DE4428592A1 - Vorgreifer einer Bogendruckmaschine - Google Patents
Vorgreifer einer BogendruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vorgreifer einer
Bogendruckmaschine, mit einer dem Schwenkantrieb einer an
einer Vorgreiferstützen-Einrichtung befestigten
Vorgreiferbrücke dienenden Antriebseinheit, die auf einer
Antriebswelle drehfest angeordnete Haupt- und
Beiläuferkurven-Elemente aufweist, mit denen
Kurvenabfahrglieder zur Erzeugung einer
Vorgreiferbrückenbewegung zusammenwirken.
Vorgreifer der eingangs genannten Art sind bekannt. Sie
dienen dazu, einen auf einem Zuführtisch ruhenden, durch
Vorder- und Seitenmarken ausgerichteten Bogen zu erfassen und
diesen auf Maschinengeschwindigkeit der Bogendruckmaschine zu
beschleunigen. Der Vorgreifer weist hierzu eine
Vorgreiferbrücke auf, die eine Anzahl zueinander
beabstandete, reihenförmig angeordnete Greifer trägt. Die
Greifer erfassen den Bogen entlang seiner Bogenvorderkante
und beschleunigen diesen infolge der Schwenkbewegung der
Vorgreiferbrücke. Cirka in der Mitte der Schwenkbewegung (bei
Maschinengeschwindigkeit) wird der Bogen freigegeben. Die
Vorgreiferbrücke schwenkt in ihre Ausgangsstellung zurück, um
den nächsten Bogen greifen zu können. Zur Ausführung der
Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke ist dieser eine
Antriebseinheit zugeordnet, die auf einer Antriebswelle
drehfest angeordnete Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente
aufweist. Diese Kurvenelemente werden durch die Antriebswelle
in eine Drehbewegung versetzt und lenken hierdurch an ihnen
sich entlang bewegende Kurvenabfahrglieder aus. Die
Kurvenabfahrglieder sind beispielsweise als Kurvenrollen
ausgebildet. Diese Kurvenrollen gehören einem
Übertragungsglied an, das drehfest mit einer Vorgreiferwelle
verbunden ist, so daß die Kurvenrollen ihre Auslenkbewegungen
als Schwenkbewegung dem Übertragungsglied vermitteln, das
eine entsprechende Verdrehbewegung der Vorgreiferwelle
herbei führt. Hierbei wird durch die vorgegebene Außenkontur
des Hauptkurven-Elements die Vorgreiferwelle um einen
bestimmten Winkel in Bogenbeschleunigungsrichtung gedreht.
Das Beiläuferkurven-Element liegt dabei an der ihr
zugeordneten Kurvenrolle an und kontrolliert die Bewegung, um
eine weitestgehende Spielfreiheit zu erzielen. Die
Außenkontur des Beiläuferkurven-Elements ist derart gewählt,
daß sie - nach der Bogenbeschleunigungsbewegung - eine
Rückführbewegung des Übertragungsglieds bewirkt, wodurch die
Vorgreiferwelle zurückgedreht wird. Bei dieser
Zurückdrehbewegung der Vorgreiferwelle liegt das
Hauptkurven-Element an seiner zugehörigen Kurvenrolle an, um
auch hier kein unzulässiges Spiel auftreten zu lassen. Auf
der Vorgreiferwelle ist die Vorgreiferbrücke über eine
Vorgreiferstützen-Einrichtung drehfest angeordnet, so daß die
Vorgreiferbrücke entsprechend der Drehbewegung der
Vorgreiferwelle eine Schwenkbewegung ausführt. Im Betrieb der
Bogendruckmaschine wird somit durch die sich drehende
Antriebswelle die Vorgreiferbrücke im entsprechenden, durch
die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente vorgebenden Takt hin-
und hergeschwenkt. Die Kraftübertragung zur Herbeiführung
dieser Schwenkbewegung erfolgt dabei vom Übertragungsglied
auf die Vorgreiferwelle und von dieser über die
Vorgreiferstützen-Einrichtung auf die Vorgreiferbrücke. Die
Vorgreiferstützen-Einrichtung weist zwei Vorgreiferstützen
auf, die radial verlaufen und an den beiden Endbereichen der
Vorgreiferbrücke angeordnet sind. Insbesondere bei hohen
Maschinengeschwindigkeiten, beispielsweise beim Transport von
mehreren tausend Bogen pro Stunde, können
Torsionsschwingungen der Vorgreiferwelle auftreten, die zu
Schwingungen, insbesondere Biegeschwingungen der
Vorgreiferbrücke führen. Hierdurch kann es zu einem
ungleichmäßigen, das heißt nicht ortsgleichen, gegebenenfalls
auch nicht zeitgleichen Greifen der Greifer der
Vorgreiferbrücke beim Erfassen der zu beschleunigenden Bogen
kommen. Durch dieses ungleichmäßige Greifen, besteht die
Gefahr, daß die zuvor über Seiten- und Vordermarken
ausgerichteten Bogen schief dem Druckwerk zugeführt werden.
