-
Die
Erfindung betrifft einen Vorgreifer einer Bogendruckmaschine, mit
einer dem Schwenkantrieb einer an einer Vorgreiferstützen-Einrichtung
befestigten Vorgreiferbrücke
dienenden Antriebseinheit, die auf einer Antriebswelle drehfest
angeordnete Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente
aufweist, mit denen Kurvenabfahrglieder zur Erzeugung einer Vorgreiferbrückenbewegung
zusammenwirken.
-
Vorgreifer
der eingangs genannten Art sind z. B. durch die
DE 42 33 846 A1 bekannt.
-
Sie
dienen dazu, einen auf einem Zuführtisch ruhenden,
durch Vorder- und Seitenmarken ausgerichteten Bogen zu erfassen
und diesen auf Maschinengeschwindigkeit der Bogendruckmaschine zu
beschleunigen. Der Vorgreifer weist hierzu eine Vorgreiferbrücke auf,
die eine Anzahl zueinander beabstandete, reihenförmig angeordnete Greifer trägt. Die Greifer
erfassen den Bogen entlang seiner Bogenvorderkante und beschleunigen
diesen infolge der Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke. Zirka
in der Mitte der Schwenkbewegung (bei Maschinengeschwindigkeit)
wird der Bogen freigegeben. Die Vorgreiferbrücke schwenkt in ihre Ausgangsstellung
zurück,
um den nächsten
Bogen greifen zu können.
Zur Ausführung
der Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke ist dieser eine Antriebseinheit
zugeordnet, die auf einer Antriebswelle drehfest angeordnete Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente
aufweist. Diese Kurvenelemente werden durch die Antriebswelle in
eine Drehbewegung versetzt und lenken hierdurch an ihnen sich entlang
bewegende Kurvenabfahrglieder aus. Die Kurvenabfahrglieder sind
beispielsweise als Kurvenrollen ausgebildet. Diese Kurvenrollen
gehören
einem Übertragungsglied
an, das drehfest mit einer Vorgreiferwelle verbunden ist, so dass
die Kurvenrollen ihre Auslenkbewegungen als Schwenkbewegung dem Übertragungsglied
vermitteln, das eine entsprechende Verdrehbewegung der Vorgreiferwelle
herbeiführt.
Hierbei wird durch die vorgegebene Außenkontur des Hauptkurven-Elements
die Vorgreiferwelle um einen bestimmten Winkel in Bogenbeschleunigungsrichtung
gedreht. Das Beiläuferkurven-Element
liegt dabei an der ihr zugeordneten Kurvenrolle an und kontrolliert
die Bewegung, um eine weitestgehende Spielfreiheit zu erzielen.
Die Außenkontur
des Beiläuferkurven-Elements
ist derart gewählt,
dass sie – nach
der Bogenbeschleunigungsbewegung – eine Rückführbewegung des Übertragungsglieds
bewirkt, wodurch die Vorgreiferwelle zurückgedreht wird. Bei dieser
Zurückdrehbewegung der
Vorgreiferwelle liegt das Hauptkurven-Element an seiner zugehörigen Kurvenrolle
an, um auch hier kein unzulässiges
Spiel auftreten zu lassen. Auf der Vorgreiferwelle ist die Vorgreiferbrücke über eine Vorgreiferstützen-Einrichtung
drehfest angeordnet, so dass die Vorgreiferbrücke entsprechend der Drehbewegung
der Vorgreiferwelle eine Schwenkbewegung ausführt. Im Betrieb der Bogendruckmaschine wird
somit durch die sich drehende Antriebswelle die Vorgreiferbrücke im entsprechenden,
durch die Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente
vorgegebenen Takt hin- und hergeschwenkt. Die Kraftübertragung zur
Herbeiführung
dieser Schwenkbewegung erfolgt dabei vom Übertragungsglied auf die Vorgreiferwelle und
von dieser über
die Vorgreiferstützen-Einrichtung
auf die Vorgreiferbrücke.
