DE3991752C2 - Kartusche für einen Einhebelmischhahn mit durch elastische Mittel verstärkten Verbindungsrohren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartusche für eine Sanitär­ armatur entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen bekannten Kartusche (DE 36 23 585 A1) ist in den Durchflußkanal des von der festen Steuerscheibe des Ven­ tilmechanismus gebildeten Bodenteils der Kartusche ein hohlzy­ lindrisches Dichtungselement eingesetzt, das sich bis in den mit dem Durchflußkanal fluchtenden Zuflußkanal im Armaturenge­ häuse erstreckt. Das Dichtungselement ist sowohl gegenüber der Durchflußkanalwand als auch gegenüber der Zuflußkanalwand durch je einen Dichtungsring nur in radialer Richtung abgedichtet. Die Kartusche sitzt der Bodenfläche des Armaturengehäuses auf und ist in axialer Richtung durch einen in das Armaturengehäuse eingeschraubten Gewindering festgelegt. Der Ventilmechanismus in der Kartusche ist durch einen in das Kartuschengehäuse ein­ geschraubten Spannring einstellbar vorgespannt.

Zwar ist bei dieser bekannten Kartusche eine zuverlässig dichte Fluidverbindung zwischen der Kartusche und dem Armaturengehäuse sichergestellt, jedoch ist bei der Montage der Kartusche die Einstellung der Dichtkräfte im Ventilmechanismus durch Verdre­ hen des Spannrings zur Erzielung einer ausreichenden Vorspan­ nung vorzunehmen. In der Serienfertigung ist es aber schwierig, von Kartusche zu Kartusche einen gleichbleibenden Vorspannungs­ wert zu erreichen. Daher können die Dichtkräfte des Ventilme­ chanismus und somit auch die Betätigungskräfte für den Ventil­ mechanismus erheblich variieren. Außerdem fallen im Betrieb der Kartusche die über die Spannkräfte des Spannrings erzeugte Vor­ spannkraft und somit die Dichtkräfte des Ventilmechanismus durch dessen Verschleiß steil ab. Um einen einwandfreien Be­ trieb zu erreichen, muß daher der Spannring zum Verschleißaus­ gleich nachgestellt werden, was einigen Montageaufwand und pas­ sende Werkzeuge erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kartusche der eingangs angegebenen Gattung bereitzustellen, die bei einwand­ freier Abdichtung gegenüber dem Armaturengehäuse hinsichtlich der Dichtkräfte des Ventilmechanismus bei der Montage nicht eingestellt werden muß und über einen langen Zeitraum ohne Nachstellerfordernis zuverlässig und leichtgängig arbeitet.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben und nachstehend ebenfalls erläutert.

Ausgehend von dem eingangs angegebenen Stand der Technik ist erfindungsgemäß das Bodenteil der Kartusche mit einer sich in Richtung auf die Bodenfläche des Armaturengehäuses öffnenden Senkbohrung versehen, in welcher ein rohrförmiges, federelasti­ sches Bauteil angeordnet ist, das vom Bodenteil in Richtung auf die Bodenfläche vorsteht, um den Zuflußkanal mit dem Durchfluß­ kanal sowohl radial als auch axial fluiddicht zu verbinden, und gleichzeitig die Kartusche über den Ventilmechanismus gegen das Armaturengehäuse vorspannt, um die einzelnen Komponenten der Kartusche unter einer bestimmten Vorspannung in Kontakt zu hal­ ten.

Somit ist gemäß der Erfindung nur ein Teil, nämlich das rohr­ förmige, federelastische Bauteil, vorgesehen, das gleichzeitig die Funktionen des Abdichtens der Wasserzuführungen zur Kartu­ sche, und zwar sowohl radial gegen die Senkbohrungen im Boden­ teil der Kartusche als auch axial gegen die Bodenfläche des Ar­ maturengehäuses, und des Vorspannens der Kartusche erfüllt. Die für die Dichtkräfte des Ventilmechanismus und einen leichtgän­ gigen Steuerbetrieb der Kartusche richtige Vorspannkraft kann leicht durch geeignete Wahl der Federcharakteristik des feder­ elastischen Bauteils festgelegt werden und ergibt sich bei Ein­ bau der Kartusche in das Armaturengehäuse von selbst. Auch wird der Verschleiß des Ventilmechanismus von dem federelastischen Bauteil ohne Nachstellerfordernis ausgeglichen, während es die einzelnen Komponenten der Kartusche im eingebauten Zustand im­ mer unter ausreichender Vorspannung hält.

