DE4413494A1 - Verfahren zur Entsorgung von Küchenabfällen - Google Patents

Verfahren zur Entsorgung von Küchenabfällen

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DE4413494A1
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kitchen waste
waste
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Erich Dr Pavlicek
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PORR UMWELTTECHNIK
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PORR UMWELTTECHNIK
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung von Kü­ chenabfällen, die aus den Abfällen der Speisenzubereitung so­ wie aus ungekochten und gekochten Speiseresten bestehen.
Bisher wurde getrachtet, diese Küchenabfälle durch Verfütte­ rung, vor allem an Schweine, einer sinnvollen Verwertung zuzu­ führen. Durch die neueren allgemein üblichen hygienischen Vor­ schriften ist für den Tierhalter diese Möglichkeit der Verwer­ tung jedoch uninteressant geworden, da meistens gesetzliche Auflagen bestehen, gemäß welchen ein sorgfältiges Abkochen dieser Abfälle vor dem Verfüttern stattfinden muß. Da häufig auch die Bestimmung besteht, daß diese Vorbehandlung jederzeit durch Organe einer Behörde überprüfbar sein muß, führt das zu einer weiteren Belastung für den Tierhalter, die er im Hin­ blick auf das reichliche Angebot an technisch gefertigten und leicht handhabbaren Futtermitteln nicht mehr auf sich nehmen will.
Somit wurde die Frage der Entsorgung von Küchenabfällen zu ei­ nem Sondermüllproblem, das wesentlich schwieriger zu behandeln ist als die Entsorgung industrieller Lebensmittelprodukte mit relativ einheitlicher Zusammensetzung.
Die Großküchen, denen ihre Abfälle in letzter Zeit nicht mehr abgenommen werden, neigen nun dazu, die Kanalisationssysteme und Deponien mit ihren zu entsorgenden Produkten zu belasten, wobei jedoch die Kläranlagen überfordert und die Deponien für derartige Stoffe nicht zugelassen sind. Da die zu behandelnden Abfälle die unterschiedlichsten Rohstoffe enthalten, d. h. Fleisch- und Knochenreste ebenso wie Gemüse-, Stärke- und Obstabfälle, die noch dazu, wenn sie aus Spitälern stammen, kontaminiert sein können, ist aus Gründen der drohenden Grundwasserverunreinigung, der eventuellen Ungeziefer- und Rattenplage sowie der Gefahr einer Verseuchung auch eine Kom­ postierung dieser Abfälle nicht möglich.
Eine Verbrennung ist energetisch ungünstig, da im allgemeinen der Wassergehalt der Entsorgungsprodukte relativ groß ist und wertvolle Bestandteile dabei zerstört werden.
Andererseits sind aus der Lebensmittelindustrie Verfahren zur Entsorgung von Neben- und Nachprodukten bekannt.
Die EP-A1 0 035 062 betrifft in erster Linie ein Verfahren zur Verarbeitung von Hefeflüssigkeiten, die in der Bierindustrie anfallen. Diese Flüssigkeiten, deren Gehalt an Vitaminen, Spu­ renelementen, Mineralstoffen und Enzymen ihre Verwendung als Nahrungsmittel interessant macht, haben den Nachteil einer­ seits eines unangenehmen Geschmacks und andererseits eines Ge­ halts an lebenden Mikroorganismen, der ihre Lager- und Trans­ portfähigkeit außerordentlich einschränkt.
Zur Behebung des ersten Mangels werden nach den Angaben der EP-A1 diesen Hefeflüssigkeiten gegebenenfalls Lösungen oder Suspensionen von Neben- und Nachprodukten der Milchindustrie, Stärkeindustrie, industriellen Fermentation und Nahrungsmit­ telindustrie zugesetzt. Der Nährwert derartiger Flüssigkeiten läßt ihre Verarbeitung zu einem für Mensch und Tier geeigneten Nahrungsmittel als sinnvoll erscheinen.
Die Tatsache, daß "lebende" Flüssigkeiten nicht lange lager- und transportfähig sind, legt es nahe, derartige Produkte durch Erhitzen zu trocknen bzw. zu stabilisieren. Es erfolgt eine erste Eindampfung bevorzugt in Eindampfungsanlagen, wie sie in der Milchindustrie entwickelt wurden, d. h. insbesondere in Fallstrom-Verdampfern und Plattenverdampfern. Für die end­ gültige Trocknung werden Walzentrockner verschiedenster Aus­ führung erwähnt, wobei jedoch keine Temperaturangabe für die­ sen Verfahrensschritt angegeben ist.
Weiters sind aus der US-PS 3 971 306 und aus der DE-OS 27 00 177 Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln bekannt, bei denen die Ausgangsstoffe durch Erhitzen gekocht und ge­ trocknet werden. Diese Verfahren sind sehr aufwendig und wirt­ schaftlich nicht tragbar.
In der AT-PS 144 026 wird die Herstellung von stärkefreien Trockenpräparaten geringen Volumens aus Früchten und Gemüsen beschrieben, die mittels einer Walze getrocknet werden.
Ähnliches gilt für die DE-PS 9 40 620, gemäß welcher ausdrück­ lich nur Fischmehl aus zerkleinertem Fischmaterial hergestellt wird.
