DE4410200C1 - Abzweigungsvorrichtung einer Weiche - Google Patents
Abzweigungsvorrichtung einer WeicheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abzweigungsvorrichtung einer Weiche, vorzugsweise
bei Rillenschienen, mit jeweils wenigstens einer Backenschiene, einer Zungen
schiene und einer Anschlußschiene, wobei die Zungenschiene sowohl in vertika
ler als auch in horizontaler Richtung zur Zungenschienenlängsrichtung über
eine formschlüssige Verbindung festgelegt ist.
Eine derartige Abzweigungsvorrichtung ist bei einer Rillenschienenweiche be
reits aus der DE 42 01 757 A1 bekannt. Bei der bekannten Abzweigungsvor
richtung ist die Anschlußschiene unter Bildung einer schrägen Stoßfuge stoff
schlußfrei an die Zungenschiene angelegt. Die Zungenschiene sowie das Ende der
Anschlußschiene befinden sich auf einer Gleitplatte. Die Fixierung der Zun
genschiene erfolgt in recht aufwendiger Weise zum einen durch eine Steckver
bindung mit Einsatzkörper und zum anderen über einen Klemmkeil auf der einen
Seite der Zungenschiene und ein Anlagestück auf der anderen Seite der Zungen
schiene. Die zur Befestigung des Klemmkeils erforderlichen Verschraubungen
sind durch einen Deckel abgedeckt. Insgesamt ist die bekannte Abzweigungsvor
richtung mit vielen einzelnen Bauteilen relativ aufwendig.
Desweiteren ist eine für die bekannte Abzweigungsvorrichtung vorgesehene und
an diese angepaßte Gleitplatte erforderlich, in der eine Ausnehmung für den
Einsatzkörper sowie Schlitze für die Hammerköpfe der Schraubenbolzen der Ver
schraubung vorgesehen sind. Die bekannte Abzweigungsvorrichtung ist also nicht
ohne weiteres nachrüstbar.
Bei Abzweigungsvorrichtung der eingangs genannten Art müssen nicht nur auf
grund der hohen Belastungen und des starken Verschleißes die Zungenschienen
relativ häufig erneuert oder repariert werden, sondern auch die Anschluß
schienen, die in der Regel einem ebenso starken Verschleiß unterworfen sind
wie die Zungenschienen. Um den Verschleiß bei den Zungenschienen so gering
wie möglich zu halten, werden verschiedene verschleißfeste Grundwerkstoffe,
wie beispielsweise manganhaltige Stähle, eingesetzt. Die Anschlußschienen
bestehen in der Regel nicht aus einem derartigen Material. Aus diesem Ma
terialunterschied resultiert, daß die Anschlußschienen mit den Zungenschienen nicht
oder nur schwierig verschweißt werden können. Eine durch die Verschweißung be
dingte zu hohe Temperatur des Materials der Zungenschiene kann zu Gefügeände
rungen im Material der Zungenschiene führen, die wiederum die Bruchgefahr dieses
Materials erhöhen. Ist eine Reparatur der Anschlußschiene in Form einer Auftrags
schweißung an besonders verschlissenen Stellen erforderlich, so muß zur Verhinde
rung des direkten Wärmeübergangs die Zungenschiene von der Anschlußschiene
entfernt werden. Aufgrund der besonderen Ausgestaltung der bekannten Abzwei
gungsvorrichtung und insbesondere da der Einsatzkörper der Steckverbindung zwi
schen der Oberseite der Gleitplatte und der Unterseite der Zungenschiene wirkt, muß
die Zungenschiene während der Schweißarbeiten nach oben hin abgehoben werden,
was umständlich und relativ arbeitsaufwendig ist.
Aus der US 964 186 ist ein Verfahren zur Erneuerung von verschlissenen Zun
genschienen bekannt. Bei diesem Verfahren wird von der Original-Zungenschiene
der Schienenkopf vom Schienensteg abgeschnitten. Auf den Schienensteg wird dann
ein neues Zungenschienenstück aufgesetzt, wobei das neue Zungenschienenstück
und der Schienensteg der Original-Zungenschiene miteinander verschraubt werden.