Gemäß Anspruch 2 ist das rohrförmige Bauteil aus elastomerem Material gebildet und mit einem eingeengten Ende versehen, wel­ ches eine Schulter für die Abstützung des Endes einer in den Innenraum des rohrförmigen Bauteils eingeführten Schrauben­ druckfeder bildet. Wie im Anspruch 3 angegeben ist es auch mög­ lich, ein aus elastomerem Material geformtes rohrförmiges Bau­ teil zu verwenden, welches mittels seiner eigenen Vorspannkraft die elastische Vorspannung erzeugt. In diesem Fall sind die Fe­ dern, welche die Dichtungen belasten, durch die Dichtungen selbst gebildet. Weiterhin ist es möglich, die elastomeren rohrförmigen Bauteile so zu formen, daß der Druck des darin fließenden Wassers dazu tendiert, sie zu verformen und zu ver­ anlassen, sich mit zusätzlicher Kraft zur Erzeugung einer wirk­ samen Dichtung gegen das Armaturengehäuse vorzuspannen (Anspruch 4).

Alternativ kann gemäß Anspruch 5 das rohrförmige Bauteil aus einem im wesentlichen starren Material hergestellt und mit ver­ formbaren O-Ringen versehen sein, die radial gegen die Senkboh­ rungen in der Kartusche abdichten und frontal der Bodenfläche des Armaturengehäuses anliegen. Das elastische Element für die Vorspannung des rohrförmigen Bauteils kann hierbei eine Schrau­ bendruckfeder sein (Anspruch 6) oder es kann ausgebildet sein als eine federnde elastomere Hülse (Anspruch 7). Im letzteren Fall kann die Hülse in solcher Weise geformt sein, daß darin herrschender Wasserdruck dazu tendiert, sie zu deformieren, wo­ durch vorteilhaft die auf das rohrförmige Bauteil einwirkende Vorspannkraft erhöht wird (Anspruch 8).

Nunmehr wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in welchen:

Fig. 1 die geschnittene Ansicht eines Armaturengehäuses illu­ striert, das eine Kartusche entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung aufnimmt;

Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines in Fig. 1 gezeigten ela­ stomeren Bauteils;

Fig. 3 ist eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten festen Steuer­ scheibe;

Fig. 4 ist eine abgebrochene und geschnittene Ansicht des unteren Teils des Armaturengehäuses, die eine zweite Aus­ führungsform der Erfindung zeigt;

Fig. 5 ist eine abgebrochene und geschnittene Ansicht des unteren Teils des Armaturengehäuses, die eine dritte Aus­ führungsform der Erfindung zeigt;

Fig. 6 ist eine abgebrochene und geschnittene Ansicht des unteren Teils des Armaturengehäuses, die eine vierte Aus­ führungsform der Erfindung zeigt; und

Fig. 7 ist eine abgebrochene und geschnittene Ansicht des unteren Teils des Armaturengehäuses, die eine fünfte Aus­ führungsform der Erfindung zeigt.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, besitzt die Armatur ein Armaturengehäuse 1 aus Metall, in dessen Innerem ein Hohlraum oder eine Kammer 2 für die Aufnahme einer Kartusche gebildet ist. Zuflußkanäle 4 und 5 für heißes und kaltes Wasser sind im Gehäuse 1 gebildet und enden in der Bodenfläche 3 der Kammer 2. Eine ringförmige Kammer 6 ist vorgesehen, um das gemischte Wasser aus der Kar­ tusche aufzunehmen und zu einem Auslauf (nicht gezeigt) in konventionelle Weise zu führen. Das Gehäuse 1 ist durch eine Schraubkappe 8 geschlossen, welche dem Gehäuuse 1 anliegt und dieses mittels einer elastischen O-Ringdichtng 7 abdichtet.

