DE645514C - Kreiselgeraet zum Anzeigen der Winkelbewegungen eines lenkbaren Gegenstandes um eine seiner Achsen - Google Patents

Kreiselgeraet zum Anzeigen der Winkelbewegungen eines lenkbaren Gegenstandes um eine seiner Achsen

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DE645514C
DE645514C DEF72309D DEF0072309D DE645514C DE 645514 C DE645514 C DE 645514C DE F72309 D DEF72309 D DE F72309D DE F0072309 D DEF0072309 D DE F0072309D DE 645514 C DE645514 C DE 645514C
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  • Kreiselgerät zum Anzeigen der Winkelbewegungen eines lenkbaren Gegenstandes um eine seiner Achsen Die Erfindung bezieht sich auf Kreiselgeräte zum Anzeigen der Winkelbewegungen eines lenkbaren Gegenstandes um eine seiner Achsen, bei denen die Präzessionsbewegungen des Kreiseltragrahmens gedämpft werden. Während der Antrieb des Kreiselrotors bei derartigen Geräten meistens durch ein strömendes Druckmittel erfolgt, hat man als Gegenkraft für die Präzessionsbewegung des Kreiseltragrahmens vielfach Federn verwendet, die den Kreiselrotor in seine Normallage zurückführen. Da aber diese Federn nicht zuverlässig und genau genug arbeiten, ist auch schon ein strömendes Druckmittel, gegebenenfalls das gleiche, welches den Rotor antreibt, als Dämpfungsmittel benutzt worden. Es ist in früheren Geräten auch vorgeschlagen worden, ein strömendes Druckmittel zum Zurückführen des Kreiseltragrahmens in die Ruhestellung zu benutzen.
  • Mit der Erfindung wird nun vorgeschlagen, die dämpfende und die rückstellende Kraft durch ein und dieselbe druckmittelbetätigte Vorrichtung zu erzeugen, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß eine größere Arbeitsgenauigkeit des Gerätes erzielt wird. Nimmt man an, daß Veränderungen des Druckunterschiedes zwischen der Einlaß- und der Auslaßseite auftreten, so ist zu berücksichtigen, daß hierdurch auch Veränderungen der die Präzessionsbewegungen bewirkenden Kräfte erzeugt werden, so daß bei einer Vergrößerung des Druckunterschiedes ein schnelleres Laufen des Kreiselrotors und damit auch eine größere Präzession hervorgerufen wird. Da nun bei der Erfindung ein und dasselbe strömende Druckmittel und die gleiche Vorrichtung zum Dämpfen und Rückstellen benutzt werden sollen, ergibt sich also auch eine Abhängigkeit dieser Kräfte von dem genannten Druckunterschied und damit eine Dämpfung und Rückstellung genau entsprechend der je- weiligen Größe der Präzession des Kreiseltragrahmens.
  • Wenn nun bei einem solchen Kreiselgerät die Dämpfungsvorrichtung aus einem Zylinder mit darin beweglichen Kolben besteht, so wird nach der Erfindung zweckmäßig die Dämpfungsvorrichtung so ausgebildet, daß bei einer Verstellung des Kolbens im Zylinder der Durchgang des strömenden Mittels durch den Zylinder verändert wird. Wird die Dämpfungsvorrichtung im Innern des luftdichten, den Kreisel und den Kreiseltragrahmen einschließenden Gehäuses
    angeordnet, so kann das eine Zylinderende '
    das Innere dieses Gehäuses münden, währe
    das andere Zylinderende an ein Ausla#rol..
    angeschlossen ist,'so daß die gemeinsame1
    Dämpfungs- und Rückstellvorrichtung in der Bahn des strömenden Druckmittels liegt. Die Innenfläche des Zylinders wird dabei zweckmäßig kegelig gestaltet, so daß sich der vom Druckmittel durchströmte Zwischenraum zwischen der Innenwand des Zylinders und der Umfangsfläche des Kolbens je nach der Stellung des Kolbens verändert. Die kegelige Gestaltung der inneren Zylinderwand ist dann so vorzunehmen, daß der Durchmesser @ in Richtung des Druckmittelflusses wächst, und zwar derart, daß die Rückstellkraft für den Kreiseltragrahmen proportional dem Präzessionsausschlag ist.
