
der Schleiforgane, während Fig. 13B die Beziehung zwischen
der Schleifdauer und dem Schleifbetrag für einzelne
Schneidmesser zeigt. Nach Fig. 13A weicht bei einem Anstieg
der kumulierten Schleifdauer des Schleiforgans der als
durchgezogene Linie dargestellte Schleifbetrag von der ge
raden Zweipunktstrichlinie ab. Im Anfangszustand des
Schleiforgans in der Periode von t₀ bis t₁ entspricht die
Schleifleistung den durch die Linie La in Fig. 13B gezeig
ten Werten. Im Endzustand des Schleiforgans in der Periode
zwischen t₂ und t₃ folgt die Schleifleistung der Linie Lb,
wobei in dieser zweiten Periode t₂-t₃ die Schleifphasen län
ger dauern, um den jeweils gleichen Abschliff am Schneid
messer wie in der ersten Periode t₀-t₁ zu erzeugen. Wenn der
Schleifbetrag den Wert A in Fig. 13A erreicht hat, ist die
Lebensdauer des Schleiforgans beendet. Der Schleifbetrag B
in Fig. 13B bedeutet das Ende der Lebensdauer eines
Schneidmessers und wird in wesentlich kürzerer Zeit er
reicht. Die Schleifleistung der Schleiforgane ändert sich
somit in Abhängigkeit von ihrer kumulierten Schleifdauer,
wobei sich der Schleifbetrag für das Schneidmesser mit der
Schleifleistung des Schleifsteins ändert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Messen
der Breite von Schneidmessern zu schaffen, mit der unabhän
gig vom Material und vom Betriebszustand eines Schleifor
gans und unabhängig von der Art des Schneidmessers sofort
und genau die Messerbreite gemessen werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patent
anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung umfaßt
die Meßvorrichtung eine Kompensationssteuereinrichtung zum
Steuern des Schneidebetriebs des Schneidmessers in der Wei
se, daß ein auf der Grundlage der ermittelten Messerbreite
berechneter Verschleißbetrag des Schneidmessers kompensiert
wird.
Vorteilhaft ist das Schneidmesser um eine zur Richtung der
Hin- und Herbewegung parallele Achse drehbar und in den
Mittelabschnitt eines drehbaren zylindrischen Körpers ein
geschoben, der die Messerkantenrichtung entsprechend seiner
Drehung verändert. Ferner ist wenigstens ein Teil der Posi
tionserfassungseinrichtung in dem frei drehbaren zylindri
schen Körper in der Nähe des Schneidmessers radial ver
schiebbar angeordnet und weist ein Erfassungselement zum
Erfassen der Messerkantenposition auf, das von einem An
trieb bis zur Anlage an der Messerkante vorgeschoben wird.
Die mit der Meßvorrichtung ausgerüstete Schneidemaschine
weist eine Schneidvorrichtung zum Schleifen der Schneidmes
ser während des Betriebs der Schneidemaschine in Überein
stimmung mit vorgegebenen Bedingungen auf und umfaßt:
eine Meßeinrichtung zum Messen eines Schleifbetrags des
Schneidmessers als Differenz zu der von der Verarbeitungs
einrichtung berechneten Messerbreite während des Schleifens
des Schneidmessers und
eine Steuereinrichtung, die auf ein Ausgangssignal der Meßeinrichtung den gemessenen Schleifbetrag mit einem vor gegebenen Schleifbetrag vergleicht und den Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang absenkt oder erhöht, falls der ge messene Schleifbetrag zu groß oder zu klein ist, so daß der Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang näher an den als geeignet angesehenen Schleifbetrag herangeführt wird.
eine Steuereinrichtung, die auf ein Ausgangssignal der Meßeinrichtung den gemessenen Schleifbetrag mit einem vor gegebenen Schleifbetrag vergleicht und den Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang absenkt oder erhöht, falls der ge messene Schleifbetrag zu groß oder zu klein ist, so daß der Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang näher an den als geeignet angesehenen Schleifbetrag herangeführt wird.
Zweckmäßig wird der Schleifbetrag durch die Steuereinrich
tung durch Verkürzen oder Verlängern der Schleifdauer in
einem Schleifvorgang erniedrigt bzw. erhöht.
Die Messerkantenposition wird von der Positionserfassungs
einrichtung in einem Zustand erfaßt, in dem die Messerposi
tion und die Messerkantenrichtung eingestellt worden sind.
Da die Messerbreite als Differenz zwischen der Messerkan
tenposition und der Referenzposition berechnet wird, kann
die Messerbreite unabhängig vom Schleifzustand und von der
Art des Schneidmessers genau bestimmt werden.
Ferner wird der Schleifbetrag des Schneidmessers entspre
chend der gemessenen Messerbreite berechnet, wobei der
Schneidevorgang des Schneidmessers in der Weise gesteuert
wird, daß der Verschleißbetrag kompensiert ist. Dadurch
kann ein genaues Schneiden selbst dann ausgeführt werden,
wenn das Schneidmesser aufgrund des Schleifens einen Ver
schleiß erfahren hat.
Ferner ist wenigstens ein Teil der Positionserfassungsein
richtung in großer Nähe zum Schneidmesser in einem frei
drehbaren zylindrischen Körper angeordnet, in dessen Mit
telabschnitt das Schneidmesser eingeschoben ist. Dadurch
ist es möglich, daß die Meßeinrichtung kleine Abmessungen
besitzt und daß die Schneidmesserposition von einer nahe
beim Schneidmesser befindlichen Position schnell und genau
erfaßt werden kann.
Ferner wird das Erfassungselement, das in den frei drehba
ren zylindrischen Körper eingeschoben ist, von außerhalb
des frei drehbaren zylindrischen Körpers angetrieben, wobei
die Messerkantenposition beim Kontakt des Erfassungsele
ments mit der Messerkante erfaßt wird, so daß die Messer
breite schnell und genau gemessen werden kann.
Ferner mißt die Meßeinrichtung den Schleifbetrag des
Schneidmessers unter vorgegebenen Bedingungen während des
Schleifens. Die Steuereinrichtung vergleicht einen gemesse
nen Schleifbetrag mit einem als geeignet angesehenen vorge
gebenen Schleifbetrag, um als Ergebnis des Vergleichs ent
weder den Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang abzusen
ken, falls der Schleifbetrag zu hoch war, oder um den
Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang zu erhöhen, falls
der Schleifbetrag zu gering war. Hierzu wird der gemessene
Schleifbetrag zur Steuereinrichtung rückgekoppelt, um den
Schleifbetrag im nächsten Schleifvorgang an einen geeigne
ten Schleifbetrag heranzuführen, um so einen zu großen oder
zu kleinen Schleifbetrag zu vermeiden. Der Schleifbetrag
des Schneidmessers erhält somit einen geeigneten Wert, so
daß die Lebensdauer des Schneidmessers und des Schleifor
gans verlängert werden können. Außerdem kann ein nicht er
forderlicher Schleifvorgang vermieden werden, so daß Zeit
eingespart werden kann. Darüber hinaus können eine stabile
Schneidqualität des Schneidmessers aufrechterhalten und
Probleme beim Schneiden reduziert werden.
Weiterhin senkt oder erhöht die Steuereinrichtung die
Schleifdauer für einen Schleifvorgang, um den Schleifbetrag
abzusenken bzw. zu erhöhen. Der Schleifbetrag ist zur
Schleifdauer proportional, falls die anderen Bedingungen
nicht verändert werden. Daher ist es möglich, durch Absen
ken oder Erhöhen der Schleifdauer eine Absenkung bzw. eine
Erhöhung des Schleifbetrags einfach zu steuern.
Wie oben beschrieben, kann die Messerbreite durch Erfassen
der Meßkantenposition gemessen werden. Da die Messerbreite
genau gemessen werden kann, kann der Verschleißbetrag genau
kompensiert werden, so daß die Messerkantenposition der An
fangsposition entspricht. Dadurch kann ein genauer und
schneller Schneidevorgang an einer vorgegebenen Schneidpo
sition ausgeführt werden.
Da der Verschleißbetrag des Schneidmessers berechnet und
kompensiert werden kann, kann ein genauer Schneidevorgang
längs einer Schneidlinie ausgeführt werden.
