DE4429089A1 - Inhärent licht- und hitzestabilisierte Polyamide - Google Patents
Inhärent licht- und hitzestabilisierte PolyamideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte Polyamide. Insbesondere betrifft die
Erfindung inhärent licht- und hitzestabilisierte Polyamide. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Polyamide und ihre
Verwendung.
Die Hitzebeständigkeit von Polyamiden, u. a. auch von Polyamid 6 und
Polyamid 66, ist für manche Anwendungen nicht ausreichend. So können
sich z. B. Probleme bei der Anfärbung durch chemische Veränderungen
(oxidativ/thermische Schädigung) der Polymere bei Hitzefixier-(Heat
Setting-)prozessen von Teppichfäden oder textilen Flächengebilden erge
ben. Diese Probleme können endlose oder geschnittene Fäden (Stapelfa
sern) betreffen. Es ist bekannt, den Polyamiden Stabilisatoren zur Ver
besserung dieser Eigenschaften zuzusetzen. Ein derartiger Zusatz kann
vor, während oder nach der Polymerisation erfolgen, z. B. auch erst
während der Verarbeitung. Die üblichen bekannten Stabilisatoren werden
dem Polymeren beigemischt und sind nicht an die Polymerkette gebun
den. Sie können daher bei der Verarbeitung oder im Gebrauch mehr
oder minder leicht aus dem Polymeren auswandern, verdampfen oder
ausgewaschen werden, so daß sich die Wirksamkeit der Stabilisierung in
unerwünschter Weise vermindert und Verunreinigungen an die Umgebung
(Luft, Färbebad) abgegeben werden können.
DE-OS 20 40 975, Sankyo Co. Ltd., beschreibt die Stabilisierung syn
thetischer Polymere, u. a. auch von Polyamiden, mit 4-Aminopiperidin-
Derivaten. Unter der Vielzahl der dort aufgeführten 4-Aminopiperidin-
Derivate ist auch 4-Amino-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin offenbart (vgl.
Seite 8, Nr. 32 der Druckschrift). Jedoch wird dieses Piperidin-Derivat
weder besonders hervorgehoben noch wird es in einem Beispiel ver
wendet. Gemäß dieser Druckschrift werden die 4-Aminopiperidin-Derivate
mit den fertigen Polymeren vermischt, ohne daß diese an die Polymer
kette gebunden sind.
DE-PS 39 32 912, Sandoz, betrifft Polyamide, die im Molekül Reste mit
sterisch gehinderten Aminogruppen, insbesondere 2,2,6,6-Tetramethylpiperi
dyl-4-Reste enthalten. Die Anzahl der Reste beträgt im Mittel 5 bis 200
pro Polyamidmolekül. Gemäß der Patentschrift eignen sich diese Polyami
de u. a. zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von Polyamiden und als
Lichtstabilisatoren für Kunststoffe; sie sollen diesen dafür in Mengen von
1-10 Gew.-% zugesetzt werden und insbesondere in der Schmelze
eingemischt werden.
In einem Aufsatz in Poly. Deg. and Stab. 21, 251-262 (1988), wird
beschrieben, daß die Lichtbeständigkeit von Polyamid 66 durch einen
Zusatz von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-4-ol (TMP) verbessert wird. Bei
einer Nachkondensation des TMP-haltigen Polyamid 66 in der Schmelze
bei 275°C unter Wasserdampfatmosphäre habe, wie die Autoren anneh
men, TMP mit den Carboxyl-Endgruppen des Polyamids reagiert (s. S.
259 des Aufsatzes). Allerdings gebe es Anzeichen für eine (unerwünschte)
Vernetzung während der späteren Stadien der Belichtung.
Es ist bekannt, Amine oder Mono- oder Dicarbonsäuren als Kettenregler
bei der Polymerisation von Polyamiden zu verwenden, wobei in der
Praxis weit überwiegend Monocarbonsäuren für diesen Zweck eingesetzt
werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, inhärent licht- und
hitzestabilisierte Polyamide und Verfahren zu ihrer Herstellung bereitzu
stellen. Es wurde gefunden, daß Polyamide durch einen schon vor Beginn
oder im Verlauf der Polymerisation erfolgenden Zusatz von Triacetondi
amin-Verbindungen der Formel
gegen Licht- und Hitzeschädigung stabilisiert werden können. Hierbei
bedeutet R Wasserstoff (4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin) oder Koh
lenwasserstoffreste mit 1 bis 20 C-Atomen, bevorzugt Alkylgruppen (4-
Amino-1-alkyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin) mit 1 bis 18 C-Atomen, oder
eine Benzylgruppe. Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly
merisation bzw. Polykondensation von Ausgangsmonomeren in Gegenwart
von mindestens einer Triacetondiamin-Verbindung der Formel
durchgeführt wird, wobei R Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffreste mit
1 bis 20 C-Atomen, bevorzugt Alkylgruppen mit 1 bis 18 C-Atomen,
oder eine Benzylgruppe bedeutet. Bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein inhärent licht- und hitzestabilisiertes
Polyamid, das durch einen an die Polymerkette chemisch gebundenen
Aminrest der Formel
gekennzeichnet ist, wobei R die obengenannte Bedeutung hat. Bevorzugte
erfindungsgemaße Polyamide sind in den entsprechenden Unteransprüchen
definiert.
