DE4420536A1 - Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh - Google Patents
Sporthandschuh, insbesondere TorwarthandschuhInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh
mit einer Polsterschicht auf der Innenhandseite des Handschuhs.
Es ist bekannt, daß ein geschossener oder geworfener Ball beim Auffangen mit
behandschuhten Händen sehr leicht wegrutschen kann, wenn nicht besondere
Vorkehrungen an den Handschuhen getroffen werden. Dieses Problem
verschärft sich noch bei Regen, daß heißt, wenn der Ball naß ist. Man kann dann
fast von einem Aquaplaning-Effekt zwischen Ball und Innenhandoberfläche
ausgehen.
Es sind daher schon viele Vorschläge gemacht worden, um die Griffigkeit und
die Haftfähigkeit zwischen Ball und Handschuhen zu erhöhen. Als
nächstliegendes Beispiel aus dem Stand der Technik, in dem diese Probleme
angesprochen sind und eine Lösung zur Verbesserung der vorstehend genannten
Eigenschaften vorgesehen wird, kann die deutsche Patentschrift DE 39 38 069 C2
genannt werden. Hier ist ein Torwarthandschuh beschrieben, bei dem das
Innenhandmaterial aus Latex besteht, wobei dieses Material mit Klebematarial
behandelt ist. Bei dem dort genannten Stand der Technik (DE 28 40 197 A1) wird
zur Erhöhung der Haftfähigkeit vorgeschlagen auf das Innenhandmaterial des
Sporthandschuhs ein Haftmittel aufzusprühen, wobei das Haftmittel ein relativ
schnell aushärtendes Klebemittel ist, so daß es erforderlich ist, das Klebemittel
jeweils unmittelbar vor dem Wettkampf aufzusprühen, was als nachteilig
angesehen werden muß.
Es wird daher in der Patentschrift DE 39 38 069 C2 vorgeschlagen, als
Klebematerial eine an Luft nicht oder nur sehr langsam aushärtende Substanz zu
verwenden und die Klebesubstanz dem geschäumten Latexmaterial
beizumischen. Damit ergeben sich gegenüber dem dort zu berücksichtigenden
Stand der Technik Vorteile, es bleiben aber immer noch wesentliche Nachteile.
So wird auch das beste Klebematerial irgendwann aushärten und damit die
Gebrauchsfähigkeit, daß heißt letztlich die Lebensdauer, verkürzen. Noch
wesentlicher ist aber, daß auch die Haftfähigkeit noch nicht optimal gelöst ist und
insbesondere bei nassem Wetter der Ball durch die Hände rutschen kann und
zwar wegen des obengenannten Aquaplaning-Effektes.
Die Erfindung geht daher einen völlig anderen Weg; der erfinderische
Lösungsvorschlag ergibt sich aus dem Kennzeichen des Patentanspruches 1. Die
Fäden oder Stifte können einfach oder haarnadelartig in die Polsterschicht auf
der Innenhandseite des Handschuhs eingelegt sein, und entweder mit der der
Handfläche ab gewandten Oberfläche des Handschuhes fluchtend abschließen
oder über diese geringfügig herausragen. Das Überstehen der Fäden oder Stifte
hängt im wesentlichen von dem Material des Innenhandschuhes und dem
Gebrauchszweck des Sporthandschuhes ab. Die Fäden oder Stifte können aus
geeignetem Kunststoff, Baumwolle oder Haaren von Tieren bestehen, wobei die
Fäden vorteilhafterweise strukturiert sind. Es kann ferner zweckmäßig und
vorteilhaft sein, die Fäden vor dem Einbringen in die Polsterschicht mit
Klebesubstanzen zu tränken, so daß sie besser in dieser haften.
