Die Erfindung betrifft einen Behälter mit den Merkmalen des
einleitenden Teiles des unabhängigen Anspruches 1.
Fließfähige und pastös-zähe Massen, insbesondere Kunststoffe
auf Thiokolbasis, wie sie zum versiegeln von Isolierglasschei
ben verwendet werden, werden vom Erzeuger in der Regel in
Fässern oder Tonnen verpackt zum Hersteller von Isolierglas
scheiben transportiert. Zum Entnehmen der Masse aus den Fäs
sern werden sogenannte Faßpumpen verwendet, die eine im Inne
ren des Fasses aufgenommene, an die Oberfläche der im Faß ent
haltenen Masse angelegte Druckplatte aufweisen und welche die
Masse aus dem Faß nach oben entnehmen. Insbesondere wenn im
Faß nur mehr wenig Masse enthalten ist, gestaltet sich die
Entnahme schwierig und es verbleibt in dem Faß ein größerer
oder kleinerer Rest an Masse, der nicht mehr entnommen werden
kann. Nachteilig ist auch, daß der Transport der leeren Fässer
zurück zum Hersteller der Masse aufwendig ist, da die leeren
Fässer zwar wenig Gewicht haben, aber viel Raum beanspruchen.
Aus der AU-PS 538 510 ist ein Behälter für die Aufnahme von
fließfähigen oder pastösen Massen beschrieben, der ein ein
lagiger Beutel aus flexiblem Kunststoff ist. Der Beutel wird
in ein rahmenartiges Gestell, das unten palettenartig ausge
bildet ist, eingesetzt und mit der zu transportierenden und zu
lagernden Masse gefüllt, wobei das obere Ende des Behälters,
über das er gefüllt worden ist, an einem starren Teil des
oberen Endes des Gestells befestigt wird. Zur Entnahme ist im
Boden des Gestells eine Entnahmeleitung befestigt, die mit
einer unten liegenden Entnahmeöffnung des Behälters in Ver
bindung gebracht wird. Um Material möglichst vollständig ent
nehmen zu können, ist bei der AU-PS 538 510 vorgeschlagen, die
Bodenfläche des Gestells, in dem der Behälter aufgenommen ist,
schräg auszubilden, so daß die Masse zur Entnahmeöffnung hin
strömt.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist es, daß insbesondere
bei zäh-pastösen Massen das Nachströmen der Masse zur Entnah
meöffnung nicht hinreichend ist, wenn diese rascher entnommen
wird.
Es ist auch bekannt geworden, Beutel, die eine vergleichsweise
leicht-fließfähige Masse enthalten, beim Entnehmen von Masse
anzuheben und gleichzeitig die Masse im Beutel mit zwei achs
parallelen, an den Beutel von außen angelegten und entlang
diesem nach unten bewegten Walzen nach unten zu quetschen. Bei
dieser Arbeitsweise ist der Aufwand für die Walzen und der
Umstand, daß die Masse wieder nicht zur Gänze entnommen werden
kann, nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der
eingangs genannten Gattung anzugeben, der die geschilderten
Nachteile nicht aufweist und aus dem die Masse zur Gänze ent
nommen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im wesentlichen durch die
in Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungs
gemäßen Behälters sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 47.
Mit dem erfindungsgemäßen Behälter können pump- oder fließ
fähige Massen, auch wenn sie zäh-pastös sind, so bei
spielsweise Kunststoffe auf Thiokolbasis, problemlos zum Ver
braucher transportiert und von diesem je nach Bedarf aus dem
Behälter entnommen werden. Nach der vollständigen Entnahme der
Masse aus dem Behälter kann dieser, raumsparend wieder zum
Erzeuger der Masse zurücktransportiert werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die zur Unterdruckeinrichtung führende Leitung an die Entlüf
tungsöffnung unter Zwischenschaltung eines Gefäßes mit gegen
über dem Durchmesser der Entlüftungsöffnung und dem Durchmes
ser der zur Unterdruckeinrichtung führenden Leitung vergrößer
tem Querschnitt angeschlossen ist.