Die Triacetondiamin-Verbindung wird den Ausgangsmonomeren oder der
polymerisierenden Reaktionsmischung zugesetzt und wird durch Reaktion
seiner primären Aminogruppe mit den Ausgangsmonomeren bzw. mit den
Carboxylgruppen des entstehenden Polyamids an das Kettenende der
Polymerkette gebunden. Die sekundäre Aminogruppe der Triacetondi
amin-Verbindung reagiert dabei wegen sterischer Hinderung nicht. Somit
wirkt die Triacetondiamin-Verbindung auch als Kettenregler.
Durch die chemische Bindung der Triacetondiamin-Verbindung an die
Polymerkette des Polyamids werden inhärent stabilisierte Polyamide
erhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit den Vorteil, daß
ein ansonsten für das Einmischen eines Stabilisators in das Polyamid
benötigter gesonderter Verfahrensschritt nicht mehr erforderlich ist.
Hiermit entfallen Probleme bzw. Qualitätsminderungen, wie sie beim
Einmischen eines Stabilisators nach oberflächlicher Aufbringung auf das
Polyamidgranulat, durch Unverträglichkeit, Viskositätsabbau, Auswandern,
Verdampfen oder Auswaschen des Stabilisators oder eine doppelte Be
anspruchung wie z. B. beim Einkonfektionieren entstehen können. Durch
das erfindungsgemäße Verfahren werden die Polyamide durch die Triace
tondiamin-Verbindung gegen Schädigung durch Hitzeeinwirkung und
Thermooxidation bei der Verarbeitung und im Gebrauch geschützt.
Die Polymerisation bzw. Polykondensation der Ausgangsmonomere in
Gegenwart der Triacetondiamin-Verbindung wird vorzugsweise nach den
üblichen Verfahren durchgeführt. So kann die Polymerisation des Ca
prolactams in Gegenwart von Triacetondiamin (R = H) beispielsweise
nach den in DE 14 95 198 und DE 25 58 480 beschriebenen kontinuier
lichen Verfahren erfolgen. Die Polymerisation von AH-Salz in Gegenwart
von Triacetondiamin kann nach dem üblichen diskontinuierlichen Ver
fahren (siehe: Polymerization Processes S. 424-467, insbesondere S. 444
-446, Interscience, New York, 1977) oder nach einem kontinuierlichen
Verfahren, z. B. gemäß EP 129 196, erfolgen. Grundsätzlich können die
Triacetondiamin-Verbindung und die Ausgangsmonomeren getrennt oder
als Gemisch dem Reaktor zugeführt werden. Vorzugsweise führt man die
Triacetondiamin-Verbindung nach einem vorgegebenen Menge-/Zeit-
Programm zu.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden als Ausgangsmonomere Caprolactam oder mindestens eine Dicar
bonsäure A ausgewählt aus Adipinsäure, Sebacinsäure und Terephthalsäu
re und mindestens ein Diamin ausgewählt aus Hexamethylendiamin und
Tetramethylendiamin, oder Dicarbonsäure-Diamin-Salze davon, polymeri
siert bzw. polykondensiert. Besonders bevorzugt ist Caprolactam. Als
Dicarbonsäure A besonders bevorzugt sind Adipinsäure und Terephthal
säure. Bei entsprechender Auswahl der Ausgangsmonomeren führt die
Polymerisation bzw. Polykondensation zu den bevorzugten Polyamiden
Polyamid 6, Polyamid 66, Polyamid 46 oder Polyamid 610.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Triacetondiamin-Ver
bindung den Ausgangsmonomeren in einer Menge von 0,03 bis 0,8 Mol
%, vorzugsweise von 0,06 bis 0,4 Mol-%, jeweils bezogen auf 1 Mol
Säureamidgruppen des Polyamids zugesetzt. Diese Mengenangabe bezieht
sich beispielsweise bei der Herstellung von Polyamid 6 auf 1 Mol Ca
prolactam oder bei der Herstellung von Polyamid 66 auf 0,5 Mol AH-
Salz. Es wurde festgestellt, daß bei Mengen von unter 0,03 Mol-% keine
ausreichende Stabilisierung erreicht wird, wohingegen bei Mengen über
0,8 Mol-% der gewünschte Polymerisationsgrad wegen der Reglerwirkung
der Triacetondiamin-Verbindung nicht erreicht wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Triaceton
diamin-Verbindung mit mindestens einem der üblichen Kettenregler kom
biniert. Geeignete Kettenregler sind z. B. Monocarbonsäuren wie Essig
säure, Propionsäure und Benzoesäure. Hierbei werden die Kettenregler
kombination und die angewandten Mengen u. a. nach dem gewünschten
Amino-Endgruppengehalt des Endproduktes und nach der gewünschten
Schmelzestabilität ausgewählt. Der Amino-Endgruppengehalt richtet sich
dabei nach der gewünschten Anfärbbarkeit der Fäden bzw. Fasern. Die
Schmelzestabilität richtet sich nach den praktischen Erfordernissen bei
der Verarbeitung der Produkte, insbesondere bei der Verspinnung.