Aus der nachveröffentlichten DE 42 44 010 A1 ist eine Zungenschiene mit in diese
übergehende Anschlußschiene bekannt. Dabei geht die Zungenschiene unver
schweißt über einen Schrägstoß in die Anschlußschiene über. Die Zungenschiene
selbst ist über eine mittelbar oder unmittelbar ortsfest mit der Anschlußschiene ver
bundene Halterung festgelegt. Eine Verschraubung der Zungenschiene mit der An
schlußschiene ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den Übergang zwischen der Zungenschiene und der Anschlußschiene konstruktiv zu vereinfachen und eine einfache Handhabung bei
Reparaturarbeiten an der Anschlußschiene zu gewährleisten.
Die zuvor hergeleitete Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zungen
schiene über das Zungenschienenende mit einem Anschlußschienenende der An
schlußschiene durch wenigstens eine als Schraubverbindung ausgebildete
Verbindung fest verbunden ist und daß die formschlüssige Verbindung derart ange
ordnet und ausgebildet ist, daß das Zungenschienenende nach Lösen der Verbindung
bereits ohne Anheben der Zungenschiene seitlich vom Anschlußschienenende ab
rückbar ist.
Die Erfindung bietet eine Reihe von zum Teil wesentlichen Vorteilen.
Zunächst einmal ist durch die Schraubverbindung eine besonders einfache Verbin
dung zwischen der Zungenschiene und der Anschlußschiene möglich, ohne daß eine
Vielzahl von Bauteilen, wie beim Stand der Technik, erforderlich wäre. Durch die be
sondere Anordnung und Ausbildung der formschlüssigen Verbindung ergibt sich
weiterhin eine besonders einfache Handhabung im Falle von an der Anschlußschiene
erforderlichen Reparatur-Schweiß-Arbeiten. Zu diesem Zweck muß lediglich die
Schraubverbindung gelöst und die Zungenschiene seitlich von der Anschlußschiene
abgerückt werden. Dies kann beispielsweise mit einem
Stemmeisen erfolgen, da erfindungsgemäß gerade kein Anheben der Zungenschiene
erforderlich ist. Die erforderlichen Reparaturarbeiten lassen sich damit nicht
nur schneller und einfacher durchführen, die Arbeit ist auch insgesamt unge
fährlicher.
Eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
anhand der Zeichnung erfolgt nachstehend.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Abzweigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht entlang der Schnittlinie III-III aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung IV aus Fig. 2,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht der Abzweigungsvorrichtung
mit seitlich, geringfügig abgerückter Zungenschiene,
Fig. 6 eine Ansicht entlang der Schnittlinie VI-VI aus Fig. 5,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abzweigungs
vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts VIII aus Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht entlang der Schnittlinie IX-IX aus Fig. 7,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abzweigungs
vorrichtung mit einem Schutzkasten in Draufsicht und
Fig. 11 eine Ansicht entlang der Schnittlinie XI-XI aus Fig. 10.
Die in Fig. 1 dargestellte Abzweigungsvorrichtung 1 einer Weiche ist mit je
weils wenigstens einer Backenschiene 2, einer Zungenschiene 3 und einer An
schlußschiene 4 versehen. Die Zungenschiene 3 ist sowohl in vertikaler als
auch in horizontaler Richtung zur Zungenschienenlängsrichtung über eine
formschlüssige Verbindung 5 festgelegt. Der Formschluß in vertikaler und
horizontaler Richtung ist erforderlich, um ein unerwünschtes Verschieben
der Zungenschiene 3 bei entsprechenden Belastungen, wenn also im Bereich
der Zungenschiene 3 beschleunigt oder verzögert wird oder aber die Belastung
durch die Gewichtskraft eines Zuges von der Anschlußschiene 4 auf die Zungen
schiene 3 übergeht, zu verhindern.
