DE4409561A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich gekrümmten Rand eines lappigen BasiszuschnittesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich ge
krümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bzw. bzgl. der Vorrichtung nach dem Ober
begriff des Anspruchs 3, wie beides aus der DE 39 11 249 A1 als
bekannt hervorgeht.
Die DE 39 11 249 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich
gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes, wobei unter
lappigem Material hierbei Materialien aus textilen und/oder fle
xiblen Stoffen, also z. B. Kunststoffe, Leder, Kunstleder und
dgl. zu verstehen sind. Der lappige Basiszuschnitt kann hierbei
beispielsweise aus Textil, Kunst und Naturleder hergestellt
sein. Zur lagefesten Aufnahme des Basiszuschnittes weist die
Vorrichtung eine Trägerplatte auf. Die Trägerplatte ist oberhalb
einer drei Führungsnuten aufweisenden, ortsfesten Führungsplatte
angeordnet und greift mit Rollen in diese Führungsnuten ein, wo
durch die Trägerplatte entlang den durch die Führungen vorgege
benen Bewegungsbahn zwangsgeführt ist. Oberseitig weist die Trä
gerplatte Klemmen auf, mittels denen der Basiszuschnitt der Trä
gerplatte festgeklemmt wird, wobei der wellenförmig gekrümmten
Rand über den nadelseitigen Nährand der Trägerplatte hinausragt.
Die Bewegungsbahn der Trägerplatte weist einen derartigen Ver
lauf auf, daß der festgeklemmte Basiszuschnitt unter der Nadel
einer ortsfest angeordneten Nähmaschine hindurch transportiert
wird. Während der Basiszuschnitt unter der Nadel angeordnet ist,
wird er mit einem bandartigen Zusatzmaterial, das eine geradli
nigen Rand aufweist, vernäht. Das Zusatzmaterial und der Basis
zuschnitt werden hierbei durch einen nähmaschinenseitigen Trans
porteur, insbesondere durch das Speiseelement des Nähfußes, un
ter der Stichstelle der Nadel der Nähmaschine hindurch transpor
tiert bzw. gezogen.
Da die Trägerplatte aber eine große Massenträgheit aufweist, ist
der Antrieb dieser Trägerplatte insbesondere in engen Radien der
Nähbahn und bei besonders bei großen Zuschnitten, da hierbei ein
hoher und kostenintensiver Energieaufwand bei Bremsen und Be
schleunigen der Trägerplatte erforderlich ist. Aufgrund des Zu
führ- und gleichzeitigen Transport-Mechanismus beim Vernähen der
beiden Teile miteinander ist diese Vorrichtung für einen anzunä
henden Keder (Vorkedern) ungeeignet, da der steife Keder vor al
len an kleinen Radien den Nährand verziehen würde und dadurch
das Nähergebnis mangelhaft wäre. Ein mangelhaftes Nähergebnis
kann auch daraus resultieren, daß aufgrund geringer Reibungs
kräfte zwischen den Rollen und den Führungsnuten das Zusatzmate
rial unter Spannung am Rand angenäht wird. Des weiteren weist
die vorbekannte Vorrichtung eine geringe Flexibilität auf, da
für unterschiedliche Formen von Basiszuschnitten, jeweils eine
neue Trägerplatte und eine neue Führungsplatte verwandt werden
muß, was mit Stillstandszeiten und einer aufwendigen Lagerhal
tung verbunden ist. Auch ist der Betrieb hinsichtlich den Füh
rungsrollen schwierig, da durch die Schmierung der Rollen der
Basiszuschnittes und das Zusatzmaterials, insbesonders der Ke
ders, verschmutzt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundege
legte Verfahren bzw. die gattungsgemäß zugrundegelegte Vorrich
tung dahingehend weiterzuentwickeln, daß an Basiszuschnitte auch
mit geschwungener Nähbahn Keder automatisiert, kostengünstig,
mit hoher Qualität und hierbei insbesondere faltenfreiem Rand
angenäht werden können.