Vorzugsweise enthält das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellte Polyamid 6 (Polycaprolactam) neben der Triacetondiamin-Ver
bindung Dicarbonsäuren B als Kettenregler. Insbesondere bei Polyamid
6 besitzen derartige Produkte neben der erforderlichen Schmelzestabilität,
der gewünschten Anfärbbarkeit der Fäden bzw. Fasern und einer guten
Licht- und Hitzestabilität außerdem eine verbesserte Festigkeit der dabei
erhaltenen Fäden, insbesondere beim Schnellspinnen mit sehr hohen
Geschwindigkeiten.
Die als Kettenregler in Kombination mit der Triacetondiamin-Verbindung
eingesetzten Dicarbonsäuren B können gleich den als Dicarbonsäure A
eingesetzten Dicarbonsäuren sein oder verschieden davon sein. Sie wer
den vorzugsweise ausgewählt aus: C₄-C₁₀-Alkandicarbonsäuren, insbesonde
re Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und Dodecandisäure; C₅-C₈-
Cycloalkandicarbonsäuren, insbesondere Cyclohexan-1,4-dicarbonsäure;
sowie Benzol- und Naphthalindicarbonsäuren, insbesondere Isophthal
säure, Terephthalsäure und Naphthalin-2,6-dicarbonsäure. Vorzugsweise
setzt man die Dicarbonsäuren B in einer Menge von 0,06 bis 0,6 Mol-%,
bevorzugt 0,1 bis 0,5 Mol-%, jeweils bezogen auf 1 Mol Säureamidgrup
pen des Polyamids, ein.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird die Polymerisation bzw.
Polykondensation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Gegenwart
mindestens eines Pigments durchgeführt. Bevorzugte Pigmente sind Titan
dioxid oder farbgebende Verbindungen anorganischer oder organischer
Natur. Die Pigmente werden vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 5
Gewichtsteile, insbesondere 0,02 bis 2 Gewichtsteile, jeweils bezogen auf
100 Gewichtsteile Polyamid, zugegeben. Die Pigmente können dem
Reaktor mit den Ausgangsstoffen oder getrennt davon zugeführt werden.
Durch die Verwendung der Triacetondiamin-Verbindung (auch als Ketten
reglerbestandteil) wird die Lichtstabilität des Polymeren deutlich verbes
sert gegenüber einem Polymeren, das nur Pigment und kein Triaceton
diamin enthält.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung erfindungsgemäßer, inhärent
licht- und hitzestabilisierter Polyamide zur Herstellung von Fäden, Fasern
oder Folien. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Fäden auf der Basis von Polycaprolactam durch Schnellspinnen bei
Abzugsgeschwindigkeiten von mindestens 4000 m/min sowie die daraus
hergestellten Fäden. Darüber hinaus umfaßt die Erfindung die Verwen
dung erfindungsgemäß hergestellter Fäden zur Herstellung von Fasern
und Flächengebilden sowie die durch diese Verwendung erhältlichen
Fasern und Flächengebilde.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beispiele erläutert.
Die relative Viskosität der Polyamide (Granulat und Fäden) wurde in
1%iger Lösung (1 g/100 ml) in konzentrierter Schwefelsäure (96 Gew.-%)
bei 25°C bestimmt. Die Bestimmung des Endgruppengehalts wurde
als acidimetrische Titration durchgeführt. Die Amino-Endgruppen wurden
in einer Lösung in Phenol/Methanol 70 : 30 (Gewichtsteile) mit Per
chlorsäure titriert. Die Carboxyl-Endgruppen wurden in einer Lösung in
Benzylalkohol mit Kalilauge titriert.
Der Gehalt der Polyamide an der Triacetondiamin-Verbindung und ggf.
an Dicarbonsäuren kann nach Hydrolyse einer Probe in verdünnter
Mineralsäure durch Analyse des Hydrolysats nach üblichen Methoden,
etwa gaschromatographisch, bestimmt werden.