Da wenigstens ein Teil der Positionserfassungseinrichtung in
unmittelbarer Nähe zum Schneidmesser in dem frei drehbaren
zylindrischen Körper vorgesehen ist, kann die Meßeinrichtung
kleine Abmessungen haben, außerdem kann die Messung schnell
und genau ausgeführt werden.
Da die Messerkantenposition durch Herstellen eines Kontakts
zwischen dem Erfassungselement und der Messerkante mechanisch
und direkt erfaßt wird, kann die Messung schnell und genau
ausgeführt werden.
Somit wird eine Rückkopplungssteuerung in der Weise ausge
führt, daß der Schleifbetrag des Schneidmessers auf einen als
geeignet angesehenen Schleifbetrag eingestellt wird, wobei es
nicht notwendig ist, im Hinblick auf eine Absenkung der
Schleifleistung einen übermäßigen Schleifbetrag einzustellen,
so daß ein übermäßiges Schleifen verhindert werden kann. Im
Ergebnis werden die Lebensdauern des Schneidmessers und des
Schleifsteins verlängert. Da außerdem ein übermäßiges Schlei
fen verhindert werden kann, kann die für das unnötige Schlei
fen erforderliche und daher verschwendete Zeit eingespart
werden. Die Schleifleistung des zum Schleifen verwendeten
Schleifsteins nimmt allmählich ab, wenn die kumulierte
Schleifdauer länger wird, weshalb der Schleifvorgang unzurei
chend werden kann und die Schräge des Schneidmessers sich
verschlechtern kann; wegen der Rückkopplungssteuerung auf ei
nen geeigneten Schleifbetrag kann jedoch ein unzureichendes
Schleifen vermieden werden. Daher wird die Schräge des
Schneidmessers aufrechterhalten, so daß Probleme beim Schnei
den verringert werden können. Weil darüber hinaus die Absen
kung der Schleifleistung des zum Schleifen verwendeten
Schleifsteins ermittelt werden kann, können der Zeitpunkt für
den Austausch sowie die Reinigungsperiode zum Beseitigen ei
ner Verschmutzung des Schleiforgans definiert werden. Daher
ist es nicht notwendig, ein noch verwendbares Schleiforgan
periodisch durch ein neues Schleiforgan zu ersetzen, wie dies
bisher erforderlich war, oder das Schleiforgan in Abhängig
keit von der Erfahrung der Bedienungspersonen zu ersetzen.
Auf diese Weise kann der Zeitpunkt zum Austausch des Schleif
organs definiert werden, außerdem kann die Anzahl der Wartun
gen abgesenkt werden.
Der Schleifbetrag wird durch Verlängern oder Verkürzen der
Schleifdauer in einem Schleifvorgang erhöht bzw. erniedrigt.
Da die Schleifdauer einfach gesteuert werden kann, ist auch
die Steuerung des Schleifbetrags einfach.
Außerdem wird gemäß der Erfindung der Schleifbetrag durch
Messen der Breite des Schneidmessers gemessen, so daß der
Schleifbetrag einfach, schnell und genau gemessen werden
kann, ohne die Effizienz des Schneidevorgangs abzusenken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der
Hauptkomponenten einer Schneide
maschine mit einer Schneidmesser-Meß
einrichtung;
Fig. 2 eine vereinfachte Schnittansicht eines Auf
baus zum Messen der Messerbreite in der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform;
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Funkti
onsweise der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
form;
Fig. 4 eine Teilschnittansicht zur Erläuterung eines
besonderen Aufbaus zum Messen der Messer
breite in der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform;
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Prozeduren
zur Berechnung der Messerbreite in der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform;
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Aufbaus einer
Schleifvorrichtung in der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform;
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht der Schleif
vorrichtung längs der Linie VII-VII in Fig.
6;
Fig. 8 eine weitere vergrößerte Schnittansicht der
Schleifvorrichtung längs der Linie VII-VII in
Fig. 7;
Fig. 9 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Schleif
vorgangs eines Schneidmessers in der in Fig.
1 gezeigten Ausführungsform;
Fig. 10 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Auf
baus der Steuereinrichtung in der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform;
Fig. 11 eine Schnittansicht zur Erläuterung einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Er
findung;
Fig. 12 die bereits erwähnten Graphen, die die Bezie
hung zwischen der Schleifhäufigkeit und dem
Schleifbetrag eines Schleifsteins zum Schlei
fen eines Schneidmessers veranschaulicht; und
Fig. 13A, B die bereits erwähnten Graphen, die die Bezie
hung zwischen der Schleifdauer und dem
Schleifbetrag eines üblichen Schleifsteins
bzw. eines Schleifmessers veranschaulichen.
Fig. 1 ist eine vereinfachte perspektivische Ansicht
eines grundlegenden Aufbaus eines Schneidkopfs 1 einer
Schneidemaschine, die mit einer Messerbreiten-Meßeinrich
tung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung versehen
ist. Auf einer flachen Unterstützungsfläche 5, die aus
mehreren Bürsten 4 mit steifen Borsten aufgebaut ist,
sind mehrere Bahnmaterialien 3, wie etwa gewebte Ware, in
übereinanderliegenden Schichten gelagert. Der Schneidkopf
1 der Schneidvorrichtung zum Schneiden dieser Bahnmate
rialien in eine gewünschte Form umfaßt als Hauptkomponen
ten ein Schneidmesser 6, einen Kopfblock 9 zum Hin- und
Herbewegen des Schneidmessers 6 in Richtung der zur Un
terstützungsfläche 5 senkrechten Z-Achsenrichtung mittels
eines Schneidmesser-Oszillationsmotors, einen Druck
luftzylinder 11 zum Verschieben des Kopfblocks 9 in Z-Achsenrichtung
nach oben bzw. nach unten, eine Bewegungs
einrichtung 13 zum Bewegen des Druckluftzylinders 11 in
Z-Achsenrichtung, so daß die Kante des Schneidmessers 6
zur Oberfläche 7 der Bahnmaterialien 3 einen vorgegebenen
Spalt L₁ bilden kann, eine Fußpreßeinrichtung 14, die ein
Preßelement bildet, das die auf der Unterstützungsfläche
5 gestapelten Bahnmaterialien in der Umgebung des
Schneidmessers 6 nach unten preßt, eine Positionserfas
sungseinrichtung 16, die die Position der Fußpreßeinrich
tung 14 in Z-Achsenrichtung erfaßt, sowie eine Steuerein
richtung 17, die die Bewegungseinrichtung 13 als Antwort
auf das Ausgangssignal der Positionserfassungseinrichtung
16 steuert.
In den Kopfblock 9 ist ein (nicht gezeigter) Kurbelmecha
nismus eingebaut. Durch diesen Kurbelmechanismus wird das
Schneidmesser 6 längs der Z-Achse in hin und her gehende
Schwingungen versetzt. Zur Drehung des Schneidmessers 6
um die Z-Achse ist außerdem eine Dreheinrichtung 15 vor
gesehen, die so beschaffen ist, daß sie zur Ausführung
des Schneidevorgangs die Messerkante in eine im voraus
programmierte Richtung orientiert. Der Kopfblock 9 wird
zusammen mit dem Schneidmesser 6 durch den Druckluftzy
linder 11 längs eines Paars von parallelen Führungswellen
49a, 49b vertikal verschoben und angetrieben. An der
Schneidstartposition oder an der Position, an der die
Schneidrichtung um einen großen Winkel geändert worden
ist, wird eine Kolbenstange 18 des Druckluftzylinders 11
eingefahren, wodurch das Schneidmesser 6 durch die Bahn
materialien 3 dringt. Ebenso wird an den Positionen, an
denen kein Schnitt ausgeführt werden soll, das Schneid
messer 6 aus den Bahnmaterialien 3 herausgezogen, so daß
die Kante 6a des Schneidmessers 6 den vorgegebenen Ab
stand L₁ hat. Der Druckluftzylinder 11 ist an einer
Gleitplatte 10 befestigt. Die untere Grenze ist in dem
Fall, in dem der Kopfblock 9 abgesenkt wird, durch einen
Anschlag festgelegt, wobei die Schneidposition des
Schneidmessers 6 fest ist.
Der Kopfblock 9 besitzt eine Ausgangswelle 50, die sich
in Z-Richtung hin und her bewegt und an der das Schneid
messer 6 in der Weise angebracht ist, daß es um die Z-Achse
drehbar und von der Ausgangswelle 50 abnehmbar ist.
