DE3911249A1 - Naehmaschine zum naehen eines tuchs mit wellenfoermigem rand - Google Patents
Naehmaschine zum naehen eines tuchs mit wellenfoermigem randInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine, die ein Vernä
hen eines gestreckten Zuschnitts an eine geschwungene
oder sinusförmig ausgeformte Kontur eines anderen Zu
schnitts ermöglicht.
Bisher war es nicht möglich, zwei Stoffe miteinander
entlang eines geschwungenen Randes automatisch miteinan
der zu vernähen, da sich bei einem derart schwierigen
Nähvorgang erhebliche technische Probleme stellen. Mei
stens war es erforderlich, daß der Näher die zuge
schnittenen Zuschnitte manuell zu bewegen hatte, um ein
Nähen entlang eines geschwungenen oder sinusförmigen
Pfades zu ermöglichen, wenn eine übliche Nähmaschine
verwendet wurde. Dies setzte ein erhebliches Maß an Ge
schicklichkeit und Erfahrung voraus, was es nicht mög
lich macht, kostengünstig und schnell zu nähen, wie dies
heute gewünscht wird.
Eine Nähmaschine zum automatischen Nähen eines geschwun
genen Saumes ist bereits Gegenstand einer anhängigen An
meldung. Bei dieser ersten Erfindung wird eine ortsfeste
Platte auf dem Tisch einer Nähmaschine befestigt, eine
bewegliche Platte gleitet auf der ortsfesten Platte. Die
ortsfeste Platte hat Führungsmittel, die von dieser vorra
gen und eine geschwungene oder sinusförmige, längliche
Kerbe, die auf dieser ausgebildet ist. Die bewegliche
Platte dagegen ist mit einer äußeren Kante ausgebildet,
die dem vorgegebenen geschwungenen Saumpfad entspricht,
entlang derer der Stoff von einem Ausgangspunkt über ei
nen Winkel von im wesentlichen 90° zu dem Endpunkt ver
näht wird. Die bewegliche Platte hat eine geschwungene
Führungsausnehmung, deren Form dem genannten Saumpfad
entspricht und unabhängige Führungsmittel, die von der
Unterseite der beweglichen Platte herabhängen. Die si
nusförmig verlaufende Kerbe in der ortsfesten Platte
entspricht in ihrer Ausbildung der Spur, in dem die be
wegliche Platte zu fahren ist, um den Stoff in einer
solchen Krümmung zu nähen. Das Führungsmittel der orts
festen Platte ist gleitbar durch das geschwungene Füh
rungsloch der beweglichen Platte eingesetzt, das Füh
rungsmittel der beweglichen Platte ist gleitend in die
sinusförmig längliche Kerbe der ortsfesten Platte einge
setzt.
Der auf der beweglichen Platte befestigte Stoff wird so
in einer geschwungenen Art und Weise vernäht durch die
Kombination des geschwungenen Führungslochs der bewegli
chen Platte und der sinusförmig länglichen Kerbe der
ortsfesten Platte aufgrund der Tatsache, daß das ge
schwungene Führungsloch dazu dient, die bewegliche Plat
te entlang der im wesentlichen 90°-Krümmung zu bewegen,
wobei die sinusförmige längliche Kerbe dazu dient, eine
Bewegung der beweglichen Platte entlang des geschwunge
nen Führungsloches zu bewirken. Der Stoff wird so auto
matisch in einer vorgegebenen geschwungenen Art und Wei
se vernäht.
Dieser Vorschlag ist jedoch begrenzt auf ein geschwunge
nes Nähen, ein Nähen unter Schaffung eines im wesentli
chen sinusförmigen Nähmusters ist dabei nicht möglicht.