Um diesen Torsions- und Biegeschwingungen entgegenzuwirken,
wurde versucht, diese durch eine sehr massive und steife
Ausbildung von Maschinenelementen, insbesondere durch eine
übergroß dimensionierte Vorgreiferwelle, zu dämpfen. Dies ist
mit einem erhöhten Platzbedarf, vergrößertem Materialeinsatz
und erheblichem Gewicht verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Vorgreifer der eingangs genannten Art zu schaffen, der trotz
einfacher und nicht überdimensionierter Bauform auch bei
hohen Maschinengeschwindigkeiten eine präzise Bogenzuführung
durchführt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst. Dadurch, daß die
Vorgreiferstützen-Einrichtung etwa mittig an der
Vorgreiferbrücke angreift und dort im wesentlichen eine Kraft
zur Herbeiführung der Schwenkbewegung einleitet, wird
erreicht, daß die von der Antriebseinheit übertragenen
Antriebskräfte, über die Länge der Vorgreiferbrücke,
gleichmäßig auf diese nach beiden Seiten aufgebracht werden.
Insbesondere da die Krafteinleitung im wesentlichen mittig an
der Vorgreiferbrücke erfolgt, kann diese über ihre Länge
keiner ungleichmäßigen Biegeschwingung unterliegen. Eventuell
auftretende Biegebeanspruchungen werden von der
Vorgreiferbrücke über ihre Länge gleichmäßig aufgenommen, so
daß diese in jeder Betriebssituation den zu beschleunigenden
Bogen gleichmäßig angreift. Hierdurch wird gewährleistet, daß
der an den Seiten und Vordermarken aus gerichtete Bogen
gleichmäßig beschleunigt wird und damit eine Schieflage bei
der Zufuhr zu einer Bearbeitungseinheit, beispielsweise einem
Druckwerk vermieden wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente im Bereich der
Vorgreiferstützen-Einrichtung angeordnet sind. Hierdurch wird
vorteilhaft erreicht, daß zwischen dem Punkt der
Krafteinleitung auf die Vorgreiferstützen-Einrichtung über
die Antriebseinheit und dem Punkt der Kraftableitung auf die
Vorgreiferbrücke kein beziehungsweise nur ein geringer
axialer Abstand besteht. Somit ist ein die Kraft
übertragender Hebelarm in axialer Richtung nicht gegeben
beziehungsweise sehr klein, so daß das Auftreten einer
Torsion verhindert wird. Eine Übertragung von
Biegeschwingungen auf die Vorgreiferbrücke infolge von
Torsion ist somit ausgeschlossen, so daß ein gleichmäßiges
Angreifen der Greifer der Vorgreiferbrücke an die Bogen
gegeben ist.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente auf
einer gemeinsamen Antriebswelle angebracht sind, die
vorzugsweise mindestens eine Aussparung der
Vorgreiferstützen-Einrichtung durchgreift, wobei vorzugsweise
dem Hauptkurven-Element eine erste Aussparung und dem
Beiläuferkurven-Element eine zweite Aussparung zugeordnet
ist. Hierdurch wird es möglich, die Antriebseinheit zur
Herbeiführung der Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke so
anzuordnen, daß eine unmittelbare Kraftübertragung auf die
Vorgreiferstützen-Einrichtung erfolgen kann und damit ein
Zwischenschalten weiterer Kraftübertragungsglieder nicht
erforderlich ist. Ein Einleiten der Kraft zur Herbeiführung
der Schwenkbewegung kann somit unmittelbar über die
Vorgreiferstützen-Einrichtung erfolgen, so daß die
Vorgreiferwelle lediglich der Lagerung dient und hinsichtlich
