CH708719B1 - Alleinfuttermittel. - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein tiermehlfreies Alleinfuttermittel sowie ein Verfahren zum Herstellen von einem tiermehlfreien Alleinfuttermittel, insbesondere für Hunde oder Katzen, bei dem a. eine Fleischrohmasse mit einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 bis 80% während mindestens 2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90 °C zu einem Fleischerzeugnis gegart wird, b. das so erhaltene Fleischerzeugnis zu Fleischerzeugnisstücken zerkleinert wird, c. die so erhaltenen Fleischerzeugnisstücke während 2 bis 5 Minuten bei einer Temperatur von 150 bis 170 °C geröstet werden, d. die so erhaltenen, gerösteten Fleischerzeugnisstücke während 7 bis 9 Stunden bei einer Temperatur von 50 bis 70 °C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 16% getrocknet werden, und e. die so getrockneten Fleischerzeugnisstücke mit einer Zusammensetzung voll- oder teilbeschichtet werden.

Description

Beschreibung Technisches Gebiet [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein tiermehlfreies Alleinfuttermittel, insbesondere für Hunde und Katzen, sowie ein Verfahren für dessen Herstellung.
Stand der Technik [0002] US 2012/0 171 336 befasst sich mit dem Problem, eine Feuchttiernahrung zu entwickeln, welche die Eigenschaften von Trockentiernahrung besitzt. Die erfindungsgemässe Tiernahrung wird in einem Verfahren hergestellt, bei welchem Brocken einer gekochten Fleischemulsion mit etwa 1 bis 10 Massenprozent Bindemittel und Wasser unter Druck in die gewünschte Form gepresst werden. Diese so erhaltene Tiernahrung beinhaltet etwa 90 bis 99% gekochte Fleischemulsionsbrocken und etwa 1 bis 10% Bindemittel, bei einem Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von mehr als 45%.
[0003] US 2010/0 303 967 befasst sich mit beschichtetem Trockentiernahrungsschrot, welches aufgrund seines Schicht-aufbaus eine höhere Akzeptanz finden soll. Dies ergibt sich aus dem Umstand, dass die bei den Tieren für hohe Akzeptanz verantwortlichen Zutaten beim Herstellungsprozess in die äusseren Schichten des Trockentiernahrungsschrots geleitet oder zugegeben werden. Dabei setzt sich das Trockentiernahrungsschrot aus einem Kernmaterial und einer Beschichtung zusammen, wobei das Kernmaterial aus Protein-, Kohlehydrat- oder fettliefernden Substanzen oder deren Mischungen besteht und einen Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von weniger als 12% hat. Das Kernmaterial wird im herkömmlichen Extrusionsverfahren hergestellt, bei welchem die Proteine durch den schlagartigen Anstieg der Scherkräfte und der Temperatur denaturiert werden.
[0004] EP 1 267 636 befasst sich mit der Herstellung von sog. «Leckerlis», welche eine hohe Akzeptanz beim Tier finden. Die hohe Akzeptanz wird durch ein Röstverfahren erreicht, bei dem eine vorab hergestellt und gewürfelte Fleischemulsion mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 50 bis 60% während 4 Minuten in einem Trockenofen bei 140 bis 180 °C getrocknet wird, um den Feuchtigkeitsgehalt der Fleischemulsionswürfel auf 20 bis 50% zu verringern. In dem Trockenverfahren werden die Fleischemulsionswürfel bei hoher Temperatur gleichzeitig an ihrer Oberfläche angesengt, was gemäss EP 1 267 636 die Akzeptanz beim Tier erhöht. Die so gerösteten Fleischemulsionsbrocken können anschliessend mit einer Mischung aus Fett, Fleischlysat und Phosphorsäure beschichtet werden.
[0005] Hunde- und Katzenfuttermittel können, je nach Feuchtigkeitsgehalt, in drei Kategorien unterteilt werden, wobei jede Kategorie charakteristische Vor- und Nachteile besitzt.