Dies beruht darauf, daß die beiden Führungsmittel, die
der ortsfesten und der beweglichen Platte zugehörig
sind, wechselseitig zusammenwirkend bewegt werden, nur
um den Stoff in einer Krümmung von im wesentlichen 90°
zu vernähen. Eine Nähmaschine, die in der Lage ist, ein
sinusförmiges Nähmuster zu nähen, wurde bisher nicht
vorgeschlagen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Nähmaschine zu schaffen, die in der Lage ist, einen Zu
schnitt mit einem geraden Rand an die sinusförmige oder
gewellte Kontur eines anderen Zuschnitts anzunähen, wo
bei die oben erwähnten beweglichen und ortsfesten Plat
ten verwendet werden.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine
ortsfeste Platte auf dem Tisch des Körpers einer Nähma
schine zu befestigen und eine bewegliche Platte gleitbar
auf der ortsfesten Platte zu befestigen. Die bewegliche
Platte ist dabei derart ausgebildet, daß der zu vernä
hende Stoff auf dieser mittels Klemmen befestigt ist. An
dem Boden der beweglichen Platte sind erste, zweite und
dritte Führungsrollen drehbar mit Abstand voneinander
angeordnet. Die ortsfeste Platte ist, an ihrer oberen
Seite, mit ersten, zweiten und dritten Führungskerben
versehen, die die erste, die zweite bzw. die dritte Füh
rungsrolle aufnehmen. Dabei werden Gleitbewegungen der
vier Führungsrollen entlang der drei Führungskerben er
möglicht. Die Ausbildung der drei Führungskerben ist et
wa mäanderförmig und entspricht einer geeigneten zu nä
henden Spur, wobei es der beweglichen Platte erlaubt
wird, entlang des erwünschten sinusförmigen Nähpfades
sich zu bewegen. Weiter sind die Führungskerben so an
geordnet, daß zwei von ihnen mit einer geweiteten Kerbe
versehen sind, während die dritte nicht derart ausgebil
det ist. Auf diese Weise wird ein Freiraum oder ein
Spielbereich gegeben für die drei Führungsrollen, wo
durch sanfte Bewegungen der anderen beiden Führungsrol
len entlang ihrer jeweiligen geschwungenen Abschnitte
der Führungskerben ermöglicht werden.
Entsprechend wird, wenn die Nähmaschine zu Beginn des
Nähens betätigt wird, das auf der beweglichen Platte be
festigte Tuch von der Nähmaschine vernäht und dazu ver
anlaßt, sich in Nährichtung zu bewegen, was wiederum die
sinusförmige Bewegung der beweglichen Platte relativ zu
der ortsfesten Platte verursacht, wobei die drei Füh
rungsrollen in der beweglichen Platte gleitend in den
jeweiligen Führungskerben der ortsfesten Platte geführt
werden.
Neben der eben erwähnten beweglichen und ortsfesten
Platte ist ein Zufuhrmechanismus zum Zuführen des gera
den Zuschnitts und ein Führungsmechanismus zum stützen
den Führen und Halten in einer aufrechten Position des
Zuschnitts während dessen Vernähens mit dem ersterwähn
ten anderen Zuschnitt an dem Körper der Nähmaschine vor
gesehen.
Der gestreckte Zuschnitt wird auf dem Stützführungsme
chanismus plaziert, während der zweite Zuschnitt mit ei
nem wellenförmigen Rand auf der beweglichen Platte befe
stigt ist. Bei dem Betrieb werden die beiden vorderen
Enden der beiden Zuschnitte durch den Nähvorgang des
Körpers der Nähmaschine gezogen, woraufhin der zweite
Zuschnitt wie oben beschrieben vernäht wird, während
auch der gestreckte Zuschnitt gezogen wird und mit dem
zweiten Zuschnitt durch den Betrieb des Körpers der Näh
maschine vernäht wird. Es ist hier zu beachten, daß der
gerade Zuschnitt von dem Stützführungsmechanismus in ei
nem geeigneten Winkel dem Nähbereich des Körpers der
Nähmaschine zugeführt wird und sodann genau mit dem wel
lenförmigen Seitenrand des zweiten Zuschnitts mittels
des Stützführungsmechanismus vernäht wird. Der Stützfüh
rungsmechanismus weist eine Stützrolle auf, die automa
tisch in Kontakt mit der rückwärtigen Fläche des geraden
Zuschnitts gebracht wird, wodurch dieser nach oben aufrecht
gehalten wird, so daß während des Nähvorgangs der
eine Rand des geraden Zuschnitts genau entlang der ge
schwungenen Längsseite des anderen vernäht wird. Sowohl
die Stützführung als auch der Stützführungsmechanismus
werden durch Mikroschalter betätigt, die an einem geeig
neten Ort in der ersten Führungskerbe angeordnet sind
und durch eine geeignete rechnergestützte Steuervorrich
tung gesteuert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und der Beschreibung, in der ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung
erläutert wird. Dabei zeigt
Fig. 1A eine perspektivische Darstellung ei
nes Sitzbezuges, der unter Verwen
dung einer Nähmaschine nach der Er
findung hergestellt worden ist;
Fig. 1B eine teilweise gebrochene perspekti
vische Ansicht eines ersten und ei
nes zweiten Zuschnitts, die mit der
Maschine nach der Erfindung mitein
ander zu vernähen sind, um den Bezug
nach Fig. 1A herzustellen;
Fig. 2A eine - teilweise gebrochene - per
spektivische Ansicht eines Zu
schnitts, der von der erfindungsge
mäß vorgeschlagenen Nähmaschine zu
nähen ist;
Fig. 2B eine - teilweise gebrochene - per
spektivische Darstellung eines Zu
schnitts, der von derselben Nähma
schine genäht worden ist;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer
Nähmaschine nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Li
nie III-III von Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine bewegliche
Platte, wie sie bei der Nähmaschine
nach der Erfindung verwendet wird;
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Li
nie V-V von Fig. 5;
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine ortsfeste
Platte der Nähmaschine nach der Er
findung;
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Li
nier VII-VII von Fig. 7;
Fig. 9 eine teilweise gebrochene perspekti
vische Darstellung, die das Haupt
teil der Maschine nach der vorlie
genden Erfindung zeigt;
Fig. 10 eine teilweise gebrochene perspekti
vische Darstellung, die den Stütz
führungsmechanismus bei dem Betrieb
zeigt;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung ei
nes Führungsstücks;
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen ersten Zu
schnitt in einer Position bei Beginn
des Nähens;
Fig. 13 eine schematische Darstellung, die
die Bewegungen der beweglichen Plat
te während des Nähens verdeutlicht;
Fig. 14(1) bis 14(8) Darstellungen, die die
Abfolge der Bewegungen der bewegli
chen Platte sowie den Fortschritt
bei dem Nähen verdeutlichen;
Fig. 15 eine schematische Darstellung der
Spuren der ersten, zweiten bzw.