Dadurch, daß der Unterdruck an die Entlüftungsöffnung des
Beutels über das Zwischengefäß angelegt wird, besteht prak
tisch keine Gefahr, daß Masse unbeobachtet aus dem Beutel in
die zur Unterdruckleitung führende Leitung gelangt. Dadurch,
daß das zwischengeschaltete Gefäß einen großen Querschnitt
hat, ist in ihm die Strömungsgeschwindigkeit von durch die
Entlüftungsöffnung austretender Masse klein, so daß genügend
Zeit zur Verfügung steht, Maßnahmen zu ergreifen, um zu ver
hindern, daß Masse in die Unterdruckleitung gelangt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Entnehmen von
fließfähigen Massen wie pastös-zähen Massen, insbesondere von
Kunststoff auf Thiokolbasis, wie sie zum Versiegeln von Iso
lierglasscheiben verwendet werden, aus einem Behälter mit den
Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 48.
Dieses Verfahren ist durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 48 gekennzeichnet.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 49 bis 59.
Dadurch, daß im Beutel beim fortschreitenden Entnehmen von
Masse aus dem Beutel, z. B. mit Hilfe einer Saugpumpe, ein
gegenüber dem Umgebungsdruck verringerter Druck entsteht, wird
der Beutel zunehmend zusammengedrückt. Da der Behälter bei
spielsweise durch ein im Bereich der Entnahmeöffnung an einem
dort vorgesehenen Beschlag angreifendes Hebezeug beim Entneh
men von Masse nach und nach fortschreitend hochgehoben wird,
nimmt der Beutel eine nach und nach schlanker werdende, etwa
birnenförmige Gestalt an. Auf diese Art und Weise sammelt sich
die im Beutel enthaltene Masse stets im Bereich der am unteren
Ende in der Mitte des Beutels vorgesehene Entnahmeöffnung an,
so daß die Masse vollständig entnommen werden kann. Von Vor
teil ist auch, daß keine Gefahr besteht, daß in der entnomme
nen Masse Luft eingeschlossen ist.
Wenn gemäß einem Vorschlag der Erfindung die Einfüllöffnung
beim Entnehmen von Masse aus dem Behälter geschlossen bleibt,
wird verhindert, daß während des Entnehmens von Masse Luft in
den Behälter eintritt. Dies ist insbesondere für luft- und
feuchtigkeitsempfindliche Massen von Vorteil.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einfüllen
von zäh-pastösen Massen in Behälter aus flexiblem Werkstoff
über eine in der Gebrauchslage des Behälters an seinem unteren
Ende befindliche Einfüllöffnung. Bei diesem Verfahren wird so
vorgegangen, wie dies in Anspruch 60 angegeben ist. Bevorzugte
und vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens der Erfin
dung sind Gegenstand der Unteransprüche 61 bis 63.
Die erfindungsgemäßen Verfahren stellen sicher, daß der im
Behälter zur Verfügung stehende Raum vollständig mit Masse
gefüllt ist bzw. wird, und daß keine Lufteinschlüsse oder
sonstige luftgefüllte Räume entstehen bzw. zurückbleiben, die
für die Masse schädlich sein können, das Entnehmen beeinträch
tigen und das verfügbare Volumen des Beutels verringern.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
eines Behälters der Erfindung. Es zeigt:
Fig. 1 einen leeren Behälter bestehend aus Beutel und Aufnah
megestell für diesen,
Fig. 2 den mit zäh-pastöser Masse gefüllten Behälter,
Fig. 3 den teilweise entleerten Behälter mit zugeordneten
Anlagenteilen,
Fig. 4 bis 6 eine stapelbare Ausführungsform eines Aufnahmege
stells,
Fig. 7 einen teilweise entleerten Behälter mit zugeordneten
Anlagenteilen,
Fig. 8 eine andere Ausführungsform und
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines Zwischengefäßes.
Der erfindungsgemäße Behälter 1 besteht bei der Ausführungs
form der Fig. 1 bis 3 aus einem Aufnahmegestell 2 und einem
Beutel 3.
