DE4416866C1

DE4416866C1 - Adapter für einen Rolladenkasten

Info

Publication number: DE4416866C1
Application number: DE19944416866
Authority: DE
Inventors: Rolf Luecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-05-13
Filing date: 1994-05-13
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2014-05-14

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter zur Herstellung eines paßgerechten und dichten Verbundes zwischen einem Rolladenkasten und einem Fenster.

Bekannt sind Adapterschienen zur Anordnung zwischen Rolladenkasten und Fenster, wobei sowohl der Rolladenkasten als auch das Fenster speziell profiliert sind und zusätzlich verschraubt werden.

Nachteilig ist dabei, daß sich nur die speziell dafür bemessenen Profile am Rolladenkasten, am Fenster und an dem Adapter selbst so miteinander montieren lassen und nur ganz bestimmte Arten von Rolladenkästen mit ganz bestimmten dazu paßgerechten Arten von Fenstern gemeinsam montierbar sind. Die Verschraubungen von Rolladenkasten, Adapterschiene und Fenster sind aufwendig und können auch das Öffnen bereits vormontierter Rolladenkästen erforderlich machen.

Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Verbinden eines Fensterblendrahmens mit einem Rolladenkasten, bei welcher der Boden des Rolladenkastens mittels einer Klemmleiste durch Keilwirkung mit dem oberen Blendrahmenholm des Fensters kraftschlüssig verbunden wird (DE 28 24 301).

Nachteilig ist dabei, daß diese Vorrichtung aus einer Vielzahl von mechanisch zusammenwirkenden Einzelteilen, wie Klemmelementen, Verstellglied und Betätigungsvorrichtung besteht und damit relativ aufwendig in ihrer Ausführung ist.

Problem der Erfindung ist es, einen Adapter für Rollädenkästen zu schaffen, welcher die Kombination eines Rolladenkastens mit verschiedenartigen Fenstern erlaubt, ohne daß dazu eine Verschraubung erforderlich ist und ohne daß die Verbindung von Rolladenkastenboden mit dem oberen Blendrahmenholm des Fensters besondere mechanische Bauelemente erfordert.

Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß der Adapter zweiteilig, aus einer Adapterschiene und einem Adapterwinkelprofil bestehend, ausgebildet ist. Die Adapterschiene ist dabei doppel-T-artig profiliert und einerseits paßgerecht zum Einschubprofil am Rolladenkasten bemessen sowie andererseits mit einer breiten Auflagefläche zum Fensterprofil versehen. Der zur Gebäudeinnenseite gerichtete und auf dem Fensterprofil aufliegende Schenkel der Adapterschiene und der Schenkel des Adapterwinkelprofils sind in ihrer Dicke so bemessen, daß beide zusammen mindestens so dick oder minimal dicker sind als der andere auf dem Fensterprofil aufliegende Schenkel der Adapterschiene.

Eine Innenseite des Adapterwinkelprofils und die Innenseite des dazu paßgerechten Schenkels der Adapterschiene können aufgerauht oder längs geriffelt sein. Das Adapterwinkelprofil kann gleichschenklig oder ungleichschenklig sein. Der kürzere von beiden Schenkeln oder bei Gleichschenkligkeit einer von beiden ist mit einer Dichtung versehen. Der längere Schenkel des Adapterwinkelprofils weist eine oder mehrere Längskerben als Soll-Bruchstellen auf.

Die Vorzüge der Erfindung bestehen darin, daß sich damit verschiedene Arten von Fenstern mit unterschiedlichen Abmessungen mit einem Rolladenkasten kombinieren lassen, wozu nur ein geringer Montageaufwand erforderlich ist und auch die üblichen Arbeitsgänge beim Schrauben, Kleben, Abdichten entfallen.

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Adapterschiene und ein Adapterwinkelprofil im fertig montierten Zustand zwischen Rolladenkasten und Fensterprofil im Querschnitt schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Adapterschiene mit gleichschenkligem Adapterwinkelprofil und schmalem Fensterprofil,

Fig. 2 zeigt eine Adapterschiene mit ungleichschenkligem Adapterwinkelprofil.