  • Weiter ist es zweckmäßig, beide Seiten des Kreiseltragrahmens durch unstarre Zugverbindungen an den Kolben der Dämpfungs-und Rückstellvorrichtung anzuschließen, so daß trotz der in verschiedenem Sinne erfolgenden Präzessionsbewegungen stets eine Einwirkung auf den Kolben in gleichbleibender Richtung erzeugt wird. Hierbei können auch noch Kniehebelvorrichtungen eingeschaltet werden.
  • Wenn nun bei einem derartigen Gerät ein regelbares Ventil für das strömende Druckmittel vorgesehen sein soll, so schlägt die Erfindung vor, dieses Ventil in einem besonderen, von dem Auslaßrohr des Zylinders unabhängigen Auslaß anzuordnen, so daß ein Teil des Druckmittels das Gehäuse verlassen kann, ohne durch den Zylinder der Dämpfungs- und Rückstellvorrichtung zu strömen.
  • Bei einer solchen Ausbildung eines Kreiselwendezeigers ergibt sich neben einer hohen Genauigkeit auch eine einfache Ausbildung, da ein und dieselbe Vorrichtung benutzt werden kann, um sowohl die Dämpfung als auch die Rückstellung des Kreiseltragrahmens herbeizuführen.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schaubildliche, mehr oder weniger schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung und Fig.2 eine Ausführungsform der Dämpfungs- und Rückstellvorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt und in größerem Maßstab.
  • Der Wendezeiger gemäß der Erfindung ist ein solcher, bei welchem ein Kreisel zur Verwendung kommt, der um eine Achse umläuft, die zu derjenigen Achse senkrecht ist, um die die anzuzeigenden Drehungen des beweglichen oder lenkbaren Gegenstandes erfolgen. Außerdem kann genannter Kreisel eine Prä-.zcssionsbewegung um eine Achse ausführen,
    @d1y'.. zu den beiden ersterwähnten Achsen
    stierecht ist. Ferner ist in bekannter Weise
    eile Vorrichtung vorgesehen, um die Präzes-
    W'onsbewegung des Kreisels anzuzeigen, die
    den Winkelbewegungen des lenkbaren Gegenstandes und der Geschwindigkeit dieser Bewegungen entsprechen.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel be- steht die Vorrichtung aus einem luftdicht ge- schlossenen Gehäuse, das bei 3 schematisch dargestellt ist und aus einem beliebigen ge- eigneten Material, wie z. B. Hartgummi, be- stehen kann. Genanntes Gehäuse ist so aus- geführt, daß es an der Apparatewand des lenkbaren Gegenstandes angebracht werden kann, dessen Winkelbewegung angezeigt werden soll, so daß die Achse X-X mit der Längsachse des Gegenstandes zusammenfällt oder zu dieser parallel liegt. Der Kreisel ,¢ ist in beliebiger geeigneter Weise innerhalb des Gehäuses 3 angeordnet und besteht aus einem Läufer 5, der im Tragrahmen 6 um die Achse X-X drehbar gelagert ist. Der Tragrahmen 6 selbst ist im Gehäuse 3 in beliebiger geeigneterWeise mit einem Freiheitsgrad drehbar gelagert, so :daß der Tragrahmen unter dem Einfluß der auf ihn einwirkenden Präzessionskräfte um die Achse Y-Y sojzwingen kann, wenn der Tragrahmen und das Gehäuse sich um die Achse Z-Z drehen. Der Läufer und der ihn tragende Tragrahmen können auch in anderer Weise gegenüber der Längs- achse des lenkbaren Gegenstandes angeordnet sein, so daß je nach der Lage auch jede andere Winkelbewegung des Gegenstandes um irgendeine dieser drei Achsen in bekann- ter Weise angezeigt werden kann. Die Vor- richtung gemäß