DE4422478A1 - Durchgangsventil und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Durchgangsventil und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Durchgangsventil gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Her
stellung eines solchen Ventils.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Durchgangs
ventil für Hochdruck-Ablaßsysteme in Kraftwerken und der
gleichen.
Hochdruck-Ablaßventile in Kraftwerken arbeiten unter er
schwerten Betriebsbedingungen. Diese Ventile dienen bei
spielsweise dem Abblasen von unter hohem Druck stehenden
Dampf, der wegen darin enthaltener Flüssigkeitströpfchen und
Feststoffpartikel eine abrasive Wirkung hat. Ferner arbeiten
derartige Ventile mit fließfähigen Medien, die typischerweise
sehr hohe Temperaturen von beispielsweise ca. 350°C bei ge
sättigtem Dampf und von etwa 550°C bei überhitztem Dampf auf
weisen. Drücke von etwa 160 kp/cm² sind üblich, und in eini
gen mit superkritischem Dampf arbeitenden Kraftwerken werden
sogar Drücke von etwa 270 kp/cm² oder mehr angetroffen. Klas
sische Ventile für die genannten Einsatzzwecke sind Ventile
aus geschmiedetem Stahl mit integrierten Ventilsitzen mit ge
härteter metallischer Sitzfläche. Beim Arbeiten mit derarti
gen Ventilen führen extreme Temperaturschwankungen häufig zu
einer "Abkühlung" von Ventilelement und Ventilschaft, die zu
einer Kontraktion des Schaftes führen. Eine solche Kontrak
tion bewirkt häufig, daß das Ventilelement bzw. die Ventil
scheibe von dem Sitz abhebt und einen Leckstrom des Fluids
durch das Ventil ermöglicht.
Beim Einsatz bei hohen Temperaturen kann ferner der Abbau in
terner Spannungen im Ventilschaft bei geschlossenem Ventil zu
einer Verringerung der Anpreßkraft und damit in ähnlicher
Weise zum Auftreten eines Leckstroms führen.
Wenn an den Ventilsitzflächen im Laufe der Zeit ein Ver
schleiß bzw. eine Beschädigung auftritt, mußten die Ventile
bisher einfach ausgewechselt werden. Ein periodischer Aus
tausch derartiger Ventile wurde von den Betreibern von Hoch
druckdampf-Kraftwerken bisher allgemein als erforderlich ak
zeptiert.
In neuerer Zeit wurden Kugel- bzw. Durchgangsventile mit aus
wechselbaren metallischen oder keramischen Ventilelementen
und Ventilsitzen entwickelt. Die Erfahrung hat jedoch ge
zeigt, daß der Ersatz eines ursprünglichen Ventilelements
oder einer Sitzanordnung gegen ein neues Ventilelement bzw.
eine neue Sitzanordnung in einigen Fällen zu einer ver
schlechterten Abdichtleistung führt.
Es besteht folglich ein Bedürfnis nach für die Verwendung in
Ablaßsystemen von Hochdruckdampf-Kraftwerken geeigneten
Durchgangsventilen, die die Möglichkeit bieten, zwischen dem
Ventilelement und dem Ventilsitz eine dichte und sichere
Abdichtung selbst für den Fall einer temperaturbedingten
Kontraktion oder eines Spannungsabbaus in dem Ventilschaft zu
schaffen. Weiterhin besteht das Bedürfnis dafür, für solche
Ventile verbesserte Ventilelemente und Ventilsitze anzugeben,
die aus härteren und dauerhafteren metallischen oder
keramischen Materialien unabhängig von dem Ventilgehäuse
herstellbar sind und die erst beim Zusammenbau in das
Ventilgehäuse eingebaut werden, wobei all diese Forderungen
auf wirtschaftliche Weise erfüllt werden sollen. Es besteht
ferner ein Bedürfnis nach Ventilen, bei denen Ventilelemente
und -sitze so ausgewechselt werden können, daß mit ihnen die
selbe Dichtwirkung erreichbar ist wie mit der ursprünglichen
Ventilelement/Sitzelement-Anordnung.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung also die
Aufgabe zugrunde, ein verbessertes, für den Einsatz in Ablaß
systemen für Hochdruckdampfanlagen geeignetes Durchgangsven
til anzugeben, welches auch bei thermischer Kontraktion des
Ventilschaftes oder beim Spannungsabbau in demselben die Mög
lichkeit bietet, eine hohe und zuverlässige Dichtwirkung zu
erreichen, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Durchgangsventils anzugeben.
Die gestellte Aufgabe wird, was das Ventil anbelangt, durch
das Durchgangsventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Was das Herstellungsverfahren anbelangt, so wird die
gestellte Aufgabe durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 21
gelöst.