Der große Vorteil und die optimale Haftfähigkeit des erfindungsgemäßen
Sporthandschuhes ergibt sich daraus, daß die Fangfläche auf quasi punktförmige
Flächen reduziert ist; es ergibt sich hierdurch ein Anti-Aquaplaning-Effekt, so daß
der Ball weniger in den Handflächen rutschen kann. Ein Hinweis für die
Richtigkeit dieses Erfolges gibt die Tierwelt, bei der fast ausschließlich zwischen
den Pfoten der Tiere und der Fortbewegungsebene durch irgendwelche
natürliche Maßnahmen eine punktuelle Berührungsfläche geschaffen wird, um
die Rutschgefahr zu verringen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn nicht die gesamte Innenhandseite des
Handschuhes mit Fäden bestückt ist, sondern nur in bestimmten Bereichen der
Polsterschicht Fäden eingelegt sind, wie es im Stand der Technik auch schon für
einen anderen Lösungsweg vorgeschlagen wurde.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 11 bspw. näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1. eine perspektivische Darstellung des neuen Sporthandschuhes,
welcher gemäß Linie B-B in Fig. 2 geschnitten ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Innenhandseite des Sporthandschuhes
gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenhandseite einer Variante des neuen
Sporthandschuhs,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Linie A-A der Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Innenhandseite einer weiteren Variante
des neuen Sporthandschuhs,
Fig. 7 einen Querschnitt gemäß Linie A-A der Fig. 6,
Fig. 8 eine Darstellung, wie bei Fig. 5 jedoch mit zusätzlicher
Polsterschicht,
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den neuen Sporthandschuh, welcher
im Ballenbereich geschnitten ist. Der Handschuh weist eine Innenhandfläche 1
und eine Außenhandfläche 2 auf, die über Seitenflächen 3 miteinander
verbunden sind, um eine Aufnahme für die Hand zu bilden.
Der erfindungsgemäße Sporthandschuh entspricht in seinem prinzipiellen
Aufbau den bekannten Torwarthandschuhen mit einer ein- oder mehrteiligen
Polsterschicht auf der Innenhandsseite, weiche auf der der Hand zugewandten
Seite mit einer hautfreundlichen Schicht 5 kaschiert ist.
Die hautfreundliche Schicht 5 besteht bevorzugt aus textilem Gewebe, bspw.
Baumwollgewebe. Die Polsterschicht 4 kann in bekannter Weise aus
geschäumtem Kunststoffmaterial bestehen.
Fig. 2 zeigt den neuen Handschuh in Richtung auf die Handfläche 1. Die Punkte 6
stellen die Enden der senkrecht zur Zeichenebene eingelegten Fäden aus
Kunststoff oder dergleichen Material dar. Hierbei ist also die gesamte
Innenhandfläche 1 mit Fäden 6 bestückt.
Aus den Fig. 1 und 3 erkennt man, wie die Fäden 6 in die Polsterschicht 4
eingelegt sind, wobei hier die Fäden 6 haarnadelförmig ausgebildet sind, so daß
jeweils zwei Punkte der Fig. 2 einem Faden 6 entsprechen.
Fig. 1 und 3 zeigen auch, daß auf der der Hand zugekehrten Seite der
Polsterschicht 4 eine Schicht 5 aufgebracht ist, die aus hautfreundlichem Material
besteht, wobei die Fäden die zusätzliche Schicht durchdringen können.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von dem
beschriebenen Beispiel dadurch, daß nicht die gesamte Innenhandfläche 1 des
Handschuhes mit Fäden 6 gemäß der Erfindung bestückt ist, sondern
insbesondere inselartige Bereiche 8 hiervon ausgenommen sind. Hierdurch wird
die Fangfläche und damit die Rutschgefahr verringert.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 unterscheidet sich nur insoweit von
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5, daß die Fäden 6 intarsienartig in die
Polsterschicht 4 eingelegt sind.