der Erfindung kann beispielsweise auf einem Flugzeug verwendet werden, um Wendungen um die Hochachse, Rollbewegungen und Längsneigungen anzuzeigen. -Zur Anzeige der Präzessionsbewegungen des Kreisels um die Achse Y-Y ist eine Vor- richtung vorgesehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Zeiger 7 besteht, der in beliebiger geeigneter (nicht dar- gestellter) Weise im Gehäuse drehbar gelagert ist und sich gegenüber einer ortsfesten Markierung 8 bewegen kann. Die Präzessionsbewegungen des Kreiseltragrahmens 6 können auf den Zeiger 7 durch ein Zahnsegment9 übertragen werden, das in der bei io dargestellten Weise am Tragrahmen angelenkt und so angeordnet ist, daß die Zähne i i mit dem kleinen Zahnrad 12 kämmen; an dem der Zeiger 7 durch eine Welle 13 befestigt ist, die mit dem Zahnrad 12 aus einem Stück be- steht oder an demselben befestigt ist. Eine Feder 14, die mit einem Ende am Tragrahmen 6 und mit dem anderen Ende am Zahnsegment g befestigt ist, dient dazu, das Zahnsegment stets in festem Eingriff mit dem Zahnrad zu halten.
  • Um den Läufer 5 um die Achse X-X in Drehung zu versetzen, ist eine Vorrichtung vorgesehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Düse 15 besteht, durch welche ein strömendes Mittel auf die auf dem Umfang des Läufers 5 vorgesehenen Becher 16 gerichtet werden kann. Das betreffende Mittel kann in das Gehäuse durch ein Rohr 17 eingeleitet und aus demselben durch das Auslaßrohr 18 abgeführt werden, das mit einem Zylinder 1g verbunden ist, dessen Zweck weiter unten näher beschrieben werden soll.
  • Das Druckmittel zur Betätigung des Läufers kann in beliebiger, geeigneter und bekannter Weise, wie z. B. dadurch beschafft werden, daß man das Auslaßrohr 18 mit einem Venturirohr oder mit einer Saugpumpe oder auch mit dem Saugrohr des Verbrennungsmotors des Fahrzeuges verbindet, auf welchem die Vorrichtung angeordnet ist, wodurch das Treibmittel durch das Rohr 17 in das Gehäuse angesaugt werden kann, oder es kann das Einlaßrohr 17 mit einer Druckpumpe verbunden werden, um das Treibmittel in das Gehäuse zu drücken, aus welchem es dann durch das Auslaßrohr 18 abgesaugt wird.
  • Wie bekannt, muß der Kreisel nach seiner Präzessionsbewegung in die normale Stellung zurückgebracht werden, und es soll die Größe des Präzessionsausschlages der Geschwindigkeit der Drehung des Fahrzeuges, auf welchem die Vorrichtung angeordnet ist, entsprechen. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung, die den Kreiseltragrahmen 6 gegenüber dem Gehäuse 3 nach einer Drehung des Fahrzeuges um die Achse Y-Y in die Nullage zurückführt, in neuartiger Weise ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht diese Vorrichtung aus zwei Ketten 2o und 2o', die an einem Ende mit den entgegengesetzten Seiten des Tragrahmens 6 in der bei 21 dargestellten Weise und am anderen Ende mit einer Winkelhebelanordnung verbunden sind, die aus dem Hebel 22 und den Armen 23 und 24 besteht, die durch eine Stange 25 miteinander verbunden sind, welche durch ein rohrförmiges Stück 26 geführt ist. Letzteres ist in beliebiger geeigneter Weise, wie z. B. durch einen Träger 27, am Gehäuse befestigt. Die entgegengesetzten Enden der Arme 23 und a4 sind in der bei 28 und 29 dargestellten Weise mit Gegengewichten belastet. .