Die Vorgreiferstützen-Einrichtung
weist zwei Vorgreiferstützen
auf, die radial verlaufen und an den beiden Endbereichen der Vorgreiferbrücke angeordnet
sind. Insbesondere bei hohen Maschinengeschwindigkeiten, beispielsweise beim
Transport von mehreren tausend Bogen pro Stunde, können Torsionsschwingungen
der Vorgreiferwelle auftreten, die zu Schwingungen, insbesondere
Biegeschwingungen der Vorgreiferbrücke führen. Hierdurch kann es zu
einem ungleichmäßigen, das
heißt
nicht ortsgleichen, gegebenenfalls auch nicht zeitgleichen Greifen
der Greifer der Vorgreiferbrücke
beim Erfassen der zu beschleunigenden Bogen kommen. Durch dieses
ungleichmäßige Greifen besteht
die Gefahr, dass die zuvor über
Seiten- und Vordermarken ausgerichteten Bogen schief dem Druckwerk
zugeführt
werden. Um diesen Torsions- und Biegeschwingungen entgegenzuwirken,
wurde versucht, diese durch eine sehr massive und steife Ausbildung
von Maschinenelementen, insbesondere durch eine übergroß dimensionierte Vorgreiferwelle, zu
dämpfen.
Dies ist mit einem erhöhten
Platzbedarf, vergrößertem Materialeinsatz
und erheblichem Gewicht verbunden.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Vorgreifer der
eingangs genannten Art zu schaffen, der trotz einfacher und nicht überdimensionierter
Bauform auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten eine präzise Bogenzuführung durchführt.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Dadurch,
dass die Vorgreiferstützen-Einrichtung etwa
mittig an der Vorgreiferbrücke
angreift und dort im wesentlichen eine Kraft zur Herbeiführung der Schwenkbewegung
einleitet, wird erreicht, dass die von der Antriebseinheit übertragenen
Antriebskräfte, über die
Länge der
Vorgreiferbrücke,
gleichmäßig auf diese
nach beiden Seiten aufgebracht werden.
-
Insbesondere
da die Krafteinleitung im Wesentlichen mittig an der Vorgreiferbrücke erfolgt, kann
diese über
ihre Länge
keiner ungleichmäßigen Biegeschwingung
unterliegen. Eventuell auftretende Biegebeanspruchungen werden von
der Vorgreiferbrücke über ihre
Länge gleichmäßig aufgenommen, so
dass diese in jeder Betriebssituation den zu beschleunigenden Bogen
gleichmäßig angreift.
Hierdurch wird gewährleistet,
daß der
an den Seiten und Vordermarken aus gerichtete Bogen gleichmäßig beschleunigt
wird und damit eine Schieflage bei der Zufuhr zu einer Bearbeitungseinheit,
beispielsweise einem Druckwerk vermieden wird.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haupt-
und Beiläuferkurven-Elemente
im Bereich der Vorgreiferstützen-Einrichtung
angeordnet sind. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß zwischen
dem Punkt der Krafteinleitung auf die Vorgreiferstützen-Einrichtung über die
Antriebseinheit und dem Punkt der Kraftableitung auf die Vorgreiferbrücke kein
beziehungsweise nur ein geringer axialer Abstand besteht. Somit
ist ein die Kraft übertragender
Hebelarm in axialer Richtung nicht gegeben beziehungsweise sehr
klein, so daß das
Auftreten einer Torsion verhindert wird. Eine übertragung von Biegeschwingungen
auf die Vorgreiferbrücke
infolge von Torsion ist somit ausgeschlossen, so daß ein gleichmäßiges Angreifen
der Greifer der Vorgreiferbrücke
an die Bogen gegeben ist.
-
In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Haupt- und Beiläuferkurven-Elemente
auf einer gemeinsamen Antriebswelle angebracht sind, die vorzugsweise
mindestens eine Aussparung der Vorgreiferstützen-Einrichtung durchgreift,
wobei vorzugsweise dem Hauptkurven-Element eine erste Aussparung
und dem Beiläuferkurven-Element
eine zweite Aussparung zugeordnet ist. Hierdurch wird es möglich, die
Antriebseinheit zur Herbeiführung
der Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke so anzuordnen, daß eine unmittelbare
Kraftübertragung
auf die Vorgreiferstützen-Einrichtung
erfolgen kann und damit ein Zwischenschalten weiterer Kraftübertragungsglieder
nicht erforderlich ist. Ein Einleiten der Kraft zur Herbeiführung der Schwenkbewegung
kann somit unmittelbar über
die Vorgreiferstützen-Einrichtung
erfolgen, so dass die Vorgreiferwelle lediglich der Lagerung dient
und hinsichtlich der Kraftübertragung
auf die Vorgreiferbrücke
eine untergeordnete Rolle spielt.