[0006] Als erste Kategorie sei Nassfutter, also Futter mit hohem Wassergehalt (mehr als 50% Wasser) genannt, welches umgangssprachlich auch als «Dosenfutter» bekannt ist. Nassfutter hat den Vorteil, dass es wegen des hohen Wassergehalts sehr schmackhaft & saftig für das Tier ist, andererseits aber den Nachteil, dass es einen eher geringen Nährwert pro Gewichtseinheit hat. Ausserdem müssen angebrochene Packungen, wegen der hohen Anfälligkeit auf Bakterienbefall, innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht werden.
[0007] Die zweite Kategorie umfasst sog. Trockenfutter mit geringem Wassergehalt (weniger als 10% Wasser) und mit einem erhöhten Nährwert pro Gewichtseinheit, und ist aufgrund des tiefen Feuchtigkeitsgehalts ohne besondere hygienischen Vorkehrungen handzuhaben. Im Gegensatz zum Nassfutter jedoch ist Trockenfutter am wenigsten schmackhaft, und findet deshalb bei Tieren eher niedrige Akzeptanz.
[0008] Die dritte Kategorie umfasst sog. Halbtrockenfutter, also solches mit einem mittleren Wassergehalt (etwa 10 bis 50% Wasser, meistens 10 bis 20% Wasser), das im Allgemeinen einen höheren Nährstoffgehalt pro Gewichtseinheit als Dosenfutter hat, jedoch leichter als dieses zu verpacken und handzuhaben ist. Andererseits ist aber das Wachstum von kontaminierenden Mikroorganismen einfacher möglich als bei Trockenfutter. Halbtrockenfutter ist im Allgemeinen weniger schmackhaft als Dosenfutter und ist deshalb zum Zeitpunkt der Erfindung nicht als Alleinfuttermittel geeignet.
[0009] Tierfuttermittelhersteller, insbesondere Hersteller von Hunde- und Katzenfuttermittel, haben seit langem den Wunsch, ein Tierfutter herzustellen, welches über ein hohes Mass an Nährwert, Schmackhaftigkeit, Resistenz gegen Bakterienbefall und/oder bakterielle Zersetzung und verbesserte Haltbarkeit verfügt. Gleichzeitig soll das so hergestellte Futtermittel nach Möglichkeit nur geringe Mengen an chemischen Additiven oder Beschichtungen aufweisen.
[0010] Es ist daher nach wie vor notwendig, schmackhafteres Halbtrockenfutter herzustellen, das die bevorzugten Eigenschaften von Nass- und Trockenfutter in sich vereint, ohne unter deren jeweiligen Nachteilen zu leiden.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den Gegenstand des Anspruchs 1 der vorliegenden Anmeldung gelöst.
Darstellung der Erfindung [0012] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Herstellen von einem tiermehlfreien Alleinfuttermittel, insbesondere für Hunde oder Katzen, bei dem a. eine Fleischrohmasse mit einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 bis 80% während mindestens 2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90 °C zu einem Fleischerzeugnis gegart wird, b. das so erhaltene Fleischerzeugnis zu Fleischerzeugnisstücken zerkleinert wird, c. die so erhaltenen Fleischerzeugnisstücke während 2 bis 5 Minuten bei einer Temperatur von 150 bis 170 °C geröstet werden, d. die so erhaltenen, gerösteten Fleischerzeugnisstücke während 7 bis 9 Stunden bei einer Temperatur von 50 bis 70 °C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 16% getrocknet werden, und e. die so getrockneten Fleischerzeugnisstücke mit einer Zusammensetzung voll- oder teilbeschichtet werden.