Die Aufgabe wird bei einem zugrundegelegten Verfahren mit den
kennzeichnenden Verfahrensschritten des Anspruchs 1, bzw. bzgl.
der Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
3 gelöst. Durch die getrennt steuerbaren Antriebe der Kederzu
führung und der Transportvorrichtung der Trägerplatte und der
Nähmaschinenbewegung wird einerseits der Keder längendefiniert
zugeführt und andererseits der Rand zugfrei unter der Stich
stelle der Nadel der Nähmaschine entlangbewegt. Die Abkopplung
des Transportes des Basiszuschnittes von dem Nähgutantrieb der
Nähmaschine, also der Verzicht auf den nähmaschinenseitigen ge
meinsamen Transport von Basiszuschnitt und Keder, ergibt im Zu
sammenhang mit der verzugsfreien Klemmung des Basiszuschnittes,
selbst bei engen Radien der Nähbahn des gekrümmten Randes, einen
definierten, zugfreien Nähverlauf und damit eine gute Qualität
des vorgekederten Basiszuschnittes. Durch diese, den apparativen
Aufwand und dessen Kosten steigernde Maßnahmen können trotzdem
insgesamt die Kosten gesenkt werden, wobei die Vorrichtung auto
matisch betreibbar ist und die Qualität der Nähte, da unter ande
rem die Stichlänge gleich bleibend gestaltet werden kann, steigt
und damit der Ausschuß sinkt. Des weiteren muß bei einer Verän
derung der Form eines Basiszuschnittes neben der Bauteilträger
anpassung nur das u. a. die einzelnen Geschwindigkeiten
(Vorbeilaufgeschwindigkeit der Trägerplatte, Kedervorschub und
Stichzahl) vorgebende Steuerungsprogramm neu eingegeben werden.
Bei numerisch gesteuerten Maschinen kann das auch, wenn virtu
elle und/oder nichtflüchtige Datenspeicher vorhanden sein durch
Eingabe eines die jeweilige Form eines Basiszuschnittes betref
fenden Code geschehen.
Sinnvolle Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung anhand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles im folgenden erläu
tert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Arbeitsstation mit einer Vorrichtung zum Vorkedern
von in Fig. 2 dargestellten Basiszuschnitten,
Fig. 2 eine in einer Einlegestation der Arbeitsstation befind
liche Trägerplatte mit zugeordneter Anlegekante in Drauf
sicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch der Anordnung nach Fig. 2 entlang
der Linie III-III,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ausschnittes einer
der Arbeitsstation zugeordneten Vorrichtung zum Vorkedern
in Draufsicht, und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 4 entlang
der Linie V-V,.
In Fig. 1 ist eine Arbeitsstation mit einer Vorrichtung zum An
nähen eines Keders 1 an einen räumlich gekrümmten Rand 2 eines
lappigen Basiszuschnittes 3, im allgemeinen Vorkedern genannt,
dargestellt. In Funktionsrichtung betrachtet beinhaltet die ge
samte Arbeitsstation unter anderem eine Einlegestation 15, die
Vorrichtung zum Vorkedern 16 und eine Entnahmestation 17.
Die Vorrichtung 17 selbst weist u. a. eine Nähmaschine 5 und eine
Trägerplatte 6 auf. Die u. a. in den Fig. 2 und 3 dargestellte
und den Basiszuschnitt 3 lagefest und mit randseitig überstehen
dem Rand 2 aufnehmende, massive Trägerplatte 6 ist mittels einer
Transportvorrichtung 18 zwischen der Einlegestation 15 und der
Entnahmestation 17 für die fertig vorgekederten Basiszuschnitte
3 verfahrbar.
Zur lagedefinierten Aufnahme des Basiszuschnittes 3 weist die
Einlegestation 15 eine Anlegekante 19 auf, die dem Negativ des
nähbahnseitigen Verlaufes des Randes 2 des Basiszuschnittes 3
entspricht und an die bei anwesender Trägerplatte 6 der Basiszu
schnitt 3 mit seinem Rand 2 auf Stoß angelegt wird. Um die Ge
nauigkeit des Anlegens des Randes 2 zu verbessern, ist es sinn
voll, die Anlegekante 19 und/oder den Rand 2 des Basiszuschnitt
3 mit entsprechenden Markierungen zu versehen. Eine zweckmäßige
Möglichkeit ist hierbei, den Rand 2 beim Herstellen des Basiszu
schnittes 3 mit Zungen 20 zu versehen, die entsprechenden an der
Anlegekante 19 angeordnete Kerben 21 zuzuordnen sind. Die Anord
nung der Zungen 20 bzw. Kerben 21 kann prinzipiell auch umge
kehrt oder auch abwechselnd sein.
