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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Futtermitteln aus tierischen und pflanzlichen Proteinen, die gegebenenfalls mit Milchsäure und/oder Phosphorsäure angereichert sind, wobei die tierischen Rohstoffe erhitzt werden. Das Wesen des Verfahrens liegt darin, dass mit der während der bekannten Sterilisierung und Aufschliessung der tierische Proteine enthaltenden Nebenprodukte, Abfälle und tierischen Kadavern gebildeten Hitzeenergie gegebenenfalls in Kombination mit Milchsäure und/oder Phosphorsäure, die antinutritiven Wirkstoffe der rohen Samen von Hülsenfrüchten, in erster Linie von Sojabohnen oder Sojamahlgut, neutralisiert werden. Wegen seines hohen tierischen und pflanzlichen Proteingehaltes kann das nach dem neuen Verfahren hergestellte Proteinkonzentrat zur Fütterung von Geflügel und Schweinen vorzüglich verwendet werden.
Die Effizienz der Herstellung der tierischen Produkte wird-neben den genetischen und hygienischen Eigenschaften-entscheidend durch die Fütterung bestimmt. Im Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren beschrieben, die durch die Zugabe von chemischen und/oder biologischen, synthetischen und/oder natürlichen Futterergänzungskompositionen das Mastergebnis der in der industriellen Produktion einbezogenen Tiere bedeutend erhöhen. Unerwünschte Folge der erreichten Ergebnisse ist aber das Auftreten der Reststoffe in den tierischen Produkten (Fleisch, Milch, Ei). Der Konsum solcher Lebensmittel bedeutet eine Gefahr für die Gesundheit, es wurden oftmals krankhafte Veränderungen beobachtet.
Als Beispiel können die in Italien publizierten Fälle genannt werden, bei weichen den mit dem Fleisch von hormonbehandelten Tieren (Kälber) gefütterten Säuglingen frauenhafte Brüste gewachsen sind.
Seit 10 Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler und Komitees (z. B. Swann Komitee) mit der Verhinderung von negativen Erscheinungen, die bei der Zugabe von die Ausbeute erhöhenden Mitteln auftreten. Im allgemeinen ist das Weglassen sowohl der synthetischen als auch der natürlichen, ausbeuteerhöhenden Mittel empfohlen. Seit 1. Januar 1988 haben die EWG-Länder den Import und Umsatz des Fleisches von hormon behandelten Tieren verboten.
Eine wirtschaftliche Fleischproduktion hat neben der Verbesserung der Qualität die optimale Ausnutzung der Futtermittel, insbesondere der Energieträger und der proteinhaltigen Rohstoffe, sowie die gleichzeitige Verminderung der Produktionskosten zum Ziel.
Die im Stand der Technik bekannten Probleme sind u. a. : - während der Analyse der Futterproteinproduktion wurde festgestellt, dass diese Produktion relativ teuer ist und die Qualität des Endproduktes oft zu beanstanden ist ; - die tierischen Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie, wie Abfälle, tierische Kadaver (weiterhin :
Rohstoffe) nicht zufriedenstellend behandelt worden sind ; - die Bearbeitungstechnologie, die durch die veralteten Vorrichtungen und teilweise durch die Traditio- nen beeinflusst ist.
Der ausnutzbare Aminosäuregehalt-bzw. das ausnutzbare Aminosäureverhältnis, das den biologischen Wert der Proteine definiert (Verdaubarkeit des Rohproteins), erscheint nicht optimal erreicht ; - die während des Verfahrens gebildete Abfallenergie wird nicht genützt, obwohl durch Nutzung der
Abwärme die Wirtschaftlichkeit der Proteinproduktion erhöht werden könnte.
- Futterrohstoffe mit wertvollem Protein- und Fettgehalt ; z. B. die rohe Sojabohne oder Sojamahlgut und andere Samen von Hülsenfrüchten können nicht direkt verfüttert werden, da sie sowohl einen unangenehmen Geschmack als auch einen Gehalt an antinutritiven Stoffen aufweisen (z. B. Kállai-
Kralovánszky : Die Biologie der Fütterung, Budapest, 1978). Als antinutritive Stoffe werden diejenigen
Inhaltsstoffe in Futtermitteln definiert, die die Verwertung dieser Futtermittel vermindern und daher in der Regel als schädlich angesehen werden.
