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Übersetzungsmaschine Die Erfindung stellt eine übersetzungsmaschine
dar und bezweckt, eine schnelle und sichere Verständigung zwischen fremdsprachigen
Personen zu ermöglichen, oder auch zu anderen Zwecken eine Übertragung von Schriftzeichen
in andere einzelne oder gruppenförmig angeordnete zu bewirken.
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Es gibt Vorrichtungen dieser Art, die aber so einfach gebaut sind,
daß :sie sich nur für engbegrenzte Gebiete eignen und bei denen auch nur die Übertragung
eines Zeichens in ein entsprechendes anderes Zeichen möglich ist.
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Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine, welche in
beliebigen Fällen eine schnelle Verständigung ermöglichen soll. Die Maschine besitzt
eine Tastatur, die eine die Übersetzung bewirkende Vorrichtung betätigt. Diese Vorrichtung
besteht in der Hauptsache aus mehreren gruppenweise in mehreren Zellen liegenden
Schiebern, von denen in jeder Zelle einer durch einen mit der Tastatur verbundenen
Mechanismus um ein seiner Reihenfolge in der Tastatur entsprechendes Stück sich
verschieben läßt, und die so ausgebildet sind, daß sie in der erforderlichen Stellung
eine Vorrichtung betätigen, welche die Anzeigevorrichtung der Maschine auf die gewünschte
Übersetzung der niedergedrückten Tastenzeichen :einstellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. r ist ein Längsschnitt durch den übersetzungsmechanismus eines
Tastenknopfes, Abb. 2 ein Querschnitt durch ,eine Zelle und eine Ansicht auf zwei
Anzeigeräder, und Abb. 3 und 4. stellen die Vorderansicht von einigen herausgenommenen
Zellen mit einem hineingelegten und übersetzten Wort bei gehobenen und gesenkten
Schiebern dar.
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Die ;Maschine setzt sich aus einer Anzahl Zellenreihen zusammen, die
nebeneinander angeordnet sind, deren Zahl sich nach der Anzähl von Zeichen des längsten
zu übersetzenden oder übersetzten Wortes richtet. In jeder Zellenreihe ist eine
Anzahl Zellen t vorhanden, denen Anzahl sich nach dem Verwendungszweck der Maschine
richtet. jede dieser Zellen r enthält eine Anzahl Schieber 2, und zwar so viel,
als die zur Übersetzung gelangende Zeichengruppe Zeichen hat. Die Schieber 2 bestehen
aus schmalen Streifen au;s Blech oder sonstigem geeigneten Material und sind verschiebbar
angeordnet. Die Verschiebung der Schieber 2 geschieht von einer Tastatur aus, deren
jede Taste einen Buchstaben oder ein Zeichen der in Frage kommenden Zeichengruppe
bedeutet. In Abb. t ist die Übertragungsvorrichtung an einer Zelle dargestellt.
Beim Druck auf eine Taste 3 wird durch einen zweiarmigen Hebel q. ein Schlitten
5 in senkrechter Richtung bewegt und hebt mittels eines Anschlags 6 in jeder Zelle
r einen Schieber 2, und zwar um so viel, als der Lage der gedrückten Taste in der
Reihenfolge der Tasten entspricht.
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Gleichzeitig beim Bedienen einer Taste 3 wird ein in waagerechter
Richtung sich bewegender
Schlitten 7 durch ,eine Verzahnung ein
Stück weiter geschoben und bringt den Anschlag 6 unter den in den Zellen i folgenden
Schieber e, so daß beim Tasten des"ersten Zeichens der Berste Schieber 2 in jeder
Zelle i um ein bestimmtes Stück geschoben wird, beim Tasten des zweiten Buchstabens
der zweite Schieber 2 jeder Zelle i usw. So wird. z. B. beim Alphabet durch Druck
auf die mit einem A versehene Taste in jeder Zelle ein Schieber 2 i mm gehoben,
durch die B-Taste in jeder Zelle ein. Schieber 2 um 2 mm USW.