Des weiteren weist die Trägerplatte 6 eine Ablegeplatte 22 und
eine Anlegeplatte 23 auf, wobei die Anlegeplatte 23 von oben auf
den auf der Ablegeplatte 22 abgelegten Basiszuschnitt 3 absenk
bar ist. Die Ablegeplatte 22 und die Anlegeplatte 23 reichen al
lerdings nicht bis an das Endes des Randes 2, sondern weisen von
diesem einen bestimmten Abstand auf, wodurch der Basiszuschnitt
3 bis auf den Rand 2 vollflächig festgeklemmt wird. Der randsei
tige Verlauf der randseitigen Führungskante 24 der Anlegeplatte
23 ist dem Verlauf der Nähbahn nachgebildet, entlang deren der
Rand 2 mit dem Keder 1 vernäht werden soll. Durch diese Ausge
staltung der Führungskante 24 bildet diese Führungskante 24 wäh
rend des Vernähens in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 16 zum
Vorkedern einen Anschlag für die Nähmaschine 5. Gleichzeitig ist
dadurch der Rand 2 in Längsrichtung unverrückbar gehalten. Diese
Funktion auch von der entsprechenden Kante der Ablegeplatte 22
oder von beiden Kanten übernommen werden.
Der Trägerplatte 6 ist die Transportvorrichtung 18 zugeordnet,
mittels der die Trägerplatte 6 von der Einlegestation 15 über
die Vorrichtung 16 zum Vorkedern bis hin zur Entnahmestation 17,
die auch mit der Einlegestation 15 identisch sein kann, bewegbar
ist.
Zumindest innerhalb der Vorrichtung 16 ist die Geschwindigkeit
der Transportvorrichtung 18 und damit der Trägerplatte 6 steuer
bar, wodurch mittels der Transportvorrichtung 18 der geklemmte
Basiszuschnitt 3 unterhalb der Stichstelle 4 der Nähmaschine 5
entlang der Nähbahn geregelt entlang bewegt wird.
Dies kann zweckmäßigerweise auf zweierlei Arten vorgenommen wer
den. Bei, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel vorliegenden,
schweren, massiven Trägerplatten 6 ist es sinnvoll, die Trans
portvorrichtung 18 mit einer einzigen, ersten Translationsrich
tung 9 zu versehen, da hierbei dann der Einfluß der Massenträg
heit der Trägerplatte 6 auf die Genauigkeit des Antriebs gerin
ger ist. Um den gekrümmten Verlauf der Nähbahn zu realisieren
ist in diesem Fall die Nähmaschine 5 entlang einer in der Ebene
der Nähbahn angeordneten zweiten Translationsrichtung 10 beweg
bar, die quer, insbesondere senkrecht zu der ersten, von der
Transportvorrichtung 18 vereinnahmten Translationsrichtung 9
ausgerichtet ist. Damit der Stich immer etwa tangential zum Näh
bahn verläuft, ist die Nähmaschine 5 ferner um eine etwa achs
gleich zur Nadel 11 angeordnete Schwenkachse 12 verschwenkbar.
Bei Trägerplatten 6 mit relativem geringen Gewicht hingegen kann
es sinnvoll sein, daß die Transportvorrichtung 18 entlang den
beiden angesprochenen Translationsrichtungen 9, 10 bewegbar ist,
wodurch der Aufwand für die Steuerung geringer ist. Die Nähma
schine 5 ist in diesem Fall ortsfest gehalten, jedoch wie im
vorherigen Beispiel um die zur Nadel 11 gleichachsige Schwenk
achse 12 schwenkbar.