Die speziellen antinutritiven und trypsininhibitorisch wirkenden Stoffe, z. B. in Soja. sind Glycinin, Lektin und Soyin. Diese Stoffe inhibieren die Wirkung von Trypsin und Chymotrypsin, sind aber wegen ihrer proteinären Struktur wärmeempfindlich und können daher mit Hitze inaktiviert werden.
Mehrere Patente hatten die Verbesserung dieser Lage zum Ziel, z. B. die folgenden :
In der HU-PS Nr. 180 991 (Verfahren zur Herstellung von zur Humanernährung vollwertiger Sojakomposition) wird die Eliminierung des bitteren Geschmacks und des Trypsininhibitors dadurch erreicht, dass die gewaschene Sojabohne einfach eingeweicht und mindestens 1 Stunde lang auf 100*C gekocht wird. Im Vergleich mit den früheren Lösungen bedeutet dieses Verfahren einen Fortschritt sowohl bezüglich seiner Einfachheit als auch seiner Kosten, jedoch werden zur Durchführung noch eine separate tempenerbare Halle, separate Einrichtungen und zusätzliche Energie (Heisswasser, dann Trocknung) benötigt. Im Verhältnis zu den anderen Verfahren weist dieses Verfahren zwar bedeutend niedrigere, aber immer noch hohe Kosten auf.
Die HU-PS Nr. 193 272 (Verfahren zur Behandlung von Soja) beschreibt die kontinuierliche Behandlung von Soja gleichzeitig mit Alkohol und Wärme. Nach diesem Verfahren wird 1 Gewichtsteil
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eine Temperatur von 104. C erreicht. Bei dieser Temperatur dauert die Behandlung 30 Minuten.
Der Druck wird danach vermindert und Soja wird im Vakuum bei 54. C getrocknet bzw. vom Alkoholdampf befreit. Das Verfahren ist schonend und energiesparend. Die Behandlung mit Alkohol ist jedoch aufgrund der Zurückgewinnung des Alkohols recht kompliziert. Nach der HU-PS Nr. 193 477 (Verfahren zur Behandlung von Sojabohnen, zur Herstellung von Sojabohnen, geeignet zur Verwendung als Futtermittel) wird der Feuchtigkeitsgehalt von luftgetrockneten Sojabohnen durch Berieselung mit einer wässerigen Lösung von Natriumhydroxid und Natriumhydrogencarbonat oder Kalziumcarbonat oder mit deren Mischungen auf 15-25 % erhöht. Die Sojabohnen werden 20 bis 30 Minuten stehengelassen, dann in einem Drehtrockner mit Luft bei einer Temperatur von 350 bis 400. C unter ständiger Bewegung 15 bis 20 Minuten wärmebehandelt.
Nachteil des Verfahrens ist die chemische, besonders alkalische Behandlung sowie die zu hohe Temperatur, die einen Risikofaktor für den biologischen Wert der Proteine darstellt und auch die Verfahrenskosten erhöht.
In der HU-PS Nr. 191 946 (Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln mit erhöhtem Proteingehalt) wird die Aufarbeitungstechnologie der tierischen Rohstoffe-deren Wärmeenergiebedarf hoch ist-durch die einfache"Verbreiung"ohne Wärmebehandlung ersetzt und die erhaltene Masse, konserviert mit Salz und organischen oder anorganischen Säuren, zur Anreicherung der Futtermittelkomponente für verschiedene Tiere verwendet. Zweifellos ist das Verfahren energiesparend, jedoch können die potentiell infizierten Rohstoffe ohne Sterilisierung nur mit grossem Gesundheitsrisiko für die Tiere verwendet werden. Gleichzeitig bleibt aber der biologische Vorteil aus, der bei der vorsichtigen Wärmebehandlung der proteintragenden
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In der GB 650 360 A ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Futtermittel beschrieben, wobei die Fleischmasse zu einer Winde transportiert, mit der Winde in die Höhe befördert und dann von dort aus in den Mixer gekippt wird. Das trockene pflanzliche Material wird dann ebenfalls in diesen Mixer eingefüllt.
Die zuvor gekochte tierische Masse muss in diesem Vorgang zwangsweise abkühlen, da keinerlei wärmekonservierende, geschweige denn wärmeerzeugende Vorrichtungen vorhanden sind und daher der Mischprozess im wesentlichen bei Raumtemperatur stattfindet. Es herrscht also beim Mischen eine Temperatur vor, die nicht ausreicht, die trypsininhibitorische Wirkung der pflanzlichen Rohstoffe aufzuheben.