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In jeder Zelle i sind mit einem der höchsten Hubhöhe der Schieber
entsprechenden Abstand voneinander Riegel 8 gelagert, und zwar so viel, als die
zu übersetzende Zeichengruppe Zeichen hat; so stellt z. B. beim Alphabet jeder Riegel
8 einen Buchstaben dar. Bewegt werden die Riegel 8 durch auf sie einwirkende Federn
9, die, je nach Einstellung, die Riegel 8 nach links oder rechts drücken. In den
Schiebern 2 sind Ausschnitte i o ,angebracht, derart, daß die Riegel 8 nur bei einer
ganz bestimmten Stellung der Schieber 2 zueinander in die Ausschnitte einschnappen
können. Die Bewegung der Riegel 8 wird durch Stangen i i auf eine der an der Maschine
angebrachten. Scheiben 12 übertragen, die an ihrem Umfange mit den betreffenden
Zeichen versehen sind und von den Riegeln 8 so gedreht werden, daß jeder Riegel8
einen bestimmten Buchstaben hinter einem vor den Scheiben 12 angebrachten Anzeigefenster
i3 erscheinen läßt.
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Um die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung klarer zu machen, wird
in den nachfolgenden Zeilen der Vorgang bei der übersetzung eines Wortes genau beschrieben
und in. Abb. 3 und 4 der Zeichnung dargestellt.
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Es soll z. B. das Wort ABER ins Englische übersetzt werden. Das Wort
wird also auf der Maschine getastet, indem zuerst die A-Taste, dann die B-Taste;
die E-Tas,te und schließlich die R-Taste niedergedrückt wird. Hierdurch werden in
jeder Zelle der Maschine vier Schieber 2 gehoben, und zwar der erste einen, der
zweite zwei, der dritte fünf und der vierte achtzehn Millimeter (Abt. 3) und durch
eine geeignete Vorrichtung in der gehobenen Lage gehalten.
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Das deutsche Wort ABER heißt im Englischen BUT. Um das B des. Wortes
B-UT zu erhalten, wird in der ersten Zellenreihe vor dem dritten Riegel 8 von oben
ein durch sämtliche Schieber z hindurchgehender Einschnitt io angeordnet, in welchem
der Riegel n einschnappen kann. Der Riegel 8, welcher in Schlitzen 13 der Seitenwand
14 geführt wird,, schiebt bei seiner Bewegung die Stange i i vor, Diese Stange i
i hat zapfenartige Ansätze 15, welche die Bewegung einer senkrecht verschiebbaren
Stange 16 begrenzen, und zwar so weit, daß diese Stange bei ihrer Verschiebung mit
ihren Zähnen 17 die .erste Anzeigescheibe 12 bis. zum B herumdreht.
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Um das U des Wortes BUT zu erhalten;, wird in der zweiten Zellenreihe
vor dem zweiundzwanzigsten Riegel von oben ein durch alle Schieber hindurchgehender
Einschnitt io angeordnet. Schnappt der Riege18 in diesen Einschnitt, so bewegt er
die Stange i i, welche durch die senkrechte. Stange 16 die zweite Anzeigescheibe
12 bis zum U herumdreht.
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Um das T des Wortes BUT zu erhalten,.. wird in der dritten Zellenreihe
vor dem einundzwanzigsten Riegel von oben ebenfalls ein durch alle Schieber hindurchgehender
Einschnitt--angeordnet, der im Verein mit den Stangen i i und 16 die Drehung
der dritten Scheibe 12 bis zum T bewirkt.
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Soll nun z. B. statt des Wortes ABER das diesem ziemlich gleichklingende
Wort ADER übersetzt werden, welches auf englisch aber gänzlich vom Wort BUT abweicht,
da es hier LOAD heißt, so werden die Einschnitte in den einzelnen Zellen derart
angeordnet, daß die dieses englische Wort auf der Anzeigevorrichtung einstellenden
Riegel bewegt werden. Da die Schieber 2 der Zellen hierbei eine andere Stellung
als vorher einnelunen und auch an ganz anderen Stellen liegende Riegel betätigt
werden, so ist keine Möglichkeit vorhanden, daß die Einschnitte beider Worte miteinander
in Konflikt geraten:.
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Die Anordnung mehrerer Zellen in einer Zellenreihe hat nur den Zweck,
die Maschine gleichmäßig zu belasten. Andernfalls würden die Schieber einiger Zellen
übermäßig viele, andere dagegen gar keine Einschnitte erhalten. -Ist die Übersetzung
von derAnzeigevorrichtung abgelesen, so werden durch eine Schaltung die Riegel 8
aus den Einschnitten herausgezogen. Die Schieber 2 senken sich, wodurch sich, wie
Abb. 4 zeigt, der Einschnitt versperrt. Ebenfalls gehen die Schlitten 5 und 6 in
ihre Anfangsstellung zurück.