Es ist ein Vorteil des Durchgangsventils gemäß der Erfindung,
daß das Ventilelement und/oder der Ventilsitz aus härteren
und verschleißfesteren Materialien hergestellt werden können.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
Ventilelement und/oder der Ventilsitz ausgewechselt werden
können, ohne die Dichtwirkung gegenüber dem ursprünglichen
Ventil zu verschlechtern.
Ein weiterer Vorteil des Durchgangsventils gemäß der
Erfindung besteht darin, daß es wirtschaftlich hergestellt
und montiert werden kann, ohne daß im Vergleich zu den
konventionellen Ventilen mit einstückig angeformten Ventil
sitzen mit gehärteter Metalloberfläche unzulässig erhöhte Ko
sten entstünden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach
stehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert werden
und/oder sind Gegenstand abhängiger Ansprüche. Dabei versteht
es sich, daß die nachstehend erläuterten bevorzugten Aus
führungsformen lediglich als Beispiele dienen sollen und daß
die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist. Viel
mehr stehen dem Fachmann, ausgehend von den Beispielen, zahl
reiche Möglichkeiten für Änderungen und/oder Ergänzungen zu
Gebote, ohne daß er dabei den Grundgedanken der Erfindung
verlassen müßte.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte
Ausführungsform eines Durchgangsventils ge
mäß der Erfindung;
Fig. 2 bis Fig. 4 Querschnitte durch den Ventilteil weiterer
abgewandelter Ausführungsformen von Venti
len gemäß der Erfindung und
Fig. 5 eine vergrößerte schematische Darstellung
der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ventilteile.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 als Ausführungsbeispiel ein Ventil
gemäß der Erfindung mit einem Ventilgehäuse 2, in dem eine
Kammer 4 vorgesehen ist. Eine Innenwand 6 der Kammer 4 ist
mit einem Innengewinde 8 zur Aufnahme einer Kappe (nicht ge
zeigt) versehen, mit der das im übrigen offene Ende der
Kammer 4 verschließbar ist. Das Gehäuse 2 ist ferner mit
einer Einlaßleitung 10 und einer Auslaßleitung 12 versehen,
um der Kammer ein Fluid zuzuführen bzw. um ein Fluid aus der
Kammer 4 abzuführen.
Ein Ventilschaft 16 ragt von der Außenseite des Gehäuses 2
her in die Kammer 4 hinein. An dem in der Kammer 4 befindli
chen Ende des Ventilschafts 16 ist ein oberes scheibenförmi
ges Element 14 montiert, welches mit einem Gewinde 18 zur
Aufnahme und Halterung eines Gewindeteils eines unteren
scheibenförmigen Elements 20 versehen sein kann. Andererseits
besteht die Möglichkeit, die scheibenförmigen Elemente 14, 20
als einstückige Einheit auszubilden, was auch häufig der Fall
ist. Diese Einheit aus den Elementen 14, 20 wird nachstehend
einfach als "Scheibe 22" bzw. als Ventilelement 22 bezeichnet.
Das von dem Ventilschaft 16 abgewandte (untere) Ende 24 der
Scheibe 22 ist mit einer ringförmigen konischen bzw. kegel
stumpfförmigen Fläche 26 versehen, welche gemäß Fig. 1 schräg
nach unten und innen geneigt ist.
In der Kammer 4 ist an einer schulterförmigen Fläche 28 ein
elastischer Ring 30, vorzugsweise aus flexiblem Graphit, an
geordnet. Das Graphitmaterial besitzt ein kompressibles Volu
men und versucht, nach einer Kompression in seinen nicht kom
primierten Zustand zurückzukehren, wobei diese Elastizität
dem Ring 30 eine gewisse Federwirkung verleiht. Ein derar
tiges flexibles Graphitmaterial wird nachstehend auch als ge
blähtes Graphit bzw. abgeblättertes Graphit bezeichnet. Es
ist im Handel unter dem Warenzeichen GRAFOIL von der Firma
Union Carbide, USA, erhältlich. Bei der Herstellung wird im
wesentlichen reines, natürliches Graphit gebläht (aufgeblät
tert) und durch weitere Bearbeitung in feste Teile umgewan
delt, deren Masse eine erhebliche Kompressibilität auf
weist. Ein derartiges festes Teil kann, wenn es voll einge
spannt wird, erheblich komprimiert werden und besitzt dennoch
eine "Federelastizität", aufgrund welcher es bei Entlastung
wieder nahezu sein ursprüngliches Volumen erreicht. Ferner
besitzt das betrachtete Graphitmaterial die thermische und
chemische Stabilität von Graphit, was bei Verwendung in Ven
tilen vorteilhaft ist. Anders als viele typischerweise als
elastisch betrachtete Materialien gewinnt flexibles Graphit
seine Elastizität nicht durch Deformation seiner Form, wie
z. B. O-Ringe aus elastomerem Material, sondern durch
Kompressibilität in der Masse bzw. durch Kompression seines
Volumens.