In dem in der FR-1 108 427 A beschriebenen Verfahren wird das frische Fleisch zuerst gekocht, dann werden die trockenen Pflanzenmaterialien zugegeben und daraufhin das ganze Gemisch auf maximal 72. C aufgeheizt. Dieser weitere Erwärmungsschritt war notwendig, weil das Gemisch zum Grossteil bereits ausgekühlt war.
Der Nachteil der bekannten Verfahren liegt darin, dass die zur Aufarbeitung der tierischen und pflanzlichen Protein enthaltenden Futtermittelrohstoffe verwendete spezifische Energiemenge zu hoch ist und die Endprodukte wegen der oft unzureichenden Qualität (z. B. schlechte Verdaulichkeit, biologischer Wert des rohen Proteins) die wirksame Verwertbarkeit und angestrebte Gewichtszunahme nicht sichern. Die gleichzeitige, kombinierte Wärmebehandlung der tierischen Rohstoffe und der Samen von Hülsenfrüchten ist nicht bekannt.
In den zitierten Literaturstellen wurde die fütterungsbiologische Wirkung der in das Futtermittel von Geflügel und Schweinen gemischten Milchsäure nicht geprüft.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand also darin, die obengenannten Nachteile zu überwinden und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei welchem die Wirksamkeit der Proteinproduktion und der Fütterung erhöht ist, wodurch billige Futtermittelproteinkonzentrate welche, sowohl bezüglich der Qualität (Verdaulichkeit des Rohproteins, mikrobiologische Grenzwerte), als auch der Zusammensetzung (Menge und Verhältnis der nutzbaren Aminosäuren) verbessert sind, kontinuierlich und wirtschaftlich hergestellt werden können.
Der Erfindung liegen mehrere Gedanken zugrunde, nämlich, dass - die Verdaubarkeit der tierischen Proteinkonzentrate, deren nutzbarer Aminosäuregehalt und deren
Herstellungskosten, von in der Aufarbeitungstechnologie verwendeten Wärmemenge (Wärmegrad,
Zeitfaktor) entscheidend beeinflusst werden, - die schonende Wärmebehandlung der selektiv gesammelten frischen oder konservierten Rohstoffe die
Qualität und die Kosten des Endproduktes günstig beeinflusst, - ein bedeutender Teil der sich bei der Produktion der tierischen Proteinkonzentrate bildenden Abfallhit- ze bisher verlorengegangen war, - die trypsininhibitorische Wirkung von Sojabohnen und im allgemeinen die antinutritiven Wirkstoffe der
Samen von Hülsenfrüchten-vorzugsweise in saurem Medium-durch Bedampfen oder Kochen gut neutralisiert werden kann, - die tierischen und pflanzlichen (Sojabohnen)
-Proteine eine gute Proteinquelle für Futtermittel sind,
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das- Das wärmebehandelte Sojamahlgut als"Trägerstoff"macht die weitere Aufarbeitung (Trocknung,
Entfettung) der sterilisierten wässerigen und/oder fetten Masse der tierischen Rohstoffe viel einfacher, wodurch sowohl die Investitionskosten als auch das Risiko der Proteinbeschädigung vermindert werden.
- Die nach dem Verfahren zugegebene Milchsäure und/oder Phosphorsäure erleichtern die Trennung der fettigen und wässerigen Phase in der heissen, wässerigen Masse der sterilisierten Rohstoffe und dadurch die einfache und bedeutende Verminderung des Fettgehaltes der Masse ohne Verschmut- zung der Umwelt.
- Die im leicht sauren Medium durchgeführte Wärmebehandlung hat kaum Einfluss auf den biologischen
Wert der Sojaproteine.
- Die in unserem Verfahren verwendeten Säuren sind die natürlichen Stoffe der Verdauung, daher ist deren nachträgliche Neutralisierung nicht nötig und ihre Wirkung ist vorteilhaft - zur Lagerung der Endprodukte, - zur Fresslust der Tiere, - zur Vorbeugung von diätetischen Problemen, (z. B. Durchfall) - zur Aufwertung des Futtermittel.
- Die nach unserem Verfahren hergestellten Endprodukte sind zur Herstellung von Jungtier-und/oder
Züchtungsfuttermitteln von hoher Qualität für Geflügel und Schweine geeignet.