Die Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zusätzlich auf der der Hand
zugekehrten Seite der Polsterschicht 4 eine Neoprenschicht 7 zur Verstärkung
der Polsterung aufgebracht ist. Diese Verstärkungsschicht 7 kann
selbstverständlich auch bei den zuerst beschriebenen Ausführungsbeispielen
vorgesehen werden. Abgesehen davon, daß diese Zusatzschicht 7 nicht von den
Fäden 6 durchsetzt ist und somit auch einen Schutz der Handfläche bieten kann,
ist dieses Ausführungsbeispiel in sich verständlich. Es kann auf der der Hand
zugewandten Innenseite der Neoprenschicht 7 auch eine hautfreundliche
Schicht, bspw. aus Baumwollgewebe vorgesehen sein. Die Schicht 5 zwischen
Polsterschicht 4 und Neoprenschicht 6 dient als Trägerschicht.
Die Fäden 6 können dadurch in der Polsterschicht 4 gehalten und befestigt
werden, daß sie vor dem Einstecken in einem Klebstoff getränkt werden und
somit ein Verkleben der Fäden 6 mit der Polsterschicht 4 bewirkt wird. Bei
einzeln gesteckten Fäden 6 kann man diese an der der Handfläche zugekehrten
Seite der Polsterschicht 4 zur Halterung mit einem Knoten versehen, oder dort
punktuell verkleben. Dieses punktuelle Verkleben ist auch bei den
haarnadelförmigen Fäden möglich. All dies kann auch jeweils in der
hautfreundlichen Schicht 5 erfolgen.
Bezugszeichenliste
1. Innenhandfläche
2. Außenhandfläche
3. Seitenfläche
4. Polsterschicht
5. Hautfreundliche, bzw. Trägerschicht
6. Faden
7. Neoprenschicht
8. Inselartige Fläche
2. Außenhandfläche
3. Seitenfläche
4. Polsterschicht
5. Hautfreundliche, bzw. Trägerschicht
6. Faden
7. Neoprenschicht
8. Inselartige Fläche
Claims (12)
1. Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh, mit einer
Polsterschicht (4) auf der Innenseite des Handschuhs (4), dadurch
gekennzeichnet, daß in die Polsterschicht im wesentlichen senkrecht zur
Handfläche Fäden (6)/oder Stifte eingebettet sind.
2. Sporthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden (6)/oder Stufte mit der Außenfläche (1) der Innenhandseite des
Handschuhs fluchtend abschließen.
3. Sporthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden (6)/oder Stifte geringfügig über die Außenfläche (1) der
Innenhandseite des Handschuhs herausragen.
4. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (6)/oder Stifte haarnadelförmig
ausgebildet sind.
5. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (6)/oder Stifte an der der
Handfläche zugewandten Seite der Polsterschicht (4) mit dieser punktuell
verklebt sind.
6. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (6)/oder Stifte an der der
Handfläche zugewandten Seite der Polsterschicht (4) mit dieser durch
Knoten befestigt sind.
7. Sporthandschuh, nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (6)/ oder Stifte für
bessere Befestigung vor dem Einführen in die Polsterschicht (4) in
Klebstoff getränkt sind.
8. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Handfläche
zugekehrten Seite der Polsterschicht (4) eine Schicht (5) aus
hautfreundlichem Material bspw. Baumwolle kaschiert ist.
9. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterschicht zweiteilig
ausgebildet ist mit einer außen gelegenen ersten Polsterschicht (4)
insbesondere aus gut haftendem Material und einer zweiten inneren
Polsterschicht (7) insbesondere aus Wasserundurchlässigem Material, z. B.
Neopren.
10. Sporthandschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Polsterschichten (4, 7) eine Trägerschicht (5),
insbesondere aus textilem Gewebe, vorgesehen ist.
11. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß inselartige Flächen (8) der
Innenhandseite des Handschuhs von der Bestückung mit den Fäden
(6)/oder Stiften ausgenommen sind.
12. Sporthandschuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fäden (6)/oder Stifte intarsienartig in die Polsterschicht (4) eingelegt sind.
Priority Applications (2)
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DE19944420536 DE4420536C2 (de) | 1994-06-14 | 1994-06-14 | Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh |
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DE19944420536 DE4420536C2 (de) | 1994-06-14 | 1994-06-14 | Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh |
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