Die Kartusche besitzt ein Kartuschengehäuse 9 mit einem Bodenteil 10 mit Durchflußkanälen 11 und 12 für den Eintritt von heißem und kaltem Wasser. Der Durchgang 13 dient als Ausgang für das gemischte Wasser aus dem Kartuschengehäuse 9 zu der ringförmigen Kammer 6 des Armaturengehäuses 1. Eine feste Steuerscheibe 16, hergestellt aus einem harten Material wie starrem Kunst­ stoff oder Keramik, ist im Bodenteil 10 der Kar­ tusche angebracht und ist mittels einer Schraube 21 befestigt. Eine Dichtung 22 liegt zusammengedrückt unter der Steuerscheibe 16. Die feste Steuerscheibe 16 ist mit ihren unteren Durchgängen 17 und 19 für den Eintritt von kaltem und heißem Wasser mit den Durchflußkanälen 11 und 12 des Bodenteils 10 gefluchtet. Oben führen die Durchgänge 17 und 19 zu Hohlräumen 18 bzw. 20 für die Ver­ teilung von Wasser im Zusammenwirken mit einer aus einem har­ ten Material hergestellten beweglichen Steuerscheibe 23. Die Steuerscheibe 23 ist oberhalb der festen Steuerscheibe 16 angeordnet und kann mittels einer Führung 24 in einem drehbaren Antriebsring 25 zwischen bestimmten durch das Gehäuse definierten Grenzlagen translatorisch und rotierend bewegt werden. Eine untere an das Kartuschengehäuse 9 angeschlossene Lagerhälfte 26 ist gegen die Kappe 8 des Armaturengehäuses 1 gestützt und bildet eine Sitzhälfte für eine Gelenkkugel 27. Von der Kugel 27 erstrecken sich ein innerer Arm 28, welcher in die Führung 24 eingreift, und ein äußerer Arm 29, welcher an den Bedienungshebel 30 angeschlos­ sen ist. Der Sitz für die Gelenkkugel wird vervollständigt durch eine obere Lagerhälfte 31, die in der Kappe 8 des Armaturen­ gehäuses angebracht ist, welche eine Druckkraft aus­ übt mittels einer Dichtung 32, die gegen die untere Lagerhälf­ te 26 und die Gelenkkugel 27 abdichtet.

Der Zweirichtungs-Bedienungshebel 30 erlaubt die Verlagerung der Führung 24, die die bewegliche Steuerscheibe 23 translatorisch und rotatorisch bewegt, welche wahlweise die Hohlräume 18 und 20 der festen Steuerscheibe 16 in unterschiedlichen Anteilen öffnet, wodurch der Durchgang verschiedener Mengen und Anteile von heißem und kaltem Wasser ermöglicht wird, welches dann ge­ mischt wird und aus der Armatur austritt. Auf diese Weise wird eine Steuerung des Durchflusses von gemischtem Wasser und der Mischungsanteile zwischen heißem und kaltem Wasser erhalten.

Die beschriebene und gezeichnete Konstruktion der Armatur und der Kartusche sind nur ein Anwendungsbeispiel der Erfin­ dung.

Gemäß der Erfindung sind Senkbohrungen 14 und 15 in dem Bodenteil 10 des Kartuschengehäuses 9 angeordnet, welche den Durchflußkanälen 11 und 12 für heißes und kaltes Wasser entsprechen, wenn die Kartusche über den Zuflußkanälen 4 und 5 des Armaturengehäuses 1 in die Kammer 2 eingesetzt ist. In die Senkbohrungen 14 und 15 ist je ein Bauteil 33 zusammen mit einer Schraubendruckfeder 36 aus Metall eingeführt. Das Bauteil 33 ist aus einem elastomeren Material hergestellt und besitzt eine rohr­ förmige Form, welche am unteren Ende eine Schulter 34 bildend verengt ist. Die Feder 36 ist zwischen der Schulter 34 des Bauteils 33 und der oberen Grundfläche der Senkbohrungen 14 und 15 zusammengedrückt und spannt daher das Bauteil 33 gegen die Bodenfläche 3 vor. Die Senkbohrungen 14 und 15, die Feder 36 und das Bauteil 33 sind so bemessen, daß im Ruhezustand die untere Schulter 34 des Bauteils 33 aus dem Bodenteil 10 der Kartusche vorspringt. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, be­ sitzt das Bauteil 33 einen Ringvorsprung 35, welcher in seinem in Fig. 1 dargestellten Einbauzustand nicht wahrnehmbar ist, da er gegen die Wand der Senkbohrung 10, 11 zusammengedrückt ist. Der Ringvorsprung 35 liegt reibend gegen die Wände der Senkbohrungen 14 und 15 und erzeugt damit eine Dichtung.