  • Es ist nun leicht ersichtlich, daß bei einer Präzessionsbewegung des Kreiseltragrahmens 6 um die Achse Y-Y in der einen Richtung, beispielsweise im Uhrzeigersinn, die Kette 2o' gespannt und die Kette 2o gelockert wird. Hierdurch wird der Arm 23 nach oben gezogen. Bei der Präzessionsbewegung in der entgegengesetzten Richtung wird dagegen die Kette 2o gespannt und die Kette 2o' gelockert, so daß jetzt der Arm 24 nach oben gezogen wird. Da die Arme 23 und 24 durch die Stange 25 miteinander verbunden sind, so wird der Winkelhebel 22 durch den einen und den anderen dieser Arme stets in derselben Richtung bewegt werden.
  • Um den Tragrahmen 6 nach seiner Präzessionsbewegung in die normale Stellung in die Richtung der Achse Y-Y zurückzubringen, ist ferner eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche eine Rückstellkraft in der entgegengesetzten Richtung auf den Hebel 22 zur Wirkung gebracht wird. Diese Vorrichtung, die mit der Treibmittelströmung arbeitet, durch welche der Kreisel angetrieben wird, besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kolben 30, der im Zylinder 1g durch das diesen durchströmende Treibmittel in der Längsrichtung verschoben wird und durch eine Verbindungsstange 31 mit dem Hebel 22 verbunden ist. Die Innenfläche des Zylinders 1g erweitert sich kegelförmig in Richtung des Druckmittelflusses (nach rechts in Fig. 2), so daß, wenn der Tragrahmen 6 sich in der normalen Stellung befindet, der Kolben 3o an dem Ende des Zylinders liegt, das den größeren Durchmesser hat. Dadurch kann das Treibmittel, das am offenen Ende des Zylinders eintritt, am Kolben vorbeistreichen und in der durch die Pfeile angegebenen Weise in das Auslaßrohr 18 gelangen. Bei der Präzession des Kreiseltragrahmens in der einen oder in der anderen Richtung wird der Kolben 3o durch die oben beschriebene Hebel- und Kettenanordnung entgegen der Strömungsrichtung, d. h. nach links in Fig. 2, gezogen, wodurch der Raum zwischen dem Kolben und der Zylinderwand verkleinert wird. Hierdurch wird ebenfalls das Vorbeistreichen des Treibmittels entsprechend der Größe des Präzessionsausschlags verkleinert. Die Verjüngung der Zylinderwandung kann so gewählt werden, daß die auf den Kreisel wirkende Rückstellkraft der Größe des Präzessionsausschlags des Kreisels entspricht, die proportional der Geschwindigkeit der Wendung des beweglichen oder lenk= baren Gegenstandes ist, auf welchem die Vorrichtung angebracht ist. Außerdem ist die Rückstellkraft unabhängig von der Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeuges, da dasselbe Treibmittel, das die Rückstellkraft in dem Zylinder 1g erzeugt, auch zum Antrieb des Läufers 5 dient. Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß, wenn der Kolben 30 durch die Präzessionsbewegung von seiner normalen Lage aus mehr und mehr nach links bewegt wird (Fig.2), die Menge des vorbeistreichenden Treibmittels geringer wird, so daß eine größere Rückstellkraft auf den Kolben 30 wirkt und, wenn der Kolben sich in der bei 32 strichpunktiert dargestellten äußersten linken Stellung befindet die Rückstellkraft am größten ist, während sie in der äußersten rechten Stellung des Kolbens, d. h. wenn der Tragrahmen 6 sich in der normalen mittleren Stellung befindet, ihren kleinsten Wert erreicht, weil dann die Menge des vorbeistreichenden Treibmittels am größten ist. Hierdurch wird der Kreisel in seiner mittleren Stellung gehalten.
