DE4413915C2 - Spannvorrichtung zum zentrischen Innen- oder Außenspannen von Werkstücken auf Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

Zentrischspanner, wie z. B. der Maschinenschraubstock mit Rechts- und Linksgewindespindeln oder Vorrichtungen mit symmetrisch angeordneten Keilschubteilen sind aufwendig und meistens nur für einen bestimmten Spannbereich ausgeführt.

Stand der Technik sind auch die mehrspindelig und mehrseitige motor­ getriebene Schraubstationen für Vorrichtungsverschlüsse bei Transfer­ straßen.

Aus diesem Grund wurde die Aufgabe gestellt für kleine Serien von zubearbeitenden gleichen Werkstücken, die jedoch von der Serie zu Serie in der Form abweichen, rechteckig, rund oder oval und in den Längen­ maßen um den Faktor 5 diverieren, eine Spanneinheit zu entwickeln, die die Werkstücke zentrisch und mit Niederzug schnell spannt und nach der Bearbeitung schnell entspannt.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß Anspruch 1 in der Verwendung von zwei einander gegenüberliegend anzuordnenden über T-Nuten oder dgl. festspannbaren und je eine seitlich angeordnete Betätigungsschraube aufweisenden Niederzugspannern, wobei die beiden Betätigungsschrauben von der gleichen Seite aus mittels eines elektrischen oder pneumatischen Schraubers über ein auf die Achsen der Betätigungsschrauben einstellbares Verzweigungsgetriebe synchron und gleichsinnig drehbar sind.

Niederzugspanner mit seitlicher Betätigungsschraube sind marktübliche Spannzeuge, die auch paarweise verwendet werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nach­ stehend anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben.

Zu Fig. 1:
Die Spannvorrichtung ist aufgebaut auf einem Werkzeugmaschinentisch mit T-Nuten oder einer T-Nutenplatte Teil 1. Die beiden Niederzugspanner Teil 2 werden auf die jeweilige Spannweite und Spannlage innen- oder außenspannend paarweise festgeschraubt. (Auf Zeichnung ist der Niederzugspanner links für die Innenspannung und rechts für die Außenspannung gezeichnet).

Die Zwischenplatte Teil 3 ist nur zu verwenden bei max. Verstellbereich und damit beim Spannen der Akku-Schrauber nicht schräg eingreift. Mit den drehbaren und verzahnten Spannrohren Teil 4 in den Drehpunkten Z1 und Z2 gelagert wird die Spannweite für die Spannschrauben der Niederzugspanner eingestellt. In dieser Lage werden die Feststellschrauben Teil 5 die Lasche Teil 6 mit den Spannrohren Teil 4 festgeschraubt und das Verzweigungsgetriebe mit dem Akkuschrauber als Losteil abgezogen. Als Antrieb wird ein Akkuschrauber Teil 7 verwendet mit dem Drehmoment rechts drehend < linksdrehend und einer einstellbaren Drehzahl. Dieser ist im Gegenuhrzeigersinn = linksdrehend spannend und im Uhrzeigersinn = rechtsdrehend entspannend.

Das Drehmoment wird über das Antriebs-Zahnrad Teil 8 vom Akku-Schrauber angetrieben über die Zahnräder Teil 9 und den Zahnriementrieb Teil 10 und Teil 11 an die Doppelschrauberwellen Teil 12 mit Sechskantstift abgegeben. Die Doppelschrauberwellen sind von den Schutzrohren Teil 13 und den Gleitlagerbuchsen Teil 14 umgeben. Das Kugellagergehäuse Teil 15 ist für den Längenausgleich und für die Zahnriemenspanneinrichtung konstruiert. Die Spannkraft pro Niederzugspanner beträgt 22 KN waagerecht und 0,9 KN senkrecht. Die Länge der Spannrohre Teil 4 und die Länge der Doppelschrauberwellen Teil 12 ist frei gewählt.

Die technischen Werte für die Größe der Bauteile sind nach Katalogangaben erstellt.

Zu Fig. 2:
Mit diesem Zentrischspanner soll die gleiche Wirkungsweise wie sie in Fig. 1 beschrieben ist, erzielt werden, mit den 4 Unterschiedsmerkmalen:

• 1. Statt 12 Lagerstellen mit Kugellager bei Fig. 1, sind hier nur 8 Lager­ stellen Teil 8, 9, 11 und Teil 16 , dafür aber Nadellager mit Innenringen vorhanden.
• 2. Der Akkuschrauber Teil 7 ist im Uhrzeigersinn = rechtsdrehend spannend und im Gegenuhrzeigersinn = linksdrehend entspannend. Das Drehmoment ist rechtsdrehend < linksdrehend einzustellen.
• 3. Das Verzweigungsgetriebe mit den Spannrohren Teil 4 ist mit nur einem Zahnriementrieb und einem Zahnriemen Teil 10 , sowie den Zahnscheiben Teil 8 und Teil 11 ausgeführt, wobei die verzahnten Spannrohre in den Drehpunkten Z1 und Z2 festzuschrauben sind.
• 4. Die Teile 9 sind Umlenkrollen für den Zahnriementrieb und die Spannrolle Teil 16 spannt den Zahnriemen. Durch Verschieben des Bolzens Teil 6 mit der Spannrollenachse Teil 15 wird der Zahnriemen gespannt.

Claims (2)

1. Spannvorrichtung zum zentrischen Innen- oder Außenspannen von Werkstücken auf Werkzeugmaschinentischen, Paletten oder dgl., mit zwei synchron und gegenläufig bewegbaren Spannbacken, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei einander gegenüberliegend anzuordnenden über T-Nuten oder dgl. festspannbaren und je eine seitlich angeordnete Betätigungsschraube aufweisenden Niederzugspannern, wobei die beiden Betätigungsschrauben von der gleichen Seite aus mittels eines elektrischen oder pneumatischen Schraubers über ein auf die Achsen der Betätigungs­ schrauben einstellbares Verzweigungsgetriebe synchron und gleichsinnig drehbar sind.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgenden Aufbau des Verzweigungsgetriebes: Ein zentrales Gehäuse zur Lagerung einer Antriebsspindel, an die der elektrische oder pneumatische Schrauber ansetzbar ist; zwei am zentralen Gehäuse synchron gegensinnig ver­ schwenkbar und feststellbar angeordnete Spannrohre, an deren freiem Ende je eine Schrauberwelle gelagert ist, die mit der Betätigungsschraube eines der beiden Niederzugspanner kuppelbar ist, wobei die beiden Schraubenwellen von der Antriebsspindel aus über einen Zahnriemen, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Zahnradgetriebes, gleich­ sinnig antreibbar sind.