Die Bestimmung der Hitzebeständigkeit der Polyamidfäden erfolgte unter
Bedingungen, die denen von Thermofixierprozessen in Folgebehandlungs
stufen wie z. B. Hitzefixieren (Heatsettig) von BCF (bulked continuous
filament) oder Spannrahmenfixierung textiler Flächengebilde weitgehend
entsprechen. Von den verstreckten Fäden wurden Stränge von jeweils 5
g abgeweift, zusammen mit den Vergleichsmustern auf einer Haltevorrich
tung rasch in einen auf 185°C vorgeheizten Umluftofen eingebracht und
dort ab Wiedererreichen der in unmittelbarer Probenähe gemessenen
Lufttemperatur weiter 120 Sekunden belassen. Anschließend wird die
Probe sofort entnommen und bei 20°C Raumtemperatur an der Luft
abgekühlt. Zu vergleichende Fäden wurden gemeinsam behandelt.
Als Maß der eingetretenen Schädigung wurde (im Vergleich zu einer
unbehandelten Probe des gleichen Fadens) die Abnahme der relativen
Viskosität und des Aminogruppengehaltes sowie die Zunahme des Car
boxylgruppengehaltes bewertet.
Die absolute Abnahme der basischen Gruppen wird anschließend zur
praxisgerechteren Beurteilung in eine prozentuale Abnahme, bezogen auf
die unbehandelte Garnprobe umgerechnet.
Die Höchstzugkraftdehnung wurde mit einem Uster-Tensorapid-I-Meßgerät
bestimmt, wobei die Einspannlänge bei vororientierten Fäden (POY) 200
mm, bei verstreckten und texturierten Fäden 500 mm betrug. Die Prüf
zeit bis zum Bruch der Fäden lag im Bereich 20±2 Sekunden. Die
Vorspannkraft betrug bei POY 0,025 cN/dtex, bei verstreckten Fäden
0,05 cN/dtex.
Die feinheitsbezogene Höchstzugkraft RH wurde nach folgender Glei
chung berechnet:
RH = FH/Ttv
wobei FH die Höchstzugkraft [cN] und Ttv die Ausgangsfeinheit [dtex]
bedeuten. Als Höchstzugkraft wurde der größte Wert bei den Höchstzug
kraftdehnungs-Messungen verwendet.
Die Höchstzugkraftdehnung EH wurde als Verhältnis der Längenänderung
Al bei Erreichen der Höchstzugkraft zur Ausgangslänge lv der Meßprobe
gemäß folgender Gleichung bestimmt:
EH = Δl · 100%/lv
wobei sich Δl aus der Differenz der Länge der Probe bei Höchstzugkraft,
lH, und der Ausgangslänge lv errechnet.
Als Polymerisationsreaktor wurde ein VK-Rohr nach EP 20946 aus
nichtrostendem Stahl, Werkstoff Nr. 1.4541, verwendet. Das VK-Rohr
hatte ein Betriebsvolumen von 340 l und wurde mit einem Wärmeträger
öl beheizt.
Eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen geschmolzenem Caprolactam, 0,5
Gewichtsteilen Wasser und 0,33 Gewichtsteilen Terephthalsäure wurde
dem VK-Rohr oben in der ersten Reaktionszone kontinuierlich in einer
Menge von 41 kg/h unter Rühren zugeführt. Gleichzeitig wurde Triace
tondiamin als separater Strom dem VK-Rohr in der ersten Reaktionszone
kontinuierlich in einer Menge von 55 ml/h zugeführt. Die Konzentration
an Triacetondiamin betrug damit 0,087 Mol-%, die Konzentration an
Terephthalsäure 0,23 Mol-%, jeweils bezogen auf 1 Mol Caprolactam.
Die Temperatur der ersten Reaktionszone betrug 266°C; der Druck in
der Dampfphase über der ersten Reaktionszone betrug 1,5 bar absolut.
Polycaprolactam wurde unten aus dem VK-Rohr ausgetragen, in Granulat
übergeführt, mit heißem Wasser extrahiert und getrocknet. Das getrock
nete Polymer hatte eine relative Viskosität von 2,70, einen Amino-End
gruppengehalt von 39 meq/kg und einen Carboxyl-Endgruppengehalt von
65 meq/kg.
Das Produkt wurde bei 275°C Schmelzetemperatur auf einer Ems-Inventa-
Pilotspinnanlage mit 23 g/min pro Düse aus Düsen mit 0,2 mm Loch
durchmesser und 0,6 mm Düsenkanallänge als Galetten-POY schnell
gesponnen.