  • Der Zylinder i9 und der Kolben 3o dienen nicht nur dazu, den Kreisel nach einem Präzessionsausschlag in die mittlere Stellung zurückzubringen, sondern auch dazu, die Schwingbewegungen desselben abzudämpfen, so daß die Anordnung einer besonderen Dämpfungsvorrichtung sich erübrigt und die Herstellung des Wendezeigers vereinfacht wird.
  • Durch ein Ventil 33 kann ein Teil des Treibmittels unter Umgehung des Zylinders aus dem Gehäuse abgeführt werden. Dieses Ventil ist einstellbar angeordnet, so daß die Empfindlichkeit der Vorrichtung geregelt werden kann.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende. Das durch das Einlaßrohr i; in das Gehäuse einströmende Treibmittel wird durch die Düse i .# auf die Becher 16 geleitet, wodurch der Läufer 5 angetrieben wird. Das Treibmittel wird alsdann aus dem Gehäuse durch den Zylinder ig hindurch und am Kolben 30 vorbei abgeleitet und ist bestrebt, den Kolben 30 im Zylinder zu bewegen, so <laß auf die in sich ausgeglichene drehbar gelagerte Winkelhebelanordnung eine Kraft ausgeübt wird. Der Winkelhebel 22 zieht an den Ketten 2o und 20', von denen mindestens eine gespannt gehalten wird. Es liegt auf der Hand, daß der Kolben 30 und der Hebel 22 hierdurch in der Weise wirken, daß sie eine Rückstellkraft erzeugen, durch welche erreicht wird, daß der Kreiselrahmen 6, wenn keine Wendung des Fahrzeuges erfolgt, eine Nullstellung einnimmt, in welcher beide Ketten unter dem Einfluß des Kolbens gleichmäßig ,gespannt sind. Hierbei befindet sich der Kolben an dem Ende des Zylinders, das den größten Innendurchmesser hat. Das Vorbeistreichen des Treibmittels am Kolbenumfang ist dann am größten.
  • Erfolgt nun eine Wendung des Fahrzeuges, so präzediert der Kreisel, und es wird durch die eine oder die andere Kette und über den Winkelhebel diese Präzessionsbewegung auf den Kolben übertragen. Maßgebend dafür, welche der beiden Ketten zur Wirkung ge- langt, ist die Richtung, in welcher die Wendung erfolgt, von der es abhängt, ob dasjenige Ende des Kreiseltragrahmens, das das Zahnsegment trägt, sich nach unten zu neigen oder nach oben zu richten bestrebt ist. In beiden Fällen wird die eine Kette gespannt und die andere gelockert, wodurch der Kolben gezwungen wird, sich entgegen der Wirkung des vorbeistreichenden Treibmittels im Zylin- der nach dem Ende zu bewegen, das den kleinsten Innendurchmesser hat. In dem Maße, wie der Kolben sich im Zylinder be- wegt, wird der Spalt zwischen dem Kolbenumfang und der Zylinderwandung immer kleiner, so daß das Vcsrbeistreichen des Treibmittels geringer und die durch das Druckmittel auf den Kolben ausgeübte Kraft immer größer wird. Hierdurch nimmt die Rück- stellkraft mit zunehmendem Präzessionsausschlag zu.
  • Sollte die Treibmittelzuführung aus irgendeinem Grunde aufhören, so daß der Kreisel hierdurch unwirksam wird, so hören die Rückstellkräfte ebenfalls auf, weil keinTreibmittel in den Zylinder i9 gelangt, außerdem kann der Kreiseltragrahmen 6 um die Achse Y-Y frei schwingen und hierdurch unregelmäßige Schwingungen oder Schwankungen des Zeigers 7 verursachen, durch welche man erkennen kann, daß der Kreiselwendezeiger nicht in Ordnung ist.