[0014] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein durch das vorgenannte Verfahren hergestelltes, tiermehlfreies Alleinfuttermittel, bestehend aus einem Kernmaterial und einer Teil- oder Vollbeschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmaterial ein geröstetes Fleischerzeugnis mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 16%, bevorzugt von 13 bis 15% umfasst, und die Beschichtung mindestens ein Fett und ein Beeren- und/oder Gemüsepulver umfasst.
[0015] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von einem tiermehlfreien Alleinfuttermittel, insbesondere für Hunde oder Katzen.
[0016] Obwohl Tiermehle angesichts der von Ihnen ausgehenden Gefahr zur Verbreitung von Krankheiten seit 2001 Europaweit als Nutztierfuttermittel verboten sind, so ist ihre Verwendung in der Herstellung von Futtermitteln für Haustiere, wie zum Beispiel Hunde und Katzen hingegen erlaubt, was eine beträchtliche Senkung der Herstellungskosten mit sich bringt, da Tiermehl aufgrund dem Verbot seiner anderweitigen Verwendung zum einen kostengünstig erworben und zum anderen leicht in industriellen Geräten verarbeitet werden kann. Da zumindest in den Augen der Anmelderin das Wohl von den Haustieren aber höher zu gewichten ist als die reine ökonomische Effizienz des Futtermittelherstellungsprozesses, betrifft die vorliegende Erfindung bevorzugt ein tiermehlfreies Alleinfuttermittel.
[0017] Alleinfuttermittel sind Tierfuttermittel, welche alleine und für sich genommen ein erwachsenes Tier, in den an das Tiergewicht und Tierart angepassten Mengen, mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgen.
[0018] Das erfindungsgemässe, tiermehlfreie Alleinfuttermittel ist insbesondere für Hunde oder Katzen, aber auch für andere alles- oder fleischfressende Haustiere bestimmt.
[0019] Im erfindungsgemässen Verfahren zum Herstellen des tiermehlfreien Alleinfuttermittels wird zuerst eine Fleischrohmasse mit einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 bis 80% während mindestens 2 Stunden bei einer Temperatur von 80-90 °C zu einem Fleischerzeugnis gegart.
[0020] Die Fleischrohmasse kann aus einem Gemisch aus Fleisch, Getreide und Gemüse bestehen, insbesondere kann sie aus 55 bis 85 Gewichtsprozent (Gew.-%), vorzugsweise aus 60 bis 80 Gewichtsprozent (Gew.-%) Fleisch, 10 bis 20 Gewichtsprozent (Gew.-%) Wasser, 3 bis 7 Gewichtsprozent (Gew.-%) Ballaststoffen, 3 bis 10 Gewichtsprozent (Gew.-%) Stärke sowie optional 3 bis 10 Gewichtsprozent (Gew.-%) anderen Zutaten wie zum Beispiel Gewürze, Vitamine, Stabilisatoren, Mineralstoffe, Spurenelemente und dergleichen hergestellt werden.
[0021] Das für die Herstellung des Alleinfuttermittels verwendete Fleisch kann entweder von einer einzigen Tierart stammen oder kann ein Gemisch aus Fleisch von mehreren Tierarten sein. So kann das Fleisch beispielsweise von Tieren wie Rindern oder Büffeln, Pferden, Schweinen, Wildschweinen, Schafen, Ziegen, Kängurus, Geflügel oder Fisch stammen, bevorzugt jedoch von Geflügel, Rindern oder Pferden.
[0022] Das verwendete Fleisch umfasst bevorzugt 50 bis 100 Gewichtsprozent (Gew.-%) Muskelfleisch, und 0 bis 50% Gewichtsprozent (Gew.-%) anderes Fleisch wie zum Beispiel Innereien, bevorzugt Hühner-, Rinds- oder Kalbsleber. Bevorzugt umfasst das verwendete Fleisch 85 bis 99 Gewichtsprozent (Gew.-%) Muskelfleisch, und 1 bis 15% Gewichtsprozent (Gew.-%) Leber.