Das Schneidmesser 76 ist durch einen angenähert geraden,
kreisförmigen zylindrischen Drehachsen-Hauptkörper 15a
sowie durch einen Arbeitsring 51 geschoben. Der Arbeits
ring 51 ist durch das von einem außerhalb des Drehachsen-Hauptkörpers
15a angebrachten Motor 52 über einen Syn
chronriemen 52a an ein oberes Zahnrad 51a übertragene
Drehmoment um die Z-Achse frei drehbar, wodurch die Kante
des Schneidmessers 6 entsprechend dem Schneidprogramm in
Schneidrichtung orientiert werden kann. Der Drehachsen-Hauptkörper
15a ist an der Gleitplatte 10 befestigt.
Im Arbeitsring 51 sind Schleifwalzen 53a, 54a; 53b, 54b
vorgesehen, die beiderseits des Schneidmessers 6 und
paarweise übereinander angeordnet sind. Diese Walzen
bilden Schleifsteine, die das Schneidmesser 6 während des
Schneidevorgangs nicht berühren. Die Schleifwalzen 53a,
54a; 53b; 54b werden durch ein Innenzahnrad 55 gedreht
und angetrieben, das am Arbeitsring 51 so vorgesehen ist,
daß es koaxial und relativ zum Arbeitsring 51 frei dreh
bar ist. Beim Schleifen wird ein Nockenring 57, der un
terhalb des Innenzahnrades 55 und koaxial zu diesem vor
gesehen ist, von außen gehalten. Hierbei wird er entspre
chend der Drehrichtung des Arbeitsrings 51 so verschoben,
daß entweder das eine Paar von Schleifwalzen 53a, 54a
oder das andere Paar von Schleifwalzen 53b, 54b abwech
selnd mit der Schneidfläche des Schneidmessers 6 in Kon
takt gelangt. Die Querschnittsform des Schneidmessers 6
senkrecht zur Z-Achse ist zu der durch die Kante verlau
fenden geraden Linie angenähert symmetrisch, wobei sich
die Messerflächen auf beiden Seiten an der Kante in einem
spitzen Winkel schneiden. Wenn die Messerflächen auf
beiden Seiten abwechselnd geschliffen werden, nimmt die
Messerbreite des Schneidmessers 6 aufgrund des Ver
schleißbetrags der Messerflächen auf beiden Seiten ab.
Das Innenzahnrad 55 wird durch einen Motor 58 über einen
Synchronriemen 59 gedreht und angetrieben.
Die Bewegungseinrichtung 13 umfaßt eine Schraubenspindel
19, die in ein an der Gleitplatte 10 befestigtes Mutter
element 10a geschraubt ist, eine Riemenscheibe 20, die am
oberen Ende der Schraubenspindel 19 befestigt ist, einen
Z-Achsen-Hebemotor 21 zum Drehen und Antreiben der
Schraubenspindel 19 in den durch die Pfeile A1, A2 ange
zeigten Richtungen, eine Riemenscheibe 24, die an einer
Ausgangswelle 23 des Z-Achsen-Hebemotors 21 befestigt
ist, einen Synchronriemen 25, der zwischen den Riemen
scheiben 20, 24 gespannt ist, sowie ein Paar von Begren
zungsschaltern 26a, 26b, die die obere Grenzposition bzw.
die untere Grenzposition des Mutterelements 10a erfassen.
Wenn der Druckluftzylinder 11 ausgefahren wird und das
Schneidmesser 6 in die durch die Bewegungseinrichtung 13
bestimmte Ruheposition (in der kein Schneidevorgang aus
geführt wird) hochgezogen wird, schleifen die Schleifwal
zen 53a, 54a; 53b, 54b die Kante, woraufhin die Messer
breite gemessen wird. Nach Ausüben einer Preßkraft mit
tels eines Arbeitsstifts 61 der Messerbreiten-Erfassungs
einrichtung 60 auf einen Erfassungsstift 62, wodurch die
ser vorwärtsbewegt wird, wird dieser zurückgezogen, wobei
anhand der geänderten Bewegungsstrecke die Position der
Messerkante, die dem Verschleißbetrag des Schneidmessers
6 entspricht, erfaßt wird. Wenn daher der Erfassungsstift
62 mit der Messerkante durch Vorwärtsbewegen des Erfas
sungsstifts 62 in Kontakt gelangt, wird die Preßkraft
erfaßt, ferner wird dann, wenn der Erfassungsstift 62
zurückgezogen ist und die Preßkraft verschwindet, die
Position der Messerkante angezeigt. Wenn das Schneidmes
ser 6 verschlissen ist, ändert sich die Position der
Kante in bezug auf die Vorderseite des Erfassungsstifts
62.
Fig. 2 zeigt einen Aufbau der Messerbreiten-Erfassungs
einrichtung 60 und des Erfassungsstifts 62. Über dem
Arbeitsring 51 ist ein Maschinennullpunkt-Ansatz 56 vor
gesehen, der dazu verwendet wird, die Richtung der Kante
des Schneidmessers 6 in bezug auf die Referenzrichtung um
die Drehachse 8 zu erfassen. Die Messerbreite kann gemes
sen werden, wenn die Kante in eine bestimmte Richtung
orientiert ist. Die Steuereinrichtung 2 ist für die Mes
sung der Messerbreite und für die Rückkopplungssteuerung
des Schleifbetrags vorgesehen.
Der Schneidkopf 1 ist mit einer Meßpositionserfassungs
einrichtung 30 oder dergleichen versehen, die beispiels
weise ein Näherungsschalter ist, der die Meßposition (den
in Fig. 2 gezeigten Zustand) erfaßt, in der das Schneid
messer 6 aus den Bahnmaterialien 3 herausgezogen ist. Auf
der Grundlage des Ausgangssignals der Meßpositionserfas
sungseinrichtung 30 wird der Erfassungsstift 62 in einer
Richtung bewegt, in der er aus einer in einem Abstand von
der Kante 66 des Schneidmessers 6 befindlichen zurückge
zogenen Position an die Messerkante 66 soweit angenähert
wird, bis er mit der Messerkante 66 in Kontakt gelangt;
dann wird er in einer von der Kante 66 ausgehenden Rich
tung in die Rückzugsposition zurückgezogen. Dabei wird
von der Steuereinrichtung 2 eine Operation ausgeführt,
mit der die Strecke ermittelt wird, die die Rückzugsposi
tion des Erfassungsstifts 62 von dessen Kontaktposition
mit der Kante 66 trennt.
Die Meßpositionserfassungseinrichtung 30 ist am Drehach
sen-Hauptkörper 15a befestigt und wird entsprechend der
vertikalen Bewegung der Gleitplatte 10 aufwärts und ab
wärts bewegt.
Das Schneidmesser 6 verläuft durch den Arbeitsring 51 so,
daß es in Aufwärts- und Abwärtsrichtung frei verschiebbar
ist, wobei der Arbeitsring 51 durch einen Schneidmesser-Drehantriebsmotor
52 um die Drehachse 8 gedreht und ange
trieben wird, so daß die Kante in eine vorgegebene
Schneidrichtung orientiert werden kann. An der unteren
Seite des Drehantriebsmotors 52 ist ein Getriebeblock 58a
des Arbeitsrings 51 drehbar vorgesehen. An der Ausgangs
welle eines Schleifantriebsmotors 58 ist eine Riemen
scheibe 58a befestigt, wobei der Synchronriemen 59 zwi
schen der Riemenscheibe 58a und dem Innenzahnrad 55 ge
spannt ist. Ein Planetenrad 65 ist mit dem Innenzahnrad
55 in Eingriff, wobei das Drehmoment über eine am Plane
tenrad 65 koaxial befestigte Welle 75a an ein Paar von
Schleifwalzen 53a, 54a übertragen wird, die auf beiden
Seiten des Schneidmessers 6 vorgesehen sind, um die Wal
zen 53a, 54a zu drehen und anzutreiben. Diese Schleifwal
zen werden mit dem Schneidmesser 6 abwechselnd in Kontakt
gebracht, um so die Kante 6 zu schleifen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Z-Achsen-Hebemotor 21 an
einem Rahmen 12 angebracht. Für einen solchen Motor wird
beispielsweise ein Schrittmotor verwendet. Die Ganghöhe
der Schraubenspindel 19 beträgt ungefähr 3
mm/Umdrehungen. Die Grenzschalter 26a, 26b sind am oberen
Ende und am unteren Ende eines Hubweges L₂ von 50 mm
angeordnet, wobei unter der Annahme, daß die Impulsrate
des Z-Achsen-Hebemotors 21 1000 Impulse/s beträgt, die
Gleitplatte 10 mit einer Geschwindigkeit von 40 mm/s nach
oben bzw. nach unten bewegt werden kann. Wenn sich der
Schaltzustand eines der beiden Grenzschalter 26a oder 26b
verändert, gibt die Steuereinrichtung 17 ein Stoppsignal
aus, um den Z-Achsen-Hebemotor 21 anzuhalten. Die Gleit
platte 10 kann in Z-Achsenrichtung längs einer (nicht
gezeigten) Führungsrille, die im Rahmen 12 des Schneid
kopfes 1 ausgebildet ist, frei gleiten.