Die Zungenschiene 3 weist ein Zungenschienenende 6 auf, während die An
schlußschiene 4 mit einem Anschlußschienenende 7 versehen ist. Das Zungen
schienenende 6 und das Anschlußschienenende 7 überlappen sich und korres
pondieren im einander zugewandten Bereich miteinander. Im Überlappungsbe
reich ist die Zungenschiene 3 über das Zungenschienenende 6 mit dem Anschluß
schienenende 7 der Anschlußschiene 4 durch eine
Schraubverbindung 8 ausgebildete Verbindung fest verbunden. Wesentlich
ist nun auch, daß die formschlüssige Verbindung 5 derart angeordnet und aus
gebildet ist, daß das Zungenschienende 6 nach Lösen der wenigstens einen
Schraubverbindung 8 seitlich von der Anschlußschiene 4 bzw. dem Anschluß
schienenende 7 abrückbar ist, ohne daß ein Anheben der Zungenschiene 3 er
forderlich wäre. Die Abzweigungsvorrichtung 1 mit geringfügig abgerückter
Zungenschiene ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
Aus Platzgründen und aufgrund der Möglichkeit der relativ einfachen Reali
sierung bietet es sich an, die formschlüssige Verbindung 5 im Bereich der
Schraubverbindung 8 zwischen dem Zungenschienenende 6 und dem Anschluß
schienenende 7 vorzusehen. Durch die Anordnung der formschlüssigen Ver
bindung 5 im Bereich der Schraubverbindung 8 ist kein zu diesem Zweck be
sonders ausgebildetes Zungenbett erforderlich.
Es kann also bei der Erfindung ohne weiteres ein übliches oder bereits vor
handenes Zungenbett verwendet werden, was auch die Möglichkeit der einfachen
Nachrüstung von bekannten Weichen mit der Abzweigungsvorrichtung 1 der vor
liegenden Erfindung eröffnet. Im übrigen wirkt sich die erfindungsgemäße Aus
bildung auch besonders vorteilhaft auf die Lagerhaltung beim Hersteller
und/oder Benutzer aus, da nicht unterschiedliche Gleitplatten bereitgestellt wer
den müssen.
Bei der Anschlußschiene 4 handelt es sich vorzugsweise um ein Bauteil, das
aus einem Block gearbeitet worden ist. Die Anschlußschiene 4 ist mit ihrem
dem Anschlußschienenende 7 gegenüberliegenden Ende 9 mit einer üblichen Re
gelschiene 10 verschweißt. Das Anschlußschienende 7 hat, um den erfindungs
gemäßen Anschluß zum Zungenschienenende 6 zu ermöglichen, eine besondere Aus
bildung. Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, hat das Anschlußschienen
ende 7 eine im Querschnitt winklige, Z- oder L-förmige Ausbildung mit einem
unteren, etwa horizontalen Schenkel 11 und einem etwa vertikalen Schenkel 12.
Wie die Backenschiene 2 liegt das Anschlußschienenende 7 auf einer Unterzugs
platte 13 auf. Das Zungenschienenende 6 liegt mit seiner Unterseite 14 auf der
Oberseite 15 des horizontalen Schenkels 11 auf. Weiterhin liegt das Zungen
schienenende 6 mit seiner der Backenschiene 2 zugewandten Innenseite 16 an der
Außenseite 17 des vertikalen Schenkels 12 an. Die winkelförmige Ausbildung des
Anschlußschienenendes 7 mit darauf aufliegendem Zungenschienenende 6 gewähr
leistet in Verbindung mit der formschlüssigen Verbindung 5 eine sichere Kraft
einleitung bei Belastung des Zungenschienenendes 6. Wie ohne weiteres beispiels
weise aus Fig. 3 erkennbar ist, dient der horizontale Schenkel 11 des Anschluß
schienenendes 7 als sichere Unterstützung bei Krafteinleitung in das Zungen
schienenende 6, ohne daß an dieser Stelle eine Gleitplatte oder ein Gleit
stuhl als Unterstützung erforderlich wäre.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform der Abzweigungs
vorrichtung 1 ist die sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung
zur Zungenschienenlängsrichtung wirkende formschlüssige Verbindung 5 lediglich
zwischen der Innenseite 16 des Zungenschienenendes 6 und der Außenseite 17
des vertikalen Schenkels 12 vorgesehen. Durch die Anordnung der formschlüs
sigen Verbindung 5 an der vorgenannten Stelle läßt sich in konstruktiv be
sonders einfacher Weise eine Festlegung bzw. ein Formschluß der Zungenschiene 3
in den gewünschten Richtungen erreichen. Dabei versteht es sich, daß die An
ordnung der formschlüssigen Verbindung 5 an dieser Stelle selbstverständlich
ein seitliches Abrücken der Zungenschiene 3 ohne Anheben derselben von dem
Anschlußschienenende 7 ermöglicht.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform sind
an der Innenseite 16 des Zungenschienenendes 6 und der Außenseite 17 des ver
tikalen Schenkels 12 jeweils einander korrespondierende Ausnehmungen 18, 19
für einen etwa paßgenau in die Ausnehmungen 18, 19 einsetzbaren Formschluß
körper 20 vorgesehen. Dabei bietet es sich besonders an, wenn der Formschluß
körper 20 um einen Schraubenbolzen 21 herum angeordnet ist. Bei mehreren Schrau
benbolzen 21 können entsprechend viele Formschlußkörper 20 vorgesehen sein.
