DE124794C - - Google Patents
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- DE124794C DE124794C DENDAT124794D DE124794DA DE124794C DE 124794 C DE124794 C DE 124794C DE NDAT124794 D DENDAT124794 D DE NDAT124794D DE 124794D A DE124794D A DE 124794DA DE 124794 C DE124794 C DE 124794C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D6/00—Other treatment of flour or dough before baking, e.g. cooling, irradiating, heating
- A21D6/003—Heat treatment
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Cereal-Derived Products (AREA)
- Grain Derivatives (AREA)
Description
KAISERLICHES
λ)·
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PATENTAMT.
KLASSE 53 c. 5
Vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren, um Mehl oder Produkte aus
Cerealien, Getreide, Leguminosen oder dergl. zu conserviren.
Bisher geschah das Conserviren bei derartigen Produkten in der Weise, dafs man das
Mehl oder dergl. entweder im Vacuum event, unter Anwendung von Wärme trocknete und
alsdann comprimirte, oder das Mehl in evacuirten Silos bei gewöhnlicher Temperatur
aufbewahrte, um es trocken zu halten. Allgemein gebräuchlich ist es, Nahrungsmittel oder
dergl. behufs Sterilisirung auf höhere Temperaturen zu erhitzen.
Diese Verfahren besitzen jedoch wesentliche Nachtheile und Uebelstände, man kann mit
diesen eine sichere Conservirung von Mehl oder dergl., ohne dasselbe zu verändern, nicht
erreichen.
Um Mehl oder dergl. in wirksamer Weise zu conserviren, ist es erforderlich, dafs der in
dem Mehl enthaltene Kleber nicht verändert wird, und dafs alle Bacterien, Keime u. dergl.
getödtet werden.
Wird Mehl nur im Vacuum, event, unter Anwendung mäfsiger Wärme, behandelt, so
wird das Mehl zwar unverändert getrocknet, aber es kann dabei ein Abtödten der Bacterien
oder dergl. nicht stattfinden, da die im Vacuum erzeugte Hitze zu niedrig ist. Würde man
dabei gleichzeitig eine höhere Temperatur anwenden, so würde aber, da das Mehl noch
Wasser enthält, der Kleber, welcher dem Mehl bekanntlich seine Backfähigkeit verleiht, verändert
werden und das Mehl dadurch an Werfh verlieren. Wird Mehl nur auf höhere
Temperaturen erhitzt, ohne zuvor bei niederer Temperatur getrocknet zu sein, so entsteht derselbe
Nachtheil.
Um diese Nachtheile zu vermeiden und ein völlig haltbares Produkt zu erzielen, wird gemäfs
vorliegender Erfindung das Mehl zunächst bei niederer Temperatur, zweckmäfsig im
Vacuum, ganz oder theilweise von seinem Wassergehalt befreit und alsdann, wenn es genügend
trocken ist, auf eine höhere Temperatur erhitzt. Vorliegendes Verfahren beruht also
auf der bisher nicht angewendeten und nicht bekannt gewordenen Combination des Trocknens
von Mehl bei niederer Temperatur mit nachfolgendem Erhitzen auf höhere Temperatur,
wodurch im Besonderen vermieden wird, dafs eine Veränderung des Klebers stattfindet.
Versuche haben ergeben, dafs zuvor getrocknete Mehle-', ohne sich zu verändern,
höhere Temperaturen aushalten können, als sie während des Trocknens aushalten, und dafs
sie bei diesen Temperaturen desto langer verweilen können, je niedriger der. Flüssigkeitsgehalt ist. So kann z. B. Mehl mit einem
Wassergehalt von 9 pCt. eine Temperatur von 80 ° C. unverändert aushalten, während es sich
mit 6 pCt. Feuchtigkeit erst bei 1050C. zu
verändern beginnt; bei etwa 3 pCt. Wassergehalt fängt diese Veränderung erst bei 1120C.
an, während es im trockenen Zustand (d. h. bei ungefähr ο pCt. Wassergehalt) mehr als
ι Stunde 11 5° C. und 3/4 Stunden 1300 C.
verträgt, ohne dafs der Kleber bezüglich seiner Eigenschaften Einbufse erlitten und die ursprüngliche
weifse Farbe sich verändert hat. .