Das Aufnahmegestell 2 besteht aus einer palettenartig ausge
bildeten Bodenplatte 4 und einer von dieser nach oben abste
henden seitlichen Stützwand 5, die im gezeigten Ausführungs
beispiel aus drei teleskopartig auseinanderzieh- und inein
anderschiebbaren Wandteilen 6, 7 und 8 zusammengesetzt ist.
Die Wandteile 6, 7 und 8 können eine rechteckige oder quadra
tische Grundrißform haben. Sie können bevorzugt aber auch
kreisrund ausgeführt sein.
Im Bodenbereich 9 des Beutels 3 ist eine Öffnung 10 vorgese
hen, von der eine Leitung 11 ausgeht, die zum seitlichen Rand
der Grundplatte 4 geführt ist und dort eine (Schnell-)Kupplung
12 trägt, über welche eine weitere Leitung 13 angeschlossen
werden kann. Das innere, nach oben in den Beutel 3 greifende
Ende der Leitung 11 ist mit dem Bodenbereich 9 des Beutels 3
durch eine Schraubverbindung 40 (vgl. Fig. 3) dicht verbunden.
Durch die Leitung 13 wird aus dem Behälter 1 entnommene Masse
17 von einer Förderpumpe 41 durch eine Leitung 42 zu einem
Verbraucher 43, z. B. zu der Düse 43 von einem Versiegelungs
automaten gefördert (gepumpt).
Die Masse 17 wird in den Beutel 3 des erfindungsgemäßen Behäl
ters 1 ebenfalls über die Leitung 11 und die Öffnung 10 einge
füllt.
In Abänderung der gezeigten Ausführungsform können im Bodenbe
reich 9 des Beutels 3 auch eine Füllöffnung und eine Entnahme
öffnung vorgesehen sein. Dementsprechend sind dann zwei mit
Kupplungen 12 versehene Leitungen 11 vorgesehen, die zum Rand
des Aufnahmegestells 2 geführt sind.
Am oberen Ende des Beutels 3 ist ein Ventil 14 vorgesehen, das
als Rückschlagventil ausgebildet ist und lediglich den Aus
tritt von Gas (Luft) aus dem Inneren des Beutels 3 gestattet,
den Eintritt von Gas (Luft) in den Beutel 3 aber verhindert.
Im Bereich des Ventils 14 ist noch ein Beschlag, z. B. ein Ring 15
befestigt, an den ein Hebezeug 16 (sh. Fig. 3) angeschlos
sen werden kann, um den Beutel 3 zu heben.
Wenn der Behälter 1, d. h. der Beutel 3 desselben, mit Masse 17
gefüllt werden soll, wird diese von einer Pumpe 44 durch eine
Leitung 45 und durch die Leitung 11 und über die Öffnung 10 -
also von unten - in das Innere des Beutels 3 gepumpt, so daß
dieser nach und nach die in Fig. 2 gezeigte Form annimmt. Die
Wand 5 nimmt entweder durch das Auseinanderfalten des Beutels
3, oder unterstützt durch nicht gezeigte Hebezeuge oder von
Hand aus, die teleskopartig auseinandergezogene Stellung gemäß
Fig. 3 ein. Es versteht sich, daß nicht gezeigte Mittel vor
gesehen sind, welche die Relativverschiebung der Wandteile 6,
7 bzw. 7, 8 begrenzen, wenn diese die in Fig. 2 gezeigte,
auseinandergezogene Stellung eingenommen haben.
Im Beutel 3 enthaltene Luft strömt beim Füllen des Beutels 3
durch das Ventil 14 ab. Dies kann durch Anschließen einer
Unterdruckleitung 46, die zu einer Saugpumpe 47 führt, an das
Ventil 14 am oberen Ende des Beutels 3 unterstützt werden. Im
Beutel 3 allenfalls vorhandene Luft strömt also ab oder wird
abgesaugt, so daß der Beutel 3 schließlich bis oben hin mit
Masse 17 gefüllt ist und in ihm keine Luft mehr enthalten ist.
Das Abpumpen von Luft aus dem Beutel 3 kann vor dem Füllen
desselben mit Masse 17 erfolgen. Häufig wird man aber Luft
über die mit dem Ventil 14 ausgestattete Entlüftungsöffnung
abpumpen, während der Beutel 3 von unten her mit Masse 17
gefüllt wird.