Die Anordnung des Formschlußkörpers 20 um den Schraubenbolzen 21 herum bietet
sich nicht nur aus Platzgründen an, sondern auch zum unmittelbaren Schutz
der Schraubverbindung 8 vor Scherbelastungen.
Bei der in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Ausführungsform ist die formschlüs
sige Verbindung 5 nicht durch einen einzigen Formschlußkörper realisiert,
sondern für die einzelnen in Frage kommenden Richtungen in unterschiedlicher
Weise realisiert. Für die in vertikaler Richtung zur Zungenschienenlängsrich
tung wirkende formschlüssige Verbindung 5 sind korrespondierende Schrägen 22,
23 an der Innenseite 16 des Zungenschienenendes 6 und der Außenseite 17 des
vertikalen Schenkels 12 vorgesehen. Durch die Ausbildung der korrespondieren
den Schrägen 22, 23 läßt sich in besonders einfacher Weise ein Abheben des
Zungenschienenendes 6 in vertikaler Richtung verhindern. Die Festlegung in
horizontaler Richtung zur Zungenschienenlängsrichtung ist hingegen zwischen
der Unterseite 14 des Zungenschienenendes 6 und der Oberseite 15 des hori
zontalen Schenkels 11 verwirklicht. Eine mögliche Realisierung des Form
schlusses in dieser Richtung sieht derart aus, daß an der Oberseite 15 des
horizontalen Schenkels 11 eine nach außen hin offene etwa halbkreisförmige
Ausnehmung 24 vorgesehen ist, in die ein an der Unterseite 14 des Zungen
schienenendes 6 vorgesehener, zur Ausnehmung 24 korrespondierender Vorsprung 25
eingreift.
Da, wie weiter oben ausgeführt, die Anschlußschiene 4 aus einem vollen Block
gearbeitet wird, ist es problemlos möglich, entweder wenigstens eine Aus
nehmung 19, oder aber einerseits die Schräge 23, andererseits die Ausnehmung 24
bei Ausbildung des Anschlußschienenendes 7 vorzusehen.
Das Zungenschienenende 6 weist über einen wesentlichen Bereich seiner Länge
einen Abschnitt 26 mit etwa der halben Zungenschienenbreite B auf. Außer
dem weist der vertikale Schenkel 12 des Anschlußschienenendes 7 ebenfalls
über einen wesentlichen Bereich seiner Länge einen Abschnitt 27 mit etwa der
halben Anschlußschienenbreite b auf. Die Abschnitte 26, 27 korrespondieren
zueinander und verlaufen zumindest was die einander zugewandten Seiten 16,
17 betrifft, etwa parallel. Dadurch, daß die Schienenbreite, auf der die
Räder eines Zuges laufen, im Überlappungsbereich des Zungenschienenendes 6
und des Anschlußschienenendes 7 etwa gleichmäßig auf beide Enden 6, 7 auf
geteilt ist, ergibt sich eine außerordentliche gute Krafteinleitung und ein
"harmonischer" Kraftübergang bei Belastung der Zungenschiene 3.
Es handelt sich also um einen in Zungenschienenlängsrichtung gesehen S-förmigen Stoß, bei dem die am Über
gang des Zungenschienenendes 6 und am äußeren Ende des Zungenschienenendes 6
und entsprechend am Anschlußschienenende 7 vorgesehenen Abschrägungen 28, 29,
30, 31 nur einen geringen Teil ausmachen. Statt des S-förmigen Stoßes kann
auch ein Z- oder ein gleichwirkender schrägförmiger Stoß vorgesehen sein.