-
In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Vorgreiferstützen-Einrichtung
Hilfsstützen
zugeordnet sind, die die Vorgreiferbrücke mit der Vorgreiferwelle
verbinden. Durch die Hilfsstützen
wird vorteilhaft erreicht, dass die freien Enden der Vorgreiferbrücke eine
zusätzliche
Führung
erfahren, so dass bei hohen Maschinengeschwindigkeiten, das heißt bei sehr
hoher Wiederholfrequenz der Schwenkbewegung, ein Aufschwingen der
Vorgreiferbrücke
an ihren von dem Punkt der Krafteinleitung beabstandeten Bereichen
verhindert wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Hauptkraft
zur Herbeiführung
der Schwenkbewegung im Wesentlichen in der Mitte der Vorgreiferbrücke eingeleitet
wird und über
die Hilfsstützen
eine Hilfskraft von der Vorgreiferwelle auf die Vorgreiferbrücke eingeleitet
wird. Diese Hilfskraft ist in der Größe so bemessen, dass sie lediglich
die Stabilität
der Vorgreiferbrücke
gewährleistet
und ein Aufschwingen dieser verhindert.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht
eines Vorgreifers;
-
2 in einem Schnitt eine
Seitenansicht eines Vorgreifers in einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
-
3 in einem Längsschnitt
eine Draufsicht auf den Vorgreifer gemäß 2.
-
1 zeigt in einer perspektivischen
Ansicht einen Vorgreifer 10. Der Vorgreifer 10 besitzt
eine Vorgreiferbrücke 12,
die eine Anzahl zueinander beabstandete, hier schematisch angedeutete,
Greifer 14 aufweist. Die Vorgreiferbrücke 12 ist über eine drehfest
auf einer Vorgreiferwelle 16 angebrachten Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 mit
dieser verbunden. Die Vorgreiferwelle 16 ist beidseitig
in Lagern 20 drehbar gelagert. Die Vorgreiferbrücke 12 ist
weiterhin über
Hilfsstützen 22 mit
der Vorgreiferwelle 16 verbunden, wobei im gezeigten Beispiel
beidseitig der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 jeweils
eine Hilfsstütze 22 vorgesehen
ist, die an die freien Enden der Vorgreiferbrücke 12 angreifen.
Im gezeigten Beispiel sind die Hilfsstützen 22 drehfest mit
der Vorgreiferwelle 16 verbunden.
-
Die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 besitzt einen
Fuß 24,
der von der Vorgreiferwelle 16 durchgriffen wird. Von dem
Fuß 24 erstrecken
sich in Richtung der Vorgreiferbrücke 12 zwei parallel
zueinander angeordnete scheibenförmige
Vorgreiferstützen 26 und 27,
die gemeinsam in einen Befestigungsbereich 28 auslaufen,
der an der Vorgreiferbrücke 12 angreift.
Diese bilden die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18.
Die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ist
so angeordnet, daß der
Befestigungsbereich 28 in etwa mittig, bezogen auf die
Länge der
Vorgreiferbrücke 12,
an dieser angreift. Die Vorgreiferstützen 26 und 27 besitzen
jeweils eine Aussparung 30, 32, die von einer
Antriebswelle 34 durchgriffen werden. Die Antriebswelle 34 ist
beidseitig in einem Lager 36 drehbar gelagert. Die Antriebswelle 34 trägt an einer
Antriebsseite ein drehfest mit dieser verbundenes Antriebsmittel,
im gezeigten Beispiel ein Zahnrad 38. Drehfest auf der
Antriebswelle 34 ist ein Hauptkurven-Element 40 und ein Beiläuferkurven-Element 42, im
weiteren mit Kurvenelement 40 und 42 bezeichnet,
angeordnet. Die Kurvenelemente 40 und 42 befinden
sich dabei im Bereich der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18,
insbesondere in den Aussparungen 30, 32 der Vorgreiferstützen 26 beziehungsweise 27.
Die Aussparungen 30, 32 sind derart gestaltet, dass
die Kurvenelemente 40 und 42 in ihnen umlaufen
können.