dritten Führungsrolle der bewegli
chen Platte;
Fig. 16(I) bis 16(IV) Ansichten, die die Bewe
gung der drei Führungsrollen entlang
ihrer jeweiligen Führungskerben so
wie die entsprechenden Bewegungen
der beweglichen Platte verdeutli
chen;
Fig. 17A, 17B, 17C, 17D, 17E Draufsichten, die
beispielhaft die Art und Weise zei
gen, in der der zweite Zuschnitt mit
dem ersten Zuschnitt vernäht wird;
und
Fig. 18A, 18B, 18C, 18D, 18E Schnittdarstel
lungen, die zeigen, wie der zweite
Zuschnitt mit dem ersten Zuschnitt
vernäht wird, entsprechend den Dar
stellungen der Fig. 17A bis 17E.
Die Fig. 1A und 1B zeigen einen Bezug B, der über ein
(nicht gezeigtes) Polster aufgebracht wird zur Bildung
eines Autositzes. Der Bezug B ist durch eine Nähmaschine
hergestellt, wie sie in Fig. 3 mit M bezeichnet ist und
weiter unten im einzelnen beschrieben werden wird.
Der Bezug B, wie er in Fig. 1A gezeigt ist, weist einen
mittleren Sitzabschnitt b 1 und ein Paar von seitlichen
Polsterabschnitten b 2, b 2 auf, die jeweils mit den je
weiligen Längsseiten des mittleren Sitzabschnitts b 1
vernäht sind.
Fig. 1B zeigt die Form des ersten Zuschnitts b 1′ und
des zweiten Zuschnitts b 2′, die jeweils dem zentralen
Sitzabschnitt b 1 bzw. den beiden seitlichen Polsterab
schnitten b 2, b 2 entsprechen, obwohl die Figur lediglich
eine Längsseite des einen Zuschnitts b 1′ und einen der
seitlichen Abschnitte b 2′ zeigen. Der Längsrand b 1′-1
und auch der andere Längsrand des ersten Zuschnitts b 1′
ist sinusförmig oder wellenförmig ausgebildet mit einer
konkav-konvexen Kontur, während der innere Rand b 2′-1
des einen Zuschnitts b 2′ und auch der äußere Rand des
anderen seitlichen Zuschnitts b 2′ geradlinig ist. Der
innere Rand b 2′-1 und der Seitenrand b 1′-1 werden zur
Bildung des Bezugs B miteinander vernäht, wobei der Be
zug B ein dreischichtiger Zuschnitt a 1 ist, wie er in
den Fig. 2A und Fig. 2B gezeigt ist mit einem sinusförmi
gen oder wellenförmigen Rand a 1 mit einer konkav-
konvexen Kontur.
In Fig. 2A ist ein dreischichtiger Zuschnitt a 1 ge
zeigt. Der Zuschnitt a 1 weist eine obere Deckschicht,
die vorzugsweise aus einem Gewebe oder einem syntheti
schen Leder besteht, eine Zwischenpolsterschicht a 12,
vorzugsweise aus einem Urethanschaum, und eine Abdeckung
a 13, vorzugsweise aus einem nicht gewebten Stoff, auf.
Fig. 2B zeigt den Zuschnitt a 1 mit einem Saum s, der
benachbart entlang dessen wellenförmigen Rand a 1-1 ver
läuft. Der Rand a 1-1 ist in dieser Figur mit einem Garn
vernäht, um ein Ausfasern zu verhindern, das hier auf
treten könnte.