[0023] Die Fleischrohmasse enthält unter anderem 3 bis 7 Gewichtsprozent (Gew.-%) Ballaststoffe. Als Ballaststoffe sind insbesondere pflanzliche, wasserlösliche oder wasserunlösliche Ballaststoffe geeignet, insbesondere pflanzliche Ballaststoffe auf Basis von Cellulose oder Inulin. Beispielsweise werden Pflanzenfasern auf Basis von Cellulose angeführt. Als Stärke eignet sich dabei besonders bevorzugt Weizen-, Quinoa-, oder Kartoffelstärke.
[0024] Die Herstellung der Fleischrohmasse wird durch Vermischen, Kneten und Zerkleinern der Zutaten in einer dafür geeigneten Vorrichtung bewerkstelligt, wie zum Beispiel einem Fleischwolf oder Kutter, wobei der Körnungsgrad der so erhaltenen Fleischrohmasse frei eingestellt werden kann.
[0025] Bevorzugt wird die Fleischrohmasse durch Vermischen und Zerkleinern der Zutaten in einem Kutter zu einer Fleischemulsion oder homogenen Brät verarbeitet.
[0026] Die so erhaltene Fleischrohmasse kann zusätzlich noch bis zu 25 Gewichtsprozent (Gew.-%) von in der Fleischwarenherstellung üblichen geschmacksgebenden Zutaten enthalten, wie beispielsweise Gemüseeinlagen, Ei, Obst, Pilze und dergleichen.
[0027] Die so erhaltene Fleischrohmasse hat einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 bis 80%. Der Feuchtigkeitsgehalt der Fleischrohmasse kann bei Werten unterhalb von 70% durch Zugabe von Wasser oder Brühe auf einen Wert zwischen 70 bis 80% eingestellt werden oder bei einem Feuchtigkeitsgehalt der Fleischrohmasse oberhalb von 80% durch geringere Zugabe von Wasser oder Brühe zur Fleischrohmasse auf einen Wert zwischen 70 bis 80% eingestellt werden.
[0028] Die so erhaltene Fleischrohmasse mit einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 bis 80% wird anschliessend auf übliche Weise verpackt, und mindestens 2 Stunden, oder 2 bis 4 Stunden, bei einer Temperatur von 80 bis 90 °C zu einem
Fleischerzeugnis gegart. Bevorzugt wird die Fleischrohmasse zwecks Garung in handelsübliche Wurstpellen (künstliche oder natürliche), oder wiederverwendbare Metall- oder Kunstoffbehälter verpackt. Der Garungsvorgang kann entweder in Wasser oder Brühe erfolgen. Anschliessend an den Garungsvorgang wird das so erhaltene Fleischerzeugnis wieder aus den verwendeten Behältern entpackt und erfindungsgemäss weiterverarbeitet.
[0029] Die Garung bei einer Temperatur von 80 bis 90 °C dient dazu, die in der Fleischrohmasse enthaltenen Eiweisse durch Gelieren zu gerinnen, damit ein schnittfestes, für die weitere Verarbeitung bestimmtes, Fleischerzeugniss entsteht.
[0030] Das so erhaltene, schnittfeste Fleischerzeugnis wird anschliessend zu Fleischerzeugnisstücken zerkleinert, bevorzugt in für das Tier mundgerechte Würfel oder Streifen.
[0031] Die Zerkleinerung des Fleischerzeugnisses in Fleischerzeugnisstücke kann per Hand oder maschinell erfolgen.
[0032] Die so erhaltenen Fleischerzeugnisstücke werden anschliessend während einer Zeit von 2 bis 5 Minuten, bevorzugt 2 bis 3 Minuten, bei einer Temperatur von 150 bis 170 °C, und bevorzugt bei einer Temperatur von 150 bis 160 °C, geröstet.