An dem elastischen Ring 30 in der Kammer 4 liegt zumindest
teilweise ein ringförmiger Sitz 32 an. Bei den Ausführungs
beispielen gemäß Fig. 1 und 2 ist der Sitz 32 bzw. das sepa
rate Sitzelement im wesentlichen zylinderförmig und mit einem
nach außen abstehenden Flansch 34 versehen, welcher in Ein
griff mit dem elastischen Ring 30 steht. Bei seiner Kompres
sion übt der Ring 30 in Fig. 1 und 2 eine nach oben gerich
tete Vorspannung auf den Flansch 34 und damit auf den Sitz 32
aus. Der Sitz 32 ist ferner mit einer ringförmigen Fläche 35
versehen, die dem Fluiddruck in der Einlaßleitung ausgesetzt
ist, wobei das Fluid auf den Sitz eine in Fig. 1 und 2 nach
oben gerichtete Kraft ausübt. In Fig. 3 und 4 besitzt der
Sitz eine abgewandelte Form und umfaßt einen Ring, der teil
weise eine zylindrische und teilweise eine konische Gestalt
hat, wie dies aus den senkrechten Querschnitten gemäß Fig. 3
bis 5 deutlich wird, wobei eine konische Innenwand 36 und
eine konische Außenwand 38 mit zylindrischen Wandbereichen
40, 42 verbunden sind. Die konische Außenwand 38 stützt sich
an dem elastischen Ring 30 ab, der im zusammengepreßten Zu
stand in Fig. 3 bis 5 eine nach oben gerichtete Kraft ausübt
und außerdem eine radial nach innen gerichtete Kraft sowie
Kräfte, die richtungsmäßig zwischen diesen beiden Kräften
liegen. Wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2
ist der ringförmige Sitz 32 bei den Ausführungsbeispielen ge
mäß Fig. 3 und 4 so angeordnet, daß der Fluiddruck in der
Einlaßleitung 10 jeweils auf eine ringförmige Fläche 35 ein
wirkt. Durch diesen Fluiddruck ist der Sitz 32 in Eingriff
mit dem Ventilelement bzw. der Scheibe 22 vorgespannt.
Die konische Innenwand 36 des Sitzes 32 besitzt eine konische
Oberfläche 44, welche nach innen in Richtung auf die Schei
benachse A und das ferne Ende 46 des Sitzes geneigt ist. Die
konische Oberfläche 44 ist komplementär zu der ringförmigen
konischen Oberfläche 26 der Scheibe 22 und kann mit dieser in
Eingriff stehen.
Wie Fig. 1 zeigt, ist in der Kammer 4 beispielsweise mittels
eines Gewindes 54 ein Sicherungsring 50 befestigt, der in
Eingriff mit dem ringförmigen Sitz 32 bringbar ist, um dessen
Bewegung in Scheibeneingriffsrichtung zu begrenzen. Wie Fig.
1 zeigt, kann der Sicherungsring 50 ein im wesentlichen zy
linderförmiger, ringförmiger Ring 50a sein. Der Sicherungs
ring 50a ist mit einer ringförmigen Fläche 56 versehen, an
der sich eine Fläche 58 des ringförmigen Sitzes 32 abstützen
kann, um die Bewegung des letzteren zu beenden.
Andererseits kann die Ventilkammer 4 für das Einschrauben
eines mit einem Gewinde versehenen Sicherungsringes 50b
ausgebildet sein (Fig. 2), welcher, wie in Fig. 1 gezeigt,
von der Sitzfläche 58 erfaßt werden kann oder, wie in Fig. 2
gezeigt, von einer Oberfläche 60 des Sitzflansches 34. Bei
dem weiteren Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 4 gezeigt
ist, kann der Sicherungsring 50d in einer Nut 64 in der
Innenwand 6 der Kammer 4 gehaltert sein, wobei der Ring 50d
aus der Nut 64 nach innen in die Kammer 4 vorsteht. Wenn das
Auswechseln des Sitzes 32 keine Rolle spielt, kann der
Sicherungsring 50c; wie in Fig. 3 gezeigt, durch Punkt
schweißungen 62 gesichert werden. Bei allen gezeigten Aus
führungsbeispielen dient der Sicherungsring 50 dazu, die Be
wegung des Sitzes 32 in Scheibeneingriffsrichtung zu begren
zen.