Bei der vorliegenden Erfindung ist die in Fig. 3 ge
zeigte Nähmaschine B dazu eingerichtet, den geraden
zweiten Zuschnitt b 2′ mit dem wellenförmigen Seitenrand
b 1′-1 des ersten Zuschnitts b 1′ zu vernähen, so daß ein
dreidimensionaler Bezug B gebildet wird, dessen beiden
seitlichen Polsterabschsnitte b 2 von den jeweiligen Sei
tenflächen des zentralen Sitzabschnittes b 1 herabhängen.
Eine ortsfeste Platte 1 ist auf einem Tisch 3 der Nähma
schine B befestigt. Eine bewegliche Platte 2 ist vorge
sehen, auf der der erste Zuschnitt b 1′ mittels zweier
Klemmen 20, 20 befestigt werden kann. Die bewegliche
Platte 2 ist auf der ortsfesten Platte 1 gleitbar befe
stigt.
Fig. 5 zeigt, daß die bewegliche Platte 2 auf der orts
festen Platte 1 aufliegt und durch eine Seite 2 a be
grenzt wird, die dem Körper 4 der Nähmaschine benachbart
angeordnet ist und entlang derer genäht wird. Die beweg
liche Platte 2 wird weiter durch Seiten 2 b, 2 b′ sowie
eine freie Grundseite 2 c, die der Seite 2 a, entlang
derer genäht wird, gegenüberliegt, begrenzt.
Auf der ersten ortsfesten Platte 1 sind eine erste Füh
rungskerbe 11, eine zweite Führungskerbe 12 und eine
dritte Führungskerbe 13 ausgebildet (Fig. 7). Auf der
rückwärtigen oder unteren Seite der beweglichen Platte 2
sind eine erste Führungsrolle 21, eine zweite Führungs
rolle 22 und eine dritte Führungsrolle 23 drehbar an
geordnet (Fig. 5 und 6), wobei die erste Rolle 21,
die zweite Rolle 22 und die dritte Rolle 23 in die er
ste, zweite bzw. dritte Kerbe eingepaßt sind, wobei sie
in diesen Kerben drehen können, wie dies aus den Fig.
3, 4, 5, 6 und 7 deutlich wird. Ein Nähfuß 4 b der Nähma
schine B drückt auf den Zuschnitt b 1 zum Vernähen mit
dem Zuschnitt b 2′ in dem Nähbereich 4 a.
Es wird jetzt auf die Fig. 5 und 6 Bezug genommen.
Die bewegliche Platte 2 weist eine Nähführungsplatte 25,
die an der Seite 2 a, entlang derer genäht wird, angeord
net ist. Die Nähführungsplatte 25 erstreckt sich von der
Seite 2 a nach außen und weist einen konkav-konvex ge
wellten Rand 25 a auf, der in seiner Form dem gewellten
Rand b 1-1 des Zuschnitts b 1′ entspricht. Die bewegliche
Platte 2 weist weiter eine am Umfang verdickte Rippe 26
auf, die entlang der beiden Längsseiten 2 b, 2 b′ sowie
der freien Grundseite 2c der beweglichen Platte 2 an
geordnet ist. Die Klemmen 20, 20 sind paarweise gegen
überliegend an den jeweiligen Längsseiten 2 b, 2 b′ an
geordnet. Ein vertiefter Bereich 24 ist in der Mitte der
beweglichen Platte 2 durch den verdickten Abschnitt 26
begrenzt, der die bewegliche Platte 2 umgreift. Die er
ste Führungsrolle 21, die zweite Führungsrolle 22 und
die dritte Führungsrolle 23 sind so an der Rückseite der
beweglichen Platte 2 angeordnet, daß sie von dieser her
abhängen. Der konkav-konvex gewellte Rand 25 a besteht
vorzugsweise aus einem rostfreien Stahl oder einem ent
sprechenden Material.
Die Anordnung dieser Führungsrolle 21, 22, 23 ist, wie
sich aus Fig. 5 ergibt, derart, daß sie voneinander un
ter Bildung eines Dreiecks mit Abstand voneinander an
geordnet sind. Dabei liegen die erste Rolle 21 und die
zweite Rolle 22 den jeweiligen Seitenwänden 2 b, 2 b′ der
beweglichen Platte 2 benachbart, die dritte Rolle 23 ist
benachbart der freien Grundseite 2 c der beweglichen
Platte 2 angeordnet.
Es wird jetzt auf die Fig. 7 und 8 Bezug genommen, in
denen die erste Führungskerbe 11, die zweite Führungs
kerbe 12 und die dritte Führungskerbe 13 in der Oberflä
che der ortsfesten Platte 1 erkennbar sind. Diese drei
Kerben sind in Übereinstimmung mit den jeweiligen Bewe
gungsspuren der ersten Führungsrolle 21, der zweiten
Führungsrolle 22 bzw. der dritten Führungsrolle 23 aus
gebildet, wobei die Anordnung dieser Spuren derart ist,
daß die bewegliche Platte 2 eine geeignete Bewegung (wie
sie in Fig. 10 dargestellt ist) machen, um den gewell
ten Rand b 1-1 des zu vernähenden Zuschnitts in einer
vorgegebenen, im wesentlichen sinusförmigen Art und Wei
se vorwärts zu bewegen, wie dies weiter unten in den
Einzelheiten beschrieben werden wird.