Die Geschwindigkeiten betrugen für das 1. Duo 4520 m/min, für das 2.
Duo 4530 m/min und den Barmag Craft-Wickler 4500 m/min.
Unterhalb der Düse wurden die Fäden in einem Barmag Blasschacht mit
Queranblasung durch einen Luftstrom mit 20°C/65% relative Feuchte und
0,4 m/s Geschwindigkeit gekühlt. Die Präparierung erfolgte mit einer
handelsüblichen Präparation (Limanol E 100, Fa. Schill & Seilacher,
0,65% Auflage auf Faden) über Dosierpumpe und keramische Öler im
Blasschacht. Das POY hatte folgende Kenndaten: Höchstzugkraftdehnung
72%, feinheitsbezogene Höchstzugkraft 4,1 cN/dtex, Uster Normaltest U%
= 0,6.
Anschließend wurde auf einer Zinser 14 S Streckzwirnmaschine kalt mit
einem Streckverhältnis 1 : 1,363 mit 820 m/min nachverstreckt. Die so
erhaltenen Fäden hatten eine Höchstzugkraftdehnung von 37%, eine
feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 5,2 cN/dtex und eine Ustergleich
mäßigkeit U% (Normaltest) von 0,7. Der Titer war 43,1 f 12 dtex.
Die relative Viskosität war 2,70, die Amino-Endgruppenkonzentration
betrug 35 und die Carboxyl-Endgruppenkonzentration 63 meq/kg.
Handelsübliches Polyamid 6 der relativen Viskosität 2,67 ohne Triaceton
diamin wurde unter identischen Bedingungen wie im Beispiel 1 verspon
nen. Das POY hatte folgende Kenndaten: Höchstzugkraftdehnung 73%,
feinheitsbezogene Höchstzugkraft 4,0 cN/dtex, Uster Normaltest U% =
0,6.
Anschließend wurde mit einem Streckverhältnis von 1 : 1,336 kalt nach
verstreckt. Die so erhaltenen Fäden hatten eine Höchstzugkraftdehnung
von 43%, eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 4,8 cN/dtex und
eine Ustergleichmäßigkeit U% (Normaltest) von 0,5. Der Titer war 43,8
f 12 dtex. Die relative Viskosität war 2,66, der Gehalt an Amino-End
gruppen betrug 32 meq/kg und an Carboxyl-Endgruppen 53 meq/kg.
Die Fäden wurden einer Wärmebehandlung von 120 s in Luft von 185°C
unterworfen und zeigten folgende Werte:
Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Polyamide 6
nach der Wärmebehandlung eine geringere Abnahme der relativen
Viskosität und des Aminogruppengehalts sowie eine kleinere Zunahme
des Carboxylgruppengehaltes zeigen als das Polyamid von Vergleichsbei
spiel 1 und somit eine bessere Hitzestabilisierung aufweisen.
Caprolactam wurde in demselben VK-Rohr wie in Beispiel 1 unter
Zusatz von 0,38 Mol-% Terephthalsäure, 0,20 Mol-% Triacetondiamin,
0,5 Gew.-% Wasser und 0,3 Gew.-% Titandioxid (als Mattierungsmittel)
polymerisiert. Die Polymerisation wurde bei einem Durchsatz von 25
kg/h und einer Temperatur von 255°C in der ersten Reaktionszone unter
Normaldruck durchgeführt. Die Arbeitsweise entsprach im übrigen der
von Beispiel 1. Das getrocknete Produkt hatte eine relative Viskosität
von 2,37, einen Amino-Endgruppengehalt von 45 meq/kg und einen
Carboxyl-Endgruppengehalt von 79 meq/kg.
Das Produkt wurde in einem Barmag-Einschneckenextruder aufgeschmol
zen und mit 270°C Schmelzetemperatur einem Spinnsystem vom Typ
Barmag SP 42 zugeführt. Aus einer Fördermenge von 22,6 g/min und
Düse sowie der Verwendung von 12-Loch-Spinndüsen mit Kapillarbohrun
gen von 0,20 mm Durchmesser und 0,60 mm Länge ergab sich bei 4500
m/min Aufspulgeschwindigkeit ein Spinn-(POY-)Titer von 52 f 12 dtex.
Nach Passieren eines Blasschachtes mit Querstromanblasung von 0,40
m/s und Präparierung mit 0,60 bis 0,65% einer handelsüblichen Präpa
ration (Limanol E 100 von Fa. Schill & Seilacher als 8%ige Lösung)
wurden die Fäden über 2 Galettenduos mit 4510 bzw. 4535 m/min
abgezogen. Als Spulkopf wurde ein achsgetriebener Barmag Craft Wickler
eingesetzt. Das POY hatte eine Höchstzugkraftdehnung von 65%, eine
feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 4,6 cN/dtex und einen Koch
schrumpf von 9%.