Es ist also ein Sitz vorgesehen, welcher durch den in Strö
mungsrichtung wirksamen Fluiddruck und die Elastizität des
Ringes 30 gegen die Ventilscheibe 22 vorgespannt ist. Daher
bleibt der Sitz selbst dann in dichtendem Kontakt mit der
Scheibe 22, wenn ein mäßiger Verlust der durch den Schaft 16
ausgeübten Kraft eintritt, beispielsweise aufgrund einer tem
peraturbedingten Kontraktion oder eines Spannungsabbaus im
Schaft. Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis der in Strö
mungsrichtung wirksame Fluiddruck an der ringförmigen Sitz
fläche 35 für eine gute Dichtungsleistung sorgt, selbst wenn
die Elastizität des Ringes 30 durch Überlastung oder der
gleichen verlorengegangen ist.
Außer daß er durch den elastischen Ring 30 unter einer
elastischen Vorspannung gehalten wird, kann der Ring 32,
aufgrund der Tatsache, daß er separat vom Ventilgehäuse 2
hergestellt wird, aus einem härteren, korrosionsfesteren
Material hergestellt werden als ein einstückig mit dem
Ventilgehäuse ausgebildeter Sitz. Beispielsweise kann ein
separat und unabhängig von dem Ventilgehäuse als Einsatz
hergestellter Sitz aus harten Materialien, wie z. B. Stellit
Nr. 3, hergestellt werden, welches wesentlich härter ist als
Stellit Nr. 21, welches typischerweise für einstückig
angeformte Sitze verwendet wird. Das härtere Material ist
spröder und zur Verwendung für einen integrierten Sitz
praktisch nicht brauchbar. Das Herstellen eines in das
Ventilgehäuse integrierten Sitzes erfordert üblicherweise
einen Schweißprozeß, und harte, spröde Materialien, wie z. B.
Stellit Nr. 3, haben die Tendenz, beim Schweißen zu springen
bzw. zu reißen.
Bei dem in Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel eines
Sitzes ist der Sitz 32 ein relativ dünnwandiger Einsatz, der
eine verbesserte radiale Flexibilität besitzt. Bei dieser
Ausgestaltung ist, wie in Fig. 4 gezeigt, der elastische
Graphitring 30 konzentrisch zu einem 60°-Winkel bezüglich der
Achse A der Scheibe 22 angeordnet. Diese Ausgestaltung
erleichtert die Übertragung der auf den Sitz einwirkenden
Kräfte, die durch die Scheibenoberfläche 26 erzeugt werden,
die sich an der Sitzoberfläche 44 abstützt, über den Sitz 32
und den elastischen Ring 30 auf das Ventilgehäuse 2. Der in
Fig. 3 und 4 gezeigte Sitz, der dünner ausgebildet ist, d. h.
eine geringere Wandstärke W3 aufweist (vgl. Fig. 5),
beeinträchtigt eine Fluidströmung durch das Ventil weniger
stark als die Sitzkonstruktion gemäß Fig. 1 und 2, die den
(freien) Innendurchmesser am Ventileinlaß erheblich reduziert.
Der Sitz 32 ist insofern im wesentlichen "druckneutral", als
die Kraft F (Fig. 5), die bei geschlossenem Ventil von der
Scheibenfläche 26 auf die Sitzfläche 44 ausgeübt wird, im
wesentlichen gleich der Kraft G ist, die von dem Ring 30 auf
die Sitzoberfläche 38 ausgeübt wird. Es hat sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn der Sitz 32 und der Ring 22 derart
ausgebildet sind, daß nahezu ein Ausgleich der radialen
Drücke und Kräfte erfolgt, d. h. derart, daß die von der
Scheibe 22 auf den Sitz 32 ausgeübte Kraft annähernd die
Reaktions-Druckkraft des komprimierten, flexiblen
Graphitringes 30 ausgleicht, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Dabei sind die innere und die äußere konische Wand 36, 38 im
konischen Teil des Sitzes 32 bei einer Wandstärke W1 zwischen
diesen Flächen konzentrisch ausgebildet.
Der zylindrische Teil 40 des Sitzes 32 besitzt eine
Innenfläche 70 und eine dazu konzentrische Außenfläche 72,
wobei diese beiden Flächen über die Sitzfläche 35 miteinander
verbunden und durch die Wandstärke W3 voneinander getrennt
sind und wobei der in Fig. 5 obere zylindrische Teil 42 eine
obere Wandfläche 74 und eine untere Wandfläche 76 aufweist,
die durch eine zylindrische Fläche 78 miteinander verbunden
sind, wobei zwischen den Wandflächen 74 und 76 eine
Wandstärke W2 vorhanden ist. Die konische Fläche 26 des
Ringes 22 besitzt einen Öffnungswinkel alpha. Wenn das Ventil
geschlossen ist, liegt die konische Fläche 26 flächenhaft an
der konischen Fläche 44 des Sitzes 32 an, wobei sich die
Mantellinien der konischen Flächen 26, 44 auf einer Länge C
berühren.