Die erste Führungskerbe 11 ist links im wesentlichen in
Form einer Hundepfote ausgebildet, die dritte Führungs
kerbe 13 ist rechts im wesentlichen L-förmig ausgebil
det. Die zweite Führungskerbe 12 ist zwischen der ersten
Führungskerbe 11 und der dritten Führungskerbe 13 im we
sentlichen bogenförmig ausgebildet, wie sich dies aus
Fig. 7 ergibt. An dem einen Ende der zweiten Führungs
kerbe 12 ist eine etwa kreisförmig erweiterte Kerbe 12 a
ausgebildet, entsprechend ist an dem einen Endabschnitt
der dritten Führungskerbe 13 eine länglich erweiterte
Kerbe 13 A ausgebildet. Die kreisförmige und die länglich
erweiterten Kerben 12 a, 13 a haben eine größere Breite
als die Außendurchmesser der zweiten Führungsrolle 22
bzw. der dritten Führungsrolle 23.
Die kreisförmig erweiterte Kerbe 12 dient dazu, der
zweiten Führungsrolle 22 eine freie Bewegung in dieser
zu ermöglichen, wenn (i) die erste Führungsrolle 21 und
die zweite Führungsrolle 22 in die erste Kerbe 11 bzw.
die dritte Kerbe 13 eingesetzt sind und durch die Um
kehrpunkte P, P′, die an der ersten Führungskerbe 11
bzw. der dritten Führungskerbe 13 ausgebildet sind, oder
aber (ii) wenn die erste Führungsrolle 21 in eine Rich
tung gedreht wird, die sich von der Richtung, in der die
dritte Führungsrolle 23 bewegt wird, unterscheidet. Auf
diese Weise behindert die dritte Führungsrolle 23 nicht
die anfänglich zusammenwirkenden Bewegungen der ersten
Führungsrolle 21 und der zweiten Führungsrolle 22.
Die Fig. 3, 9, 10 und 11 zeigen, daß ein Speisefüh
rungsmechanismus 5 a an der ortsfesten Platte 1 vorgese
hen ist, der dazu eingerichtet ist, den zweiten Zu
schnitt b 2′ in Richtung auf den Nähbereich 4a des Kör
pers 4 der Nähmaschine zu führen. Ein Stützführungsme
chanismus 6 ist auf dem Körper 4 der Nähmaschine vorge
sehen. Der Stützführungsmechanismus 6 ist dazu einge
richtet, den zweiten Zuschnitt b 2′ gestützt zu führen
und zu halten in einer aufrechten Position, um zu verur
sachen, daß dieser mit dem ersten Zuschnitt b 1′ im we
sentlichen rechtwinklig mit diesem vernäht wird. Weiter
ist ein Führungsstück 7 an der ortsfesten Platte 2 an
einem Punkt benachbart dem Nähfuß 4 b des Körpers 4 der
Nähmaschine befestigt.
Es wird jetzt auf die Fig. 3 und 9 Bezug genommen.
Der Speiseführungsmechanismus 5 a weist einen Stützarm 51
auf, dessen festes Ende an der ortsfesten Platte 1 befe
stigt ist, einen Zylinder 52, der an dem freien Endab
schnitt des Stützarmes 51 befestigt ist, und eine Füh
rungsplatte 53, die einen Kanal- oder U-förmigen Quer
schnitt hat, der an dem vorderen Ende der Stange 52 be
festigt ist, der dem Zylinder 52 zugehörig ist, auf. Die
Führungsplatte 53 hat ein Paar von seitlichen vertikalen
Wänden 53a, 53 b und ist dazu eingerichtet, den zweiten
Zuschnitt b 2′ aufzunehmen. Weiter ist die Führungsplatte
53 veranlaßt, den Stützarm 51 in der Längsrichtung durch
den Betrieb der Zylinder 52 zu bewegen, um ein einstell
bares Verlagern der Führungsplatte 53 in Richtung auf
und weg von dem vorderen Ende des Stützarms 51, wie dies
durch die Pfeile in den Fig. 9 und 10 dargestellt
ist, zu ermöglichen. Die Führungsplatte 53 ist in Rich
tung auf den Nähbereich 4 a in einem solchen Winkel ge
richtet, daß die Ausgangsecke des inneren Randes b 2′-1
des zweiten Zuschnitts b 2′ in einer Richtung fluchtend
mit der Eingangsecke und dem ansteigenden geschwungenen
Bereich des wellenförmigen Seitenrandes b 1′-1 des ersten
Zuschnitts b 1′ ist, wie dies aus Fig. 17A erkennbar
ist. Weiter ist die Führungsplatte 53 in einem geeigne
ten Winkel geneigt, die ein sanftes Abfließen des zwei
ten Zuschnitts b 2′ in Richtung auf den Nähbereich 4 a er
laubt und das einfache Wenden des zweiten Zuschnitts b 2′
von dem ersten Zuschnitt b 1′ während des Nähens ermög
licht, wie dies später erläutert werden wird.