der Kraftübertragung auf die Vorgreiferbrücke eine
untergeordnete Rolle spielt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Vorgreiferstützen-Einrichtung
Hilfsstützen zugeordnet sind, die die Vorgreiferbrücke mit
der Vorgreiferwelle verbinden. Durch die Hilfsstützen wird
vorteilhaft erreicht, daß die freien Enden der
Vorgreiferbrücke eine zusätzliche Führung erfahren, so daß
bei hohen Maschinengeschwindigkeiten, das heißt bei sehr
hoher Wiederholfrequenz der Schwenkbewegung ein Aufschwingen
der Vorgreiferbrücke an ihren von dem Punkt der
Krafteinleitung beabstandeten Bereichen verhindert wird. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Hauptkraft zur
Herbeiführung der Schwenkbewegung im wesentlichen in der
Mitte der Vorgreiferbrücke eingeleitet wird und über die
Hilfsstützen eine Hilfskraft von der Vorgreiferwelle auf die
Vorgreiferbrücke eingeleitet wird. Diese Hilfskraft ist in
der Größe so bemessen, daß sie lediglich die Stabilität der
Vorgreiferbrücke gewährleistet und ein Aufschwingen dieser
verhindert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten
Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen
anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Vorgreifers;
Fig. 2 in einem Schnitt eine Seitenansicht eines
Vorgreifers in einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
Fig. 3 in einem Längsschnitt eine Draufsicht auf den
Vorgreifer gemäß Fig. 2.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen
Vorgreifer 10. Der Vorgreifer 10 besitzt eine
Vorgreiferbrücke 12, die eine Anzahl zueinander beabstandete,
hier schematisch angedeutete, Greifer 14 aufweist. Die
Vorgreiferbrücke 12 ist über eine drehfest auf einer
Vorgreiferwelle 16 angebrachten
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 mit dieser verbunden. Die
Vorgreiferwelle 16 ist beidseitig in Lagern 20 drehbar
gelagert. Die Vorgreiferbrücke 12 ist weiterhin über
Hilfsstützen 22 mit der Vorgreiferwelle 16 verbunden, wobei
im gezeigten Beispiel beidseitig der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 jeweils eine Hilfsstütze 22
vorgesehen ist, die an die freien Enden der
Vorgreiferbrücke 12 angreifen. Im gezeigten Beispiel sind die
Hilfsstützen 22 drehfest mit der Vorgreiferwelle 16
verbunden.
Die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 besitzt einen Fuß 24,
der von der Vorgreiferwelle 16 durchgriffen wird. Von dem
Fuß 24 erstrecken sich in Richtung der Vorgreiferbrücke 12
zwei parallel zueinander angeordnete scheibenförmige
Vorgreiferstützen 26 und 27, die gemeinsam in einen
Befestigungsbereich 28 auslaufen, der an der
Vorgreiferbrücke 12 angreift. Diese bilden die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18. Die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ist so angeordnet, daß der
Befestigungsbereich 28 in etwa mittig, bezogen auf die Länge
der Vorgreiferbrücke 12, an dieser angreift. Die
Vorgreiferstützen 26 und 27 besitzen jeweils eine
Aussparung 25, die von einer Antriebswelle 34 durchgriffen
werden. Die Antriebswelle 34 ist beidseitig in einem Lager 36
drehbar gelagert. Die Antriebswelle 34 trägt an einer
Antriebsseite ein drehfest mit dieser verbundenes
Antriebsmittel, im gezeigten Beispiel ein Zahnrad 38.