Das POY wurde auf einer Streckzwirnmaschine Rieter J5/10a mit 748
m/min kalt streckgezwirnt. Die Anspannung betrug im Vorstreckfeld
0,8%, das Gesamtstreckverhältnis war 1 : 1,298.
Die verstreckten Filamente hatten eine Höchstzugkraftdehnung von 36%,
eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 5,2 cN/dtex, einen Titer von
44 f 12 dtex und einen Usterwert U% (Normaltest) von 0,7.
Die relative Viskosität wurde mit 2,41, die Amino-Endgruppen wurden
mit 42 und die Carboxyl-Endgruppen wurden mit 74 meq/kg bestimmt.
Handelsübliches Polyamid 6 der relativen Viskosität 2,39, das kein Tri
acetondiamin enthielt, wurde in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise
extrudiert. Abkühlung und Präparierung der Fäden erfolgten wie zuvor
beschrieben. Aufgespult wurde galettenlos mit 4500 m/min. Das POY
hatten eine Höchstzugkraftdehnung von 62%, eine feinheitsbezogene
Höchstzugkraft von 4,2 cN/dtex und einen Kochschrumpf von 9%.
Das POY wurde wie in Beispiel 2 kalt nachverstreckt, das Gesamtstreck
verhältnis betrug in diesem Fall 1:1,279. Die verstreckten Filamente
hatten eine Höchstzugkraftdehnung von 34%, eine feinheitsbezogene
Höchstzugkraft von 4,6 cN/dtex, einen Titer von 43,6 f 12 dtex und
einen Uster-Wert U% (Normaltest) von 0,9.
Die relative Viskosität der Fäden betrug 2,41, die Amino-Endgruppen
wurden mit 25 und die Carboxyl-Endgruppen mit 65 meq/kg bestimmt.
Die Fäden wurden den einer textilen Spannrahmenfixierung entsprechen
den Bedingungen (185°C Heißluft, 120 s) unterworfen und folgende
Kennzahlen gemessen:
Tabelle 2 zeigt anschaulich, daß in Gegenwart von Triacetondiamin zu
Polyamid 6 polymerisiertes Caprolactam eine bessere Hitzestabilisierung
zeigt als das Polyamid 6 von Vergleichsbeispiel 2, das kein Triacetondi
amin enthält.
Nach Beispiel 2, jedoch ohne Zusatz von Titandioxid, hergestelltes Poly
amid wurde entsprechend Beispiel 2 schnellgesponnen. Das POY hatte
eine Höchstzugkraftdehnung von 64%, eine feinheitsbezogene Höchstzug
kraft von 4,7 cN/dtex und einen Kochschrumpf von 10%.
Die Verstreckung erfolgte unter den in Beispiel 2 angeführten Bedingun
gen. Die verstreckten Fäden hatten danach eine Höchstzugkraftdehnung
von 37%, eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 5,4 cN/dtex, einen
Kochschrumpf von 14%, eine Ustergleichmäßigkeit U% (Normaltest) von
0,8 und einen Titer von 44 f 12 dtex.
Die relative Viskosität betrug 2,40, die Amino-Endgruppen waren 42 und
die Carboxyl-Endgruppen 74 meq/kg.
2 Typen von handelsüblichem Polyamid 6 der relativen Viskosität 2,40
(3A) bzw. 2,44 (3B) wurden entsprechend Beispiel 2 schnellgesponnen.
Die Spinntemperatur betrug 275°C, die Geschwindigkeit der Galettenduos
4510 bzw. 4520 m/min.
Gemäß Tabelle 3 zeigt das erfindungsgemäße Polyamid 6 eine bessere
Hitzestabilisierung als die Polyamide 6 der Vergleichsbeispiele.
Caprolactam wurde in demselben VK-Rohr wie in Beispiel 1 unter
Zusatz von 0,55 Gew.-% (0,375 Mol-%) Terephthalsäure, 0,33 Gew.-%
(0,239 Mol-%) Triacetondiamin, 0,5 Gew.-% Wasser und 0,3 Gew.-%
Titandioxid polymerisiert. Die Polymerisation wurde bei einem Durchsatz
von 25 kg/h und einer Temperatur von 255°C in der ersten Reaktions
zone unter Normaldruck durchgeführt. Die Arbeitsweise entsprach im
übrigen der von Beispiel 1. Das getrocknete Produkt hatte eine relative
Viskosität von 2,42, einen Amino-Endgruppengehalt von 46 meq/kg und
einen Carboxyl-Endgruppengehalt von 70 meq/kg. Der Gehalt an extra
hierbaren Bestandteilen betrug 0,38%.