Die Fußpreßeinrichtung 14 ist am unteren Ende von Füh
rungswellen 14a, 14b befestigt, die am Arbeitsring 51
vorgesehen sind. Am oberen Ende der Führungswellen 14a,
14b sind Federn vorgesehen, um die Fußpreßeinrichtung 14
in einer von der Oberfläche 7 des Bahnmaterials 3 wegfüh
renden Richtung zu schieben. Ein an der Gleitplatte 10
befestigter Druckluftzylinder 27, ein am vorderen Ende
der Kolbenstange 28 des Druckluftzylinders 27 befestigtes
Anbringungsteil 29 sowie eine Walze 29a, die am unteren
Ende des Anbringungsteils 29 drehbar angebracht ist,
pressen die Fußpreßeinrichtung 14 in Z-Achsenrichtung auf
die Oberfläche 7 der Bahnmaterialien 3. Der Hub L₃ der
Kolbenstange 28 des Druckluftzylinders 27 liegt bei
spielsweise in einem Bereich von 20 bis 30 mm.
Um die Dicke der übereinander gestapelten Bahnmaterialien
3 zu erfassen, kann die Fußpreßeinrichtung 14 verwendet
werden. Hierzu wird in einem Zustand, in dem der Druck
luftzylinder 27 ausgefahren ist, die Gleitplatte 10 durch
den Z-Achsen-Hebemotor 21 abgesenkt. Wenn im Absenkprozeß
die Fußpreßeinrichtung 14 gegen die Oberfläche 7 der
Bahnmaterialien 3 stößt, wird der Z-Achsen-Hebemotor 21
angehalten. Dieser Anschlagzustand der Fußpreßeinrichtung
14 wird von einer Positionserfassungseinrichtung 16 er
faßt.
Die Positionserfassungseinrichtung 16 enthält eine von
dem Anbringungsteil 29 nach oben sich erstreckende Zahn
stange 33, um die Walze 29a, die an der Fußpreßeinrich
tung 14 in Anschlag ist, nach unten zu drücken, ein Rit
zel 34, das mit der Zahnstange 33 in Eingriff ist, sowie
einen Drehgeber 35, der den Betrag der Drehung des Rit
zels 34 erfaßt. Der Drehgeber 35 ist am Drehachsen-Haupt
körper 15a befestigt. Wenn der Zählwert eines solchen
Drehgebers 35 einen beliebigen im voraus festgelegten
Wert L₄ erreicht, wird der Z-Achsen-Hebemotor 21 angehal
ten.
Fig. 3 veranschaulicht die Rückkopplungssteuerung durch
die Steuereinrichtung 2. Der Betrieb beginnt im Schritt
a1, woraufhin im Schritt a2 die Betriebsbedingungen fest
gelegt werden. Als Betriebsbedingungen werden die Häufig
keit des Schleifens relativ zum Schneiden, der Zeitablauf
der Messung des Schleifbetrags sowie der geeignete
Schleifbetrag für einen Schleifvorgang des Schneidmessers
festgelegt. Die Meßhäufigkeit und der geeignete Schleif
betrag werden im voraus als Voreinstellungswerte auf der
Grundlage der tatsächlichen Daten festgelegt, wobei die
Voreinstellungswerte automatisch gegeben werden, solange
keine andere Eingabe vorgenommen wird. Alternativ können
durch die Eingabe der Arten der zu schneidenden Bahnmate
rialien, der Art des Messers und der Art des Schleif
steins für die Schleifwalzen in Form von Daten geeignete
Voreinstellungswerte in Abhängigkeit von der jeweiligen
Kombination gewählt werden. Wenn die Textilware bei
spielsweise steif ist, wird der geeignete Schleifbetrag
höher eingestellt, während er niedriger eingestellt wird,
wenn die Textilware weich ist. Die Häufigkeit des Schlei
fens ist beispielsweise so festgelegt, daß bei jedem
Schneidevorgang über eine bestimmte Dauer oder eine be
stimmte Strecke ein Schleifvorgang ausgeführt wird. Was
den zeitlichen Zeitverlauf der Messung betrifft, kann
beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Schleifvorgängen
als Meßzyklus festgelegt werden, ferner werden die Meßbe
dingungen festgelegt.
Im Schritt a3 wird der Schneidevorgang der Bahnmateriali
en ausgeführt. Im Schritt a4 wird der Schleifvorgang
entsprechend den eingestellten Bedingungen ausgeführt.
Der Schleifvorgang wird ausgeführt, wenn einerseits die
Häufigkeitsbedingung erfüllt ist und das Schneidmesser 6
aus den Bahnmaterialien 3 herausgezogen ist und wenn
andererseits der Winkel des Schneidmessers 6 sich stark
geändert hat oder der Schneidkopf 1 ein anderes Schneid
muster erhalten hat oder der Schneidevorgang abgeschlos
sen ist oder auf einen Vorschub der Bahnmaterialien 3
gewartet wird. Im Schritt a5 wird festgestellt, ob die
kumulierte Anzahl der Schleifvorgänge den im voraus ein
gestellten Meßzyklus erreicht hat. Wenn der im voraus
eingestellte Meßzyklus von beispielsweise ungefähr 100
Schleifvorgängen nicht erreicht ist, werden die Schritte
a3 und a4 wiederholt. Wenn im Schritt a5 festgestellt
wird, daß der Meßzyklus erreicht ist, wird der Schleifbe
trag im Schritt a6 in einem im voraus festgelegten zeit
lichen Verlauf gemessen. Die Messung während des Schnei
devorgangs benötigt Zeit und verzögert das schneiden,
weshalb die Messung ausgeführt wird, wenn der Schneide
vorgang der Bahnmaterialien für eine Einheit beendet ist,
wenn auf den Vorschub der Bahnmaterialien gewartet wird
oder wenn das Schneidmesser 6 angehalten wird. Wenn in
dieser Periode der nächste Schleifvorgang ausgeführt
wird, kann die Änderung des Schleifbetrags durch diesen
Schleifvorgang vernachlässigt werden. Im Schritt a7 wird
der gemessene Schleifbetrag mit einem als geeignet ange
sehenen Schleifbetrag verglichen. Anhand des Vergleichs
ergebnisses wird im Schritt a8 beurteilt, ob die Schleif
wirkung übermäßig ist oder nicht. Wenn die Schleifwirkung
nicht übermäßig ist, wird im Schritt a9 beurteilt, ob die
Schleifwirkung unzureichend ist. Wenn im Schritt a9 fest
gestellt wird, daß die Schleifwirkung unzureichend ist,
wird im Schritt a10 die Lebensdauer des Schleifsteins mit
der Schleifdauer eines Schleifvorgangs in Beziehung ge
setzt. Im Schritt all wird beurteilt, ob die Schleifdauer
für einen Schleifvorgang die in Fig. 13A gezeigte Dauer
t₃ erreicht, die dem Ende der Lebensdauer des Schleif
steins entspricht, und ob die Rate der Zunahme des
Schleifbetrags bei Erhöhung der Schleifdauer gering ist.