- Die zum Verfahren benötigten Einrichtungen sind billig und können der, auf der Wärmebehandlung von tierischem Protein enthaltenden Futtergrundstoffe basierenden Aufarbeitungstechnologle gut an- gepasst werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 :
3 t rohe, federfreie Aufarbeitungsabfälle von Geflügel (Darm, Kopf, Fuss), 6 t selektiv gesammelte, rohe knochenfreie gemischte Rohstoffe von Schlachthöfen und 3 t Kadaver (Schwein, Schaf, Rindvieh) werden in an sich bekannter Weise gemischt, dosiert und sterilisiert (1) und (2) (Fig 1). Die sterile heisse Masse wird unter Dampfdruck in eine der Zielvorrichtungen (3/a) und (3/b) (Fig 1) gepresst und bei atmosphärischem Druck unter ständigem Rühren mit 90 I Milchsäure versetzt. Die Figur 2 zeigt eine Vorrichtung mit der das erfindungsgemässe Verfahren durchgeführt werden kann (3/a, 3/b), etwas detaillierter. Die Masse wird durch den Einlass 3'in die Zielvorrichtung, welche einen Heiz-bzw. Kühlmantel l'umfasst, eingebracht.
Mittels einer Misch-und Transportvorrichtung 2'kann die Masse gemischt und vorbewegt werden. Schliesslich wird die Masse durch einen Auslass 4'aus der Zielvorrichtung ausgetragen.
Die mit Säure behandelte Masse wird bei einer Temperatur von 90 bis 100. C, zweckmässig bei 90. C, I bis 6 h, zweckmässig 3 h stehengelassen. Die entstandene Fettphase wird abdekantiert. Die zurückgebliebene wässerige Masse wird auf 100. C erwärmt, und roher Samen von Hülsenfrüchten wird zugegeben. Der rohe Samen von Hülsenfrüchten wurde wie folgt vorbereitet :
Parallel mit den oben beschriebenen Schritten werden 3 t rohes Sojamahlgut mit vollem Ölgehalt und
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Weiters wird die Temperatur des Gemisches der sterilen, vorentfetteten wässerigen Masse und des Sojamahigutes unter ständigem Rühren 45 min bei 100 C gehalten. Danach wird in (4) die wässerige Masse vorsichtig (unter Vakuum zwischen 50 bis 80 C) bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 Gew. % getrocknet. Nach der Trocknung wird das tierische und pflanzliche Fett aus der fettigen Masse direkt auf bekanntem Weg (durch Pressung in (5)) gewonnen. Nach dem Kühlen des entfettete Produktes werden (6/a), (6b) und (6/c) die Mühlverfahren (Mahlen, Sieben, Versackung) durchgeführt.
Die Gesamtmenge des erhaltenen Endproduktes beträgt 5-6, 5 t. Das Endprodukt wurde-wie auch die Endprodukte der folgenden Beispiele-nach den Vorschriften des Standards MSZ 21340-86, ermittelt. Der Gehalt an Trypsininhibitor, bezogen auf die Gewichtseinheit, wurde mit synthetischem Substrat nach Hegedüs-Kralovanszky-Matrai : Verwertung von Futterproteinen, Budapest, 1981, bestimmt.
Die Ergebnisse sind :
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<tb>
<tb> rohes <SEP> Protein <SEP> 57, <SEP> 5 <SEP> % <SEP>
<tb> verdaubares <SEP> Protein <SEP> 46,1 <SEP> %
<tb> rohes <SEP> Fett <SEP> 15, <SEP> 5 <SEP> % <SEP>
<tb> Asche <SEP> 15, <SEP> 2 <SEP> % <SEP>
<tb> rohe <SEP> Fasern <SEP> 2, <SEP> 3%
<tb> Feuchtigkeit <SEP> 10, <SEP> 1 <SEP> % <SEP>
<tb> Säuregehalt <SEP> 1, <SEP> 4%
<tb> Perhydroxydzahl <SEP> 8
<tb> BHT <SEP> 200 <SEP> mg/kg
<tb> TIU <SEP> (Trypsin <SEP> Inhibitor <SEP> Unit) <SEP> Wert <SEP> 2,3/mg.
