DE4424249C2 - Innensohle für einen Schuh - Google Patents
Innensohle für einen SchuhInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
- A43B17/12—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined made of wood
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine vom Fersenbereich bis zu den Zehen durchgehend
ausgebildete, biegeweiche Innensohle für einen Schuh, bestehend aus mehreren
miteinander verklebten Teilschichten aus Holz in einer Dicke von jeweils 0,5 bis 1 mm, die
zumindest eine erste Teilschicht mit einer sich im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
des Fußes erstreckenden Maserung umfassen.
Eine solche Innensohle ist aus der CH-PS 238 135 bekannt. Die Innensohle besteht aus
einer Sperrholzplatte mit drei miteinander verklebten Schichten, wobei die Fasern der
unteren und der oberen Schicht in Längsrichtung und diejenigen der mittleren Schicht in
Querrichtung verlaufen.
Eine weitere Innensohle ist aus der AT-PS 44 358 bekannt. Die Innensohle besteht aus
mehreren, ganz schwachen Holzlagen, deren Fasern stets in Längsrichtung der Sohle
verlaufen, wobei die einzelnen Holzlagen durch Quernähte miteinander verbunden sind.
Aus der DE 91 11 752 U1 ist eine Einlegesohle für Schuhe bekannt, die aus mehreren
miteinander verbundenen Lagen besteht, wobei mindestens eine obere und/oder eine
untere Decklage aus einem dünnen Holzblatt besteht, wobei zumindest eine
Zwischenlage vorgesehen ist, die zwischen den Decklagen angeordnet ist und aus Leder
oder Textilmaterial besteht. Die einzelnen Lagen sind jeweils miteinander verklebt, wobei
die Sohle insgesamt eine Dicke von 1 bis 3 mm aufweist.
Aus der FR-PS 829 383 ist eine Innensohle für einen Schuh bekannt, deren Maßerung
mit der Längsrichtung des Fußes einen Winkel von 45° einschließt.
Aus der CH-PS 157 320 ist eine weitere Einlegesohle bekannt, die aus drei übereinander
angeordneten Holzschichten besteht, wobei die Fasern der einzelnen Schichten einander
unter beliebigen Winkeln kreuzen. Eine Verklebung der Holzschichten kann entfallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innensohle für einen Schuh derart
weiterzuentwickeln, daß diese nur eine geringe Biegesteifigkeit aufweist und daher in
Längs- und Querrichtung besonders flexibel ist, daß die Sohle ei
ne hohe Torsionsbelastbarkeit aufweist und daß während ihrer gesamten Ge
brauchsdauer auch bei Biegewinkeln von mehr als 45° ein Bruch zuverlässig
ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteran
sprüche Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, daß insgesamt nur zwei Teilschich
ten vorhanden sind, daß die zweite Teilschicht eine Maserung aufweist, die mit
der Längsrichtung des Fußes einen Winkel von 45 bis 90° einschließt. Die
durchgängige, im Fußkontakt vollflächige Holzsohle ist in fertigungstechnischer
und wirtschaftlicher Hinsicht einfach und kostengünstig herstellbar. Durch den
zueinander versetzten Faserverlauf der beiden Teilschichten in einem Winkel
von 45 bis 90°, bevorzugt in einem Winkel von 75 bis 90°, wird eine sehr
große Bruchsicherheit der Innensohle bewirkt, bei gleichzeitig größtmöglicher
Flexibilität. Die Biegefestigkeit beträgt bevorzugt 10 bis 15 N/mm². Die
erfindungsgemäße Innensohle aus Holz kann, ohne zu brechen, derart verformt
werden, daß der Vorfußbereich und der Fersenbereich der Innensohle,
zumindest einen Biegewinkel von 90° zueinander einnehmen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die zweite Teilschicht auf der der
Schuhsohle zugewandten Seite der ersten Teilschicht angeordnet. Die Mase
rung quer zur Längsrichtung des Fußes bewirkt eine verbesserte Haftung der
Innensohle auf der Schuhsohle und verhindert beim An- und Ausziehen der
Schuhe daher weitgehend eine Relativverschiebung.
Die beanspruchte Innensohle weist während ihrer gesamten Gebrauchsdauer
angenehme Trageeigenschaften auf. Die beiden Teilschichten bestehen bevor
zugt aus Birkenholz. Davon abweichende Holzarten, wie beispielsweise Bu
chenholz, können ebenfalls zur Anwendung gelangen. Die durchgängige Holz-
Innensohle wirkt aufgrund ihrer schlechten Wärmeleitfähigkeit als guter
Wärmeisolator und verbessert durch die gute Wasserdampfaufnahme das
Fußklima, im Bereich der ganzen Fußsohle.