Wenn die Kartusche 9-26 in den Hohlraum 2 des Armaturengehäuses 1 eingeführt ist, liegt das untere Schulterende 34 des Bau­ teils 33 der Bodenfläche 3 des Hohlraums 2 dicht an, gefluchtet über den Zuflußkanälen 4 und 5 vorgespannt durch die Federn 36. Auf diese Weise ist der Zufluß­ kanal 4 des Gehäuses 1 strömungsmäßig an den Durchflußkanal 11 des Bodenteils 10 der Kartusche angeschlossen, und der Zuflußkanal 5 des Gehäuses 1 ist strömungsmäßig an den Durchflußkanal 12 des Bodenteils 10 der Kartusche angeschlossen, wobei die dichtenden Bauteile 33 seit­ liche Leckage aus den Kanälen 4, 5 und 10, 11 verhindern. Gleichzeitig spannt die Kraft der Feder 36 zusätzlich zu dem im Boden der Senkbohrungen 14 und 15 wirkenden hydrauli­ schen Druck die ganze Kartusche gegen die Kappe 8 vor unter Aufrechterhaltung von Druckkraft auf ihre Komponenten, ein­ schließlich der festen Steuerscheibe 16 und der beweglichen Steuer­ scheibe 23.

Es ist nicht erforderlich, daß die Feder 36 eine große Kraft ausübt, sondern daß sie einfach eine angemessene Druckkraft des dichtenden Bauteils 33 in Abwesen­ heit von Wasserdruck gegen die Bodenfläche 3 des Hohlraums 2 sicher­ stellen soll. Wenn Wasserdruck zugeführt wird, wirkt dieser teilweise auf die dichtenden Bauteile 33, und zwar präzise auf eine Fläche, die der Differenz zwischen der maximalen Querschnittsfläche des Bauteils 33 und der durch die Schulter 34 begrenzten Öffnungsfläche gleich ist. Die sich daraus ergebende Kraft wird der vorspannenden Kraft der Feder in solcher Weise hinzugefügt, daß die Druckkraft auf die Bodenfläche 3 des Hohlraums 2 entsprechend der Wasserdruckzunahme anwächst, wodurch jederzeit eine angemessene resultierende Gesamtkraft vorliegt.

Zur Abdichtung benötigt die Bodenfläche 3 der Kammer 2 des Armaturengehäuses 1 nicht mehr als einen einfa­ chen Schleifvorgang. Die Senkbohrungen 14 und 15 sind leicht zu bilden und sind sofort zugänglich, wenn die Kartusche nicht in den Hohlraum der Armatur eingeführt ist. Der Zusammenbau und die Zerlegung der dichtenden Bauteile 33 und der Federn 36 in den Senkbohrungen 14 und 15 des Bodenteils 10 der Kartusche ist höchst einfach, wenn die Kartusche aus dem Armaturengehäuse 1 ent­ fernt ist. Weiterhin können die Dichtungsschultern 34 der Bauteile 33 überprüft werden, wenn die Kartusche aus dem Hohlraum 2 entfernt ist und können einfach bei Bedarf in den Senkbohrungen 14 und 15 ersetzt werden.

Fig. 4 zeigt ein dichtendes Bauteil 37, das zur Vermeidung der in Fig. 1 gezeigten mit dem Bauteil 33 verbundenen Feder 36 aus­ gebildet ist. Das Bauteil 37 ist aus elastischem Material herge­ stellt und erstreckt sich zu dem Ende der entsprechenden in dem Bodenteil 10 der Kartusche angeordneten Senkbohrung. Es hat eine ausreichende Elastizität um die Vorspannungskraft zu er­ zeugen, die für den Frontaldruck gegen die Bodenfläche 3 des die Kartusche enthaltenden Hohlraums 2 erforderlich ist. Das ela­ stische Bauteil 37 erstreckt sich zu dem Ende der Senkbohrung in den Bodenteil 10 der Kartusche und bewirkt, wenn es zusammengedrückt ist, eine Abdichtung nicht nur frontal gegen das Ende der Senkbohrung, sondern auch radial gegen die zylindrischen Wände derselben.