Der Beutel 3 besteht beispielsweise aus diffusionsdichtem
Kunststoff, der gewebeverstärkt oder faserverstärkt sein kann.
Die Diffusionsdichtheit des Kunststoffes, aus dem der Beutel 3
hergestellt ist, kann beispielsweise durch eine Metallaufdamp
fung (Metallisierung) vorzugsweise auf der Innenseite des
Beutels 3 erreicht werden. Für viele Massen ist es nämlich
wichtig, daß sie mit Luft und/oder Feuchtigkeit nicht in Be
rührung kommen, weil sie dann z. B. auszuhärten beginnen oder
sich ihre Eigenschaften in unerwünschter Weise ändern. Es ist
daher für diese Massen wichtig, daß das Eindiffundieren von
Luft und Wasserdampf in den Beutel 3 verhindert wird, damit
die Masse 17 mit den genannten Medien nicht in Berührung
kommt.
In der Bodenplatte 4 des Aufnahmegestells 2 für den Beutel 3
ist eine muldenartige Vertiefung 20 vorgesehen, an deren tief
ster Stelle die Öffnung 10 des Beutels 3 liegt. Auf diese
Weise ist in Verbindung mit dem Umstand, daß die Masse 17 aus
dem Behälter 1 durch die Leitung 11 herausgepumpt wird, ge
währleistet, daß Masse 17 praktisch bis zur Gänze aus dem
Beutel 3 entnommen werden kann. Das Abpumpen von Masse 17
durch die Leitung 11 bewirkt zusammen mit dem Anheben des
Beutels 3, daß der Beutel 3 beim Entnehmen von Masse unter der
Wirkung des von außen auf ihn einwirkenden Luftdruckes die
immer schlanker werdende Gestalt annimmt. Dieser vorteilhafte
Effekt kann durch das Anlegen von Unterdruck an den oberen
Bereich des Beutels 3 unterstützt werden.
Der gefüllte Behälter 1, der in Fig. 2 gezeigt ist, wird zu
einem Verbraucher transportiert. Dort wird mit Hilfe der
Schnellkupplung 12 eine Leitung 13 angeschlossen, und der
Behälter 1 ist zur Entnahme von Masse 17 bereit ist.
Wie erwähnt, und wie in Fig. 3 angedeutet, kann der Beutel 3
beim Entnehmen von Masse 17 vom Hebezeug 16 nach und nach
angehoben werden, so daß er beim Entnehmen von Masse 17 die
erwähnte, zunehmend schmäler werdende, birnenförmige Gestalt
annimmt.
Das Entnehmen von Masse 17 aus dem Beutel 3 kann wie erwähnt
dadurch unterstützt werden, daß an die Leitung 11 beispiels
weise über die durch die (Schnell-)Kupplung 12 angeschlossene
Leitung 13 Unterdruck angelegt wird, also Masse 17 herausge
pumpt wird.
Es versteht sich, daß am Beginn des Entnehmens, auch wenn der
Beutel 3 angehoben wird, dieser mit seinem unteren Bereich
nach wie vor an der Wand 5 anliegen wird. Erst gegen Ende des
Entnahmevorganges (Fig. 3) wird der Beutel 3 nicht mehr von
der Wand 5 gestützt, sondern vom Hebezeug 16 gehalten. Er
steht mit seinem Bodenbereich 9 im Bereich der Vertiefung 20
auf der Bodenplatte 4 auf.
Dadurch, daß im Beutel 3 beim fortschreitenden Entnehmen von
Masse 17 aus dem Beutel 3, z. B. mit Hilfe einer Saugpumpe, ein
gegenüber dem Umgebungsdruck verringerter Druck entsteht, wird
der Beutel 3 zunehmend zusammengedrückt. Wenn der Beutel 3
durch ein im Bereich der Öffnung 14 an einem dort vorgesehenen
Beschlag 15 angreifendes Hebezeug 16 beim Entnehmen von Masse
17 nach und nach fortschreitend hochgehoben wird, nimmt der
Beutel 3 eine nach und nach schlanker werdende, etwa birnen
förmige Gestalt an. Auf diese Art und Weise sammelt sich die
im Beutel 3 enthaltene Masse 17 stets im Bereich der am unte
ren Ende in der Mitte des Beutels 3 vorgesehene Entnahmeöff
nung 10 an, so daß die Masse 17 vollständig entnommen werden
kann. Von Vorteil ist auch, daß keine Gefahr besteht, daß in
der entnommenen Masse Luft eingeschlossen ist. Sich allenfalls
im oberen Bereich des Beutels 3 ansammelnde Luft kann auch
während des Entnehmens von Masse 17 über die Entlüftungsöff
nung mit dem Ventil 14 abgesaugt werden.