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Soll eine Maschine für zwei Sprachen. Verwendung finden, so können
an der Vorder-und Rückseite der Schieber Schlitze und Riegel angeordnet sein, so
daß die Vorderseite z. B. die Übersetzung der englischen, die Rückseite die der
französischen Sprache bewirkt (s. Abb. i und 2) - Es kann aber auch der erste Schieber
einer Zelle durch einen besonders vorgesehenen Knopf der Tastatur verschoben werden;
so daß sämtliche englischen Worte gesperrt sind und die Maschine zum übersetzen
einer weiteren fremden Sprache benutzt werden kann.
Es kann auch
ein getastetes Wort in mehreren Übersetzungen gleichzeitig erscheinen, indem man,
bei der ersten Zellenreihe beginnend, fortlaufend die hierfür erforderlichen Einschnitte
hineinlegt und zwischen jedem Worteine Zellenreihe als Zwischenraum überschlägt.
Ebenfalls können mehrere kürzere Worte auf einmal übersetzt werden.
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Bei der in Abb. i und 2 dargestellten Konstruktion ist es möglich,
eine soeben erfolgte Übersetzung durch einfache Umschaltung (Knopfdruck) in eine
dritte Sprache zu übersetzen und anzuzeigen, ohne das getastete Wort nochmals tasten
zu müssen.
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Stellt sich bei einer im Gebrauch befindlichen Maschine heraus, daß
in dieser Branche gebräuchliche Fachausdrücke u. dgl. nicht in derselben vorhanden
sind, so können dieselben jederzeit noch hineingelegt werden. Zu diesem Zweck wird
der Deckel der Maschine abgenommen, die Schieber 2 mittels der Tastatur auf die
dein gewünschten Wort entsprechenden Stellungen gehoben, zusammengeklemmt und in
den erforderlichen Zellen mit den dem fremden Wort entsprechenden Einschnitten versehen.
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Es ist ferner auch möglich, eine beispielsweise für die .englische
Sprache eingerichtete Maschine durch Auswechseln der Schieber für irgendeine andere
Sprache oder übersetzungsart zu benutzen.
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Die Anzeigevorrichtung kann statt an der Vorderseite an der Rückseite
der Maschine angeordnet sein. Sie läßt sich transparent machen. Auch lassen sich
die Übersetzungen über Entfernungen leiten sowie, etwa bei Versammlungen, durch
Projektion vergrößern. In Verbindung mit Schreibmaschinenmechanismus kann die Übersetzung
gleich zu Papier gebracht werden.
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Für besondere Zwecke kann auch die Tastatur vom Apparat getrennt und
von demselben entfernt angeordnet sein, wobei die Betätigung der Zellenschieber
z. B. auf elektror magnetischem Wege geschieht. Ebenso kann die Anzeigevorrichtung
vom Apparat getrennt und beliebig weit von demselben entfernt angeordnet sein. Tastatur
und Anzeigevorrichtung lassen sich auswechseln und mit anderen Zeichen versehen.
Ebenfalls können mehrere Tastaturen und Anzeigevorrichtungen angebracht werden.
Es ist ferner möglich, durch Tasten eines Stichwortes auf der Maschine einen Tresor
zu öffnen, eine Maschine oder einen Apparat sowie eine Leitung zu schalten, die
ihrerseits wieder andere Leitungen schaltet. Es kann beispielsweise ein sehr wichtiger
Apparat, ein Geldschrank o. dgl., der durch ein Stichwort betätigt wird, vor unbefugter
Ingangsetzung oder Öffnung geschützt werden, indem dieses Stichwort in die Maschine
vorliegender Erfindung hineingelegt wird, so daß es erst durch Tasten ,eines zweiten
Stichwortes o. dgl. auf der Anzeigevorrichtung erscheint.
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Es sind dieses alles Ausgestaltungsformen der Anzeigevorrichtung,
wie sie sich: bei dem gegenwärtigen Stande der Technik von selbst ergeben.
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Die Maschine eignet sich ferner zur übersetzung von Geheimzeichen,
zur Übersetzung von und in Codeworte, z. B. Telegrammabkürzung, zur Übersetzung
von und in Morsezeichen, zur Übersetzung von Zahlenaufgaben in deren Lösungen, sowie
zur Auskunfterteilung aller Art, zur Unterhaltung und Belehrung.