Drehfest auf der Antriebswelle 34 ist ein Hauptkurven-Eleme
nt 40 und ein Beiläuferkurven-Element 42, im weiteren mit
Kurvenelement 40 und 42 bezeichnet, angeordnet. Die
Kurvenelemente 40 und 42 befinden sich dabei im Bereich der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18, insbesondere in den
Aussparungen 25 der Vorgreiferstützen 26 beziehungsweise 27.
Die Aussparungen 25 sind derart gestaltet, daß die
Kurvenelemente 40 und 42 in ihnen umlaufen können. Der
Außenkontur des Kurvenelements 40 ist eine Kurvenrolle 44
zugeordnet, die an der Aussparung 25 der Vorgreiferstütze 26
befestigt ist. Der Außenkontur des Kurvenelements 42 ist eine
Kurvenrolle 46 zugeordnet, die an der Aussparung 25 der
Vorgreiferstütze 27 angeordnet ist. Die Kurvenrollen 44
und 46 liegen sich, in eine Ebene projiziert, in Bezug auf
die Antriebswelle, gegenüber. Das auf der Antriebswelle 34
drehfest angeordnete Zahnrad 38 kämmt ein antreibbares
Zahnrad 48, das auf einer gemeinsamen Welle 50 einer
Bearbeitungseinheit 52 einer Bogendruckmaschine angeordnet
Ist. Die Bearbeitungseinheit 52 kann beispielsweise ein
Druckzylinder sein. Die Welle 50 ist beidseitig auf Lagern 54
drehbar gelagert.
Anhand der Fig. 1 soll die Arbeitsweise des Vorgreifers 10
nachfolgend erläutert werden:
Über einen nicht dargestellten Antrieb wird die Welle 50
angetrieben, so daß sich die darauf angeordnete
Bearbeitungseinheit 52 in Rotation befindet. Synchron mit der
Bearbeitungseinheit 52 rotiert das Zahnrad 48. Entsprechend
eines gewählten Übersetzungsverhältnisses zwischen den
Zahnrädern 48 und 38 wird die Antriebswelle 34 zu der
Welle 50 in entgegengesetzte Rotation versetzt. Das
Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 48 und 38 ist
frei wählbar, und wird so eingestellt, daß eine noch zu
erläuternde Bewegung des Vorgreifers 10 synchron zur Rotation
der Bearbeitungseinheit 52 erfolgt. Bei einem gewählten
Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 läuft ein gedachter Punkt auf
der Antriebswelle 34 und ein gedachter Punkt auf der Welle 50
in einer Zeiteinheit einmal entgegengesetzt um. Durch die
Rotation der Antriebswelle 34 rotieren die darauf drehfest
angeordneten Kurvenelemente 40 und 42 mit. Über die
Kurvenrollen 44 und 46 die die Außenkonturen der
Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 abfahren, wird durch die
Drehbewegung der Kurvenelemente 40 und 42 eine Bewegung auf
die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 übertragen. Dadurch, daß
die Kurvenrollen 44 und 46 gegenüber liegend zu der
Antriebswelle 34 angeordnet sind, wird entsprechend des
Kurvenverlaufes der Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 eine
unterschiedlich große Andruckkraft auf die Kurvenrollen 44
beziehungsweise 46 ausgeübt. Die Kurvenverläufe der
Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 sind dabei so gewählt,
daß wenn das Kurvenelement 40 eine Steigung aufweist, das
heißt einen Druck auf die Kurvenrolle 44 ausübt, das
Kurvenelement 42 einen Abfall aufweist. In den Bereichen in
denen das Kurvenelement 40 einen Abfall aufweist, besitzt das
Kurvenelement 42 einen Anstieg, so daß dieses auf die
Kurvenrolle 46 einen Druck ausübt. Da die Kurvenrollen 44
und 46 an den Vorgreiferstützen 26 beziehungsweise 27
angeordnet sind und diese über den Fuß 24 und den
Befestigungsbereich 28 starr miteinander verbunden sind,
erfolgt je nach Stellung der Kurvenelemente 40
beziehungsweise 42 eine hin- und hergehende Schwenkbewegung
der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18. Da beide
Kurvenrollen 44 beziehungsweise 46 ständig an den ihnen
zugeordneten Kurvenelementen 40 beziehungsweise 42 anliegen,
bildet eine Kurvenrolle 44 jeweils einen Übertragungspunkt
zur Übertragung einer Bewegungskraft auf die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18, während die andere
Kurvenrolle 46 dieser Bewegungskraft entgegenwirkt und die
Bewegung der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 kontrolliert
und eine weitgehende Spielfreiheit gewährleistet. Aufgrund
des Kurvenverlaufes der Kurvenelemente 40 und 42 wechselt die
Funktion der Kurvenrollen 44 und 46 während der Rotation der
Antriebswelle 34 ständig ab, so daß sich die hin- und
hergehende Schwenkbewegung der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ergibt.