Wenn die Masse 17 zur Gänze aus dem Beutel 3 entnommen worden
ist, wird dieser zusammengefaltet und in den von den inein
andergeschobenen Wandteilen 6, 7, 8 umgrenzten Bereich hin
eingelegt, so daß er geschützt wieder zum Erzeuger der fließ
fähigen Masse 17 zurücktransportiert werden kann, ohne daß er
viel Transportvolumen beansprucht. Das Zusammenfalten des
Beutels 3 gestaltet sich einfach, da dieser nach der vollstän
digen Entnahme von Masse 17 völlig leer ist, also auch keine
Luft enthält, die das Zusammenfalten erschweren würde.
In den Fig. 4 bis 6 ist eine stapelbare Ausführungsform eines
Aufnahmegestells 30 für Beutel 3 gezeigt.
Bei der in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform des
Aufnahmegestells 30 ist die seitliche Stützwand 31 für den mit
Masse 17 gefüllten Beutel 3 als kreisrunder Zylindermantel
ausgebildet. Die Wand 37 kann auch eine andere, z. B. mehrecki
ge Grundrißform besitzen. Am unteren Rand der Wand 31 ist eine
Bodenplatte 33 vorgesehen, die vorzugsweise vom Rand, d. h. von
der Wand 31 weg zur Mitte hin abfallend ausgebildet ist. Von
der Mitte, d. h. dem tiefsten Bereich der Bodenplatte 33 des
Aufnahmegestells 30 geht die Leitung 11 aus, die an die Öff
nung 10 des Beutels 3 angeschlossen werden kann bzw. ange
schlossen ist.
Von der Bodenplatte 33 ragt ein Schurz 32 nach unten, der eine
der Stützwand 31 entsprechende, beispielsweise eine ebenfalls
kreisrunde Grundrißform aufweist. Durch eine Ausnehmung 34 im
Schurz 32 ragt das freie Ende der Leitung 11 mit dem an ihm
befestigten Teil der (Schnell-)Kupplung 12 nach außen.
Der Außendurchmesser des Schurzes 32 ist so bemessen; daß er
in den von der Wand 31 umgrenzten Raum eingeschoben werden
kann, wenn Aufnahmegestelle 30 mit leeren Beuteln 3, wie in
den Fig. 4 und 5 gezeigt, übereinandergestapelt werden. Um das
Stapeln durch den nach außen ragenden Teil der Leitung 11
nicht zu behindern, ist in der Wand 31 eine nach oben offene
Aussparung 35 vorgesehen, die genau über dem äußeren Ende der
Leitung 11 angeordnet ist.
An der Außenseite der Wand 31 sind im gezeigten Ausführungs
beispiel vier Füße 36 befestigt, die über den unteren Rand 37
des Schurzes 32 überstehen.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die unteren Enden der Füße 36
von der Außenfläche des Schurzes 32 Abstand aufweisen, so daß
die Wand 31 eines weiteren Aufnahmegestells 30 zwischen dem
Schurz 32 und die Füße 36 eingeschoben werden kann, wenn Auf
nahmegestelle 30 gestapelt werden.