[0033] Wegen der Hitzeeinwirkung entstehen während des Röstvorgangs in einer Bräunungsreaktion chemische Verbindungen an der Oberfläche der Fleischerzeugnisstücke, die dem späteren Alleinfuttermittel einen charakteristischen Grillgeschmack verleihen.
[0034] Durch den ausgeprägten Grillgeschmack sind die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Alleinfuttermittel, insbesondere für Hunde und Katzen, besonders schmackhaft, was wiederum zu einer aussergewöhnlich hohen Akzeptanz führt. Die hohe Akzeptanz des Futters beim Tier ist eine Vorraussetzung für die Eignung als Alleinfuttermittel, da nur bei genügender Akzeptanz die nötigen Mengen an Nahrung vom Tier aufgenommen werden.
[0035] Die Röstung kann in einer Röstvorrichtung, ohne Zusatz von Fett oder anderen Zutaten durchgeführt werden. Als Beispiel kann man hier Öfen nennen, bei denen das Röstgut anhand von Heissluft (sog. Umluftofen) oder Strahlungswärme (sog. Grill) auf die gewünschte Temperatur erhitzt wird. Insbesondere sind Röstvorrichtungen bevorzugt, welche das Röstgut anhand eines Förderbands unter einer Heizwendel durchführen.
[0036] Die so erhaltenen, gerösteten Fleischerzeugnisstücke werden während 7 bis 9 Stunden bei einer Temperatur von 50 bis 70 °C, bevorzugt zwischen 55 und 65 °C getrocknet, bis sich der Feuchtigkeitsgehalt auf 12 bis 16%, bevorzugt auf 12 bis 14%, gesenkt hat.
[0037] Ein solcher Feuchtigkeitsgehalt ist vorteilhaft, da sich bei einem solchen Feuchtigkeitsgehalt die Haltbarkeit deutlich verbessert. Insbesondere ist es bei einem solchen Feuchtigkeitsgehalt möglich, das Alleinfuttermittel ohne weitere Pasteurisations- oder Sterilisationsbehandlungen in die dafür vorgesehenen, vorzugsweise hermetisch verschliessbaren, Aufbewahrungsbehälter zu verpacken und das so verpackte Alleinfuttermittel ohne Kühlung zu lagern.
[0038] Die so getrockneten Fleischerzeugnisstücke werden anschliessend mit einer Zusammensetzung voll- oder teilbeschichtet, wobei die Zusammensetzung vorzugsweise mindestens ein Fett und ein Beeren- und/oder Gemüsepulver umfasst, wobei insbesondere Beerenpulver aus Beeren der Gattung Ribes, Vaccinium, Rubus, Rosa, Pyrinae bevorzugt ist. Geeignete Fette können tierische oder pflanzliche Fette sein, wobei tierische Fette und insbesondere Schweine-, Rinds-, oder Geflügelfette bevorzugt sind. Beeren- und/oder Gemüsepulver sind in der Regel aus gefriergetrockneten Beeren-und/oder Gemüsearten hergestellt, die anschliessend zu einem Pulver gemahlen werden.
[0039] In der Zusammensetzung zur Teil- oder Vollbeschichtung der getrockneten Fleischerzeugnisstücke ist das Fett in 80 bis 90 Gewichtsprozent (Gew.-%) enthalten, wobei das Gemüse- oder Beerenpulver in 10 bis 20 Gewichtsprozent (Gew.-%) enthalten ist.
[0040] Bezogen auf das Gesamtgewicht des Alleinfuttermittels ist die Zusammensetzung zur Teil- oder Vollbeschichtung der getrockneten Fleischerzeugnisstücke in einem Gewichtsprozentanteil von mindestens 1%, bevorzugt zwischen 1% und 2% enthalten. Die Beschichtung kann beispielsweise durch Umwälzen der getrockneten Fleischerzeugnisse zusammen mit der Zusammensetzung in einer Trommel erfolgen.