Der Außenkontur
des Kurvenelements 40 ist eine Kurvenrolle 44 zugeordnet,
die an der Aussparung 30 der Vorgreiferstütze 26 befestigt
ist. Der Außenkontur
des Kurvenelements 42 ist eine Kurvenrolle 46 zugeordnet,
die an der Aussparung 32 der Vorgreiferstütze 27 angeordnet
ist. Die Kurvenrollen 44 und 46 liegen sich, in
eine Ebene projiziert, in Bezug auf die Antriebswelle, gegenüber. Das
auf der Antriebswelle 34 drehfest angeordnete Zahnrad 38 kämmt ein
antreibbares Zahnrad 48, das auf einer gemeinsamen Welle 50 einer
Bearbeitungseinheit 52 einer Bogendruckmaschine angeordnet
ist. Die Bearbeitungseinheit 52 kann beispielsweise ein
Druckzylinder sein. Die Welle 50 ist beidseitig auf Lagern 54 drehbar
gelagert.
-
Anhand
der 1 soll die Arbeitsweise
des Vorgreifers 10 nachfolgend erläutert werden:
Über einen
nicht dargestellten Antrieb wird die Welle 50 angetrieben,
so dass sich die darauf angeordnete Bearbeitungseinheit 52 in
Rotation befindet. Synchron mit der Bearbeitungseinheit 52 rotiert
das Zahnrad 48. Entsprechend einem gewählten Übersetzungsverhältnis zwischen
den Zahnrädern 48 und 38 wird
die Antriebswelle 34 zu der Welle 50 in entgegengesetzte
Rotation versetzt. Das Übersetzungsverhältnis zwischen
den Zahnrädern 48 und 38 ist
frei wählbar,
und wird so eingestellt, dass eine noch zu erläuternde Bewegung des Vorgreifers 10 synchron zur
Rotation der Bearbeitungseinheit 52 erfolgt. Bei einem
gewählten Übersetzungsverhältnis von
1:1 läuft
ein gedachter Punkt auf der Antriebswelle 34 und ein gedachter
Punkt auf der Welle 50 in einer Zeiteinheit einmal entgegengesetzt
um. Durch die Rotation der Antriebswelle 34 rotieren die
darauf drehfest angeordneten Kurvenelemente 40 und 42 mit. Über die
Kurvenrollen 44 und 46, die die Außenkonturen
der Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 abfahren,
wird durch die Drehbewegung der Kurvenelemente 40 und 42 eine
Bewegung auf die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 übertragen.
Dadurch, dass die Kurvenrollen 44 und 46 gegenüber liegend zu
der Antriebswelle 34 angeordnet sind, wird entsprechend
dem Kurvenverlauf der Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 eine
unterschiedlich große Andruckkraft
auf die Kurvenrollen 44 beziehungsweise 46 ausgeübt. Die
Kurvenverläufe
der Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 sind
dabei so gewählt, dass,
wenn das Kurvenelement 40 eine Steigung aufweist, das heißt einen
Druck auf die Kurvenrolle 44 ausübt, das Kurvenelement 42 einen
Abfall aufweist. In den Bereichen, in denen das Kurvenelement 40 einen
Abfall aufweist, besitzt das Kurvenelement 42 einen Anstieg,
so dass dieses auf die Kurvenrolle 46 einen Druck ausübt. Da die
Kurvenrollen 44 und 46 an den Vorgreiferstützen 26 beziehungsweise 27 angeordnet
sind und diese über
den Fuß 24 und
den Befestigungsbereich 28 starr miteinander verbunden sind,
erfolgt je nach Stellung der Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 eine
hin- und hergehende Schwenkbewegung der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18.
Da beide Kurvenrollen 44 beziehungsweise 46 ständig an
den ihnen zugeordneten Kurvenelementen 40 beziehungsweise 42 anliegen,
bildet eine Kurvenrolle 44 jeweils einen Übertragungspunkt
zur Übertragung
einer Bewegungskraft auf die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18,
während
die andere Kurvenrolle 46 dieser Bewegungskraft entgegenwirkt und
die Bewegung der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 kontrolliert
und eine weitgehende Spielfreiheit gewährleistet. Aufgrund des Kurvenverlaufes
der Kurvenelemente 40 und 42 wechselt die Funktion
der Kurvenrollen 44 und 46 während der Rotation der Antriebswelle 34 ständig ab,
so daß sich
die hin- und hergehende Schwenkbewegung der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ergibt.