<tb>
Der rohe Protein-und Fettgehalt war wie folgt :
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<tb>
<tb> tierisches <SEP> rohes <SEP> Protein <SEP> 63 <SEP> % <SEP>
<tb> Sojaprotein <SEP> 37%
<tb> tierisches <SEP> Fett <SEP> etwa <SEP> 50%
<tb> Sojaöl <SEP> etwa <SEP> 50%
<tb>
Aufgrund des TIU-Wertes kann man feststellen, dass der Trypsininhibitorgehalt von Soja durch das erfindungsgemässe Verfahren weitgehend eliminiert werden konnte. Das Ergebnis der mikrobiologischen Prüfung ist ebenfalls befriedigend.
Das Proteinkonzentrat, hergestellt nach dem erfindungsgemässen Verfahren, sichert die gesamte tierische Proteinmenge und teilweise die pflanzliche Proteinmenge im Anfangs-und Zuchtungsfutter von Geflügel und Schweinen.
Beispiel 2 :
2 t Kadaver (Schaf und Frischling), 2, 4 t rohe knochenfreie gemischte Rohstoffe von Schlachthöfen, 0, 4 t Geflügelkopf und-fuss und 0,2 t Pressgrammeln werden nach Beispiel 1 sterilisiert. Danach wird die sterile heisse (über 100*C) Masse unter Dampfdruck direkt in die Zielvorrichtung (3/a) gegeben, wohin vorher 2 t Sojamahlgut mit vollem Ölgehalt und 1 t hygienisch gesammeltes, rohes, frisches Schlachthofblut von gesunden Tieren (Rindvieh) zugegeben und unter ständigem Rühren langsam erwärmt worden sind.
Weiterhin wird den Verfahren des Beispiels 1 gefolgt.
Die Gesamtmenge des erhaltenen Endproduktes beträgt 3. 56 t, dessen Analysewerte die folgenden sind.
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<tb>
<tb> rohes <SEP> Protein <SEP> 51, <SEP> 8 <SEP> % <SEP>
<tb> verdaubares <SEP> Protein <SEP> 41,1 <SEP> %
<tb> rohes <SEP> Fett <SEP> 14, <SEP> 9 <SEP> % <SEP>
<tb> Asche <SEP> 18, <SEP> 9 <SEP> % <SEP>
<tb> rohe <SEP> Fasern <SEP> 4, <SEP> 9 <SEP> %
<tb> Feuchtigkeit <SEP> 9, <SEP> 5%
<tb> Säurezahl <SEP> 16
<tb> Peroxydzahl <SEP> 12
<tb> BHT <SEP> 172 <SEP> mg/kg <SEP>
<tb> TIU-Wert <SEP> 1, <SEP> 9/mg
<tb>
Der Gehalt an tierischen und pflanzlichen Fetten ist-analog zu Beispiel 1-annähernd gleich.
Das Ergebnis der mikrobiologischen Prüfung entspricht dem Standard. Der TIU-Wert des Produkts ist noch günstiger als im Beispiel 1, daher ist das Produkt ebenfalls zur Fütterung geeignet.
Beispiel 3 :
2, 8 t Geflügeldarm und 2 t Innereien von Schlachthöfen werden nach Beispiel 1 sterilisiert und die heisse Masse wird unter Dampfdruck in die Zielvorrichtung (3/a) gegeben, wohin vorher 1,2 t rohes
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Sojamahlgut mit vollem Ölgehalt gegeben wurden. Die heisse Masse wird ständig gerührt und mit 25 1 Milchsäure und 30 I Phosphorsäure ergänzt. Die gemischte Masse wird 45 min bei 100.
C gehalten und danach wie folgt bewertet :
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<tb>
<tb> rohes <SEP> Protein <SEP> 19, <SEP> 8%
<tb> verdaubares <SEP> Protein <SEP> 14, <SEP> 6 <SEP> % <SEP>
<tb> rohes <SEP> Fett <SEP> 16, <SEP> 6 <SEP> % <SEP>
<tb> Trockenstoffe <SEP> 36. <SEP> 5 <SEP> % <SEP>
<tb> Säuregehalt <SEP> 0, <SEP> 97%
<tb> Peroxydzahl <SEP> 9
<tb> BHT <SEP> 180 <SEP> mg/kg <SEP>
<tb> DU-Wert <SEP> 1. <SEP> 8/mg <SEP>
<tb>
Mikrobiologisch nicht ausgestellt.
Rohes Protein :
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<tb>
<tb> tierisches <SEP> rohes <SEP> Protein <SEP> 49 <SEP> % <SEP>
<tb> Sojaprotein <SEP> 51 <SEP> % <SEP>
<tb>
gerechnet nach Beispiel 1.