Der auf dem Fensterprofil 6 aufliegende im Einbauzustand zur Gebäudeinnenseite gerichtete Schenkel der Adapterschiene 1 ist halb so dick wie der andere auf dem Fensterprofil 6 aufliegende Schenkel der Adapterschiene 1. Das Adapterwinkelprofil 4 ist paßgerecht zum halb so dicken Schenkel ebenfalls nur halb so dick wie der andere Schenkel. Die Innenseite der Adapterschiene 1 und die Innenseite des Adapterwinkelprofils 4 ist an ihren Paarungsstellen aufgerauht. Das Adapterwinkelprofil 4 ist ungleichschenklig und weist die Längskerbungen 3 auf. Die andere Innenseite des Adapterwinkelprofils 4 ist mit einer selbstklebenden Dichtung 5 versehen.

In Fig. 2 ist ein gleichschenkliges Adapterwinkelprofil 4 dargestellt, welches durch Abknicken oder Abbrechen an den Längskerben 3 aus einem ungleichschenkligen Adapterwinkelprofil 4 entstanden ist und in dieser Form bei der Kombination des Rolladenkastens 2 mit einem schmalen Fensterprofil 6 verwendet wird.

Zur Montage von Fenster und Rolladenkasten 2 wird die Adapterschiene 1 mit dem dünnen Schenkel auf das Gebäude gerichtet, in das Einschubprofil am Rolladenkasten 2 hineingeschoben und auf das Fensterprofil 6 aufgesetzt. Es kann auch zuerst der Rolladenkasten 2 an der Gebäudeaußenwand montiert sein und das Fenster danach diesem angepaßt werden. Sind Rolladenkasten 2 und Fensterprofil 6 so in Position gebracht, wird das Adapterwinkelprofil 4 mit seiner aufgerauhten Innenseite paßgerecht zur Aufrauhung am Schenkel der Adapterschiene 1 durch Eindrücken oder Einschlagen in den Spalt zwischen Adapterschienenschenkel und Rolladenkasten 2 eingesetzt. Dabei verklemmt sich die Adapterschiene 1 mit dem Einschubprofil des Rolladenkastens 2 und dem Adapterwinkelprofil 4. Die selbstklebende Dichtung 5 verklebt das Adapterwinkelprofil 4 mit dem Fensterprofil 6.

Durch das Abbrechen des breiteren Adapterwinkelprofilschenkels entlang der eingekerbten Soll-Bruchstellen, läßt sich das Adapterwinkelprofil den unterschiedlichen Fensterprofilbreiten anpassen.

Claims

1. Adapter für Rolladenkasten mit Einschubprofil zum formschlüssigen Verbund desselben mit einem Fenster dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter zweiteilig, aus einer Adapterschiene (1) und einem Adapterwinkelprofil (4) bestehend, ausgebildet ist, wobei die Adapterschiene (1) doppel-T-artig profiliert ist und einerseits paßgerecht zum Einschubprofil am Rolladenaufsatzkasten (2) bemessen ist und andererseits mit einer breiten Auflagefläche zum Fensterprofil (6) versehen ist, deren zur Gebäudeinnenseite gerichteter, auf dem Fensterprofil (6) aufliegender Schenkel und ein Schenkel des Adapterwinkelprofils (4) in ihrer Dicke so bemessen sind, daß, jeder ausreichend mechanisch stabil, beide zusammen mindestens genau so dick oder minimal dicker sind als der andere auf dem Fensterprofil (6) aufliegende Schenkel der Adapterschiene (1).

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Innenseite des Adapterwinkelprofils (4) und die Innenseite des dazu paßgerechten Schenkels der Adapterschiene (1) aufgerauht oder anders geriffelt sind.

3. Adapter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterwinkelprofil (4) gleichschenklig oder ungleichschenklig ist.

4. Adapter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel des Adapterwinkelprofils (4) mit mindestens einer als Soll-Bruchstelle ausgebildeten Längskerbe (3) versehen ist.

5. Adapter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Fensterprofil anliegende Innenseite des Adapterwinkelprofils (4) mit einer Dichtung (5) versehen ist.

6. Adapter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung selbstklebend ist.