Die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ist mit der
Vorgreiferwelle 16 drehfest verbunden, so daß diese eine
Schwenkachse für die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 bildet.
Über den Befestigungsbereich 28 erfolgt eine Übertragung der
Schwenkbewegung der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 auf die
Vorgreiferbrücke 12, so daß diese entsprechend mitschwenkt.
Die Kraftübertragung zur Schwenkbewegung der
Vorgreiferbrücke 12 erfolgt dabei im wesentlichen über den
Befestigungsbereich 28, so daß die Kraft in etwa mittig an
der Vorgreiferbrücke 12 angreift. Durch dieses mittige
Angreifen der Kraft wird erreicht, daß eine gleichmäßige
Kraftverteilung über die Länge der Vorgreiferbrücke 12
gegeben ist. Dadurch, daß die Kraftübertragung auf relativ
engem Raum und in etwa mittig erfolgt, ist eine
ungleichmäßige Biegebeanspruchung der Vorgreiferbrücke 12
weitgehend ausgeschlossen. Da die Vorgreiferwelle 16
lediglich als Schwenkachse dient und im wesentlichen kein
Kraftübertragungsglied für die Vorgreiferbrücke 12 bildet,
kann eine Torsion der Vorgreiferwelle 16 zu keiner Auslenkung
der Vorgreiferbrücke 12 führen. Hierdurch wird es möglich,
daß die an der Vorgreiferbrücke 12 befestigten Greifer 14
einen über Vorder- und Seitenmarken ausgerichteten Bogen
gleichmäßig, das heißt ortsgleich ergreifen, so daß eine
ungleichmäßige Beschleunigung des Bogens ausgeschlossen ist
und dieser genau lagedefiniert auf eine
Maschinengeschwindigkeit beschleunigt wird.
Die beidseitig der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18
angeordneten Hilfsstützen 22 übertragen die Schwenkbewegung
von der Vorgreiferwelle 16 ebenfalls auf die
Vorgreiferbrücke 12. Der Kraftfluß über die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18, die Vorgreiferwelle 16 und
die Hilfsstützen 22 bewirkt jedoch lediglich ein im
Verhältnis kleinen Krafteintrag in die Vorgreiferbrücke 12
gegenüber dem direkten, im wesentlichen mittig angreifenden
Krafteintrag direkt über die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18. Die Hilfsstützen 22 dienen
lediglich der Stabilisierung der Vorgreiferbrücke 12, um ein
Aufschwingen der Enden der Vorgreiferbrücke 12 zu verhindern.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Vorgreifer 10 in einer weiteren
Ausführung in einer Seitenansicht und einer Draufsicht
jeweils im Schnitt dargestellt. Gleiche Teile, wie in Fig. 1,
sind, trotz eines teilweise anderen Aufbaus, mit gleichen
Bezugszeichen versehen und hier nicht nochmals erläutert. Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind über die Länge
der Vorgreiferbrücke 12 neben den Hilfsstützen 22 mehrere
Hilfsstützen 72 angeordnet. Mittig auf der Vorgreiferwelle 16
Ist die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 angeordnet. Diese
wird von den Vorgreiferstützen 26, 27 und 29 gebildet.
Zwischen den Vorgreiferstützen 26, 27 und 29 sind
Aussparungen 30 und 32 ausgebildet. Die
Vorgreiferstützen 26, 27 und 29 besitzen jeweils ein
Langloch 56, das von der Antriebswelle 34 durchgriffen wird.