Wenn das Ende der Lebensdauer des Schleifsteins nicht
erreicht ist, wird die Schleifdauer für einen Schleifvor
gang im Schritt a12 erhöht, so daß der Schleifbetrag
einen geeigneten Wert erreichen kann. Wenn im Schritt a8
festgestellt wird, daß der Schleifvorgang übermäßig ist,
wird die Schleifdauer für einen Schleifvorgang im Schritt
a13 erniedrigt, so daß der Schleifbetrag an einen geeig
neten Wert herangeführt werden kann. Wenn die Schritte
a12 und a13 durchlaufen worden sind, findet ein Rück
sprung zum Schritt a3 und den folgenden Schritten statt,
so daß eine Rückkopplungssteuerung zur Anpassung des
Schleifbetrags ausgeführt wird. Wenn im Schritt all fest
gestellt worden ist, daß das Ende der Lebensdauer des
Schleifsteins erreicht ist, wird im Schritt a14 ein Alarm
ausgegeben, der der Bedienungsperson meldet, daß der
Schleifstein zu ersetzen ist. Eine Erhöhung oder eine
Erniedrigung der Schleifdauer wird beispielsweise in
bestimmten Zeitintervallen ausgeführt. Wenn der Schleif
betrag in einer einzigen Rückkopplungssteuerung keinen
geeigneten Wert erreicht, kann der geeignete Wert durch
Wiederholen der Rückkopplungssteuerung erzielt werden.
Alternativ kann auf der Grundlage der Lebensdauerkennli
nie des Schleifsteins, die in Fig. 13 gezeigt und in Form
von Tabellendaten gespeichert ist, die Erhöhungs- oder
Erniedrigungsdauer bestimmt werden.
Fig. 4 ist eine Schnittansicht, die einen besonderen
Aufbau für die Messung der Messerbreite zeigt. Die Mes
serbreiten-Erfassungseinrichtung 60 gemäß dieser Ausfüh
rungsform ist in dem Arbeitsring 51 vorgesehen und umfaßt
einen ersten Block 101, der den Erfassungsstift 62 ent
hält, sowie einen zweiten Block 102, der in radialer
Richtung auf Seiten des Drehachsen-Hauptkörpers 15a und
außerhalb des ersten Blocks 101 vorgesehen ist. Der erste
Block 101 enthält ein Halteelement 104 mit einem Feder
aufnahmeloch 103 und einer geraden kreisförmigen zylin
drischen inneren Umfangsfläche, wobei das Halteelement
104 am Arbeitsring 51 befestigt ist, und eine erste
Druckfeder 105, die in dem Federaufnahmeloch 103 enthal
ten ist und den Erfassungsstift 62 umgibt. Der Erfassun
gsstift 62 besitzt einen geraden kreisförmigen zylindri
schen Abschnitt 106 mit kleinerem Durchmesser (der im
folgenden als "Abschnitt mit kleinem Durchmesser" be
zeichnet wird) und einen geraden kreisförmigen zylindri
schen Abschnitt 107 mit größeren Durchmesser (der im
folgenden als "Abschnitt mit großem Durchmesser" bezeich
net wird), die an einem Ende des Abschnitts 106 mit klei
nem Durchmesser verbunden sind, sowie einen Anschlagring
108, der in der Nähe des dem Schneidmesser 6 gegenüber
befindlichen Endabschnitts des Abschnitts 106 mit kleinem
Durchmesser angeordnet ist und der verhindert, daß der
Erfassungsstift 62 aus dem Federaufnahmeloch 103 aufgrund
der Federkraft der ersten Druckfeder 105 austritt.
In dem Zustand, in dem der Erfassungsstift 62 durch den
Anschlagring 108 verriegelt ist, damit er nicht aus dem
Federaufnahmeloch 103 austreten kann, stehen das vordere
Ende 106a des Abschnitts 106 mit kleinem Durchmesser des
Erfassungsstifts 62, das dem Schneidmesser 6 gegenüber
liegt, sowie ein entgegengesetztes Ende 107a des Ab
schnitts 107 mit großem Durchmesser, das vom Abschnitt
106 mit kleinem Durchmesser entfernt ist, auf beiden
Seiten des Halteelements 104 vor. Dieser erste Block 101
wird durch Drehen des Arbeitsrings 51 um die Drehachse 8
gedreht.
Der zweite Block 102 enthält ein Gehäuse 110, das am
Drehachsen-Hauptkörper 115a befestigt ist, ein Preßele
ment 111, das im Gehäuse 110 aufgenommen ist, einen li
nearen Schrittmotor 63, der am Gehäuse 110 befestigt ist,
um das Preßelement 111 so anzutreiben, daß es an die
Drehachse 8 angenähert und von dieser entfernt wird,
sowie einen Näherungsschalter 112, der die Verschiebung des
Preßelements 111 erfaßt. Das Preßelement 111 enthält
seinerseits einen Zylinder 113 sowie einen im Zylinder
113 verschiebbar aufgenommenen Kolben 114. Der Zylinder
113 ist aus einem zylindrischen Abschnitt 115 mit kleinem
Durchmesser und aus einem zylindrischen Abschnitt 116 mit
großem Durchmesser aufgebaut, welche in axialer Richtung
an einem Ende des zylindrischen Abschnitts 115 mit klei
nem Durchmesser zu einem einzigen Teil verbunden sind. In
dem zylindrischen Abschnitt 116 mit großem Durchmesser
ist eine Kolbenkammer 117 ausgebildet, in der der Kolben
114 angeordnet ist, während im zylindrischen Abschnitt
115 mit kleinem Durchmesser ein Federaufnahmeloch 119
ausgebildet ist, in dem eine Kolbenstange 118 angeordnet
ist, die sich koaxial vom Kolben 114 erstreckt. In dem
Federaufnahmeloch 119 ist um die Kolbenstange 118 eine
zweite Druckfeder 120 angeordnet, wobei der Kolben 114
durch diese Feder 120 in radialer Richtung bezüglich der
Drehachse 8 elastisch nach außen, d. h. in Fig. 4 nach
links geschoben wird. Die Federkonstante der zweiten
Druckfeder 120 ist größer als diejenige der ersten Druck
feder 105.
Im Gehäuse 110 ist eine Bohrung 121 zum Einschieben des
zylindrischen Abschnitts 115 mit kleinem Durchmesser des
Zylinders 113 ausgebildet, wobei der zylindrische Ab
schnitt 115 mit kleinem Durchmesser durch die Bohrung 121
aus dem Gehäuse 110 vorstehen kann, wenn die Ausgangs
welle 122 des linearen Schrittmotors 63 in Fig. 4 nach
rechts ausgefahren ist. Außerdem sind bei in Fig. 4 nach
links geschobener Ausgangswelle 122 der Arbeitsstift 61
am vorderen Ende der Welle 123 des zylindrischen Ab
schnitts 115 mit kleinem Durchmesser und das Ende 107 des
zylindrischen Abschnitts 107 mit großem Durchmesser des
Erfassungsstifts 62 voneinander um einen Spalt D₁ ge
trennt. Ähnlich sind das Ende 106a des Abschnitts 106 mit
kleinem Durchmesser des Erfassungsstifts 62 und die Kante
66 des Schneidmessers 6 um einen Spalt D₂ voneinander
getrennt. Das Ende 124 des zylindrischen Abschnitts 116
mit großem Durchmesser des Zylinders 113 und das dem Ende
124 gegenüberliegenden Ende 125 des Kolbens 114 sind
voneinander um einen Spalt D₃ getrennt. Das Ende 126 des
zylindrischen Abschnitts 115 mit kleinem Durchmesser und
das dem Ende 126 gegenüberliegende Ende 127 der Kolben
stange 118 sind voneinander um einen Spalt D₄ getrennt.
Für den Spalt D₁ wird beispielsweise ein Wert von 1,5 mm
gewählt, für den Spalt D₂ ein Wert von 7,5 mm, für den
Spalt D₃ ein Wert von 1,0 mm und für den Spalt D₄ ein
Wert von 1,0 mm.
In den zylindrischen Abschnitt 116 mit großem Durchmesser
des Zylinders 113 sind Führungsschlitze 128a, 128b ausge
bildet, die sich in axialer Richtung erstrecken, ferner
sind in die Führungsschlitze 128a, 128b Führungsstifte
129a, 129b, die am Kolben 114 befestigt sind, beweglich
eingeschoben.
Der lineare Schrittmotor 63 besitzt eine Schrittweite von
0,029 mm/Impuls und eine Ganghöhe von 0,7 mm/Umdrehung
und kann die Ausgangswelle 122 durch Ausfahren oder Ein
fahren mit einer Bewegungsgeschwindigkeit von 12 mm/s bei
beispielsweise 420 Impulsen/s antreiben oder verschieben.