Fig. 4 illustriert, wie es möglich ist, das dichtende Bauteil 37 in eine in der Bodenfläche 3 vorgesehene Senkbohrung eindringen zu lassen, um die Drehung der Kartusche zu verhindern. Die Senkbohrung in der Bodenfläche 3 fügt keine er­ heblichen Kosten hinzu, weil die Senkbohrung in der Bodenfläche 3 für die Aufnahme des Bauteils 37 keinerlei Präzision der Abmessung ihres Durchmessers oder ihrer Umfangswände erfor­ dert, sondern nur an ihrer Stirnbodenfläche geschliffen sein sollte. Wenn die Steifheit des elastischen Materials des Bauteils 37 nicht ausreichend ist, um die Kartusche gegen Drehung zu sichern, ist es möglich, einen Vorsprung der Kartusche ausgehend von dem die Bauteile 37 umgebenden Kragen zu bilden, der teilweise in die Senkbohrungen der Bodenfläche 3 des Hohlraums 2 aufzunehmen ist (nicht dargestellt).

In Fig. 5 wirken elastische Bauteile 38 im Prinzip ähnlich denjenigen in Fig. 4, mit dem zusätzlichen Merkmal, daß ihre Wandungen nach ihrer Innenseite hin gekrümmt sind. Hydraulischer Druck, welcher sich in dem Innenraum der Bauteile 38 ausbildet, biegt die gewölbten Teile ihrer Wandungen radial durch und er­ zeugt eine Kraft, welche dazu tendiert, ihren Abstand vom Bodenteil 10 der Kartusche zu der Bodenfläche 3 des Hohlraums 2 des Armaturen­ gehäuses 1 zu vergrößern. Auf diese Weise wird die ela­ stische Kraft vorteilhaft vergrößert, um die Frontaldruckkraft zwischen den Teilen 37, Bodenteil 10 und Bodenfläche 3 des Gehäuses 1 zu vergrößern.

Fig. 6 demonstriert, wie die federelastischen Bauteile 33 der Fig. 1 ersetzt werden können durch rohrförmige Bauteile 43 aus im wesentlichen starrem Material, die mit O-Ringdichtungen, hergestellt aus nachgiebigem elastomeren Material, versehen sind. Ein O-Ring 44 ist frontal angeordnet, um die Vorspannung auf die Bodenfläche 3 der die Kartusche enthaltenden Kammer 2 zu übertragen, und ein O-Ring 45 ist umfänglich angeordnet, um eine Abdichtung bezüg­ lich der Zylinderwände der Senkbohrungen 14 oder 15 zu erzeu­ gen. Die Vorspannungskraft zur Belastung der Bauteile 43 wird von Schraubendruckfedern aus Metall erzeugt, ähnlich Fig. 1.

Fälle, wie die hier beschriebenen, in welchen die rohrförmigen Dichtungsteile aus im wesentlichen starren Materialen herge­ stellt sind, sind besonders verwendbar, um die Drehung der Kartusche zu verhindern, durch Eindringen in die Senkbohrung in der Bodenfläche 3 der Kammer 2, wie in Fig. 4 gezeigt ist.

Die Schraubendruckfeder 36 aus Metall gemäß Fig. 6 kann ersetzt werden durch eine Hülse 46 aus einem nachgiebigen elastomeren Ma­ terial, welches bezüglich seiner Elastizität dem Bau­ teil 37 gemäß Fig. 4 analog ist. Die Hülse 46 kann mit einwärts ge­ krümmter Wandung versehen sein, wie in Fig. 7 darge­ stellt ist, und der hydraulische Druck, welcher auf die Innen­ seite der Hülse 46 wirkt, biegt die einwärts gekrümmte Wandung radial nach außen durch, welches eine Kraft her­ vorruft, die dazu tendiert, das Bodenteil 10 der Kartusche hinweg vor der Bodenfläche 3 vor­ zuspannen. Auf diese Weise wird die elastische Kaft der Hülse 46 vorteil­ haft vergrößert, um die Kartusche vorzuspannen und eine angemessene Abdichtung vorzusehen.