Das Langloch 56 ist kreisbogenförmig ausgebildet, und liegt
auf einer gedachten Umfangslinie um die Vorgreiferwelle 16.
Die maximale Länge der Langlöcher 56 wird durch die maximale
Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke 12 vorgegeben. Auf der
Antriebswelle 34 ist das Kurvenelement 40 und das
Kurvenelement 42 drehfest angebracht. In der
Schnittdarstellung in Fig. 2 ist lediglich das
Kurvenelement 40 gezeigt. Die Kurvenelemente 40
beziehungsweise 42 sind innerhalb der Aussparungen 30
beziehungsweise 32 der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18
angeordnet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die
Aussparungen 25 (Fig. 1) nicht den Kurvenelementen 40 und 42
angepaßt werden müssen, sondern lediglich das Langloch 56 zur
Aufnahme der Antriebswelle 34 vorgesehen sein muß.
Wie insbesondere in Fig. 3 deutlich wird, ist das
Kurvenelement 40 über einen Flansch 58 auf der
Antriebswelle 34 befestigt. Die dem Kurvenelement 40
benachbarten Vorgreiferstützen 26 und 27 der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 bilden den gemeinsamen
Fuß 24 aus. Der Fuß 24 besitzt auf Seiten der
Antriebswelle 34 eine axiale Durchgangsöffnung 60, in der die
Kurvenrolle 44 gelagert ist. Die Kurvenrolle 44 ist so
angeordnet, daß sie mit der Außenkontur des
Kurvenelementes 40 zusammenwirken kann. Das Kurvenelement 42
ist ebenfalls über einen Flansch 62 auf der Antriebswelle 34
befestigt. Das Kurvenelement 42 ist benachbart zu der
Vorgreiferstütze 29 angeordnet, die ebenfalls Bestandteil der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ist. Eine an dieser
Vorgreiferstütze 29 befestigte Kurvenrolle 46 wirkt mit der
Außenkontur des Kurvenelement 42 zusammen. Die Kurvenrolle 46
ist dabei beispielsweise an einem Zapfen 64 der
Vorgreiferstütze 29 befestigt. Die die Kurvenrolle 46
tragende Vorgreiferstütze 29 ist ebenfalls mit dem Fuß 24
einstückig ausgebildet. Der Fuß 24 besitzt im Bereich des
Kurvenelements 42 eine Aussparung 66.
Die Funktion des in den Fig. 2 und 3 gezeigten Vorgreifers 10
entspricht der Funktion des in Fig. 1 gezeigten
Vorgreifers 10. In Folge der Rotation der Antriebswelle 34
laufen die Kurvenelemente 40 und 42 um. Die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 tastet die Außenkontur des
Kurvenelements 40 über die Kurvenrolle 44 und die Außenkontur
des Kurvenelements 42 über die Kurvenrolle 46 ab. Infolge
dessen kommt es zu der beschriebenen Schwenkbewegung des
Vorgreifers 10, wobei die Vorgreiferwelle 16 als Schwenkachse
dient. Wie in Fig. 2 deutlich wird, beschreibt das
Kurvenelement 40 eine Kreisbahn 68 um die Antriebswelle 34.
Infolge des gewählten Kurvenverlaufs der Außenkontur des
Kurvenelements 40 wird die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18
um die Vorgreiferwette 16 verschwenkt. Der notwendige
Spielraum für diese Schwenkbewegung wird durch die
Langlöcher 56 gewährleistet. Mit Verschwenken der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 wird die Vorgreiferbrücke 12
verschwenkt, wodurch die Greifer 14, von denen in der Fig. 2
und 3 jeweils nur ein Greifer 14 dargestellt ist, auf einer
Kreisbahn 70 eine Schwenkbewegung ausführen. Durch diese
Schwenkbewegung erfolgt das bereits erwähnte Beschleunigen
von Bogen auf Maschinengeschwindigkeit in Richtung der
Bearbeitungseinheit 52. Die Krafteinleitung an die
Vorgreiferbrücke 12 erfolgt im wesentlichen durch die drei
mittleren, zu einer Vorgreiferstützen-Einrichtung 18
verbundenen Vorgreiferstützen 26, 27 und 29. Über die
Hilfsstützen 22 und 72, im gezeigten Beispiel jeweils drei
auf jeder Seite der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18, erfolgt
eine Stabilisierung der Vorgreiferbrücke 12, so daß selbst
bei extrem hohen Maschinengeschwindigkeiten ein Torsions
und/oder Biegeschwingungsverhalten des Vorgreifers 10 soweit
eliminiert werden kann, daß jederzeit ein gleichmäßiges
Beschleunigen der Bogen erfolgen kann.