Die zuvor vollkommen entwässerten Mehle können also bei einer Temperatur sterilisirt
. werden, deren Höhe man passend auswählen kann. Zu diesem Zwecke kann man die Mehle
in Metallbüchsen einschliefsen und in einem Autoclaven oder in einer Trockenkammer,
deren Heizung in geeigneter Weise zu regeln ist, in der gewünschten Weise erhitzen, d. h.
man kann sie nunmehr in der Weise behandeln, wie es mit Nährconserven geschieht. Bei
Temperaturen von 80 bis 1200 C. werden alle
Parasiteneier und -keime derart zerstört, dafs man weitere schädliche Einwirkungen durch
Larven oder Würmer nicht zu befürchten hat. Da nach vorheriger Entwässerung diese Temperaturen
anwendbar sind, so erreicht man mit Hülfe vorliegender Erfindung thatsächlich haltbare
.strerilisirte Produkte.
Um die Trocknung des Mehles auszuführen, ist es zweckmäfsig, dieselbe in einem für diesen
Zweck geeigneten Vacuumapparat vorzunehmen. Die Druckverminderung braucht nicht über
60 bis 65 cm zu gehen, so dafs man einen leichten Luftstrom durch den Apparat streichen
lassen kann, um die Beseitigung des Wasserdampfes zu befördern. Die z. B. bei 450C.
angefangene Verdampfung vollzieht sich dabei um so schneller, je höher die Temperatur der
Wärmequelle ist.
Zur Erläuterung der Erfindung ist vorstehend Gelreidemehl als Beispiel gewählt, aber es ist
klar, dafs dieses Verfahren auch auf andere Malzprodukte, ζ. B. Gries und Grütze von
Cerealien überhaupt, von Leguminosen und anderen Körnerfrüchten oder aber Malz anwendbar
ist.
Vorliegendes Verfahren kann im Verkauf der Verarbeitung der'''i>etreffehden Produkte
vor oder während ihrer Gewinnung aus den Cerealien selbst in irgend welchen Apparaten
der Müllerei angewendet werden. ■'-
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ^'^ ■?"''., Verfahren zum Conserviren bezw. Sterilisiren von Mehl oder anderen Mahlprodukten (Gries, Grütze) aus Körnern der Cerealien, Leguminosen und anderen Körnerfrüchten oder aber Malz, gekennzeichnet durch die Combination, dafs man diese Materialien zuerst theilweise oder völlig bei niederer Temperatur, zweckmäfsig in einem luftverdünnten Raum, von Wasser befreit und sie alsdann auf höhere Temperatur (etwa 80 bis 1200 C.) je nach der Menge des verbliebenen Wassergehaltes erhitzt, zum Zweck, die genannten Produkte, ohne dafs sie eine Veränderung ihrer Backfähigkeit erleiden, zu sterilisiren bezw. zu conserviren.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE124794C true DE124794C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=393556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT124794D Expired DE124794C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE124794C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4844711A (en) * | 1987-01-16 | 1989-07-04 | Beiersdorf Ag | Hair colorants and methods of coloring hair |
CH686810A5 (fr) * | 1993-06-24 | 1996-07-15 | Nestle Sa | Procédé de stérilisation d'un produit alimentaire. |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4844711A (en) * | 1987-01-16 | 1989-07-04 | Beiersdorf Ag | Hair colorants and methods of coloring hair |
CH686810A5 (fr) * | 1993-06-24 | 1996-07-15 | Nestle Sa | Procédé de stérilisation d'un produit alimentaire. |
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