Bei der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung
ist die Höhe H des Ringes 30 geteilt durch die Dicke T des
Ringes 30 gleich 1/tan (alpha/2); es gilt also:
H/T = 1/tan (alpha/2).
Bei einem Winkel alpha von 60° gilt für das Verhältnis H/T
der Wert 1,73.
Weiterhin sind die Werte W1, W2 und W3 jeweils vorzugsweise
nicht größer als C, was bedeutet, daß jede der Höhen- bzw.
Dickenabmessungen des Sitzes 32 gleich oder kleiner ist als
die Kontaktbereichslänge C.
Im Betrieb wird ein Handgriff, ein Handrad oder dergleichen
(nicht gezeigt), welches am oberen Ende des Ventilschaftes 16
befestigt ist, betätigt, um eine axiale Bewegung des Schaftes
16 und damit der Scheibe 22 herbeizuführen. In der geöffneten
Stellung ist die Scheibe 22 von dem Sitz 32 abgehoben, so daß
eine Fluidströmung von der Einlaßleitung 10 durch die
Ventilkammer 4 zu der Auslaßleitung 12 fließen kann. Wenn die
Fluidströmung durch das Ventil unterbrochen werden soll, wird
das betreffende Betätigungselement so betätigt, daß sich der
Schaft 16 axial nach innen in die Ventilkammer 4 bewegt und
dabei die Scheibe 22 gegen den Sitz 32 bewegt, bis die Fläche
26 der Scheibe fest an der Sitzoberfläche 44 anliegt. Ein
weiteres Zudrehen bzw. Schließen des Ventils führt zu einer
Kompression des Ringes 30. Die von dem Schaft 16 nach unten
ausgeübte Kraft ist im wesentlichen gleich der Summe von
Fluiddruck am Sitz und Druckkraft des elastischen Ringes, der
in seinen nicht komprimierten Zustand zurückkehren möchte.
Wenn nun bei geschlossenem Ventil eine thermische Kontraktion
des Schaftes 16 eintritt, die ausreicht, um die Scheibe 22
gegenüber dem Sitz 32 nach oben zu bewegen, bewegt der sich
in seinen nicht komprimierten Zustand ausdehnende Ring 30 den
Sitz 32 zusammen mit der Scheibe 22, so daß keine Strömung
durch das Ventil eintritt. Der Sitz 32 ist so weit bewegbar,
bis er den Sicherungsring 50 erfaßt, der dann eine weitere
Bewegung des Sitzes verhindert. Bei Eintreten dieser
Bedingung hat der Ring 30 die Gestalt zurückgewonnen, die er
vor dem Schließen des Ventils hatte.
Obwohl der Sitz 32 aufgrund seiner separaten Herstellung
langlebiger sein kann als einstückig angeformte Sitze, kann
dennoch nach einer gewissen Zeit eine Auswechslung
erforderlich sein. Statt nun das gesamte Ventil
auszuwechseln, wird die Scheibenanordnung mit dem Schaft 16
und der Scheibe 22 ausgebaut, und der Sicherungsring 50, der
Sitz 32 und der elastische Ring 30 werden entfernt und
ersetzt. Selbst wenn man sich Mühe gibt, die neuen Bauteile
mit denselben Abmessungen genau in denselben Positionen
einzubauen wie die alten Bauteile, ergeben sich unvermeidlich
geringe Differenzen. Bei typischen Austauschsystemen können
solche kleinen Unterschiede zu einer Verschlechterung der
Abdichtwirkung führen. Bei dem betrachteten erfindungsgemäßen
Ventil sorgt jedoch die "lebendige Vorspannung" des
elastischen Ringes 30 in Verbindung mit der Beweglichkeit
bzw. der schwimmenden Montage des Sitzes 32 in der Kammer 4
bezüglich der Anordnung der Elemente der Dichtungsanordnung
für solche Toleranzen, daß eine sichere und vollständige
Abdichtung trotz Abweichungen in den Abmessungen und in der
Positionierung um einige Tausendstel Zentimeter (Zoll)
erreicht werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wurde die
Möglichkeit einer Auswechslung nicht in Betracht gezogen,
könnte jedoch durch maschinelles Entfernen der Schweißpunkte
62 in der Ventilkammer durchgeführt werden.