Der Keder 1 ist auf einer quasi-endlosen Vorratsrolle 7, die der
Nähmaschine 5 zugeordnet ist, bevorratet. Von dieser Vorrats
rolle 7 wird er durch eine Abziehrichtung 25, bspw. Rändelräder,
deren Umfangsgeschwindigkeit unabhängig steuer- und regelbar
sind, abgezogen und in eine Speicherschleife 8 transportiert,
deren zwischenspeichernde Kederlänge veränderbar ist. Die in ih
rer Speicherkapazität veränderbare Speicherschleife 8 ist insbe
sondere daher sinnvoll, da dann bei einer Entnahme von Keder 1
nicht die gesamte Vorratsrolle 7 beschleunigt werden muß. Aus
der Speicherschleife 8 wird der zum Vorkedern benötigte Keder 1
mittels einer Zuführeinrichtung 13 mit Kedervorschub, der eben
falls durch Rändelräder, deren Umfangsgeschwindigkeit separat
steuerbar ist, entnommen und über einen Zuführkanal 26 bis nahe
an die Stichstelle 4 der Nähmaschine 5 längendefiniert und im
Bezug auf die Stichstelle 4 in fester Relativlage zugeführt.
Hierbei weisen die Zuführgeschwindigkeit, die Stichgeschwindig
keit, die Abziehgeschwindigkeit und die Vorbeilaufgeschwindig
keit des Randes 2 unterhalb der Stichstelle 4 zueinander nicht
immer das gleich Verhältnis auf, sondern können, je nach Krüm
mung der Nähbahn, unterschiedlich sein, wodurch die ansonst bz
gl. der Nahtqualität und dem Ausschuß kritischen Krümmungen mit
hoher Qualität und zumindest geringem bzw. vernachlässigbarem
Ausschuß gefertigt werden können.
Des weiteren weist die Vorrichtung eine Ablängeinrichtung 14
auf, mittels der der Keder 1 bei Beendigung des Annähens an dem
Rand 2 längendefiniert abgelängt werden kann.
Das Verfahren zum Vorkedern eines Basiszuschnittes 3 unter Zu
hilfenahme der eben erläuterten Vorrichtung 16 wird nachfolgend
beschrieben. Der aus Kunstleder, Leder oder Stoff gefertigte und
zugeschnittene Basiszuschnitt 3 wird, wie in Fig. 2 und 3 dar
gestellt, in der Einlegestation 15 auf der Ablegeplatte 22 der
Trägerplatte 6 eingelegt, wobei die vom Rand 2 des Basiszu
schnittes 3 abragenden Zungen 20 in an der Anlegekante 19 einge
brachte Kerben 21 eingelegt werden. Dadurch ist die lagedefi
nierte Aufnahme des einen gekrümmten Verlauf aufweisenden Basis
zuschnittes 3 auf der Ablegeplatte 22 der massiven Trägerplatte
6 gesichert. Nach der lagedefinierten Einlage des Basiszuschnit
tes 3 wird von oben die Anlegeplatte 23 auf den Basiszuschnitt 3
abgesenkt, wodurch der Basiszuschnitt 3 lagefest gehalten ist.
Die Anlegekante 19 weist eine sich in Richtung der Ablegeplatte
22 der Trägerplatte 6 erstreckende Auflagefläche 27 auf, die dem
überstand des Basiszuschnittes 3 über die Trägerplatte 6 ent
spricht. Bei der Überführung des Basiszuschnittes 3 in die Vor
richtung 16 zum Vorkedern verbleibt die Anlagekante 19 in der
Einlegestation 15, wodurch der Rand 2 des Basiszuschnittes 3 um
mindestens das Quermaß des Keders 1 über die Trägerplatte 6
übersteht und wodurch der überstehende Rand 2 in seiner Längs
richtung im wesentlichen unverrückbar gehalten ist.
Der Rand 2 des derartig gehaltenen Basiszuschnittes 3 wird, wie
in den Fig. 1, 4 und 5 schematisch dargestellt, mittels der
Transportvorrichtung 18 der Trägerplatte 6 an der Stichstelle 4
der Nadel 11 der Nähmaschine 5 vorbeibewegt, wobei im Nadelbe
reich der Keder 1 zugeführt und mit dem Rand 2 entlang der Näh
bahn vernäht wird.