In dem zylindrischen Abschnitt 116 mit großem Durchmesser
des Zylinders 113 ist ein Anschlagposition-Erfassungs
schalter 130 zur Erfassung des Kontakts des vorderen
Endes 106a des Erfassungsstifts 62 mit der Kante 66 des
Schneidmessers 6 vorgesehen, wobei dann, wenn der An
schlagposition-Erfassungsschalter 130 im Aus-Zustand des
Näherungsschalters 112 eingeschaltet wird, d. h. dann,
wenn die Ausgangswelle 122 des linearen Schrittmotors 63
ausgefahren wird, um das Preßelement 113 im Gehäuse in
Fig. 4 nach rechts zu bewegen, festgestellt wird, daß das
vordere Ende 106a des Erfassungsstifts 62 an der Kante 66
anstößt, so daß die Messerbreite wie oben erwähnt gemes
sen werden kann. Aus dem Unterschied der Messerbreite vor
und nach dem Schleifvorgang ergibt sich der Schleifbetrag
des Schneidmessers 6.
Fig. 5 zeigt das Prinzip der Messung der Messerbreite in
dem in Fig. 4 gezeigten Aufbau. W₁ ist gleich dem Spalt
D₂, wenn die Spalte D₁ und D₃ den Wert 0 besitzen. Unter
der Annahme, daß die Messerbreite des Schneidmessers 6
den Wert W₂ besitzt, ist der Abstand W₃ vom vorderen Ende
106a des Erfassungsstifts 62 zur hinteren Kante 68 des
Schneidmessers 6 wegen der mechanischen Konfiguration der
Messerbreiten-Erfassungseinrichtung 60 und des Schneid
messers 6 konstant. Der Abstand W₁ wird direkt erfaßt, so
daß die Messerbreite W₂ durch Berechnen von W₂ = W₃ - W₁
bestimmt wird. Die Messerbreite kann auch in kontaktlosem
Zustand, beispielsweise auf optischem Weg unter Verwen
dung von Laserstrahlen gemessen werden. Der Schleifbetrag
kann dann ebenfalls aus der Änderung des Abstandes W₁,
d. h. aus der Änderung der Messerkantenposition ermittelt
werden. Die Kantenposition kann nicht nur durch direkten
Kontakt auf mechanische Weise, sondern auch optisch oder
elektrisch unabhängig von der Herstellung eines Kontakts
erfaßt werden.
Wenn die Messerbreite genau gemessen ist, wird die Posi
tion der Messerkante 66 selbst dann genau berechnet, wenn
sich die Breite des Schneidmessers 6 aufgrund eines Ver
schleißes oder eines Austauschs geändert hat. Wenn die
dem Schneidkopf 1 übermittelten Schneiddaten hinsichtlich
der Änderung der Messerbreite kompensiert sind, kann das
Bahnmaterial 3 genau längs einer gewünschten Schneidlinie
geschnitten werden.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen einen Aufbau zum Schleifen des
Schneidmessers 6. Fig. 6 ist eine Teilschnittansicht,
während die Fig. 7 und 8 verschiedene Schnittansichten
längs der Linie VII-VII in Fig. 6 sind.
Die Antriebskraft von einem Motor 58 wird über eine Rie
menscheibe 58a und einen Synchronriemen 59 an die äußere
Umfangsseite des Innenzahnrades 55 übertragen. Eine Rotationsübertragungseinrichtung
67 überträgt die Drehung des
mit der inneren Umfangsseite des Innenzahnrades 55 in
Eingriff befindlichen Planetenrades 65 an die Schleifwal
zen 53a, 53b, 54a, 54b, während eine Verriegelungsein
richtung 69 die Drehung des Arbeitsrings 51 anhält bzw.
den angehaltenen Zustand beendet.
Der Arbeitsring 51 ist an dem an der Gleitplatte 10 befe
stigten Drehachsen-Hauptkörper 15a über ein Paar von
oberen und unteren Lagern 71, 72 drehbar angebracht. Über
dem Arbeitsring 51 ist ein Maschinennullpunkt-Ansatz 56
vorgesehen. In der Nähe der Umfangskante des Maschinen
nullpunkt-Ansatzes 56 ist ein Maschinennullpunkt-Detektor
72 vorgesehen. Wenn sich der Vorsprung des Maschinennull
punkt-Ansatzes an der Position des Maschinennullpunkt-Detektors
73 befindet, ist die Referenzrichtung der Kante
des Schneidmessers 6 erreicht.
In der Rotationsübertragungseinrichtung 67 ist das Plane
tenrad 65 an einer Welle 75a befestigt. In der Nähe die
ser Welle 75a ist parallel eine weitere Welle 75b ange
ordnet, wobei an den Wellen 75a und 75b befestigte Zahn
räder 76a bzw. 76b in gegenseitigem Eingriff sind. Somit
wird das Drehmoment des Planetenrades 65 über ein Zahnrad
76a zum anderen Zahnrad 76b und von diesem zur Welle 75b,
an der das Zahnrad 76b befestigt ist, übertragen. An der
anderen Welle 75a sind zwei Riemenscheiben 77a, 77b so
befestigt, daß zwischen ihnen in axialer Richtung ein
Spalt vorhanden ist. Das gleiche gilt für die andere
Welle 75b. Zwischen diesen Riemenscheiben ist ein Ende
von Oszillationselementen 79a, 79b schwingfähig einge
paßt. In das andere Ende der Oszillationselemente 79a,
79b dringen Wellen 80a, 80b ein, wobei die Schleifwalzen
53a, 54a, 53b, 54b an beiden Enden der Wellen 80a bzw.
80b drehbar angeordnet sind.
Am Drehachsen-Hauptkörper 15a ist ein Anbringungsteil 81
befestigt, weiterhin ist am Anbringungsteil 81 eine Ver
riegelungseinrichtung 69 vorgesehen. Die Verriegelungs
einrichtung 69 enthält einen Druckluftzylinder 82, der am
Anbringungsteil 81 befestigt ist, und ein Anschlagteil
83, das am vorderen Ende der Kolbenstange des Druck
luftzylinders 82 befestigt ist. Das Anschlagteil 83 stößt
an die äußere Umfangsfläche eines gezahnten Teils 57a
eines Nockenrings 57 an oder entfernt sich von diesem,
so daß die Drehung des Nockenrings 57 angehalten werden
kann.
Wie in Fig. 8 gezeigt, sind in dem Nockenring 57 Nocken
rillen 84a, 84b, die in radialer Richtung von der inneren
Umfangsfläche konvex nach außen gekrümmt sind, sowie zwei
Eindringlöcher 86a, 86b ausgebildet, die sich in Umfangs
richtung auf beiden Seiten des Anschlagteils 85 erstrecken.
In den Nockenrillen 84a, 84b sind Kurvenrollen 87a,
87b einteilig mit den Oszillationselementen 79a, 79b
angeordnet und werden durch die Nockenoberfläche geführt.
In den Oszillationselementen 79a, 79b sind die beiden
Enden einer Zugfeder 88 befestigt, ferner sind die
Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b so vorgespannt, daß sie
sich aufeinander zu bewegen. Wenn die Kurvenrollen 87a,
87b in radialer Richtung nach außen weisen, d. h. wenn die
Kurvenrollen 87a, 87b den Nockenrillen 84a, 84b gegen
überliegen, sind sie durch die Federkraft in eine Rich
tung vorgespannt, daß sie an der Nockenoberfläche ansto
ßen.
Das Schneidmesser 6 ist in der Führungsrille eines Füh
rungselements 89 im Arbeitsring 51 angeordnet und wird
von dieser geführt, während ein Anbringungsteil 90 am
Führungselement 89 befestigt ist. Das Anbringungsteil 90
ist mit zwei oszillierenden Armen 91a, 91b verbunden, die
an Stiften 92a, 92b angelenkt sind und deren freie Enden
93a, 93b in Eindringlöcher 86a, 86b eingepaßt sind. Die
oszillierenden Arme 91a, 91b sind durch eine Zugfeder 94
so vorgespannt, daß sich ihre freien Enden 93a, 93b auf
einander zu bewegen. Wenn das Anschlagteil 83 vom gezahn
ten Teil 57a des Nockenrings 57 entfernt ist, werden der
Nockenring 57 und der Arbeitsring 51 gemeinsam gedreht,
wobei die Kurvenrollen 87a, 87b in der Mitte der beiden
Nockenrillen 84a, 84b verbleiben.
