Einlegesohle. Die Erfindung bezieht .sich auf eine 'aus mehreren Holzschichten bestehende Einlege sohle mit eingefasstem Rand. Das Neue ge mäss der Erfindung besteht darin, dass die einzelnen Schichten, deren Fasern in be liebiger Reihenfolge kreuzweise zueinander verlaufen, durch kein Klebemittel, wie Kitt, Zement oder dergleichen, miteinander ver bunden sind. Die Lagen können jedoch. auch so übereinander angeordnet werden, dass eine um die andere Schicht die Fasern- bald längs, bald quer zum Fusse liegen hat.
Durch diese erfindungsgemässe Zusammen setzung bleibt die Sohle porös. und kann den Fussschweiss aufsaugen, so dass die Sohle im Sommer kühlt und im Winter wärmt.
Durch die Anordnung mehrerer nur am Rande miteinander verbundener Holzschich ten übereinander ist die Sohle ausserordent lich elastisch und geschmeidig und passt sich leicht der Unterfläche des Fusses an. Die einzelnen Lagen können so dünn ausgebildet werden, dass bis über 150 solche Schichten angeordnet werden können, ohne dass die Sohle die übliche Normalstärke überschreitet. Diese papierdünnen Schichten geben dann der Sohle die Wirkung einer mit Watte ge- fütterten Einlegesohle.
Infolge Verwendung von Holzlagen, deren Fasern abwechselnd iii der Längs- und Querrichtung des Fusses ver laufen, kann schliesslich ein Spalten der Soh len auch bei langem Tragen vermieden wer den, da der jeweilige Querspan als Binde mittel gegenüber dem Längsspan wirkt. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, nur eine geringe Anzahl stärkerer Holz schichten, beispielsweise nur drei, überein ander anzuordnen.
Die einzelnen Holzschichten können mit Auf- und Unterlagen versehen sein, so dass die Sohle für jede Jahreszeit Verwendung finden kann.
Auf der Zeichnung sind Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes darge stellt, - Fig. 1 zeigt die Sohle in Draufsicht; Fig. 2 und 3 zeigen die gleiche Sohle, ebenfalls in Draufsicht, wobei am vordern Sohlenende einzelne Holzschichten abgetrennt sind, wobei die Fasern der einzelnen Holz schichten in der Längs- und Querrichtung des Fusses verlaufen; bei Fig. 3 kreuzen die Fasern der einzelnen Schichten sich unter be liebigen Winkeln;
Fig. 4 bis 8 zeigen verschiedene- Sohlen im Querschnitt an der Stelle der Linie 1-l in Fig. 1, und zwar zeigt: Fig. 4 eine Sohle mit wenigen, verhält nismässig starken $olzschichten, Fig. 5 eine Sohle mit einer grossen An zahl dünner Holzschichten; wodurch die Wir kung einer mit Watte gefütterten Sohle er zielt wird; Fig. 6 bis 8 veranschaulichen Sohlen mit Deckschichten, -und zwar:
Fig. 6 finit einer Auflage, Fig. 7 mit einer Unterlage, Fig. 8 mit einer Auf- und Unterlage; Fig. 9 und 10 zeigen Sohlenteile im Quer schnitt in grösserem Massstabe.
Die Sohle 2 ist am Rand mittelst Fa dens 3 und Stoffes 4 eingefasst. Die ein zelnen Holzschichten können bei Bedarf durch einige Nähte 5 miteinander verbunden sein, wobei es sich empfiehlt, die Nähte quer zur Faserrichtung der äussersten Holzschich ten anzuordnen, damit beim Nähen kein Spalten des Holzes eintreten kann. In Fig. 2 verlaufen die Fasern der Holzschichten 6, 8; 10 in der Längsrichtung, diejenigen der Holzschichten 7 und 9 in der Querrichtung hinsichtlich des Fusses. In Fig. 3. kreuzen die Fasern der Holzschichten 11, 12, 13 die jenigen der Schichten 14 und 15. Der Kreu zungswinkel ist beliebig.
Fig. 4 zeigt die Anordnung weniger, aber verhältnismässig stärkerer Holzschichten, während bei der Sohle gemäss Fig. 5 eine grosse Anzahl relativ dünner Holzschichten übereinander. angeordnet ist, so dass die Sohle die Wirkung einer mit Watte gefütterten erhält. Durch diese Ausbildung wird eine Sohle geschaffen, . die sich gewissermassen selbst -erneuert. Hat man nämlich diese Sohle längere Zeit im Gebrauch, so lässt sich die äusserste Holzschicht leicht und ahne zu splittern und hierdurch Fuss und - Strumpf zu verletzen, ablösen, worauf die nächst liegende Holzschicht als neue Sohlenober flä.ch-e benutzt werden kann.
Bei Fig. 6 ist eine Auflage 16, bei Fig. 7 eine Unterlage 17 vorgesehen, während in Fig. 8 die verschieden übereinandergelager- ten Holzschichten durch Auflagen 18 und Unterlagen 19 abgedeckt sind. Diese einzel nen Deckschichten 20- können zum Beispiel aus Papier, Pappe, Filz, Tuch jeder Art, Geflecht jeder Art, wie zum Beispiel Stroh-, Hanf- und Schilfgeflecht, bestehen.
Es ist aber auch ohne weiteres möglich, als Deckschichten zur Einlegesohle ver wendbare Holzschichten zu verwenden. In diesem Fälle nimmt man zwei oder drei kreuzweise zueinander verlaufende Holz schichten 21, 22, 23 und verleimt diese mit .einander, so dass man ein Deckblatt erhält, das als Auf- und Unterlage Verwendung fin den kann.