Das Führungsstück 7, das am besten in Fig. 11 erkennbar
ist, weist eine Basisstange 7 a auf, die mit dem Körper 4
der Nähmaschine in der Nähe des Nähfußes 4 b des Körpers
4 befestigt ist, sowie einen Führungsstützabschnitt 7 b
mit einem kanalförmigen oder U-förmigen Querschnitt. Der
Führungsabschnitt 7 b hat eine Führungspassage S,
die in diesem definiert ist, mit einer Weite, die größer
ist als die Dicke des zweiten Zuschnitts b 2′ und dazu
eingerichtet ist, den inneren Rand b 2′-1 des zweiten Zu
schnitts b 2′ aufzunehmen. Bei dem Betrieb wird der zwei
te Zuschnitt b 2′ entlang des Führungsstücks 7 von der
Führungsplatte 53 genau in eine Richtung der Nadel 6 ge
bracht zum Vernähen mit dem wellenförmigen Seitenrand
b 1′-1 des ersten Zuschnitts b 1′.
Es ist zu beachten, daß das Führungsstück normalerweise
mit der inneren seitlichen vertikalen Wand 53 a der Füh
rungsplatte 53 ausgerichtet ist außer wenn die Führungs
platte 53 bewegt werden muß, wenn der Nähvorgang den
Endpunkt erreicht oder an den Ausgangspunkt zurückkehrt,
wie dies weiter unten erläutert werden wird.
Der Stützführungsmechanismus 6 weist einen Zylinder 63
auf, der über Stützträger 64 an dem Kopfabschnitt des
Körpers 4 der Nähmaschine befestigt ist. Der Zylinder 63
hat eine bewegliche Stange 63 a, an dessen vorderer End
seite sowie einen im wesentlichen hundepfotenartig ge
formten Arm 62, der aus einem oberen Ende 62 a, einem un
teren Ende 62 c und einem spitzwinkligen Abschnitt 62 b,
der das obere Ende 62 a mit dem oberen Ende 62 c verbin
det. Eine Führungsrolle 61 ist drehbar an dem unteren
Ende 62 c des Arms 62 vorgesehen. Das obere Ende 62 a des
Arms 62 ist drehbar an die Stange 63 a des Zylinders 63
angelenkt, während der spitzwinklige Abschnitt 62 b
gelenkig mit dem unteren Teil des Stützträgers 64 ver
bunden ist. Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der
Stange 62 a durch die Betätigung des Zylinders 63 verur
sacht daher Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der Stütz
rolle 61.
Der oben beschriebene Speiseführungsmechanismus 5 a und
der Stützführungsmechanismus 6 sind an den gegenüberlie
enden Seiten des Körpers 4 der Nähmaschine wie darge
stellt angeordnet. Diese beiden Mechanismen 5 a, 6 werden
elektrisch betätigt, wobei beide miteinander elektrisch
verbunden sind über einen ersten Mikroschalter 101′, der
in der ersten Kerbe 11 im Bereich des Umkehrpunktes an
geordnet ist, wie dies in Fig. 3 erkennbar ist. Bei der
Verwendung wird also der erste Mikroschalter 101 betä
tigt, wenn die erste Führungswalze diesen Bereich pas
siert; woraufhin der Stützführungsmechanismus 6 beginnt
zu arbeiten. Der Zylinder 63 verursacht eine Vorwärtsbe
wegung der Stange 63 a zur Bewegung der Führungsrolle 61
über den geschwungenen Arm 62 in einer Richtung zurück
zu dem Körper 4 der Nähmaschine. Zu einem geeigneten
Zeitpunkt danach (beispielsweise nach etwa 6 Sekunden)
wird der Speiseführungsmechanismus 6 mittels eines
(nicht gezeigten) geeigneten Zeitgebers betätigt, wor
aufhin der Zylinder 52 die Rückbewegung der Führungs
platte 53 bewirkt.