Es wurde entsprechend Vergleichsbeispiel 2 galettenlos bei 4500 m/min
versponnen, anschließend mit einem Streckverhältnis von 1 : 1,229 kalt
verstreckt und mit 600 m/min geschärt.
Das POY hatte eine Feinheit von 52 f 12 dtex, 59% Höchstzugkraftdeh
nung und eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 4,1 cN/dtex.
Beim Elkometertest (Spaltbreite 45 µm) wurden im Mittel 0,5 Fehler/100
km gemessen.
Nach Verstreckung stellte sich eine Höchstzugkraftdehnung von 36% und
eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 4,3 cN/dtex ein. Der Titer
betrug 46 f 12 dtex.
Caprolactam wurde in demselben VK-Rohr wie in Beispiel 4 unter
Zusatz von 0,53 Gew.-% (0,361 Mol-%) Terephthalsäure, 0,5 Gew.-%
Wasser und 0,3 Gew.-% Titandioxid polymerisiert. Die Polymerisation
wurde bei einer Temperatur von 252°C in der ersten Reaktionszone
durchgeführt. Die Arbeitsweise entsprach im übrigen der von Beispiel 4.
Das getrocknete Produkt hatte eine relative Viskosität von 2,39, einen
Amino-Endgruppengehalt von 27 meq/kg und einen Carboxyl-Endgruppen
gehalt von 92 meq/kg. Der Gehalt an extrahierbaren Bestandteilen
betrug 0,32%.
Auf 50 kg obiger Polyamid 6-Schnitzel wurden 165 g Triacetondiamin
(TAD) (0,33 Gew.-%) flüssig durch 2stündiges Mischen in einem Rhön
radmischer aufgetrommelt.
Die Schnitzel enthielten damit die gleiche Menge an TAD in Substanz
zugemischt und praktisch den gleichen Terephthalsäure-Gehalt (einpolyme
risiert) wie vorstehend beschriebenes Produkt 4; bis auf die Art der
TAD-Zugabe stimmten die beiden Produkte überein.
Das aufgetrommelte TAD zieht nicht (vollständig) in die Schnitzel ein.
Sie bleiben TAD-feucht und von intensivem Amingeruch. Diese Eigen
schaft ist bei der Handhabung äußerst nachteilig, auch sind umfangreiche
Sicherheitsvorkehrungen erforderlich, da TAD ätzend wirkt.
Während der Verweilzeit im Spinnsystem baut in Beispiel 4 die Viskosi
tät normal auf, während sie in Vergleichsbeispiel 4 drastisch abbaut.
Vorteilhaft sind auch die bei Beispiel 4 vergleichsweise geringe Änderung
von Aminogruppen und extrahierbaren Bestandteilen (Bestimmung: 16
Stunden Extraktion mit Methanol am Rückfluß) sowie die Tatsache, daß
wesentlich weniger Spinnrauch im Düsenbereich bei der Verspinnung
entsteht.
Die Verspinnung und Weiterverarbeitung erfolgte unter den im Beispiel
4 aufgeführten Bedingungen. Das POY hatte eine Feinheit von 52 f 12
dtex, 54% Höchstzugkraftdehnung und eine feinheitsbezogene Höchstzug
kraft von 3,8 cN/dtex. Beim Elkometertest wurden im Mittel 7,5 Fehler
(Knötchen, Kapillarbrüche, Schlingen)/100 km gefunden.
Nach Verstreckung stellte sich eine Höchstzugkraftdehnung von 35% und
eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 4,2 cN/dtex ein.
Wie Tabelle 5 zu entnehmen ist, weist das erfindungsgemäße Polyamid
6 von Beispiel 4 in allen Verarbeitungsstufen niedrigere Fehlerzahlen auf
als das Polyamid 6 von Vergleichsbeispiel 4, bei dem TAD dem Poly
amid in Substanz zugemischt wurde.
In Beispiel 4 ist TAD vollständiger/fester im Polyamid verankert als in
Vergleichsbeispiel 4. So geht bei Extraktionsprozessen (wie z. B. bei
Färbungen) weniger Amin in die wäßrige Phase über.
Nach 1stündiger Extraktion von ohne Präparation aufgespultem POY mit
siedendem Wasser am Rückfluß wurden folgende chemische Daten
bestimmt:
Wie aus Tabelle 6 ersichtlich, bleibt beim erfindungsgemaßen Polyamid
die Anzahl der Amino-Endgruppen vor und nach der Extraktion gleich,
wohingegen beim Vergleichsbeispiel nach der Extraktion weniger Amino-
Endgruppen vorliegen. Somit geht beim erfindungsgemäßen Polyamid bei
der Extraktion weniger Amin in die wäßrige Phase über.