Andere Verfahren, die in der Lebensmitteltechnologie einge­ setzt werden, wie etwa Gefriertrocknung oder Vakuumtrocknung, haben sich zur Entsorgung von Küchenabfällen als zu aufwendig herausgestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Entsorgung von Küchenabfällen zu schaffen, das es außerdem in einfacher Weise ermöglicht, ein hochwertiges, keimfreies und haltbares Endpro­ dukt zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Küchenabfälle zerkleinert und zu einem Brei verarbeitet werden und daß dieser Brei einer Walzentrocknung bei Walzentemperaturen von 140°C bis 180°C bis zu einem Feuchtig­ keitsgehalt von höchstens 15% unterworfen wird, wobei ein keimfreies, als Tierfutter verwendbares Produkt erhalten wird.
In überraschender Weise wurde gefunden, daß es durch die An­ wendung des Walzentrocknungsverfahrens in nur einem einzigen Schritt möglich ist, aus einem Speiserestebrei ein hoch­ wertiges Futtermittel zu erhalten. Dabei ist der Arbeits- und Energieaufwand relativ gering. Die Walzentrocknung ist ein Verfahrensschritt, der aus der Lebensmitteltechnologie bekannt ist und gut beherrscht wird. Für die Entsorgung von Küchenab­ fällen ist dieses Verfahren bisher jedoch völlig unbekannt.
Bevorzugt werden die zerkleinerten Küchenabfälle zu einem Brei mit der Trockenmasse von etwa 20 Gew.-% verarbeitet.
Da das aus den Walzentrockner entnommene Material häufig hy­ groskopisch ist, sollte bevorzugt sofort eine luftdichte Ver­ packung desselben erfolgen, um eine Aufnahme von Wasser zu un­ terbinden.
Es ist jedoch auch möglich, die weitere Aufnahme von Wasser dadurch zu verhindern, daß zum Ausgangsmaterial ein stärkerei­ cher Rohstoff zugegeben wird. Da solche Rohstoffe sehr billig im Handel erhältlich sind, werden dadurch kaum Zusatzkosten verursacht. Durch die Walzentrocknung entsteht aus dem Stärke­ träger ein veredeltes aufgeschlossenes Quellmehl in der Art, wie es auch bei anderen Futtermittelmischungen verwendet wird.
Da die Walzentrocknung bis zu einem Wassergehalt von höchstens 15% durchgeführt wird, ist das Endprodukt trocken und leicht zu zerkleinern. Auch die Haltbarkeit ist bei niedrigen Feuch­ tigkeitsgehalten optimal.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispieles näher erläutert:
Beispiel
Als Ausgangsmaterial wurden gemischte Küchenabfälle, bestehend aus Fleisch, Gemüse und Salatresten verwendet. Die Zusammensetzung war etwa folgendermaßen
Geflügel|2 kg
Fleisch (Rind, Schwein) 14 kg
Teigwaren 16 kg
Reis 4 kg
Kartoffel 6 kg
Obst 2 kg
Gemüse 8 kg
Gesamt 52 kg
Diese wurden ohne Zugabe in gekochtem Zustand zerkleinert und gemahlen, bis sich eine breiartige Konsistenz mit hell­ brauner Farbe ergab. Die Trockensubstanz des Produktes be­ trug 20,5%.
Die Trocknung erfolgte auf einem Gouda-Einwalzentech­ nikumstrockner, mit drei Auftragswalzen und einer zusätzlichen Walze zur Erzeugung eines Produkt-Sumpfes. Der verwendete Dampfdruck betrug 4,5 bar, was einer Temperatur der Trock­ nungswalze von etwa 148°C entsprach. Die Verweilzeit im Sumpf betrug einige Minuten, wobei das Produkt auf eine Temperatur von etwa 100° aufgeheizt worden ist. Vom Sumpf gelangt das Produkt auf die Trocknungswalze und erreichte dort im End­ stadium der Trocknung etwa die Temperatur der Walzenoberflä­ che.
Die Trocknungsleistung betrug etwa 3,5 kg Trockenprodukt pro Stunde mit einem Wassergehalt von 15%, das entspricht einer spezifischen Trocknungsrate von 5,35 kg Trockenprodukt pro m² Heizfläche und Stunde.
Der spezifische Heizdampfverbrauch betrug etwa 1,4 kg Heiz­ dampf pro kg entferntes Wasser.
Das Produkt bildete einen zusammenhängenden Film auf der Walze. Der trockene Film konnte gut von der Walze entfernt werden und leicht zerkleinert werden.
Die Untersuchung des Endproduktes ergab:
Wassergehalt: 15,01%
Rohproteingehalt: 25% i.d.TS
Fettgehalt: 11% i.d.TS

Claims (4)

1. Verfahren zur Entsorgung von Küchenabfällen, die aus den Abfällen der Speisenzubereitung sowie aus ungekochten und gekochten Speiseresten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Küchenabfälle zerkleinert und zu einem Brei verar­ beitet werden und daß dieser Brei einer Walzentrocknung bei Walzentemperaturen von 140°C bis 180°C bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 15% unterworfen wird, wobei ein keimfreies, als Tierfutter verwendbares Produkt erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Küchenabfälle zu einem Brei mit der Trocken­ masse von etwa 20 Gew.-% verarbeitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brei vor der Walzentrocknung mit einem stärkerei­ chen Zusatz versetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das erhaltene Produkt unmittelbar nach der Walzentrocknung luftdicht verpackt wird.
DE4413494A 1994-04-19 1994-04-19 Verfahren zur Entsorgung von Küchenabfällen Withdrawn DE4413494A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19855176A1 (de) * 1998-11-30 2000-05-31 Thorsten Schiffner Tierfutter-Konserve

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19855176A1 (de) * 1998-11-30 2000-05-31 Thorsten Schiffner Tierfutter-Konserve

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