Beim Entnehmen von Masse 17 aus dem Beutel 3 über die an die
Schnellkupplung 12 angeschlossene Leitung 13 kann auch so
vorgegangen werden, daß man durch die Leitung 11 aus dem Beu
tel 3 immer nur so viel Masse 17 absaugt, die einer vollstän
digen Füllung von wenigstens einem Speicher, der über die
Leitung 13 (und über die in dieser vorgesehenen Pumpe 41) mit
Masse 17 versorgt wird, entspricht. Nachdem diese Menge an
Masse 17 aus dem Beutel 3 entnommen und der Speicher vollstän
dig gefüllt worden ist, wird das Absaugen von Masse 17 aus dem
Beutel 3 unterbrochen und erst dann wieder aufgenommen, wenn
der Speicher zur Gänze oder bis zu einem (vor)bestimmten Aus
maß entleert worden ist. Eine sinngemäße Arbeitsweise kann
auch angewendet werden, wenn mehrere Speicher und/oder wenig
stens eine Dosierpumpe mit aus dem Behälter 1 bzw. dessen
Beutel 3 entnommener Masse 17 beschickt werden.
Es wird also bei der Erfindung bevorzugt so gearbeitet, daß
Masse 17 aus dem Behälter 3 intermittierend (absatzweise)
entnommen wird.
Wie weiter oben beschrieben, wird das Entnehmen von Masse 17
aus dem Beutel 3 des Behälters 1 dadurch unterstützt, daß der
Beutel 3 oben über ein an den Beschlag 15 des Beutels 3 ange
schlossenes Hebezeug 16 hochgehoben wird. Dieses Anheben des
Beutels 3 erfolgt mit Vorteil nicht gleich am Beginn des Ent
nahmevorganges, d. h. wenn der Beutel 3 völlig gefüllt ist
(siehe Fig. 2), sondern erst nachdem ein vorgegebener oder
vorwählbarer Bruchteil der Masse 17 aus dem Beutel 3 entnommen
worden ist. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht
werden, daß über das Hebezeug 16 auf den Beutel 3 eine nach
oben gerichtete, also den Beutel 3 im Sinne eines Anhebens
belastende Kraft ausgeübt wird, deren Größe einen Bruchteil
des Gewichtes des vollgefüllten Beutels 3 entspricht. Durch
diese vergleichsweise einfache Maßnahme wird der Beutel 3 ohne
besondere Regelung der Zugkraft - es genügt, daß diese auf
eine bestimmte Größe festgelegt und konstant gehalten wird -
nach und nach angehoben und die Entnahme wie oben erläutert,
von Masse 17 aus dem Behälter 3 verbessert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Leitung 11 im
Bereich ihres nach oben weisenden Teiles mit dem Bodenbereich
9 des Beutels 3 verschraubt. Die Leitung 11 wird durch nicht
gezeigte Mittel mit der Bodenplatte 4 des Aufnahmegestells 1
oder bei der Ausführungsform der Fig. 4, 5 und 6 mit der Bo
denplatte 33 des Aufnahmegestells 30 verbunden.
Wie in Fig. 7 gezeigt, kann die am oberen Ende des Beutels 3
vorgesehene Entlüftungsöffnung 14 über eine Verbindungsleitung
52 mit einem Zwischengefäß 51 verbunden sein. Das Zwischenge
fäß 51 besteht beispielsweise aus durchsichtigem Kunststoff.
Vom oberen Ende des Zwischengefäßes 51 geht ein Anschlußstück
53 aus, an dem ein Manometer 54 vorgesehen sein kann, von dem
die Leitung 56 ausgeht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Leitung 56 wenigstens im Bereich ihres an das Zwischenge
fäß 51 angeschlossenen Abschnittes 56′ als Schraubenwendel
ausgebildet, die um das Hubseil des Hebezeuges 16 herumgelegt
ist. Um das Zwischengefäß 51 sicher zu halten, ist eine etwa
achterförmige Klammer 55 vorgesehen, deren Ring um die Schlau
fen 50 am oberen Ende des Beutels 3 gesteckt ist, wobei das
Zwischengefäß 51 im zweiten, offenen Ring der Klammer 55 auf
genommen ist.