Obwohl es selbstverständlich möglich ist, die formschlüssige Verbindung 5 und
die wenigstens eine Schraubverbindung 8 oberhalb einer Gleitplatte anzuord
nen, bietet sich aus konstruktiven Gründen an, die Überlappung des Zungen
schienenendes 6 und des Anschlußschienenendes 7 einschließlich der Verbin
dung und der formschlüssigen Verbindung 5 benachbart, also nicht auf einer
Gleitplatte vorzusehen. Wie bereits eingangs erläutert, ergibt sich hier
durch der Vorteil der leichten Nachrüstbarkeit einer erfindungsgemäßen Abzwei
gungsvorrichtung 1 bei einer bekannten Weiche. Es ist dann lediglich der Aus
tausch der bekannten Zungenschiene durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
und eine entsprechende Anschlußschiene 4 erforderlich. Alle sonstigen Bau
teile, insbesondere das gesamte Zungenbett mit Gleitplatte kann weiter ver
wendet werden.
Da der Formschluß und die Verbindung der Zungenschiene 3 und der Anschluß
schiene 4 außerhalb der Gleitplatte möglich ist, kann die Höhe H des Zun
genschienenendes 6 größer, vorzugsweise doppelt so groß, sein wie die Höhe h
der eigentlichen Zungenschiene 3. Die Vergrößerung der Höhe der Zungenschie
ne 3 im Bereich des Zungenschienenendes 6 hat den Vorteil, daß hierdurch die
für die Schraubverbindungen 8 vorgesehenen Bohrungen 32 im unteren Teil des
Zungenschienenendes 6 vorgesehen werden können, so daß die Gefahr einer Be
einträchtigung der Festigkeit der Zungenschiene 3 durch die Bohrungen 32 nicht
besteht.
Um die Schraubverbindungen 8 in einfacher Weise ansetzen zu können, können
im Bereich der Schraubverbindungen 8 Durchstecköffnungen 33 in der Backen
schiene 2 für die Schraubenbolzen 21 vorgesehen sein.
Statt der üblicherweise vorgenommenen Einbettung der Abzweigungsvorrichtung
durch Verwendung von Pflastersteinen kann im Bereich der Schraubverbindungen 8
ein Schutzkasten 34 vorgesehen sein. Der Schutzkasten 34 weist einen Deckel 35
als Deckenschluß auf. Der Schutzkasten 34 ist derart ausgebildet, daß beidsei
tig der Schraubverbindungen 8 genügend Platz zum Arbeiten vorhanden ist. Der
Schutzkasten 34 kann im übrigen bei allen Ausführungsformen vorgesehen sein.
Im übrigen versteht es sich, daß selbstverständlich im vertikalen Schenkel 12
des Anschlußschienenendes 7 zu den Bohrungen 32 korrespondierende Bohrungen 36
für die Schraubenbolzen 21 der Schraubverbindungen 8 vorgesehen sind. Außerdem
ist zwischen der Backenschiene 2 und dem Anschlußschienenende 7 als Decken
schluß ein Zwickel 37 vorgesehen. Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, daß
die Backenschiene 2 wie auch das Anschlußschienenende 7 selbstverständlich
auf der Unterzugsplatte 13 befestigt, vorzugsweise verschweißt, ist.
Claims (13)
1. Abzweigungsvorrichtung (1) einer Weiche, vorzugsweise bei Rillenschienen, mit
jeweils wenigstens einer Backenschiene (2), einer Zungenschiene (3) und einer An
schlußschiene (4), wobei die Zungenschiene (3) sowohl in vertikaler als auch in hori
zontaler Richtung zur Zungenschienenlängsrichtung über eine formschlüssige Ver
bindung (5) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungenschiene (3) über
das Zungenschienenende (6) mit einem Anschlußschienenende (7) der Anschluß
schiene (4) durch wenigstens eine als Schraubverbindung (8) ausgebildete Verbin
dung fest verbundene ist, und daß die formschlüssige Verbindung (5) derart angeord
net und ausgebildet ist, daß das Zungenschienenende (6) nach Lösen der Verbindung
bereits ohne Anheben der Zungenschiene (3) seitlich vom Anschlußschienenende (7)
abrückbar ist.
2. Abzweigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
formschlüssige Verbindung (5) im Bereich der Verbindung zwischen Zungen
schienenende (6) und Anschlußschienenende (7) vorgesehen ist.
3. Abzweigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußschienenende (7) eine im Querschnitt winklige, Z- oder L-för
mige Ausbildung mit einem etwa horizontalen Schenkel (11) und einem etwa ver
tikalen Schenkel (12) aufweist und daß das Zungenschienenende (6) mit seiner
Unterseite (14) auf der Oberseite (15) des horizontalen Schenkels (11) auf
liegt und mit seiner der Backenschiene (2) zugewandten Innenseite (16) an
der Außenseite (17) des vertikalen Schenkels (12) anliegt.
4. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Rich
tung zur Zungenschienenlängsrichtung wirkende formschlüssige Verbindung (5)
lediglich zwischen der Innenseite (16) des Zungenschienenendes (6) und der
Außenseite (17) des vertikalen Schenkels (12) vorgesehen ist.
5. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für die formschlüssige Verbindung (5) an der Innenseite (16)
des Zungenschienenendes (6) und der Außenseite (17) des vertikalen Schen
kels (12) jeweils einander korrespondierende Ausnehmungen (18, 19) für einen
etwa paßgenau in die Ausnehmungen (18, 19) einsetzbaren Formschlußkörper (20)
vorgesehen sind.
6. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung mehrere Schraubverbindun
gen (8) mit Schraubenbolzen (21) aufweist und daß um zumin
dest einen Schraubenbolzen (21) herum ein Formschlußkörper (20) angeordnet
ist.
7. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für die in vertikaler Richtung zur Zungenschienenlängs
richtung wirkende formschlüssige Verbindung (5) korrespondierende Schrä
gen (22, 23) an der Innenseite (16) des Zungenschienenendes (6) und der
Außenseite (17) des vertikalen Schenkels (12) vorgesehen sind und daß, vor
zugsweise, die in horizontaler Richtung zur Zungenschienenlängsrichtung wir
kende formschlüssige Verbindung (5) zwischen der Unterseite (14) des Zungen
schienenendes (6) und der Oberseite (15) des horizontalen Schenkels (11)
vorgesehen ist.
8. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite (15) des horizontalen Schenkels (11)
eine nach außen hin offene, vorzugsweise halbkreisförmige Ausnehmung (24)
vorgesehen ist, in die ein an der Unterseite (14) des Zungenschienenen
des (6) vorgesehener, zur Ausnehmung (24) korrespondierender Vorsprung (25)
eingreift.
9. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zungenschienenende (6) über einen wesentlichen Be
reich seiner Länge einen Abschnitt (26) mit etwa der halben Zungenschienen
breite (B) aufweist und daß der vertikale Schenkel (12) des Anschlußschienen
endes (7) über einen wesentlichen Bereich seiner Länge einen zum Abschnitt (26)
korrespondierenden Abschnitt (27) aufweist, der die verbleibende Schienen
breite ergänzt.
10. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Übergang der Zungenschiene (3) zum Zungenschienen
ende (6) und am äußeren Ende des Zungenschienenendes (6) und entsprechend am
Anschlußschienenende (7) jeweils eine Abschrägung (28, 29, 30, 31) vorgesehen
ist.
11. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe (H) des Zungenschienenendes (6) größer, vorzugs
weise etwa doppelt so groß ist wie die Höhe (h) der Zungenschiene (3).
12. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Verbindung Durchstecköffnungen (33) in
der Backenschiene (2) für die Schraubenbolzen (21) vorgesehen sind.
13. Abzweigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Verbindung ein Schutzkasten (34) mit
Deckel (35) als Deckenschluß vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4410200A DE4410200C1 (de) | 1994-02-23 | 1994-03-24 | Abzweigungsvorrichtung einer Weiche |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405638 | 1994-02-23 | ||
DE4410200A DE4410200C1 (de) | 1994-02-23 | 1994-03-24 | Abzweigungsvorrichtung einer Weiche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4410200C1 true DE4410200C1 (de) | 1995-07-06 |
Family
ID=6510874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4410200A Expired - Lifetime DE4410200C1 (de) | 1994-02-23 | 1994-03-24 | Abzweigungsvorrichtung einer Weiche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4410200C1 (de) |
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