Hierfür wird der Keder 1 mittels der Abziehvorrichtung 25, die
ggf. durch Rändelräder gebildet sein kann, gesteuert von der
Vorratsrolle 7 abgezogen und der Speicherschleife 8 mit verän
derbarer Kederlänge übergeben. Anschließend wird der Keder 1
mittels einer Zuführvorrichtung 13 aus der Speicherschleife 8 in
definierten Längeneinheiten und mit separat gesteuerter und je
nach Krümmung des Randes 2 bzw. der Nähbahn veränderbarer Ge
schwindigkeit entnommen und über einen Zuführkanal 26, der bis
nahe an die Stichstelle 4 heranreicht, zugeführt. Die Zuführung
des Keders 1 zur Stichstelle 4 erfolgt im Bezug auf die Stich
stelle 4 in einer Richtung und in konstanter Relativlage. Zur
Beendigung des Annähens wird der Keder 1 mittels einer Abläng
einrichtung 14 längendefiniert abgelängt.
Zum Annähen des Keders 1 werden folgende Größen getrennt vonein
ander gesteuert; die Vorbeilaufgeschwindigkeit der Trägerplatte
6 an der Stichstelle 4, die Stichgeschwindigkeit der Nadel 11,
die Zuführgeschwindigkeit des Keders 1 aus der Speicherschleife
8 zur Stichstelle 4, der Schwenkwinkel der Nähmaschine 5 und ge
gebenenfalls auch die Geschwindigkeit einer linearen Bewegung
der Nähmaschine 5 quer zu der ersten Translationsrichtung 9 der
Trägerplatte 6. Diese numerischen Steuerungen werden sinnvoller
weise mittels eines Rechners vorgenommen, wobei es zweckmäßig
ist, die numerische Steuerung der Schwenkbewegung der Nähma
schine 5 und deren lineare Bewegung entlang der zweiten Transla
tionsrichtung 10, die Stichgeschwindigkeit der Nadel 11 und die
Zuführgeschwindigkeit des Keders 1 indirekt von der ebenfalls
rechnergesteuerten Vorbeilaufgeschwindigkeit der Trägerplatte 6
abzuleiten.
Claims (7)
1. Verfahren zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an
einen gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes, bei dem
der Basiszuschnitt durch Aufklemmen auf eine massive Träger
platte lagefest in ebener Form stabilisiert und an der Stich
stelle einer Nähmaschine etwa tangential zur Arbeitsrichtung der
Nähmaschine entlangbewegt wird, wobei das Zusatzmaterial im Na
delbereich lagedefiniert und in Relation zur Nähmaschine unver
änderbar zugeführt und mit dem Rand vernäht wird,
dadurch gekennzeichnet,
zum Annähen von Keder (1) an den Rand (2) des Basiszuschnittes
(3) der Keder (1) für sich zwangsweise mit steuerbarer Geschwin
digkeit zur Stichstelle (4) zugeführt wird und daß auch der Rand
(2) für sich mit einer unabhängig davon steuerbaren Geschwindig
keit an der transportunwirksamen Stichstelle (4) der Nähmaschine
(5) entlanggeführt wird, wobei der Basiszuschnitt (3) auf der
Trägerplatte (6) zumindest in Längsrichtung des Randes (2) un
verrückbar festgespannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keder (1) von einer Vorratsrolle (7) abgezogen, in einer
beliebig veränderlichen Speicherschleife (8) zwischengepuffert,
an der Stichstelle (4) der Nähmaschine (5) zugeführt und nach
dem Annähen zwischen Stichstelle (4) und Zuführvorrichtung (8)
abgelängt wird.