Bei Anordnung des Zwischengefäßes 51 kann durch visuelles
Beobachten ohne weiteres festgestellt werden, ob Masse 17 aus
dem Beutel 3 durch die Entlüftungsöffnung 14 unter der Wirkung
des von der Unterdruckeinrichtung 47 über die Leitung 56 ange
legten Unterdruckes in den Innenraum des Zwischengefäßes 51
eintritt und geeignete Maßnahmen getroffen werden, bevor noch
die Masse 17 in die Leitung 56, 56′ eintritt. Dadurch, daß der
Innenraum des Zwischengefäßes 51 gegenüber dem Querschnitt der
Entlüftungsöffnung 14 und jenem der Leitung 56 vergrößert ist,
bleibt genügend Zeit Maßnahmen (z. B. das Abschalten der Unter
druckeinrichtung 47) zu ergreifen, bevor noch Masse 17 in die
Leitung 56, 56′ eintritt, da die Strömungsgeschwindigkeit der
Masse 17 im Bereich des Zwischengefäßes 51 langsam ist.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform ist ein Zwischen
gefäß 60 ebenfalls über eine Leitung 52 an die Entlüftungsöff
nung 14 des Beutels 3 angeschlossen. Der Raum 61 des Zwischen
gefäßes 60, an den die Leitung 52 angeschlossen ist, ist grö
ßenveränderlich und wird nach oben hin durch einen im Zwi
schengefäß 60 verschiebbaren Kolben 63 begrenzt. Die zur Un
terdruckeinrichtung 47 führende Leitung 56, 56′ ist an das
obere Ende des Zwischengefäßes 60 angeschlossen und wirkt über
eine Durchgangsöffnung 68 im Kolben 63 auch im Raum 61 des
Zwischengefäßes 60.
Falls bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform Masse 17 aus
dem Beutel 3 über die Entlüftungsöffnung 14 und die Leitung 52
in den Raum 61 des Zwischengefäßes 60 gelangt und diesen so
weit anfüllt, daß sie den Kolben 63 erreicht, wird dieser
solange nach oben verschoben, bis eine Schaltnocke 67 an einer
Kolbenstange 64 eines Druckmittelmotors 65 einen der Kolben
stange 64 zugeordneten Schalter 66 betätigt. Sobald dies ein
tritt, wird der Druckmittelmotor 65 betätigt und schiebt den
Kolben 63 wieder nach unten. Dabei wird ein Klappenventil 69,
das zur Durchgangsöffnung 68 im Kolben 63 zugeordnet ist,
unter der Einwirkung der im Raum 61 befindlichen Masse 17 in
seine Schließstellung gedrückt, wobei die das Klappenventil 69
zunächst offen haltende Druckfeder 70 zusammengedrückt wird.
Auf diese Weise ist beim Nach-unten-Schieben des Kolbens 63
unter der Wirkung des Druckmittelzylinders 65 verhindert, daß
Masse 17 in den oberen Raum 62 des Zwischengefäßes 60 gelangt.
Sobald Masse 17 aus dem Raum 61 des Zwischengefäßes 60 unter
der Wirkung des sich nach unten bewegenden Kolbens 63 zurück
in den Beutel 3 verdrängt worden ist, wird der Kolben 63 eben
falls mit Hilfe des Druckmittelmotors 65 wieder angehoben und
die Vorrichtung ist zur erneuten Benützung bereit. Das im
Kolben 63 vorgesehene Klappenventil 69 kann auch durch einen
(nicht gezeigten) Antrieb geöffnet und geschlossen werden.
Jede andere Art von Absperrorgan kann dem Kolben 63 ein
schließlich z. B. magnetbetätigter Absperrorgane ebenfalls
zugeordnet sein.
Das Zwischengefäß kann auch so wie in Fig. 9 dargestellt aus
gebildet sein. Bei dieser Ausführungsform ist der Raum 81 des
Zwischengefäßes 80 größenveränderlich, da er einseitig von
einer flexiblen Wand 83 (Membran) begrenzt ist. Der Raum 82 im
Zwischengefäß 80 kann über einen Anschluß 84 unter Druck ge
setzt werden, indem ein Druckmedium (Druckluft, Hydraulikflüs
sigkeit) eingeleitet wird. Wenn der Raum 81 mit Masse 17 aus
dem Beutel 3 so weit gefüllt ist, daß Gefahr besteht, daß
Masse 17 in die Leitung 56 gelangt, wird ein Absperrorgan 85
(z. B. ein Magnetventil, ein Klappenventil od. dgl.) geschlos
sen und über den Anschluß 84 Druckmedium in den Raum 82 ge
drückt, so daß die flexible Wand 83 aus ihrer in Fig. 6 einge
zeichneten, ursprünglichen Lage in die in Fig. 6 strichliert
gezeichnete Lage bewegt und dabei im Raum 81 enthaltene Masse
17 zurück in den Beutel 3 gepreßt wird. Sobald dies geschehen
ist, wird die Wand 83 z. B. durch Anlegen von Unterdruck an den
Raum 82 in ihre Ausgangslage zurückbewegt.