Das vorstehend beschriebene Ventil kann auf folgende Weise
hergestellt werden: Es wird ein Ventilgehäuse mit einer
Einlaßleitung, einer Ventilkammer und einer Auslaßleitung
bereitgestellt, wobei in der Ventilkammer eine stufenförmige
Oberfläche vorgesehen wird; auf der stufenförmigen Oberfläche
wird ein elastischer Ring angeordnet; ein ringförmiger Sitz
wird auf dem elastischen Ring derart angeordnet, daß er die
Innenwand der Kammer, bezogen auf die Strömungsrichtung eines
Fluids durch das Ventil, stromaufwärts und stromabwärts von
dem elastischen Ring berührt, wobei der Sitz eine
ringförmige, konische Oberfläche aufweist, die von ihrem
stromaufwärts gelegenen Ende in Richtung auf ihr stromabwärts
gelegenes Ende schräg nach außen geneigt ist und wobei der
Sitz eine der Einlaßleitung zugewandte freie Oberfläche
aufweist; auf den Sitz und damit auf den elastischen Ring
wird eine Kraft ausgeübt, um den Sitz in Richtung auf das
stromaufwärts gelegene Ende der Kammer zu bewegen und den
elastischen Ring zusammenzudrücken; auf der stromabwärts
gelegenen Seite des Sitzes wird in der Kammer ein
Sicherungsring in einem ausreichenden Abstand von dem Sitz
angebracht, um dem elastischen Ring eine Entspannung in
seinen im wesentlichen nicht zusammengedrückten Zustand zu
gestatten, ehe der Sitz in Eingriff mit dem Sicherungsring
gelangt; in ein offenes Ende der Kammer wird ein Ventilschaft
mit einer Scheibe eingesetzt, die eine konische Fläche
aufweist, die in Kontakt mit der konischen Fläche des
ringförmigen Sitzes bringbar ist; und das offene Ende der
Kammer wird verschlossen.
Beim Zusammenbau des Ventils kann das Ausüben einer Kraft auf
den Sitz zum Bewegen desselben in Richtung auf das
stromaufwärts gelegene Ende der Kammer und zum Komprimieren
des elastischen Ringes mit Hilfe eines Vorspannwerkzeugs
(nicht gezeigt) erfolgen, welches einfach zum Niederhalten
des Sitzes dient, während der Sicherungsring in der Kammer
stromabwärts von dem Sitz befestigt wird. Durch Anbringen des
Sicherungsringes in einer Position, in der keine vollständige
Entspannung des elastischen Ringes ermöglicht wird, wird
gewährleistet, daß der elastische Ring stets unter einer
gewissen Vorspannung steht, selbst nachdem der Sitz in
Kontakt mit dem seine Bewegung begrenzenden Sicherungsring
gelangt ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß hier
lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele erläutert wurden
und daß dem Fachmann, ausgehend von diesen
Ausführungsbeispielen, zahlreiche Möglichkeiten für
Änderungen und/oder Ergänzungen zu Gebote stehen, ohne daß er
dabei den Grundgedanken der Erfindung verlassen müßte.
Claims (24)
1. Durchgangsventil mit einem eine Ventilkammer definieren
den Ventilgehäuse, mit einem in die Kammer hineinragenden
Ventilschaft, mit einem in der Kammer an einem Ende des
Ventilschafts befestigten Ventilelement und mit einem in
der Kammer vorgesehenen Ventilsitz,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
Der Ventilsitz ist als separater ringförmiger Sitz (32) beweglich in der Ventilkammer (4) angeordnet;
angrenzend an den Ventilsitz (32) ist ein zusammenge drückter, elastischer Ring (30) angeordnet, durch den der Ventilsitz (32) federnd gegen das Ventilelement (22) vor spannbar ist; und
in der Kammer (4) ist ein nach innen über die Innenwand derselben vorstehendes starres, metallisches Sicherungs element (50) auf der von dem elastischen Ring (30) abge wandten Seite des Sitzes (32) fest angeordnet.
Der Ventilsitz ist als separater ringförmiger Sitz (32) beweglich in der Ventilkammer (4) angeordnet;
angrenzend an den Ventilsitz (32) ist ein zusammenge drückter, elastischer Ring (30) angeordnet, durch den der Ventilsitz (32) federnd gegen das Ventilelement (22) vor spannbar ist; und
in der Kammer (4) ist ein nach innen über die Innenwand derselben vorstehendes starres, metallisches Sicherungs element (50) auf der von dem elastischen Ring (30) abge wandten Seite des Sitzes (32) fest angeordnet.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
ringförmige Sitz (32) eine Oberfläche (35) aufweist, die
dem Druck eines dem Ventil zugeführten Fluids ausgesetzt
ist, derart, daß der ringförmige Sitz (32) durch den
Fluiddruck mit einer in Richtung auf das Ventilelement
wirkenden Kraft beaufschlagbar ist.
