DE602783C - Vorrichtung zur Veraenderung des Hubes bei Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Veränderung des Hubes bei Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Brennkraftmaschinen, bei welchen die Bewegung des Kolbens auf die Kurbelwelle mittels schwingender Hebel übertragen wird und der Hub durch Verändern der Hebelarmlängen verändert werden kann. Für gewöhnlich werden die Hebelarmlängen durch Verlegen der Angriffspunkte der Kurbelpleuelstange und evtl. auch der Kolbenpleuelstange am Hebel verändert, unter Umständen aber auch durch Verschieben des Hebeldrehpunktes am Hebel. Die letztgenannte Art der Verstellung ist insofern vorteilhafter als die erstgenannte Art, weil mit einer Einstellung gleichzeitig beide Hebelarmlängen verändert werden. Bei den bekannten Ausführungen, bei welchen ,die Veränderung der Hebelarmlängen durch Verlegen des Hebeldrehpunktes am Hebel erfolgt, findet. gleichzeitig .auch eine Verlegung des Drehpunktes im Raum statt. Das ist an sich ungünstig, weil es die konstruktive Gestaltung erschwert und die Lagerung des Hebels auf einem im Raum veränderlichen Drehpunkt nicht so sicher ist wie auf einem im Raum festen Drehpunkt.
• Zweck der Erfindung ist, eine Verstellvorrichtung, bei welcher die Veränderung der Hebelarmlängen durch Verlegen des Hebeldrehpunktes am Hebel erfolgt, so zu gestalten, daß der Hebel um einen räumlich festen Drehpunkt schwingt. Das Neue besteht darin, daß der Hebel fest, aber verstellbar auf einer Exzenterscheibe sitzt, welche sich um einen räumlich festen Zapfen dreht. Die - exzentrische Scheibe ist zweckmäßig als Schneckenzahnrad ausgebildet und steht mit in dem Hebel drehbar gelagerten und quer zurLängsrichtung des Hebels verlaufenden Schnecken in Eingriff, welche auf den seitlich über dem Hebel hervorragenden Enden je ein Zahnrad tragen, welche in ein gemeinsames, gleichfalls am Hebel drehbar gelagertes Zahnrad eingreifen, das wieder über ein Kardangelenk von einer Schnecke aus verdreht werden kann. Zur Angabe der jeweiligen Stellung der Exzenterscheibe zum Hebel und damit des Hebelverhältnisses dient eine auf dem Hebel angebrachte Skala und ein an der Exzenterscheibe vorgesehener Index. Die neue Einrichtung kann ohne weiteres auch bei Zwillingsmaschinen verwendet werden, bei welchen in einem Zylinder zwei Kolben gegenläufig arbeiten, da sich von der einen Schnecke aus ohne weiteres die Exzenterscheiben der beiden hier vorhandenen Schwinghebel gleichzeitig verstellen lassen.
• Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einer beispielsweisen- Ausführungsform dargestellt. Es zeigt: Fig. z einen Längsschnitt bei Einstellung auf den kleinsten Hub, Fi.g. z einen Längsschnitt bei der Einstellung auf .den größten Hub und Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Hebel mit Exzenterscheibe. -In einem Zylinder a, welcher horizontal angeordnet ist, bewegen sich gegenläufig zwei Kolben b. Von diesen Kolben gehen Treibstangen c an etwas gekrümmte, in vertikaler Richtung angeordnete Hebel d. Diese Hebel sind je auf einer Exzenterscheibe e gelagert. Damit bei der Kraftübertragung von Zylindern a nach der Kurbelwelle r ein Gleiten der Hebel d auf den Exzentern e verhindert wird, sind .diese beiden Teile zusammen verriegelt. Zu diesem Zwecke sind in Mitte ,der Exzenterscheiben e Schneckensegmente f und g oben mit Rechtsgewinde f und unten mit Linksgewinde g eingebaut. Die zugehörigen Schnecken lt und i sind in den Hebeln gelagert und verlaufen quer zu ihnen. Außerhalb der Hebel d sind auf den Schneckenwellen la und i Zahnräder k und l angebracht, die in ein drittes, gleichfalls an den Hebeln d gelagertes Zahnrad m eingreifen. Dieses Zahnrad m wird über Gelenke n durch einen Schneckenantrieb o bewegt. Die Hebel d schwingen mithin nicht um die Exzenter e, sondern mit den Exzentern um die im Raum festliegenden Exzenterzapfen p.
• Am unteren Arm der Hebel d greifen Pleuelstangen q an, welche sie mit der Kurbelwelle r verbinden. Die Hebel d und Exzenter e sind je mit einer Skala versehen, von denen die gewünschten Hubverstellungen abgelesen werden können. Diese Markierungen werden auch außerhalb des Motors auf einer Skala am Schneckenantrieb o angebracht, so daß z. B. beim Automobil vom Führersitz aus die jeweiligen Hebelarmlängen und der jeweilige Hub abgelesen werden können.
• Mit s ist das Einlaßventil .des Zylinders und mit t das Auslaßventil bezeichnet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Veränderung des Hubes bei Brennkraftmaschinen, deren Kurbelwelle mittels Schwinghebel angetrieben wird, welche gegen den Drehpunkt zur Änderung der Hebelarmlängen verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (d) auf um im Raum feste Drehpunkte (p) schwingenden Exzenterscheiben (e) sitzen, mit denen sie verriegelt sind, gegen welche sie aber verstellt werden können.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Hebeln (d) liegenden exzentrischen. Scheiben (e) als Schneckenzahnrad (f, g) ausgebildet sind. und mit in den Hebeln (d) drehbar gelagerten und quer zur Längsrichtung der Hebel angeordneten Schnekken (h, i) in Eingriff stehen, welche auf .den seitlich über die Hebel vorragenden Enden Zahnräder (k, l) tragen, die in ein gemeinsames, am Hebel (d) drehbar gelagertes Zahnrad (m) eingreifen, welches über ein Kardangelenk von einer Schnecke (o) aus verdreht werden kann.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Hebeln (d) eine Skala angebracht ist, .an welcher mittels eines an der Exzenteracheibe (e) vorgesehenen Indemes die jeweilige Stellung der Scheihe (e) zum Hebel (d) abgelesen werden kann.