Der TIU-Wert ist günstig. Die erhaltenen 5,7 t der sehr dicken Masse können direkt mit gutem Ergebnis an Schweine verfüttert werden.
Beispiel 4 :
2 t gemischte Rohstoffe von Schlachthöfen, 1,5 t gemischte Kleinkörperkadaver und 1,5 t Geflügelkopf, -fuss und-darm werden nach Beispiel 1 in (2) sterilisiert. Die heisse, fettige Masse wird unter Dampfdruck zu 1,5 t rohem Sojamahlgut, vorbereitet nach Beispiel 1, durchgepresst (3/a). Danach werden 50 I Milchsäure bei atmosphärischem Druck unter ständigem Rühren zur Masse gegeben und es wird 45 min bei 100. C behandelt. Die Masse wird dann mit 1, 5 t zweimal gemahlener Weizenkleie ergänzt und vorsichtig getrocknet. Am Ende werden 0,8 t erstklassiges Federmehl zum Trockenstoff gegeben.
Das fettreiche Proteinkonzentrat brachte folgendes Ergebnis :
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<tb>
<tb> rohes <SEP> Protein <SEP> 35, <SEP> 9 <SEP> % <SEP>
<tb> darunter <SEP> verdaubares <SEP> Protein <SEP> 78%
<tb> rohes <SEP> Fett <SEP> 20, <SEP> 2 <SEP> % <SEP>
<tb> Feuchtigkeit <SEP> 8, <SEP> 9%
<tb> Asche <SEP> 12, <SEP> 9 <SEP> % <SEP>
<tb> Fasern <SEP> 6, <SEP> 8%
<tb> Säuregehalt <SEP> 0, <SEP> 78 <SEP> % <SEP>
<tb> Sonstiges <SEP> 14, <SEP> 52 <SEP> % <SEP>
<tb> Peroxydzahl <SEP> 14
<tb> BHT <SEP> 120 <SEP> mg/kg <SEP>
<tb> TIU-Wert <SEP> 1, <SEP> 3/mg
<tb>
Die Komposition ist praktisch frei von Trypsininhibitor. Dieses erfindungsgemässe Produkt ist besonders als Futtermittel für Junggeflügel geeignet.
Beispiel 5 :
Gleiche Mengen an tierischen Rohstoffen wie in Beispiel 1 werden nach an sich bekannten Methoden sterilisiert. Der Wassergehalt der nach der Sterilisierung erhaltenen 12 t heisser Masse beträgt 63, 5 Vol. %.
Die Masse wird in einer an sich bekannten Trockenanlage getrocknet. Beim Erreichen von 25, 6 Vol. % Wassergehalt werden zur vorgetrockneten Masse 3 t rohes Sojamahlgut mit vollem Ölgehalt gemischt und die Trocknung des Gemisches wird sofort fortgesetzt, die von der Zugabe des Sojamahigutes an gerechnet,
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52 min dauert. Die Aufarbeitung (Pressung, Mahlen, Klassifizierung) wird wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Das erhaltene 5, 37 t-Endprodukt weist die folgenden Werte auf :
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<tb>
<tb> rohes <SEP> Protein <SEP> 54. <SEP> 2%
<tb> verdaubares <SEP> Protein <SEP> 43, <SEP> 3 <SEP> % <SEP>
<tb> rohes <SEP> Fett <SEP> 16, <SEP> 4 <SEP> % <SEP>
<tb> Asche <SEP> 14, <SEP> 9 <SEP> % <SEP>
<tb> rohe <SEP> Fasern <SEP> 2, <SEP> 9%
<tb> Feuchtigkeit <SEP> 8, <SEP> 9 <SEP> % <SEP>
<tb> Säurezahl <SEP> 22
<tb> Peroxydzahl <SEP> 12
<tb> BHT <SEP> 190 <SEP> mg/kg <SEP>
<tb> TIU-Wert <SEP> 2/mg <SEP>
<tb>
Ergebnis der mikrobiologischen Prüfung ist : nicht ausgestellt.
Aufgrund der gefundenen Werte und des TIU-Wertes kann man feststellen, dass das Verfahren des Beispiels zur Herstellung eines den fütterungsbiologischen Anforderungen entsprechenden Proteinkonzentrates geeignet ist.