3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilelement (22) zum Schließen des Ventils zum Erfassen
des ringförmigen Sitzes (32) und zum Öffnen des Ventils
zum Abheben von dem ringförmigen Sitz (32) betätigbar ist
und daß die Bewegung des Ventilelements (22) zum Öffnen
des zuvor geschlossenen Ventils derart von einer Bewegung
des ringförmigen Sitzes (32) begleitet ist, daß das
Ventil geschlossen bleibt, bis der ringförmige Sitz (32)
das Sicherungselement (50) erfaßt, wobei die Bewegung des
ringförmigen Sitzes (32) zumindest teilweise durch den
elastischen Ring (30) herbeiführbar ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilelement (22) einen konischen Bereich (26) aufweist,
dessen Oberfläche schräg nach innen in Richtung auf die
Achse und das innere Ende des Ventilelements (22) geneigt
ist und daß der ringförmige Sitz (32) einen schrägen In
nenflächenbereich (36) zur Aufnahme des konischen Be
reichs (26) aufweist, derart, daß die genannten Bereiche
(26, 36) dichtend in Eingriff miteinander bringbar sind,
wobei die von dem Ventilelement (22) auf den ringförmigen
Sitz (32) übertragene Kraft von dem Sitz (32) auf das
Ventilgehäuse (2) übertragbar ist.
5. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Ring (30) aus einem flexiblen Graphitmaterial
besteht.
6. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
zusammenwirkenden Bereiche (26, 36) des Ventilelements
(22) und des ringförmigen Sitzes (32) derart ausgebildet
sind, daß die auf den ringförmigen Sitz (32) ausgeübte
Kraft unter einem Winkel von etwa 60° bezogen auf die
Achse des Ventilelements (22) von dem ringförmigen Sitz
(32) auf das Ventilgehäuse (2) übertragbar ist.
7. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement einen Sicherungsring (50) umfaßt, der
an der Innenwand der Ventilkammer (4) in einer solchen
Position befestigt ist, daß er durch den ringförmigen
Sitz (32) erfaßbar ist und einen Anschlag für denselben
bildet.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sicherungsring (50) in seiner Position in der Ventilkam
mer (4) durch Schweißen unbeweglich festgelegt ist.
9. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sicherungsring (50) in einer Nut an der Innenwand der
Ventilkammer (4) festgelegt ist und über die Nut nach in
nen in die Ventilkammer (4) vorsteht.
10. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sicherungsring (50) einen Kragen aufweist, der mittels
einer Schraubverbindung an der Innenwand der Ventilkammer
(4) befestigt ist.
11. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Fluiddruck ausgesetzte Fläche (35) des ringförmigen
Sitzes (32) eine senkrecht zur Richtung der Fluidströmung
verlaufende ringförmige Fläche (35) ist.
12. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Sitz (32) aus einem der
folgenden Materialien hergestellt ist: Stellit Nr. 3,
Keramikmaterial.
13. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen dem Sicherungselement (50) und dem ring
förmigen Sitz (32) geringer ist als derjenige Abstand,
der erforderlich wäre, um eine vollständige Entspannung
des elastischen Ringes (30) in den vollständig unbelaste
ten Zustand zu ermöglichen.
14. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
konische Oberflächenbereich des Ventilelements (22) und
ein konischer ,Oberflächenbereich des ringförmigen Sitzes
(32) komplementär zueinander ausgebildet sind.
15. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
ringförmige Sitz (32) einen konischen und einen zylindri
schen Bereich aufweist, wobei der konische Bereich eine
konische Innenfläche (36) und eine konische Außenfläche
(38) besitzt.
16. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
ringförmige Sitz (32) eine konische Innenfläche (36) und
eine dazu konzentrische konische Außenfläche (38) auf
weist und zylindrische Bereiche (40, 44) zu beiden Seiten
des konischen Bereichs, die bezüglich des elastischen
Ringes (30) stromaufwärts bzw. stromabwärts desselben an
geordnet sind.
17. Ventil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe (H) des elastischen Ringes (30) etwa das 1,73-fache
der Dicke (T) desselben in radialer Richtung beträgt.
18. Ventil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Ring (30) eine axiale Höhe (H) und eine radia
le Dicke (T) aufweist, daß der konische Teil des Ventil
elements (22) einen Öffnungswinkel alpha definiert und
daß folgende Beziehung gilt: H/T = 1/tan (alpha/2).
19. Ventil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
zueinander konzentrischen konischen Flächen (36, 38) des
ringförmigen Sitzes (32) einen senkrechten Abstand (W1)
voneinander aufweisen und daß der konische Teil des
Ventilelements (22) die innere konische Fläche (36)
längs Mantellinien mit einer Länge (C) erfaßt, wobei W1
nicht größer ist als C.