Wenn in diesem Zustand komprimierte Luft in den Druck
luftzylinder 82 geliefert wird, wird die Kolbenstange
ausgefahren, wobei das Anschlagteil 83 an der äußeren
Umfangsfläche des gezahnten Teils 57a anschlägt, wodurch
die Drehung des Nockenrings 57 blockiert wird. Wenn der
Drehachsen-Antriebsmotor 52 gedreht und angetrieben wird,
dreht sich der Arbeitsring 51 etwas in der Richtung O,
ferner gelangt eine Kurvenrolle 87a in die Nockenrille
84a, während das freie Ende 93b des anderen oszillieren
den Arms 91b am Anschlagteil 85 anschlägt und durch Über
winden der Federkraft der Zugfeder 94 in diesem Zustand
in Winkelrichtung so verschoben wird, daß es sich vom
anderen oszillierenden Arm 91a entfernt. In diesem Zustand
wird die Drehwirkung des Planetenrades 85 unterbunden,
wobei die Drehung des Innenzahnkranzes 55 über das Plane
tenrad 65, die Wellen 75a, 75b, die Zahnräder 76a, 76b
und die Riemenscheiben und Riemen 95a, 95b an die
Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b übertragen wird. Die
Drehzahl dieser Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b wird so
gewählt, daß ihr Wert zwischen 4500 und 8000 min-1 liegt,
wobei die Kante des Zeitmessers 6 auf Seiten der Schleif
walze 54a geschliffen wird.
Wenn sich der Drehachsen-Antriebsmotor 52 in entgegenge
setzter Richtung zu drehen beginnt, wird außerdem diese
Drehung an die Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b übertra
gen, außerdem wird der Arbeitsring 51 in der zur Dreh
richtung C entgegengesetzten Richtung gedreht, während
die andere Kurvenrolle 87b in die Nockenrille 84b einge
schoben wird, so daß die andere Seite des Schneidmessers
6 auf Seiten der Schleifwalze 54b geschliffen wird. Wäh
rend des Schleifens eines solchen Schneidmessers 6 kann
der Kontaktdruck der Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b mit
dem Schneidmesser 6 durch die Federkraft der Zugfeder 88
eingestellt werden. Der Schleifbetrag kann außerdem durch
die Tiefe d der Nockenrillen 84a, 84b in der inneren
Umfangsfläche 96 eingestellt werden. Unabhängig von der
Drehposition des Schneidmessers 6 kann daher das Schneid
messer 6, das mit den Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b in
Kontakt ist, in dem Zustand, in dem die Drehung des
Nockenrings 57 durch die Verriegelungseinrichtung 69
angehalten ist, geschliffen werden.
Da in dieser Ausführungsform die Schleifwalzen 53a, 54a,
53b, 54b mit dem Schneidmesser 6 durch die Oszillation
der Osziallationselemente 79a, 79b in Kontakt gelangen,
verändern sich die Kontaktfläche und der Kontaktwinkel in
Abhängigkeit von den Änderungen des Durchmessers, wobei
selbst bei konstanter Vorspannung der Zugfeder 88 die
Preßkraft auf die Schleifoberfläche veränderlich ist.
Wenn sich die Beschaffenheit des Schleifmechanismus ver
ändert, verändern sich auch seine Eigenschaften. Daher
wird eine auf die Beschaffenheit des Schleifmechanismus
bezogene Korrekturtabelle festgelegt, mit der der Ver
schleiß der Schleifwalzen 53, 54a, 53b, 54b aufgrund des
wiederholten Schleifens berücksichtigt wird. Hierbei wird
die in der Rückkopplungssteuerung berechnete Schleifdauer
korrigiert, so daß es möglich ist, die Steuerung mit
hoher Genauigkeit auszuführen.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Schleif
vorgangs des Schneidmessers 6. Zunächst wird im Schritt
s1 der Schleifvorgang begonnen, woraufhin im Schritt s2
das Schneidmesser 6 im Schneidprozeß hochgehoben und aus
den Bahnmaterialien herausgezogen wird und im Schritt s3
der Motor 58 für den Antrieb des Innenzahnkranzes betä
tigt wird, um den Innenzahnkranz mit 4500 bis 8000 min-1
zu drehen.
Im Schritt s4 wird der Drehachsenmotor 52 angehalten,
ferner wird die Verriegelungseinrichtung 69 betätigt, um
das Anschlagteil 83 mit der äußeren Umfangsfläche des
gezahnten Teils 57 des einen oszillierenden Ring darstel
lenden Nockenrings 57 in Kontakt zu bringen, wodurch die
Drehung des Nockenrings 57 angehalten wird. Folglich wird
im Schritt s5 der Arbeitsring 51, der ein drehbarer Rohr
körper ist, in Richtung des Pfeils C in bezug auf den
Nockenring 57 um -15° gedreht, wobei die Schleifwalzen
53a, 54a gegen eine Seite des Schneidmessers 6 gepreßt
werden und während einer im voraus eingestellten Schleif
dauer von beispielsweise ungefähr 0,2 bis 3 Sekunden
einen Schleifvorgang ausführen.
Dann wird im Schritt s6 die Drehrichtung des Drehachsen
motors 52 in die entgegengesetzte Richtung geändert, wird
der Arbeitsring 51 um + 30° gedreht und wird die andere
Seite des Schneidmessers 6 von den Schleifwalzen 53b, 54b
geschliffen. Im Schritt s7 wird die Bewegungsrichtung des
Drehachsenmotors 52 umgekehrt, woraufhin die Schleifwal
zen 53a, 54a, 53b, 54b in ihre Anfangsposition zurückge
führt werden, in der sie mit dem Schneidmesser 6 nicht in
Kontakt sind. Danach wird im Schritt s8 das Anschlagteil
83 von der äußeren Umfangsfläche des gezahnten Teils 57a
zurückgezogen, wird der Innenzahnrad-Antriebsmotor 58 im
Schritt s9 angehalten und wird der Schleifvorgang im
Schritt s10 beendet, wonach zum nächsten Schneidevorgang
übergegangen wird.
Wenn für den Übergang zum nächsten Schneidmuster oder zu
anderen Zwecken das Schneidmesser 6 aus den Bahnmateria
lien herausgezogen wird und der Schneidevorgang unterbro
chen wird, kann somit das Schneidmesser gleichmäßig und
schnell unabhängig von seiner Richtung geschliffen wer
den.
Fig. 10 zeigt den Aufbau der in Fig. 2 gezeigten Steuer
einrichtung 2. Die Steuereinrichtung 2 enthält eine Ver
arbeitungsschaltung 41, eine Eingabeeinrichtung 42, eine
Speichereinrichtung 43, einen Speicher 44 und einen Zäh
ler 45. Die Verarbeitungsschaltung 41 ist aus einem Mi
krocomputer oder dergleichen verwirklicht. Von der Einga
beeinrichtung 42 werden die Befehle und Bedingungen zum
Schneiden und Schleifen eingegeben. In der Speicherein
richtung 43 sind die Schneiddaten, die Voreinstellungs
werte hinsichtlich des Schleifens und des Messens, die
Daten hinsichtlich der Lebensdauer des Schleifsteins und
dergleichen in einem Speichermedium wie etwa einer Dis
kette oder einer Festplatte gespeichert. Im Speicher 44
sind der Wert der vorhergehenden Messerbreitenmessung
sowie verschiedene Daten gespeichert. Der Zähler 45 wird
zum Zählen der Schleifvorgänge verwendet. Der X-Achsenmo
tor 46 und der Y-Achsenmotor 47 werden betätigt, wenn der
Schneidkopf 1 in X-Richtung bzw. in Y-Richtung wie in
Fig. 1 gezeigt bewegt wird.
