DE442586C

DE442586C - Fahrtrichtungs- und Haltanzeiger fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE442586C
Application number: DEL63908D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-08-26
Filing date: 1925-08-26
Publication date: 1927-04-05

Description

Fahrtrichtungs- und Haltanzeiger für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sieh auf einen I'ahrtrichtungs- und Haltanzeiger für Kraftfahrzeuge mit durch Unterdruck aus dem Motorsaugrohr bewegbarern Weiserkolben.
Gemäß der Erfindung handelt es sich um eine Steuervorrichtung, die am Ende des Kolbenhubes Luft von atmosphärischer Spannung in den Zylinder treten läßt, derart, daß der Kolben im Gegenspiel der W eiserschwere hin und her bewegt wird.
Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei welchen der Weiserarm ebenfalls ins Schwingen gebracht wird, wobei der Zylinder, der den mit dem Weiserarm verbundenen Kolben enthält, mit dem Innenraum des Zylinderkopfes der Kraftmaschine verbunden ist.
Hier veranlaßt der Druck, der bei jedem Hube des Motorkolbens sich ändert, eine hin und her gehende Bewegung des Weiserkolbens und bringt infolgedessen auch den Weiserarm ins Wippen.
Diese bekannte Anordnung zeigt den Nachteil, daß die Schwingungen des `Veiserarmes einander zu rasch folgen, da sie von der oft sehr raschen Umdrehungszahl des Fahrzeuä inotors abhängen. Die raschen Bewegungen beeinträchtigen die Sichtbarkeit des Weiserarmes, und es kann sogar der Arm selbst beschädigt werden.
Bei der Anordnung gemäß der Erfindung hängt die schwingende Bewegung des Armes nicht von der Umlaufgeschwindigkeit des Motors ab. Sie kann vielmehr nach Belieben auf eine gewünschte Geschwindigkeit eingestellt werden.
Auf der Zeichnung zeigen Abb. i und 2 senkrechte Schnitte durch die Vorrichtung. Auf jeder Seite des Wagens ist ein Weiserarin i ausschwenkbar gelagert. Das Umlegen desselben nach der Außenseite des Wagens hin erfolgt durch die Einwirkung des Sanghubes (leg Motors, und zwar entgegen der Wirkung von Federn, welche den Arm wieder aufzurichten suchen. Der Führer kann mit Hilfe eines Dreiweghahnes einen der Arme in die wagerechte Stellung bringen, um das Abbiegen nach rechts oder nach links anzuzeigen, oder aber er kann beide Arme in die wagerechte Lage bringen, um anzuzeigen, daß der Wagen halten soll. Während der Geradeausfahrt verbleiben die Weiserarme in ihrer senkrechten Stellung.
Jeder Arm i ist an einer wagerechten Achse d. befestigt, die in einer Trommel 5 drehbar gelagert ist. Die Achse wird beeinflußt von einer sie umgebenden Spiralfeder 2o, «-elche den Weiser in der senkrechten Stellung zu halten stacht tind welche gleichfalls in der Trommel 5 untergebracht ist. Die letztere sitzt fest an einem Zylinder 6, der von einem mit Kugelzapfen 7 versehenen, an der Außenwand des Wagens befestigten Träger gehalten wird.
Das Kugelgelenk ermöglicht es, die Stellung der Vorrichtung unter Berücksichtigung der Gestalt des Wagens zu regeln. Der Zylinder 6 ist durch eine Leitung 8 mit dein Ansaugrohr des Motors verbunden und enthält einen Kolben 9, der mittels eines Lenkers io auf einen auf der Achse ,4 sitzenden Kurbelarm i i einwirkt.
Ist der Dreiweghahn entsprechend eingestellt, so entsteht in der zugeordneten Leitung & und unter dem Kolben 9 ein Unterdruck, der das Niedergehen des Kolbens und dadurch die -Drehung der Achse 4. v eranlaßt, wodurch der zugehörige Arm i entgegen der Wirkung der Feder 2o in die wagerechte Lage gebracht wird.
Damit das Warnungssignal besser sichtbar wird, ist es derart eingerichtet, daß der in die wagerechte Lage umgelegte Arm in schwingende oder wippende Bewegung versetzt wird.
Zu diesem Zweck trägt der Kolben 9 eine nach abwärts gehende Stange 21, die durch den Boden des Zylinders 6 hindurchtritt und die gemäß der Erfindung in der Nähe des Kolbens mit einer Nut 22 versehen ist. Diese Nut bewirkt, daß am Ende des abwärts gerichteten Kolbenhubes Luft von atmosphärischer Spannung in den Zylinder eintritt. Hierdurch wird für den Augenblick der Unterdruck unter dem Kolben ausgeglichen, so daß er um ein gewisses Maß ansteigen kann. Da jedoch die Saugwirkung des Motors anhält, so wird der Kolben im Gegenspiel der Weiser schwere hin und her bewegt, wodurch der Weiser in seiner Anzeigelage zum Wippen gebracht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrtrichtungs- und Haltanzeiger für Kraftfahrzeuge mit durch Unterdruck aus dem Motoransaugrohr bewegbarem Weiserkolben, gekennzeichnet durch.eine Steuervorrichtung, die am Ende des Kolbenhubes Luft von atmosphärischer Spannung in den Zylinder treten läßt, derart, daß der Kolben (9) im Gegenspiel der Weiserschwere hin und her bewegt wird, wodurch der Weiser in seiner Anzeigelage zum Wippen gebracht wird.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung aus einer den Arbeitsraum und den Deckel des Zylinders (6) durchsetzenden Kolbenstange besteht, die in Kolbennähe :eine Nut (22) aufweist.