  • Wenn auch nur eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt wurde, so können doch Abänderungen, die sich für den Fachmann von selbst ergeben, im Rahmen der Ansprüche vorgenommen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kreiselgerät zum Anzeigen der Winkelbewegungen eines lenkbaren Gegenstandes um eine seiner Achsen mit Dämpfung der Präzessionsbewegung des Kreiseltragrahmens durch ein strömendes Druckmittel, das gleichzeitig zum Antrieb des Kreiselrotors dient, und mit Rückführung des Kreiseltragrahmens nach einem Ausschwingen, dadurch gekennzeichnet, daB die dämpfende und die rückstellende Kraft durch dieselbe druckmittelbetätigte Vor- richtung (z. B. Kolben 30 im Zylinder i9) erzeugt wird.
  2. 2. Kreiselgerät nach Anspruch i, bei dem die Dämpfungsvorrichtung aus einem Zylinder mit darin beweglichem Kolben Besteht, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Dämpfungsvorrichtung, daß bei einer Verstellung des Kolbens im Zylinder der Durchgang des strömenden Mittels durch den Zylinder verändert wird.
  3. 3. Kreiselgerät nach Anspruch i und 2, bei dem die Dämpfungsv orrichtung im Innern des luftdichten, den Kreisel und den Kreiseltragrahmen einschließenden Gehäuses liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Zylinderende in das Innere des Gehäuses (3) mündet, während das andere Zylinderende an ein Auslaßrohr (i8) angesehlossen ist, so daß die gemeinsame Dämpfungs- und Rückstellvorrichtung in der Bahn des strömenden Druckmitfels liegt. q..
  4. Kreiselgerät nach Anspruch :2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Zylinders (i9) kegelig gestaltet ist; so daß der von dem Druckmittel durchflossene Zwischenraum zwischen der Innenwand des Zylinders und der Umfangsfläche des Kolbens (30) j e nach der Stellung des Kolbens verschiedene Größe hat, und daß der Durchmesser des Zylinderinnern in Richtung des Druckmittelflusses wächst.
  5. 5. Kreiselgerät nach Anspruch q., gekennzeichnet durch eine solche Bemessung des Verjüngungswinkels des Zylinderinnern, daß die Rückstellkraft für den Kreiseltragrahmen proportional dem Präzessionsausschlag ist.
  6. 6. Kreiselgerät nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch unstarre Zugverbindungen (2o, 2o') beider Seiten des Kreiselträgrahmens (6) mit dem Kolben (3o) der Dämpfungs- und Rückstellvorrichtung, so daß die in verschiedenem Drehungssinn erfolgenden Präzessionsbewegungen des Kreiseltragrahmens in gleicher Richtung auf den Kolben (3o) wirken.
  7. 7. Kreiselgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an den beiden Seiten des Kreiseltragrahmens angreifenden unstarren Zugverbindungen (Ketten 2o, 2o') mit einer Kniehebelvorrichtung verbunden sind, die im Gehäuse gelagert ist und einen mit dem Kolben (3o) der Dämpfungs- und Rückstellvorrichtung verbundenen Arm (22) und ein Paar Gegengewichtsarme (23, 2q.) besitzt. B. Kreiselgerät nach Anspruch i bis 3 mit einem regelbaren Ventil für das strömende Druckmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das regelbare Ventil (33) in einem besonderen, von dem Auslaßrohr (i8) des Zylinders (ig) unabhängigen Auslaß angeordnet ist, derart, daß ein Teil des Druckmittels das Gehäuse (3), ohne den Zylinder (i9,) zu durchströmen, verlassen kann.
DEF72309D 1930-11-28 1931-11-29 Kreiselgeraet zum Anzeigen der Winkelbewegungen eines lenkbaren Gegenstandes um eine seiner Achsen Expired DE645514C (de)

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