Handelsübliches, mit 0,3% Titandioxid mattiertes Polyamid 6 der relativen
Viskosität 2,39, das kein Triacetondiamin enthielt, wurde auf die in
Vergleichsbeispiel 2 beschriebene Weise ausgesponnen.
Das POY hatte eine Feinheit von 51 f 12 dtex, eine Höchstzugkraftdeh
nung von 57% und eine feinheitsbezogene Höchstzugkraft von 3,8 cN/
dtex. Nach Kaltverstreckung mit einem Streckverhältnis von 1 : 1,244
wurden die in untenstehender Tabelle 7 aufgeführten Werte für die
unbehandelte Probe bestimmt.
Die Belichtung und die Messung der Höchstzugkraftdehnung und Höchst
zugkraft erfolgten gemeinsam mit Beispiel 5. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 7 aufgeführt.
Caprolactam wurde unter den in Beispiel 4 angegebenen Bedingungen
(bei gleichen Ausgangsstoffen und -mengen) polymerisiert, wobei die
gleiche Titandioxid-Type wie in Vergleichsbeispiel 5 eingesetzt wurde.
Das getrocknete Polyamid hatte eine relative Viskosität von 2,43, einen
Amino-Endgruppengehalt von 44 meq/kg und einen Carboxyl-Endgruppen
gehalt von 71 meq/kg. Der Gehalt an extrahierbaren Bestandteilen
betrug 0,36%.
Die Verspinnung erfolgte wie in Vergleichsbeispiel 2 beschrieben galet
tenlos bei 4500 m/min. Das POY hatte eine Feinheit von 51 f 12 dtex,
eine Höchstzugkraftdehnung von 61% und eine feinheitsbezogene Höchst
zugkraft von 4,3 cN/dtex.
Nach Kaltverstreckung mit einem Streckverhältnis von 1 : 1,244 wurden
die in untenstehender Tabelle 7 angeführten Werte für die unbehandelte
Probe ermittelt.
Die Fäden wurden dann auf Rahmen gewickelt, 28 Tage in einem
Xenotest 450-Gerät der Fa. Heraeus, Hanau, belichtet und die Rest-
Höchstzugkraftdehnung wie die Rest-Höchstzugkraft nach DIN 53 834 mit
100 mm Einspannlänge auf einem Zwick UPM 1425 Zugprüfgerät zu
rückgemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt.
Tabelle 7 zeigt anschaulich, daß das in Gegenwart von Triacetondiamin
und TiO₂ hergestellte Polyamid (Beispiel 5) eine deutlich verbesserte
Lichtstabilität gegenüber einem Vergleichspolymer (Vergleichsbeispiel 5)
aufweist, das nur TiO₂ und kein Triacetondiamin enthält.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation bzw. Polykondensation von Ausgangsmonome
ren in Gegenwart von mindestens einer Triacetondiamin-Verbindung
der Formel
durchgeführt wird, wobei R Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 C-Atomen, bevorzugt Alkylgruppen mit 1 bis 18 C-
Atomen, oder eine Benzylgruppe bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly
merisation bzw. Polykondensation des weiteren in Gegenwart von
mindestens einem Pigment durchgeführt wird.
3. Inhärent licht- und hitzestabilisiertes Polyamid, gekennzeichnet durch
einen an die Polymerkette chemisch gebundenen Aminrest der
Formel
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
4. Polyamid nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es minde
stens ein Pigment enthält.
5. Polyamid nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß es
nach einem der Verfahren zur Herstellung von Polyamiden gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 3 herstellbar, insbesondere hergestellt,
ist.
6. Polyamid nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß es 0,03 bis 0,8 mol-%, vorzugsweise 0,06 bis 0,4 mol-%,
des Aminrestes bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen der Polymer
kette des Polyamids enthält.
7. Verwendung des Polyamids nach einem der Ansprüche 3 bis 6 zur
Herstellung von Fäden, Fasern oder Folien.
8. Verfahren zur Herstellung von Fäden auf der Basis von Polycapro
lactam nach einem der Ansprüche 3 bis 6 oder hergestellt nach
Anspruche 1 oder 2 durch Schnellspinnen bei Abzugsgeschwindigkei
ten von mindestens 4000 m/min.
9. Fäden, hergestellt gemäß Anspruch 8.
10. Verwendung der gemäß Anspruch 8 hergestellten Fäden zur Her
stellung von Fasern und Flächengebilden.
11. Fasern und Flächengebilde, erhältlich durch die Verwendung gemäß
Anspruch 10.
Priority Applications (20)
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---|---|---|---|
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-
1994
- 1994-08-17 DE DE4429089A patent/DE4429089A1/de not_active Withdrawn
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US10370780B2 (en) | 2015-02-23 | 2019-08-06 | Dsm Ip Assets B.V. | High strength polyamide yarn |
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