20. Ventil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß W1
kleiner ist als C.
21. Verfahren zum Herstellen eines Durchgangsventils, insbe
sondere nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet
durch folgende Schritte: Es wird ein Ventilgehäuse mit
einer Einlaßleitung, einer Ventilkammer und einer Auslaß
leitung bereitgestellt, wobei in der Ventilkammer eine
stufenförmige Oberfläche vorgesehen ist;
ein elastischer Ring wird auf der stufenförmigen Ober fläche angeordnet;
es wird ein separater ringförmiger Ventilsitz aus einem harten erosionsbeständigen Material bereitgestellt;
der ringförmige Ventilsitz wird derart auf dem elasti schen Ring angeordnet, daß der Sitz eine Innenwand der Kammer sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts von dem elastischen Ring berührt, wobei der Ventilsitz eine ring förmige konische Oberfläche aufweist, die sich in Strö mungsrichtung eines durch das Ventil fließenden Mediums, ausgehend von einem stromaufwärts gelegenen Bereich, in Richtung auf einen stromabwärts gelegenen Bereich schräg nach außen erweitert, und wobei der Ventilsitz eine be züglich der Einlaßleitung freiliegende Oberfläche auf weist;
auf den Ventilsitz und damit auf den elastischen Ring wird eine Kraft ausgeübt, um den Ventilsitz in Richtung auf das stromaufwärts gelegene Ende der Ventilkammer zu bewegen und den elastischen Ring zusammenzudrücken;
in der Kammer wird in einem solchen Abstand von dem Ven tilsitz, der ausreicht, um den elastischen Ring von einem zusammengepreßten Zustand in erheblichem Umfang in seinen nicht zusammengepreßten Zustand zurückkehren zu lassen, ein Sicherungselement befestigt, ehe sich der Ventilsitz in Eingriff mit diesem Sicherungsring bewegt;
durch ein offenes Ende der Ventilkammer wird ein Ventil schaft mit einem Ventilelement in die Kammer eingeführt, wobei das Ventilelement eine ringförmige konische Ober fläche aufweist, die in Eingriff mit der ringförmigen konischen Oberfläche des Sitzes bringbar ist; und das offene Ende der Kammer wird geschlossen.
ein elastischer Ring wird auf der stufenförmigen Ober fläche angeordnet;
es wird ein separater ringförmiger Ventilsitz aus einem harten erosionsbeständigen Material bereitgestellt;
der ringförmige Ventilsitz wird derart auf dem elasti schen Ring angeordnet, daß der Sitz eine Innenwand der Kammer sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts von dem elastischen Ring berührt, wobei der Ventilsitz eine ring förmige konische Oberfläche aufweist, die sich in Strö mungsrichtung eines durch das Ventil fließenden Mediums, ausgehend von einem stromaufwärts gelegenen Bereich, in Richtung auf einen stromabwärts gelegenen Bereich schräg nach außen erweitert, und wobei der Ventilsitz eine be züglich der Einlaßleitung freiliegende Oberfläche auf weist;
auf den Ventilsitz und damit auf den elastischen Ring wird eine Kraft ausgeübt, um den Ventilsitz in Richtung auf das stromaufwärts gelegene Ende der Ventilkammer zu bewegen und den elastischen Ring zusammenzudrücken;
in der Kammer wird in einem solchen Abstand von dem Ven tilsitz, der ausreicht, um den elastischen Ring von einem zusammengepreßten Zustand in erheblichem Umfang in seinen nicht zusammengepreßten Zustand zurückkehren zu lassen, ein Sicherungselement befestigt, ehe sich der Ventilsitz in Eingriff mit diesem Sicherungsring bewegt;
durch ein offenes Ende der Ventilkammer wird ein Ventil schaft mit einem Ventilelement in die Kammer eingeführt, wobei das Ventilelement eine ringförmige konische Ober fläche aufweist, die in Eingriff mit der ringförmigen konischen Oberfläche des Sitzes bringbar ist; und das offene Ende der Kammer wird geschlossen.
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der Ring aus einem
flexiblen Graphitmaterial hergestellt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem die ringförmige ko
nische Oberfläche des Sitzes und die ringförmige konische
Oberfläche des Ventilelements komplementär zueinander
ausgebildet sind.
24. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der ringförmige Sitz
in Querrichtung teilweise konisch und teilweise zylin
drisch ausgebildet ist und innere und äußere zueinander
konzentrische konische Oberflächen aufweist, wobei nach
außen gewandte zylindrische Oberflächen des Ventilsitzes
stromaufwärts und stromabwärts des elastischen Ringes in
Kontakt mit der Innenwand der Ventilkammer stehen.
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