-
Die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ist
mit der Vorgreiferwelle 16 drehfest verbunden, so daß diese
eine Schwenkachse für
die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 bildet. über den
Befestigungsbereich 28 erfolgt eine übertragung der Schwenkbewegung
der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 auf
die Vorgreiferbrücke 12,
so daß diese
entsprechend mitschwenkt. Die Kraftübertragung zur Schwenkbewegung
der Vorgreiferbrücke 12 erfolgt
dabei im wesentlichen über
den Befestigungsbereich 28, so daß die Kraft in etwa mittig
an der Vorgreiferbrücke 12 angreift.
Durch dieses mittige Angreifen der Kraft wird erreicht, daß eine gleichmäßige Kraftverteilung über die
Länge der
Vorgreiferbrücke 12 gegeben
ist. Dadurch, daß die
Kraftübertragung
auf relativ engem Raum und in etwa mittig erfolgt, ist eine ungleichmäßige Biegebeanspruchung
der Vorgreiferbrücke 12 weitgehend
ausgeschlossen. Da die Vorgreiferwelle 16 lediglich als
Schwenkachse dient und im wesentlichen kein Kraftübertragungsglied
für die
Vorgreiferbrücke 12 bildet,
kann eine Torsion der Vorgreiferwelle 16 zu keiner Auslenkung
der Vorgreiferbrücke 12 führen. Hierdurch
wird es möglich,
daß die
an der Vorgreiferbrücke 12 befestigten
Greifer 14 einen über Vorder-
und Seitenmarken ausgerichteten Bogen gleichmäßig, das heißt ortsgleich
ergreifen, so daß eine
ungleichmäßige Beschleunigung
des Bogens ausgeschlossen ist und dieser genau lagedefiniert auf
eine Maschinengeschwindigkeit beschleunigt wird.
-
Die
beidseitig der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 angeordneten
Hilfsstützen 22 übertragen
die Schwenkbewegung von der Vorgreiferwelle 16 ebenfalls
auf die Vorgreiferbrücke 12.
Der Kraftfluss über die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18,
die Vorgreiferwelle 16 und die Hilfsstützen 22 bewirkt jedoch
lediglich einen im Verhältnis
kleinen Krafteintrag in die Vorgreiferbrücke 12 gegenüber dem
direkten, im wesentlichen mittig angreifenden Krafteintrag direkt über die
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18.
Die Hilfsstützen 22 dienen
lediglich der Stabilisierung der Vorgreiferbrücke 12, um ein Aufschwingen
der Enden der Vorgreiferbrücke 12 zu
verhindern.
-
In
den 2 und 3 ist ein Vorgreifer 10 in
einer weiteren Ausführung
in einer Seitenansicht und einer Draufsicht jeweils im Schnitt dargestellt.
Gleiche Teile, wie in 1,
sind, trotz eines teilweise anderen Aufbaus, mit gleichen Bezugszeichen
versehen und hier nicht nochmals erläutert. Bei dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind über
die Länge der
Vorgreiferbrücke 12 neben
den Hilfsstützen 22 mehrere
Hilfsstützen 72 angeordnet.
Mittig auf der Vorgreiferwelle 16 ist die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 angeordnet.
Diese wird von den Vorgreiferstützen 26, 27 und 29 gebildet.
Zwischen den Vorgreiferstützen 26, 27 und 29 sind
Aussparungen 30 und 32 ausgebildet. Die Vorgreiferstützen 26, 27 und 29 besitzen
jeweils ein Langloch 56, das von der Antriebswelle 34 durchgriffen
wird. Das Langloch 56 ist kreisbogenförmig ausgebildet, und liegt
auf einer gedachten Umfangslinie um die Vorgreiferwelle 16.
Die maximale Länge
der Langlöcher 56 wird
durch die maximale Schwenkbewegung der Vorgreiferbrücke 12 vorgegeben.