[0041] Die Zusammensetzung zur Teil- oder Vollbeschichtung der getrockneten Fleischerzeugnisstücke dient einerseits der Haftung (Fett) auf dem Fleischerzeugnisstück als auch der somit möglichen Anreicherung von Hilfsstoffen, welche Einfluss auf Inhalt und dessen Haltbarkeit haben.
[0042] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein durch das obige Verfahren hergestelltes tiermehlfreies Alleinfuttermittel, bestehend aus einem Kernmaterial und einer Teil- oder Vollbeschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmaterial ein geröstetes Fleischerzeugnis mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 16%, bevorzugt von 12% bis 14%, umfasst und die Beschichtung eine Zusammensetzung aus mindestens einem Fett und einem Beeren- und/oder Gemüsepulver, bevorzugt ein Beerenpulver aus Beeren der Gattung Ribes, Vaccinium, Rubus, Rosa, Pyrinae, insbesondere ein Beerenpulver aus Beeren der Gattung Vaccinium umfasst.
[0043] Das erfindungsgemässe, tiermehlfreie Alleinfuttermittel hat bevorzugt einen Gesamttrockengewichtsanteil an Rohprotein von mindestens 20 Gewichtsprozent (Gew.-%), insbesondere von 20 bis 30 Gewichtsprozent (Gew.-%), und insbesondere bevorzugt von 20 bis 25 Gewichtsprozent (Gew.-%).
Vorzugsweise wird zur Herstellung des Kernmaterials des Alleinfuttermittels Fleisch von Geflügel, Rinder oder Pferden verwendet.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    1. Tiermehlfreies Alleinfuttermittel, bestehend aus einem Kernmaterial und einer Teil- oder Vollbeschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmaterial ein geröstetes Fleischerzeugnis mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 16%, bevorzugt von 13 bis 15% umfasst, und die Beschichtung eine Zusammensetzung aus mindestens einem Fett und einem Beeren- und/oder Gemüsepulver umfasst.
  2. 2. Tiermehlfreies Alleinfuttermittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Zusammensetzung aus mindestens einem Fett und einem Beerenpulver aus Beeren der Gattung Ribes, Vaccinium, Rubus, Rosa oder Pyrinae umfasst.
  3. 3. Tiermehlfreies Alleinfuttermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamttrockengewichtsanteil an Rohprotein mindestens 20 Gewichtsprozent, insbesondere von 20 bis 30 Gewichtsprozent, und insbesondere bevorzugt von 20 bis 25 Gewichtsprozent beträgt.
  4. 4. Tiermehlfreies Alleinfuttermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Herstellung des Kernmaterials des Alleinfuttermittels verwendete Fleisch von Geflügel, Rindern oder Pferden stammt.
  5. 5. Verfahren zum Herstellen von einem tiermehlfreien Alleinfuttermittel, insbesondere für Hunde oder Katzen, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Fleischrohmasse mit einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 bis 80% während mindestens 2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90 °C zu einem Fleischerzeugnis gegart wird, b) das so erhaltene Fleischerzeugnis zu Fleischerzeugnisstücken zerkleinert wird, c) die so erhaltenen Fleischerzeugnisstücke während 2 bis 5 Minuten bei einer Temperatur von 150 bis 170°C geröstet werden, d) die so erhaltenen, gerösteten Fleischerzeugnisstücke während 7 bis 9 Stunden bei einer Temperatur von 50 bis 70 °C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 16% getrocknet werden, und e) die so getrockneten Fleischerzeugnisstücke mit einer Zusammensetzung voll- oder teilbeschichtet werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Fett und ein Beeren- und/oder Gemüsepulver umfasst.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Fett und ein Beerenpulver, bevorzugt aus Beeren der Gattung Ribes, Vaccinium, Rubus, Rosa oder Pyrinae umfasst.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Fett in 80 bis 90 Gewichtsprozent und ein Gemüse- oder Beerenpulver in 10 bis 20 Gewichtsprozent umfasst.
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