Fig. 11 ist eine Schnittansicht, die den Aufbau zum
Schleifen eines Schneidmessers gemäß einer weiteren Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. In einem
Nockenring 157 dieser Ausführungsform sind zwei in Um
fangsrichtung beabstandete Führungsvorsprünge 184a, 184b
ausgebildet, die in radialer Richtung von der inneren
Umfangsfläche nach innen vorstehen. An diesen Nockenflä
chen 197a, 197b werden in Abhängigkeit von der Drehbewe
gung des Arbeitsrings 51 in bezug auf den Nockenring 157
in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung die Walzen 187a, 187b
geführt. An den Walzen 187a, 187b liegen die freien Enden
der Arme 193a, 193b an, welche ihrerseits mit den Wellen
75a, 75b verbunden sind, so daß sie in Winkelrichtung
beliebig verschiebbar sind. Zwischen den freien Enden
dieser Arme 193a, 193b und Oszillationselementen 179a
bzw. 179b sind Druckfedern 168a, 168b eingesetzt. Durch
die Verschiebung der Walzen 187a, 187b, die durch die
Nockenflächen 197a, 197b in radialer Richtung nach innen
geschoben werden, werden die Oszillationselemente 179a,
179b so gepreßt, daß sie sich einander annähern. Im Er
gebnis können die Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b gegen
das Schneidmesser 6 gepreßt werden. Außerdem wird von den
Oszillationselementen 179a, 179b jeweils ein Ende der
Zugfedern 188a, 188b gehalten, während das jeweils andere
Ende der Zugfedern 188a, 188b vom Arbeitsring 51 gehalten
wird. Durch diese Zugfedern 188a, 188b werden die Oszil
lationselemente 179a, 179b und die Schleifwalzen 53a,
54a, 53b, 54b so geschoben, daß sie voneinander entfernt
werden, so daß sie nach Beendigung des Schleifvorgangs
zurückgestellt werden können.
In dieser Ausführungsform kann der Schubbetrag der
Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b einfach durch die Höhe
der Führungsvorsprünge 184a, 184b oder durch die Stärke
der Druckfedern 168a, 168b eingestellt werden. Außerdem
kann der Schubbetrag in Abhängigkeit von der relativen
Winkelverschiebung des Arbeitsrings 51 eingestellt wer
den. Wenn der Schubbetrag im Hinblick auf den Verschleiß
betrag der Schleifwalzen 53a, 54a, 53b, 54b korrigiert
wird, kann die Steuerung mit höherer Genauigkeit aus ge
führt werden.
Die Steuerung des Schleifbetrags kann nicht nur durch die
Schleifdauer und den Schubbetrag, sondern auch durch die
Drehzahl des Innenzahnrad-Antriebsmotors 58 eingestellt
werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen der Breite eines Schneidmessers
(6) einer Schneidemaschine zum Schneiden von Bahnmaterial
(3), wobei sich das Schneidmesser (6) längs einer Achse hin
und her bewegt, die zu einer Unterstützungsfläche (5) senk
recht ist, auf welcher das Bahnmaterial (3) angeordnet ist,
wobei eine Kante (66) des Schneidmessers (6) in Schneidrich
tung orientiert ist, mit
einer Positionseinstelleinrichtung (11), die das Schneidmesser (6) in eine Meßposition zurückführt, in der das Schneidmesser (6) aus dem Bahnmaterial (3) herausgezogen ist;
einer Richtungseinstelleinrichtung (51), die die Kante (66) des Schneidmessers (6) auf eine vorgegebene Meßrichtung in einer zur Richtung der Hin- und Herbewegung senkrechten Ebene ausrichtet;
einer Positionserfassungseinrichtung (60), die die Ist-Position der Schneidmesserkante (66), deren Position und de ren Richtung vorher eingestellt worden sind, erfaßt; und
einer Verarbeitungseinrichtung (41), die die tatsächli che Breite des Schneidmessers (6) aus der Differenz zwischen der von der Positionserfassungseinrichtung (60) erfaßten Ist-Position der Schneidmesserkante (66) und einer vorgegebenen Referenzposition in Meßrichtung ermittelt.
einer Positionseinstelleinrichtung (11), die das Schneidmesser (6) in eine Meßposition zurückführt, in der das Schneidmesser (6) aus dem Bahnmaterial (3) herausgezogen ist;
einer Richtungseinstelleinrichtung (51), die die Kante (66) des Schneidmessers (6) auf eine vorgegebene Meßrichtung in einer zur Richtung der Hin- und Herbewegung senkrechten Ebene ausrichtet;
einer Positionserfassungseinrichtung (60), die die Ist-Position der Schneidmesserkante (66), deren Position und de ren Richtung vorher eingestellt worden sind, erfaßt; und
einer Verarbeitungseinrichtung (41), die die tatsächli che Breite des Schneidmessers (6) aus der Differenz zwischen der von der Positionserfassungseinrichtung (60) erfaßten Ist-Position der Schneidmesserkante (66) und einer vorgegebenen Referenzposition in Meßrichtung ermittelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Kompensationssteuereinrichtung (2), die den
Schneidevorgang des Schneidmessers (6) in der Weise steuert,
daß ein Verschleißbetrag des Schneidmessers (6), der
auf der Grundlage der durch die Operation der Verarbeitungs
einrichtung (41) erhaltenen Messerbreite berechnet wird, kom
pensiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Schneidmesser (6) um eine zur Richtung der Hin- und Herbewegung parallele Achse frei drehbar ist und in einen Mittelabschnitt eines drehbaren Zylinderkörpers (51) einge schoben ist, der die Richtung der Messerkante (66) entspre chend seiner Drehung ändert, und
wenigstens ein Teil der Positionserfassungseinrichtung (60) in dem drehbaren zylindrischen Körper (51) in großer Nä he zum Schneidmesser (6) angeordnet ist.
das Schneidmesser (6) um eine zur Richtung der Hin- und Herbewegung parallele Achse frei drehbar ist und in einen Mittelabschnitt eines drehbaren Zylinderkörpers (51) einge schoben ist, der die Richtung der Messerkante (66) entspre chend seiner Drehung ändert, und
wenigstens ein Teil der Positionserfassungseinrichtung (60) in dem drehbaren zylindrischen Körper (51) in großer Nä he zum Schneidmesser (6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
der genannte Teil der Positionserfassungseinrichtung
(60) in radialer Richtung des drehbaren zylindrischen Körpers
(51) eingeschoben ist und ein Erfassungselement (62) zur Er
fassung der Position der Messerkante (66) durch Ermitteln des
Kontakts zwischen dem Erfassungselement (62) und der Messer
kante (66) sowie eine Antriebseinrichtung (63), die das Er
fassungselement (62) in Einschubrichtung antreibt, enthält,
wobei die Antriebseinrichtung (63) außerhalb des drehbaren
zylindrischen Körpers (51) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Schneidemaschine mit einer Schleifeinrichtung ver
sehen ist, die das Schneidmesser (6) während des Betriebs der
Schneidemaschine gemäß vorgegebenen Bedingungen wiederholt
schleift und umfaßt:
eine Meßeinrichtung (41), die einen Schleifbetrag des Schneidmessers (6) als Differenz zu der von der Verarbei tungseinrichtung (41) berechneten Messerbreite während des Schleifens des Schneidmessers (6) mißt, und
eine Steuereinrichtung (2), die als Antwort auf ein Ausgangssignal von der Meßeinrichtung (41) den gemessenen Schleifbetrag mit einem vorgegebenen Schleifbetrag ver gleicht, der als geeignet angesehen wird, die den Schleifbe trag im nächsten Schleifvorgang absenkt, falls der gemessene Schleifbetrag zu groß ist, und die den Schleifbetrag im näch sten Schleifvorgang erhöht, falls der gemessene Schleifbetrag zu klein ist, so daß der Schleifbetrag im nächsten Schleif vorgang näher an den als geeignet angesehenen Schleifbetrag herangeführt wird.
eine Meßeinrichtung (41), die einen Schleifbetrag des Schneidmessers (6) als Differenz zu der von der Verarbei tungseinrichtung (41) berechneten Messerbreite während des Schleifens des Schneidmessers (6) mißt, und
eine Steuereinrichtung (2), die als Antwort auf ein Ausgangssignal von der Meßeinrichtung (41) den gemessenen Schleifbetrag mit einem vorgegebenen Schleifbetrag ver gleicht, der als geeignet angesehen wird, die den Schleifbe trag im nächsten Schleifvorgang absenkt, falls der gemessene Schleifbetrag zu groß ist, und die den Schleifbetrag im näch sten Schleifvorgang erhöht, falls der gemessene Schleifbetrag zu klein ist, so daß der Schleifbetrag im nächsten Schleif vorgang näher an den als geeignet angesehenen Schleifbetrag herangeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Steuereinrichtung (2) den Schleifbetrag erniedrigt oder erhöht, indem sie die Schleifdauer in einem Schleifvor gang verkürzt bzw. verlängert.
die Steuereinrichtung (2) den Schleifbetrag erniedrigt oder erhöht, indem sie die Schleifdauer in einem Schleifvor gang verkürzt bzw. verlängert.
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