Diese Arbeitsschritte können durch Beobachten des Raumes 81
durch eine Bedienungsperson oder durch einen Sensor 86, der
auf die Anwesenheit von Masse 17 anspricht (Lichtschranke,
oder schwimmerartiger Sensor) ausgelöst werden.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung des Zwischengefäßes 51
oder 60 kann an die Entlüftungsöffnung 14 des Beutels 3 Unter
druck angelegt werden, was wie oben geschildert, für den Ent
nahmevorgang von Vorteil ist, da das Ansammeln von Gas oder
Luft im oberen Bereich des Beutels 3 verhindert wird, und das
Zusammenfalten des Beutels 3 in vorteilhafter Weise unter
stützt wird. Dabei besteht keine Gefahr, daß Masse 17 bis in
die Leitung 56′, 56, die zur Unterdruckeinrichtung 47 führt,
gelangen kann.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt
dargestellt werden:
Ein Behälter 1 für pump- und fließfähige Masse 17 besteht aus
einem in einem Aufnahmegestell 2 angeordneten, sackförmigen
Beutel 3 aus flexibler, diffusionsdichter Kunststoffolie, der
druckdicht geschlossen ist. Vom unteren Bereich 9 des Beutels
3 geht von seiner Entnahmeöffnung 10, die gleichzeitig auch
die Füllöffnung sein kann, eine Leitung 11 aus, an die eine
Saugleitung 13 angekuppelt werden-kann. Beim Entnehmen von
Masse 17 aus dem Beutel 3 wird dieser von einem Hebezeug 16
fortschreitend angehoben. Dadurch und unter der Wirkung des im
Inneren des Beutels 3 herrschenden, verringerten Druckes nimmt
der Beutel 3 eine immer schlanker werdende, birnenförmige
Gestalt an. Dadurch sammelt sich die Masse 17 im Bereich der
Mündung der Leitung 11 an und die Masse 17 kann aus dem Beutel
3 problemlos und ohne Lufteinschlüsse vollständig entnommen
werden. Um den Beutel 3, wenn er gefüllt ist, seitlich zu
stützen und zu schützen, weist das Aufnahmegestell 2 eine Wand
5 auf. Der Boden 4 des Aufnahmegestells 2 weist mittig eine
Vertiefung 20 auf, von deren tiefster Stelle die Leitung 11
ausgeht. Über ein im Beutel 3 oben vorgesehenes Ventil 14 kann
Luft aus dem Beutel 3 abgepumpt werden, während dieser mit
Masse 17 gefüllt wird und/oder während Masse 17 entnommen
wird.
An die in dem flexiblen Beutel 3 oben vorgesehene Entlüftungs
öffnung 14 ist über ein querschnittvergrößertes Zwischengefäß
51 eine Leitung 56, 56′ angeschlossen, die zu einer Unter
druckquelle 47 führt. Da das Zwischengefäß 51 einen gegenüber
dem Querschnitt der Entlüftungsöffnung 14 vergrößerten Quer
schnitt aufweist, füllt sich der Innenraum des Zwischengefäßes
51 nur langsam mit allenfalls durch die Entlüftungsöffnung 14
aus dem Beutel 3 austretender Masse 17. So ist verhindert, daß
Masse 17 unmittelbar in die Leitung 56, die zur Unterdruck
einrichtung 47 führt, eintritt und es besteht überdies hinrei
chend Zeit, geeignete Maßnahmen zu treffen, die den Eintritt
von Masse 17 in die Leitung 56 verhindern.