Generell besteht die Möglichkeit, daß die Innensohle unabhängig vom Schuh
erzeugt und in diesen einlegbar ist oder daß die Innensohle während der Her
stellung des Schuhs unlösbar als Decksohle auf der dem Fuß zugewandten
Seite der Schuhsohle angeordnet und mit dieser untrennbar verbunden ist. Die
Schuhsohle kann aus einem polymerem Werkstoff bestehen, der im flüssigen
Zustand an die zweite Teilschicht angeformt und verfestigt ist. Die Schuhsohle
kann beispielsweise einen Bestandteil eines Gummistiefels bilden. Die der
ersten Teilschicht abgewandte Unterseite der zweiten Teilschicht wird wäh
rend der Herstellung des Stiefels auf den flüssigen polymeren Werkstoff der
Schuhsohle aufgelegt. Während der Verfestigung des noch flüssigen Werk
stoffs ergibt sich eine untrennbare Verbindung der Innensohle mit der Schuh
sohle.
Unabhängig davon, ob die Innensohle als Einlegesohle für einen Schuh aus
gebildet ist oder eine einstückige Fußbettung mit einer Schuhsohle bildet, kann
an die zweite Teilschicht eine Zwischenschicht aus polymerem Werkstoff in
flüssigem Zustand angeformt sein. Die Zwischenschicht ist als Stoßdämpfer
ausgebildet und zwischen der Unterseite der zweiten Teilschicht und der
Schuhsohle angeordnet. Druckspitzen im Bereich der Schuhsohle werden
durch die Zwischenschicht großflächig auf die Innensohle verteilt, wodurch
Beschädigungen auch unter Extrembelastungen sicher vermieden werden.
Gelangt die Innensohle als Einlegesohle zur Anwendung, kann die Zwischen
schicht außerdem als Rutschsicherung genutzt werden.
Nach einer anderen Ausgestaltung kann die zweite Teilschicht mit der Zwi
schenschicht aus polymerem Werkstoff zusammenkaschiert sein. Die Zwi
schenschicht kann dabei beispielsweise durch eine Folie gebildet und mit der
Unterseite der zweiten Teilschicht verklebt sein. Eine derartige Ausgestaltung
ist dann von Vorteil, wenn die Innensohle als Einlegesohle ausgebildet ist.
Im Hinblick auf eine gute Absorption von Druckspitzen hat es sich als vorteil
haft bewährt, wenn die Zwischenschicht eine Dicke von mindestens 0,8 mm
aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß die
Zwischenschicht eine Härte, gemessen in Shore A aufweist, die größer ist als
diejenige der Schuhsohle. Bevorzugt weist die Zwischenschicht eine Härte
Shore A von 80 bis 90 und die Schuhsohle eine Härte Shore A von 60 bis 70
auf. Durch die vergleichsweise größere Härte der Zwischenschicht ist ein zu
sätzlicher Schutz der beiden Teilschichten vor mechanischen Überbeanspru
chungen gegeben.
Die erfindungsgemäße Innensohle wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 3
weiter erläutert. Diese zeigen die zu berücksichtigenden Einzelkomponenten in
schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Ansicht eines Gummistiefels gezeigt.
In Fig. 2 ist der Ausschnitt x aus Fig. 1 stark vergrößert dargestellt, wobei die
die Innensohle bildenden Teile geschnitten gezeigt sind.
In Fig. 3 ist die schichtweise aufgebaute Innensohle in einer Draufsicht darge
stellt.
In Fig. 1 ist ein Schuh 2 gezeigt, der als Gummistiefel ausgebildet ist. Die In
nensohle 1 ist einstückig ineinander übergehend mit der Schuhsohle 5 ausge
führt. Die Innensohle 1 besteht in diesem Beispiel aus zwei miteinander ver
klebten Teilschichten 3.1, 3.2, die jeweils aus Birkenholz bestehen und eine
Dicke von 0,8 mm aufweisen. Der Faserverlauf der von der Schuhsohle 5 ab
gewandten ersten Teilschicht 3.1 erstreckt sich parallel zur Längsrichtung 4
des Fußes. Die mit der ersten Teilschicht 3.1 verklebte zweite Teilschicht 3.2
weist demgegenüber eine Maserung auf, die mit dem Faserverlauf der ersten
Teilschicht 3.1 einen Winkel von 90° einschließt. Auf der der Schuhsohle 5
zugewandten Seite der zweiten Teilschicht 3.2 ist in diesem Ausführungsbei
spiel eine Zwischenschicht 6 vorgesehen, die durch eine 0,8 mm dicke Folie
aus polymerem Werkstoff gebildet und mit der Unterseite der zweiten Teil
schicht 3.2 unlösbar verbunden ist. Die Zwischenschicht 6 weist in diesem
Ausführungsbeispiel die gleiche Dicke auf, wie jede der miteinander verklebten
Teilschichten 3.1, 3.2.
