DE2721538C2

DE2721538C2 -

Info

Publication number: DE2721538C2
Application number: DE19772721538
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Sportartikelfabrik Karl Uhl 7460 Balingen De GmbH
Current assignee: Sportartikelfabrik Karl Uhl 7460 Balingen De GmbH
Priority date: 1977-05-13
Filing date: 1977-05-13
Publication date: 1988-03-31
Also published as: DE2721538A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sporthandschuh nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten Torwarthandschuhen der vorgenannten Art ist es üblich, auf das Grundmaterial, zum Beispiel Leder oder ein Textilmaterial, flache Besätze aus Gummi aufzubringen, um so die Haftung zwischen Ball und Handschuh und damit auch das Fangvermögen des Torwartes zu verbessern.

Durch das DE-GM 75 08 703 ist es bekannt, bei Arbeitshand schuhen polsterartige Auflagen im Bereich der Handinnenfläche und der Finger anzubringen. Diese Auflagen erstrecken sich nicht über die Konturen der Innenhandfläche bzw. der Finger hinaus.

Des weiteren ist durch das DE-GM 19 39 107 ein Torwarthandschuh mit Besätzen bekanntgeworden, die allerdings nur das Fausten von Bällen begünstigen sollen. Auch diese bekannten Besätze erstrecken sich nicht über die Hand- bzw. Fingerkonturen hinaus. Eine Verbesserung des Fangvermögens vermag der bekannte Torwarthandschuh schon deshalb nicht zu bewirken, weil die Besätze nur zum Fausten vorgesehen und demgemäß nur auf der Handrückenfläche angeordnet sind.

Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Fangvermögen, soweit es durch die Eigenschaften des Handschuhs beeinflußbar ist, weiter zu verbessern, dabei soll von dem üblicherweise bisher beschrittenen Weg (flache Besätze des Handschuhs) abgewichen, jedoch von den tatsächlichen Gegebenheiten beim Fangvorgang (insbeson dere hoher Aufpralldruck des Balles) ausgegangen werden.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Sporthandschuh der eingangs bezeichneten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Eine Vergrößerung der wirksamen Fingerbreite ist insbesondere am Daumen und am Kleinfinger erwünscht, weil sich hierdurch die Gesamtbreite der Hand vergrößern läßt.

Durch die erfindungsgemäßen polsterartigen Formteile, die aufgegossen, aufgenäht, von innen ausgestopft oder in sonstiger Weise am Handschuh befestigt sein können, wird das Fang- bzw. Greifvermögen des Torwartes wesentlich verbessert, wobei die Finger desselben nunmehr besser in der Lage sind, den hohen Aufpralldruck des ankommenden Balles aufzunehmen. Durch die infolge der polsterartigen Formteile bedingte Vergrößerung bzw. Verbreiterung der Finger bzw. der gesamten Hand ergibt sich der Vorteil, daß sonst nicht mehr zu errei chende Bälle vom Torwart noch abgefangen bzw. abgelenkt werden können.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden für einen Sporthandschuh mit auch im Bereich der Handinnenfläche angeordnetem polsterartigem Formteil die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3 angegebenen Merkmale vorgeschlagen. Durch diese vorteilhaften Maßnahmen wird das endgültige Festhalten des Balles wesentlich erleichtert.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen 4 und 5 zu entnehmen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung können anhand von Ausfüh rungsbeispielen aus der Zeichnung und aus der nachstehenden Zeichnungsbeschreibung entnommen werden. Es zeigt

Fig. 1 einen Sporthandschuh nach der Erfindung in Ansicht der Handinnenseite,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Fingerbesatz für einen Torwarthandschuh in Ansicht auf die Innenseite des Fingers, und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.

Bei dem Sporthandschuh nach Fig. 1 und 2 ist das Grundmaterial, zum Beispiel Leder oder ein Textilmaterial, mit 10 bezeichnet. Das Grundmaterial ist bei 11 in üblicher Weise vernäht. Auf dem die Handinnenfläche bedeckenden Teil des Grundmaterials 10 ist - wie insbesondere Fig. 2 zeigt - ein polsterartiges Formteil 12 aus einem elastischen Material, zum Beispiel Schaumstoff, so aufgebracht, zum Beispiel aufgenäht, aufge klebt oder in anderer Weise befestigt, daß sich an den Finger spitzen krallenartige Verlängerungen 13 bilden. Die Formteile 12 sind außerdem so ausgebildet, daß sie am Kleinfinger und am Daumen (bei 14 bzw. 15) eine Verbreiterung der gesamten Handfläche bewirken. Schließlich ist das Formteil 12 so ausgebildet, daß sich eine muldenartige Vertiefung 16 (Fig. 2) in dem Bereich der Handinnenfläche ergibt, wo der Ball schließ lich endgültig festgehalten wird.

Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform eines Fingerbesatzes. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der dort gezeigte Fingerbe satz 17 mit einem Führungsprofil 18 versehen, welches dazu dienen soll, den Ball von der Fingerspitze 19 in Richtung auf die nicht gezeigte Handinnenfläche zu führen. Im Bereich der Fingerkuppe ist der Fingerbesatz 17 mit einem Saugnapfpro fil 20 versehen, um dort die größte Wucht des ankommenden Balles weitestgehend abfangen zu können. Fig. 4 zeigt, daß auch der Fingerbesatz 17 eine krallenartige Verlängerung 21 aufweist. Das Grundmaterial des Handschuhs ist mit 22 bezeichnet. Fig. 4 macht des weiteren deutlich, daß durch den Fingerbesatz 17 bzw. dessen krallenartige Verlängerung 21 eine nicht unerhebliche Vergrößerung der wirksamen Länge des Fingers 23 erreicht wird.

Während bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 die dem Handrücken zugeordnete Seite des Grundmaterials 10 frei von Besätzen bleibt, sind bei der Ausführungsform nach Fig. 4 auch dort Besätze 24, 25 vorgesehen. Die Besätze 24 und 25 können aus demselben Material wie der Fingerbesatz 17 auf der Handinnenfläche bestehen und können außerdem mit diesem verbunden sein. Die Besätze 24, 25 sind noppenartig ausgebildet und sollen ein besseres Fausten des Balles ermögli chen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Besätze 17 bzw. 24, 25 mittels einer Klebeschicht 26 an dem Grundmate rial 22 befestigt. Die Befestigung kann aber auch hier durch Nähen oder in anderer Weise erfolgen.

Claims

1. Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh, zur Ver besserung des Fangvermögens, wobei polsterartige Formteile aus einem elastischen Material, insbesondere Schaumstoff, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile an oder in den Fingerkappen als krallenartige Verlängerungen (13, 21) derart ausgebildet sind, daß die wirksame Fingerlänge und/oder die wirksame Fingerbreite vergrößert wird.

2. Sporthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an Daumen und Klein finger Verbreiterungen (14, 15) ausgebildet sind.

3. Sporthandschuh nach Anspruch 1 oder 2, mit auch im Bereich der Handinnenfläche angeordnetem polsterartigem Formteil (12), dadurch gekennzeichnet, daß die krallenartigen Verlängerun gen (13, 21) und Verbreiterungen (14, 15) und das polster artige Formteil (12, 27) einstückig ausgebildet und derart ausgeformt sind, daß im Bereich der Handinnenfläche eine Mulde (16, 28) ausgebildet ist.

4. Sporthandschuh nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Formteil(e) (12, 27) auf den Handschuh von außen aufgenäht, aufgeklebt oder auf gegossen ist bzw. sind.

5. Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Formteile (12, 27) mit Gewebe oder Leder hinterlegt ist bzw. sind.