Obwohl dies nicht genau gezeigt ist, ist der Abstand
zwischen der Führungsplatte 53 und dem Führungsstück 7
relativ eng, damit die Führung des gesamten Körpers des
zweiten Zuschnitts b 2′ in Richtung auf den Nähfuß 4 b und
die Nadel 8 des Nähmaschinenkörpers 4 erfolgt, so daß
bei einem letzten Nähvorgang das abschließende Ende des
zweiten Zuschnitts b 2′ von der Führungsplatte 53 bewegt
werden kann, wie dies weiter unten erläutert werden
wird.
Ein zweiter Mikroschalter ist, wie Fig. 3 zeigt, an dem
Endpunkt der ersten Führungskerbe 11 angeordnet. Dieser
zweite Mikroschalter 102′ ist zum Abschalten des Be
triebs des Nähmaschinenkörpers 4 eingerichtet. Wenn die
erste Führungsrolle 11 den Endpunkt der ersten Führungs
kerbe 11 erreicht, wird der zweite Mikroschalter 102′
durch die erste Führungsrolle 11 betätigt, so daß der
Stromfluß zu dem Nähmaschinenkörper abgeschaltet wird,
wodurch der Nähvorgang beendet wird.
Es wird jetzt auf die Fig. 12-16, 17A bis 17E und 18A
bis 18E Bezug genommen, anhand derer der Betrieb der
oben dargestellten Nähmaschine erläutert wird, ausgehend
mit einer Beschreibung der Bewegung der beweglichen
Platte 2.
Fig. 12 zeigt die Position der beweglichen Platte 2 bei
Beginn des Nähens. Aus der gezeigten Position beginnt
sich die bewegliche Platte zu bewegen und erlaubt dabei
ein Vernähen des gewellten Randes b 1′-1 des Zuschnitts
b 1′, wie dies weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig.
13 bis 16 erläutert werden wird.
Fig. 13 zeigt in einer schematischen Darstellung den
kontinuierlichen Fluß der Bewegungen der beweglichen
Platte 2 bei dem Nähvorgang. Aus dieser Figur wird er
kennbar, daß die Gleitbewegung der ersten Führungsrolle
21, der zweiten Führungsrolle 22 und der dritten Füh
rungsrolle 23 entlang der jeweiligen Führungskerben 11,
12, 12 a, 13, 13 a die Abfolge von Bewegungen der bewegli
chen Platte 2 bewirkt. In dieser besonderen Figur wird
die bewegliche Platte zu einer Bewegung infolge der Rei
henfolge veranlaßt: Zunächst aus der mit 101 gekenn
zeichneten Position über die nachfolenden Positionen
102, 103, 104, 105, 106, 107 in Richtung des Pfeiles her
ab zu dem Endpunkt 108. Die Bezugszeichen 11′, 12′, 13′
geben die Spuren an, entlang derer die erste Führungs
rolle 21, die zweite Führungsrolle 22 bzw. die dritte
Führungsrolle 23 während der Bewegungsabfolge der beweg
lichen Platte 2 laufen.
Die Fig. 14(1) bis 14(8) zeigen die einzelnen Posi
tionen der beweglichen Platte 2 von dem Ausgangspunkt
101 zu den Endpunkten 108, wie sie in Fig. 9 gezeigt
sind. Die Positionen 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107,
108 der beweglichen Platte 2, wie sie in Fig. 9 gezeigt
sind, entsprechen den Positionen 101 in Fig. 10(1), 102
in Fig. 10(2), 103 in Fig. 10(3), 104 in Fig. 10(4),
105 in Fig. 10(5), 106 in Fig. 10(6), 107 in Fig.
10(7) und 108 in Fig. 10(8). Aus diesen Figuren kann
die Position der beweglichen Platte 2 relativ zu der Na
del 8 des Körpers der Nähmaschine 4 erkannt werden. Wei
ter ergibt sich durch die gestrichelte Linie, wie der
gewellte Rand b 1′-1 des Zuschnitts b 1′ von der Nadel 8
genäht wird.
In Fig. 15 werden die Bewegungspfade, die von der er
sten Führungsrolle 21, der zweiten Führungsrolle 22 bzw.
der dritten Führunsrolle 23 während des Ablaufs der Be
wegungen entsprechend der Führungskerben 11, 12, 13 ab
gefahren werden in durchgezogenen Linien gezeigt. Die
Bezugszeichen 11′, 12′ und 13′ geben die Pfade der er
sten Führungsrolle 21, der zweiten Führungsrolle 22 bzw.
der dritten Führungsrolle 23 an.
In diesem Zusammenhang führt ein Vergleich zwischen Fig.
15 und Fig. 14 zu einem Verständnis der Positions
beziehung zwischen den drei Spuren 11′, 12′ und 13′ und
der beweglichen Platte 20. Die Bezugszeichen 111, 121
und 131 in Fig. 11 entsprechen den jeweiligen Ausgangs
positionen der ersten Führungsrolle 21, der zweiten
Führungsrolle 22 bzw. der dritten Führungsrolle 23 in
ihren jeweiligen Spuren 11′, 12′, 13′ und geben den Aus
gangspunkt der beweglichen Platte 2, wie sie in Fig.