Claims (15)
1. Vorgreifer einer Bogendruckmaschine, mit einer dem
Schwenkantrieb einer an einer
Vorgreiferstützen-Einrichtung befestigten
Vorgreiferbrücke dienenden Antriebseinheit, die auf einer
Antriebswelle drehfest angeordnete Haupt- und
Beiläuferkurven-Elemente aufweist, mit denen
Kurvenabfahrglieder zur Erzeugung einer
Vorgreiferbrücken-Bewegung zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) etwa mittig an
der Vorgreiferbrücke (12) angreift und dort im
wesentlichen eine Kraft zur Herbeiführung der
Schwenkbewegung einleitet.
2. Vorgreifer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente (40, 42) im
Bereich der Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) angeordnet
sind.
3. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente (40, 42) auf
einer gemeinsamen Antriebswelle (34) angeordnet sind.
4. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (34) die
Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) durchgreift.
5. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Hauptkurven-Element (40) eine erste
Aussparung (30) und dem Beiläuferkurven-Element (42) eine
zweite Aussparung (32) der
Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) zugeordnet ist.
6. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Haupt- und Beiläuferkurven-Elementen (40, 42)
zugeordneten Kurvenabfahrglieder als
Kurvenrollen (44, 46) ausgebildet sind und an der
Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) angebracht sind.
7. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Hauptkurven-Element (40) zugeordnete
Kurvenrolle (44) in der ersten Aussparung (30) angeordnet
ist.
8. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Beiläuferkurven-Element (42) zugeordnete
Kurvenrolle (46) in der zweiten Aussparung (32)
angeordnet ist.
9. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) drei
Vorgreiferstützen (26, 27) aufweist, und daß zwischen den
Vorgreiferstützen (26 und 27) die erste Aussparung (30)
und zwischen den Vorgreiferstützen (27 und 29) die zweite
Aussparung (32) angeordnet ist.
10. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente (40, 42)
axial beabstandet zu den Vorgreiferstützen (26, 27
und 29) der Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) angeordnet
sind.
11. Vorgreifer nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenrollen (44, 46) an den
Vorgreiferstützen (26, 27, 29) der
Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) befestigt sind.
12. Vorgreifer nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgreiferstützen (26, 27, 29) der
Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) jeweils ein auf einem
Kreisbogen um eine Vorgreiferwelle (16) angeordnetes
Langloch (56) besitzen, wobei die Langlöcher (56) von der
Antriebswelle (34) durchgriffen werden.
13. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) auf der eine
Schwenkachse bildenden Vorgreiferwelle (16) vorzugsweise
drehfest angebracht ist.
14. Vorgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorgreiferstützen-Einrichtung (18)
Hilfsstützen (22, 72) zugeordnet sind, die die
Vorgreiferbrücke (14) mit der Vorgreiferwelle (16)
verbinden.
15. Vorgreifer nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils wenigstens eine Hilfsstütze (22) auf jeder
Seite der Vorgreiferstützen-Einrichtung (18) angeordnet
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4428592A DE4428592B4 (de) | 1994-08-12 | 1994-08-12 | Vorgreifer einer Bogendruckmaschine |
JP7204387A JPH0858063A (ja) | 1994-08-12 | 1995-08-10 | 枚葉紙印刷機の前くわえ |
US08/514,773 US5570635A (en) | 1994-08-12 | 1995-08-14 | Pregripper of sheet-fed printing press |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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