DE442702C - Walzenpresse zur Herstellung von Briketten - Google Patents

Description

• Walzenpresse zur Herstellung von Briketten. Die bisher bekannten Walzenpressen .für Briketterzeugung sind nur ausnahmsweise und mit überhaupt nicht oder nur ungenügend regelbaren Vorpressen versehen, so daß auch bei sörgfältiger Ausführung der Brikettformwalzen und der ganzen Presse eine gute Vorpressung, die der Beschaffenheit des Preßgutes Rechnung trägt, nicht erreichbar ist, da hierbei im allgemeinen die Anordnung derart war, daß die aufeinanderfolgenden Walzenpaare, je näher sie den Formwalzen lagen, um so kleinere Spaltweite aufwiesen, ohne die größte Abmessung der Brikette hierbei zu unterschreiten.
• Es ist aber auch bekannt, daß ein großer Preßdruck auf diese Art und Weise nicht erreichbar ist, da das Material . zurücktreten kann.
• Die Erfindung besteht darin, zum zwangläufigen Zubringen des Preßgutes dem Formwalzenpaar unter Zwischenschaltung einer Vorpreßkammer, welche gegebenenfalls von den Preßgehäusewänden gebildet werden kann, ein Zubringerwalzenpaar vorzulagern, das in geeignetem und einstellbarem Verhältnis zur Umfangsgeschwindigkeit der Formwalzen angetrieben wird, um hierdurch ein regelbares Vorpressen zu erreichen.
• Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Brikettwalzenpressen neuerer Bauart, bei welchen tote Druckflächen an den Formwalzen möglichst vermieden werden.
• Die Zeichnung zeigt die Anordnung der Vorpreßeinrichtung in den Abb. z bis 3 im senkrechten Ouerschnitt bzw. senkrechten Längsschnitt bzw. Draufsicht. Abb. 4 und 5 zeigen beispielsweise eine Darstellung des veränderlichen Antriebes zwischen Form- und Vorpreßwalzen mittels eines Reibrädergetriebes.
• Über den Preßwalzen sind die Zubringerwalzen w1 und w, zur Vorpressung angeordnet. Sie werden zwangläufig in Abhängigkeit vom Preßwalzenantrieb angetrieben, wobei die Drehzahl der Zubringerwalzen g.ggenübex jener der Preßwalzen veränderlich ist, indem das Verhältnis der Umdrehungsgeschwindigkeit beider Walzenpaare sich einstellen läßt. Die Stirnseiten der einzelnen Formwalzen werden zweckmäßig in bekannter Weise durch feststehende geschliffene Stahlscheiben abgedeckt, um die Ausnehmungen abzugrenzen und, falls halbzylindrische oder prismatische Formen gewählt werden, um das Ausfallen der Briketts zu erleichtern.
• Abb. a zeigt eine dreiteilige Formwalzenanordnung. Die Erfahrung hat gezeigt,' daß es zwecks Erzielung eines möglichst großen Vorpreßdruckes vorteilhaft ist, zwischen den Formwalzen und den Vorpreßwalzen einen kammerartigen, allseitig geschlossenen Raum zu schaffen, der nach oben durch die möglichst eng gestellten Vorpreßwalzen begrenzt wird, da, je geringer diese Spaltweite ist, um so größer der in dieser Zwischenkammer zu erzielende Vorpreßdruck gemacht werden kann. Abhängig ist in gewissen Grenzen dieser Vorpreßdruck von dem Geschwindigkeitsverhältnis der Vorpreßwalzen zu dem der Formwalzen, und zwar läßt sich ein um so größerer Vorpreßdruck erzielen, je größer die Geschwindigkeit der Vorpreßwalzen gegenüber der der Formwalzen gewählt wird. Die Änderung des Geschwindigkeitsverhältnisses dieser beiden Walzenpaare ist beispielsweise in einer Ausführung in Abb. .4 und 5 dargestellt. Die Geschwindigkeitsverstellung zwischen den Vorpreßwalzen w1, w2 und den Formwalzen v erfolgt unter Vermittlung von Reibrädern bzw. eines Reibtrommelgetriebes, indem z. B. von der Vorlegewelle a mittels Stirnreibscheibe b über die verschiebbare, anpreßbare und ausschaltbare Zwischenreibscheibe c die Reibtrommel g angetrieben wird. Durch Schwenkarme e wird die Achse d der verschiebbaren Reibrolle c von der Welle f der Reibtrommel g getragen. Von der Welle f erfolgt die Bewegungsübertragung mittels des Antriebes 1, in auf die Vorpreßwalzen w,. und zu.,. Die Achsen der Formwalzen und der Vorpreßwalzen können zueinander parallel oder senkrecht stehen. In der Zeichnung sind die Achsen senkrecht zueinander dargestellt. Durch den Aufgabetrichter n gelangt das zu verarbeitende Preßgut durch den zwischen den Vorpreßwalzen w" ,zu, befindlichen Spalt h, (Abb.5) in den von den Gestellwandungen umschlossenen Zwischenraum zwischen Vorpreß- und Formwalzen und wird von hier aus durch die Formwalzen unter Fertigverarbeitung abgeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Walzenpresse zur Herstellung von Briketten, bei welcher das Preßgut den Hauptpreßwalzen durch ein Vorpreßwalzenpaar zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des zum Zubringen des Preßgutes dienenden Vorpreßwalzenpaares vom Antrieb der Hauptpreßwalzen aus erfolgt, wobei die Umdrehungsgeschwindigkeit der V orpreßwalzen gegenüber jener der Hauptpreßwalzen regelbar ist, um hierdurch eine dem Preßgut anpaßbare Vorpressung zu erreichen.