3. Vorrichtung zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an
einen gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes, mit einer
den Basiszuschnitt lagefest und randseitig überstehend aufneh
menden massiven Trägerplatte, ferner mit einer in ihrem Nadelbe
reich das Zusatzmaterial mit dem Basiszuschnitt entlang des Ran
des vernähenden Nähmaschine, des weiteren mit einer Transport
einrichtung, mittels der die Trägerplatte mit aufgelegtem Basis
zuschnitt an der Stichstelle entlang bewegbar ist und mit einer
das Zusatzmaterial der Stichstelle zuführenden Zuführeinrich
tung,
dadurch gekennzeichnet,
daß rum Annähen eines Keders (1) an den Rand (2) des Basiszu
schnittes (3) die Zuführeinrichtung (8) einen für sich antreib
baren und in ihrer Zuführgeschwindigkeit steuerbaren Kedervor
schub aufweist, wobei die Zuführeinrichtung (8) bis nahe an die
transportunwirksame Stichstelle (4) herangeführt ist, daß die
Vorbeilaufgeschwindigkeit der Trägerplatte (6) entlang der
Stichstelle (4) ebenfalls für sich steuerbar ist und daß die
Klemmung des Basiszuschnittes (3) auf der Trägerplatte (6) der
art ausgebildet ist, daß der Rand (2) in entlang seiner Längs
richtung unverrückbar festgespannt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatte (6) entlang einer ersten geradlinigen
Translationsrichtung (9) steuerbar bewegbar ist, daß mittels der
Transporteinrichtung, insbesondere einem Industrieroboter, die
Trägerplatte (6) und/oder die Nähmaschine (5) entlang einer
zweiten Translationsrichtung (10) steuerbar bewegbar ist, die
quer zur ersten Translationsrichtung (9) und parallel zur Ebene
des aufgespannten Basiszuschnittes (3) ausgerichtet ist und daß
die Nähmaschine (5) um eine achsgleich zur Nadel (11) ausgerich
tete Schwenkachse (12) schwenkbar gelagert und gesteuert ver
schwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausschließlich die Trägerplatte (6) entlang beider Transla
tionsachsen (9, 10) bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keder (1) auf einer quasi-endlosen Vorratsrolle (7) be vorratet ist,
daß der Vorratsrolle (7) eine Abziehvorrichtung zum gesteuerten Abziehen des Keders (1) in eine veränderbare Speicherschleife (8) zugeordnet ist,
daß die Vorrichtung eine der Nähmaschine (5) in fester Relativ lage zugeordnete Zuführeinrichtung (13) zum längen- und ortsde finierten Zuführen des aus der Speicherschleife (8) zugeführten Keders (1) aufweist und
daß die Vorrichtung ein Ablängeinrichtung (14) zum längendefi nierten Ablängen des Keders (1) bei Beendigung des Annähens an dem Rand aufweist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keder (1) auf einer quasi-endlosen Vorratsrolle (7) be vorratet ist,
daß der Vorratsrolle (7) eine Abziehvorrichtung zum gesteuerten Abziehen des Keders (1) in eine veränderbare Speicherschleife (8) zugeordnet ist,
daß die Vorrichtung eine der Nähmaschine (5) in fester Relativ lage zugeordnete Zuführeinrichtung (13) zum längen- und ortsde finierten Zuführen des aus der Speicherschleife (8) zugeführten Keders (1) aufweist und
daß die Vorrichtung ein Ablängeinrichtung (14) zum längendefi nierten Ablängen des Keders (1) bei Beendigung des Annähens an dem Rand aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Basiszuschnitt (3) auf der Trägerplatte (6) auf seinen
beiden Seiten vollflächig geklemmt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409561 DE4409561C2 (de) | 1994-03-21 | 1994-03-21 | Verfahren zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409561 DE4409561C2 (de) | 1994-03-21 | 1994-03-21 | Verfahren zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409561A1 true DE4409561A1 (de) | 1995-09-28 |
DE4409561C2 DE4409561C2 (de) | 1996-06-05 |
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ID=6513336
Family Applications (1)
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DE19944409561 Expired - Fee Related DE4409561C2 (de) | 1994-03-21 | 1994-03-21 | Verfahren zum Annähen eines bandartigen Zusatzmaterials an einen räumlich gekrümmten Rand eines lappigen Basiszuschnittes |
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DE (1) | DE4409561C2 (de) |
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1994
- 1994-03-21 DE DE19944409561 patent/DE4409561C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4409561C2 (de) | 1996-06-05 |
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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