Wenn in den gezeigten Ausführungsformen nur zwei Durchflußkanäle für den Eintritt von heißem und kaltem Wasser in­ nerhalb des Bodenteils 10 der Kartusche und der Bodenfläche 3 des Armaturengehäuses vorgesehen sind, während das gemischte Was­ ser ausfließt, ohne zu dem Bodenteil und der Bodenfläche 3 zu­ rückzukehren, ist die Erfin­ dung jedoch gleichermaßen anwendbar auf den Fall, in welchen in­ nerhalb des Bodenteils auch ein oder mehrere Rückführkanäle für den Ausgang des gemischten Wassers vorhanden sind. Weiter­ hin können sich die in dem Bodenteil der Kartusche gebildeten Senkbohrungen bis zu der festen Steuerscheibe erstrecken, und die rohrförmigen, federelastischen Bauteile können dann direkt auf die untere Fläche der festen Steuerscheibe wirken, wodurch die Notwendigkeit einer Dichtung zwischen der fe­ sten Steuerscheibe und dem Bodenteil der Kartusche vermieden ist.

Claims (8)

1. Kartusche (9-26) für eine Sanitärarmatur, die ein Armatu­ rengehäuse (1, 8) zur Aufnahme der Kartusche (9-26) hat, in dessen Bodenfläche (3) mindestens ein Zuflußkanal (4, 5) vorge­ sehen ist, mit einem einen Ventilmechanismus (16, 21-26) auf­ nehmenden Kartuschengehäuse (9), dessen Bodenteil (10) minde­ stens einen Durchflußkanal (11, 12) aufweist, der im aufgenom­ menen Zustand der Kartusche (9-26) mit dem Zuflußkanal (4, 5) fluchtet, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (10) der Kartusche mit einer sich in Richtung auf die Bodenfläche (3) des Armaturengehäuses öffnenden Senkbohrung (14, 15) versehen ist, in welcher ein rohrförmiges, federelastisches Bauteil (33; 37; 38; 43) angeordnet ist, das vom Bodenteil (10) in Richtung auf die Bodenfläche (3) vorsteht, um den Zuflußkanal (4, 5) mit dem Durchflußkanal (11, 12) sowohl radial als auch axial fluid­ dicht zu verbinden und gleichzeitig die Kartusche (9-26) über den Ventilmechanismus (16, 21-26) gegen das Armaturengehäuse (1, 8) vorspannt, um die einzelnen Komponenten der Kartusche (9-26) unter einer bestimmten Vorspannung in Kontakt zu halten.

2. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (33) aus elastomerem Material gebildet und mit einem verengten Ende versehen ist, welches eine Schulter (34) für die abstützende Anlage einer in den Innenraum des Bau­ teils (33) eingeführten Schraubendruckfeder (36) bildet, welche das Bauteil (33) gegen die Bodenfläche (3) des Armaturengehäu­ ses (1) drückt.

3. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (37; 38) aus elastomerem Material gebildet ist und sich herauf bis zum Boden der Senkbohrung (14, 15) er­ streckt, um durch sich selbst die elastische Vorspannung zu er­ zeugen.

4. Kartusche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (38) eine Wandung aufweist, die auf solche Weise einwärts gekrümmt ist, daß der Druck des hindurchgehenden Wassers die Wandung radial nach außen durchbiegt und die ela­ stische Vorspannkraft zwischen Kartusche und Armaturengehäuse (1) vergrößert.

5. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (43) aus einem im wesentlichen starren Ma­ terial hergestellt und mit einem elastomeren Ring (45) versehen ist, der radial abdichtend zwischen dem Bauteil (43) und der Senkbohrung (14, 15) angeordnet ist, wobei ein zweiter elasto­ merer Ring (44) an dem vorstehenden Ende des Bauteils (43) so angebracht ist, daß er der Bodenfläche (3) des Armaturengehäu­ ses (1) axial abdichtend anliegt.

6. Kartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (43) mittels einer sich am inneren Ende der Senkbohrung (14, 15) abstützenden Schraubendruckfeder gegen die Bodenfläche (3) des Armaturengehäuses (1) vorgespannt ist.

7. Kartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (43) mittels einer Hülse (46) aus elastome­ rem Material, die axial zwischen dem inneren Ende des Bauteils (43) und dem inneren Ende der Senkbohrung (14, 15) angeordnet ist, gegen die Bodenfläche (3) des Armaturengehäuses (1) vorge­ spannt ist.

8. Kartusche nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (46) eine Wandung aufweist, die auf solche Weise einwärts gekrümmt ist, daß der Druck des hindurchgehenden Wassers die Wandung radial nach außen durchbiegt und die elastische Vor­ spannkraft zwischen Kartusche und Armaturengehäuse (1) ver­ größert.