In Fig. 2 ist der Ausschnitt x aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab gezeigt. Die
Sperrholzschicht 3 besteht nur aus zwei miteinander verklebten Teilschichten
3.1, 3.2, wobei die Sperrholzschicht 3 und die Zwischenschicht 6 die Innen
sohle 1 bilden. Innensohlen, die nur aus den beiden Teilschichten 3.1, 3.2 be
stehen, können ebenfalls Verwendung finden. Während der Herstellung des
Gummistiefels wurde die Innensohle 1 an die noch flüssige Schuhsohle ange
formt, wobei sich die Schuhsohle 5 während ihrer Verfestigung formschlüssig
mit der Innensohle 1 verbunden hat.
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt aus einer Innensohle 1 in einer Draufsicht gezeigt.
Die Innensohle 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel unabhängig vom Schuh 2
separat erzeugt und besteht, wie in den Fig. 1 und 2, aus einer Sperrholz
schicht, die durch nur zwei miteinander verklebte Teilschichten 3.1, 3.2 gebil
det ist. Auf der der Schuhsohle 5 zugewandten Seite der Innensohle 1 ist eine
Zwischenschicht 6 angeordnet, die als Rutschsicherung und Stoßdämpfer
dient. Die folienartige Zwischenschicht 6 ist mit der Unterseite der zweiten
Teilschicht 3.2 verklebt. In der Zeichnung ist die Maserung der beiden Teil
schichten 3.1, 3.2 deutlich zu erkennen. Die von der Schuhsohle 5 abge
wandte Teilschicht 3.1 weist einen Faserverlauf auf, der sich im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung 4 des Fußes erstreckt. Um einen Bruch des Sperr
holzes der Innensohle 1 auch bei großen Biegewinkeln von 90° und darüber
Biegewinkel zuverlässig zu vermeiden und trotzdem eine ausgezeichnete
Flexibilität der Innensohle 1 zu gewährleisten, ist es vorgesehen, daß der
Faserverlauf der in Richtung der Schuhsohle 5 angeordneten zweiten Teil
schicht 3.2 senkrecht zur Maserung der ersten Teilschicht 3.1 verläuft.
Claims (9)
1. Vom Fersenbereich bis zu den Zehen durchgehend ausgebildete, biege
weiche Innensohle für einen Schuh, bestehend aus mehreren miteinan
der verklebten Teilschichten aus Holz einer Dicke von jeweils 0,5 bis 1
mm, die zumindest eine erste Teilschicht mit einer sich im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung des Fußes erstreckenden Maserung umfassen,
dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt nur zwei Teilschichten (3.1,
3.2) vorhanden sind und daß die zweite Teilschicht (3.2) eine Maserung
aufweist, die mit der Längsrichtung (4) des Fußes einen Winkel von 45
bis 90° einschließt.
2. Innensohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Teilschicht (3.2) auf der der Schuhsohle (5) zugewandten
Seite der ersten Teilschicht (3.1) angeordnet ist.
3. Innensohle nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teilschichten (3.1, 3.2) aus Birkenholz bestehen.
4. Innensohle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schuhsohle (5) aus polymerem Werkstoff besteht und in flüssigem Zu
stand eine zweite Teilschicht (3.2) angeformt und verfestigt ist.
5. Innensohle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die
zweite Teilschicht (3.2) eine Zwischenschicht (6) aus polymerem Werk
stoff in flüssigem Zustand angeformt ist.
6. Innensohle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Teilschicht (3.2) mit einer Zwischenschicht (6) aus polymerem
Werkstoff zusammenkaschiert ist.
7. Innensohle nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht (6) eine Dicke von mindestens 0,8 mm aufweist.
8. Innensohle, verwendet in einem Schuh mit einer Schuhsohle aus poly
merem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (6)
eine Härte, gemessen in Shore A, aufweist, die größer ist als diejenige
der Schuhsohle (5).
9. Innensohle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwi
schenschicht (6) eine Härte Shore A von 80 bis 90 aufweist und die
Schuhsohle (5) eine Härte Shore A von 60 bis 70.
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