Auf der Antriebswelle 34 ist das Kurvenelement 40 und
das Kurvenelement 42 drehfest angebracht. In der Schnittdarstellung
in 2 ist lediglich das
Kurvenelement 40 gezeigt. Die Kurvenelemente 40 beziehungsweise 42 sind
innerhalb der Aussparungen 30 beziehungsweise 32 der
Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 angeordnet.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Aussparungen 25 (1) nicht den Kurvenelementen 40 und 42 angepaßt werden
müssen,
sondern lediglich das Langloch 56 zur Aufnahme der Antriebswelle 34 vorgesehen sein
muß.
-
Wie
insbesondere in 3 deutlich
wird, ist das Kurvenelement 40 über einen Flansch 58 auf
der Antriebswelle 34 befestigt. Die dem Kurvenelement 40 benachbarten
Vorgreiferstützen 26 und 27 der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 bilden
den gemeinsamen Fuß 24 aus.
Der Fuß 24 besitzt
auf Seiten der Antriebswelle 34 eine axiale Durchgangsöffnung 60, in
der die Kurvenrolle 44 gelagert ist. Die Kurvenrolle 44 ist
so angeordnet, daß sie
mit der Außenkontur des
Kurvenelementes 40 zusammenwirken kann. Das Kurvenelement 42 ist
ebenfalls über
einen Flansch 62 auf der Antriebswelle 34 befestigt.
Das Kurvenelement 42 ist benachbart zu der Vorgreiferstütze 29 angeordnet,
die ebenfalls Bestandteil der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 ist.
Eine an dieser Vorgreiferstütze 29 befestigte
Kurvenrolle 46 wirkt mit der Außenkontur des Kurvenelement 42 zusammen.
Die Kurvenrolle 46 ist dabei beispielsweise an einem Zapfen 64 der
Vorgreiferstütze 29 befestigt. Die
die Kurvenrolle 46 tragende Vorgreiferstütze 29 ist
ebenfalls mit dem Fuß 24 einstückig ausgebildet. Der
Fuß 24 besitzt
im Bereich des Kurvenelements 42 eine Aussparung 66.
-
Die
Funktion des in den 2 und 3 gezeigten Vorgreifers 10 entspricht
der Funktion des in 1 gezeigten
Vorgreifers 10. In Folge der Rotation der Antriebswelle 34 laufen
die Kurvenelemente 40 und 42 um. Die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 tastet
die Außenkontur
des Kurvenelements 40 über
die Kurvenrolle 44 und die Außenkontur des Kurvenelements 42 über die
Kurvenrolle 46 ab. Infolge dessen kommt es zu der beschriebenen
Schwenkbewegung des Vorgreifers 10, wobei die Vorgreiferwelle 16 als Schwenkachse
dient. Wie in 2 deutlich
wird, beschreibt das Kurvenelement 40 eine Kreisbahn 68 um
die Antriebswelle 34. Infolge des gewählten Kurvenverlaufs der Außenkontur
des Kurvenelements 40 wird die Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 um
die Vorgreiferwelle 16 verschwenkt. Der notwendige Spielraum
für diese
Schwenkbewegung wird durch die Langlöcher 56 gewährleistet.
Mit Verschwenken der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 wird
die Vorgreiferbrücke 12 verschwenkt,
wodurch die Greifer 14, von denen in der 2 und 3 jeweils
nur ein Greifer 14 dargestellt ist, auf einer Kreisbahn 70 eine Schwenkbewegung
ausführen.
Durch diese Schwenkbewegung erfolgt das bereits erwähnte Beschleunigen
von Bogen auf Maschinengeschwindigkeit in Richtung der Bearbeitungseinheit 52.
Die Krafteinleitung an die Vorgreiferbrücke 12 erfolgt im wesentlichen
durch die drei mittleren, zu einer Vorgreiferstützen-Einrichtung 18 verbundenen
Vorgreiferstützen 26, 27 und 29. über die
Hilfsstützen 22 und 72,
im gezeigten Beispiel jeweils drei auf jeder Seite der Vorgreiferstützen-Einrichtung 18,
erfolgt eine Stabilisierung der Vorgreiferbrücke 12, so daß selbst bei
extrem hohen Maschinengeschwindigkeiten ein Torsions- und/oder Biegeschwingungsverhalten
des Vorgreifers 10 soweit eliminiert werden kann, daß jederzeit
ein gleichmäßiges Beschleunigen
der Bogen erfolgen kann.