14(1) angegeben ist, an. Der nachfolgende Satz von Be
zugszeichen 113, 123, 133 und der dritte Satz von Be
zugszeichen 115, 125, 135 in Fig. 15 sind den drei Füh
rungsrollen 21, 22 bzw. 23 zugeordnet und geben die
zweite Position der beweglichen Platte 20 in Fig. 14(3)
und den dritten Punkt der Führungsplatte 20 in Fig.
15(5) an. Der letzte Satz von Bezugszeichen 118, 128,
138 gibt die Endpositionen der drei Führungsrollen 21,
22 bzw. 23 der beweglichen Platte 20 an.
Die Fig. 16(I) bis 16(IV) zeigen die Bewegungen der
beweglichen Platte 2 relativ zu der ortsfesten Platte 1.
Fig. 16(I) zeigt den Ausgangszustand, in dem die beweg
liche Platte 2 an dem Ausgangspunkt angeordnet ist, wo
bei die erste, die zweite und die dritte Führungsrolle
21, 22, 23 jeweils an den Ausgangspunkten der ersten
Kerbe 11, der zweiten Kerbe 12 bzw. der länglichen er
weiterten Kerbe 13 a, die in der ortsfesten Platte 2 aus
gebildet sind, angeordnet ist. Dieser Ausgangszustand
entspricht Fig. 14(1) und den Bezugszeichen 111, 121,
131 in Fig. 15. Nachfolgend dazu entspricht der zweite
Zustand in Fig. 16(II) der Fig. 14(3) und den Bezugs
zeichen 113, 123, 133 in Fig. 15, der dritte Zustand in
Fig. 16(III) entspricht Fig. 14(5) und dem Bezugszei
chen 115, 125, 135 in Fig. 15, der vierte Zustand in
Fig. 16(IV) schließlich entspricht Fig. 14(8) und dem
Bezugszeichen 118, 128, 138.
Die vergleichende Darstellung der Fig. 13 bis 15 und
16(I) bis 16(IV) bieten ein Allgemeinverständnis der
grundlegenden Bewegung der beweglichen Platte 2 relativ
zu der ortsfesten Platte 1.
Es wird jetzt auf die Fig. 17A bis 17E und 18A bis
18E für eine Beschreibung des Nähvorgangs Bezug genom
men.
Zunächst wird der erste Zuschnitt b 1′ auf die bewegliche
Platte 2 aufgebracht und auf dieser befestigt. Sodann
wird der zweite Zuschnitt b 2′ auf der Führungsplatte 53
aufgebracht und durch das Führungsstück 7, wie es in Fig.
9 gezeigt wird, eingesetzt. In dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel weist der erste Zuschnitt b 1′ einen drei
schichtigen Aufbau entsprechend dem nach den Fig. 2A,
2B, auf, mit einer oberen Schicht b 1′-2, einer Polster
zwischenschicht b 1′-3 und einer rückwärtigen Schicht
b 1′-4 auf. Der zweite Zuschnitt b 2′ ist ein einfaches
Tuchstück oder dergleichen. Dieser Zuschnitt b 2′ kann
jedoch auch dreischichtig aufgebaut sein wie der erste
Zuschnitt b 1′.
Wenn die Nähmaschine eingeschaltet wird, um den inneren
Rand b 2′-1 des zweiten Zuschnitts b 2′ mit dem Seitenrand
b 1′-1 des ersten Zuschnitts b 1′ zu vernähen, zieht die
vertikale Hin- und Herbewegung der Nadel 8 und der Spei
sevorgang des Nähfusses 4 b und des (nicht gezeigten) zu
gehörigen Speiseelements des Körpers 4 der Nähmaschine
dem ersten Zuschnitt b 1′ und dem zweiten Zuschnitt b 2′,
wodurch eine Bewegung der beweglichen Platte 2 von der
Ausgangsposition zu einem Endpunkt und entsprechend ei
ner Abwärtsbewegung des zweiten Zuschnitts b 2 durch die
Führungsplatte 53 und das Führungsstück 7. Der Nähzu
stand nach der vorliegenden Erfindung zu diesem Zeit
punkt ergibt sich aus den Fig. 17A und 17B.
Während des Ablaufs des in den Fig. 17A und 17B ge
zeigten Nähvorgangs wird der freie äußere Rand des zwei
ten Zuschnitts b 2′ gegenüberliegend zu seinem inneren
Rand b 2′-1 gewaltsam aufgewendet von der oberen Fläche
des ersten Zuschnitts b 1′, wie sich dies aus Fig. 18B
ergibt. Dies beruht darauf, daß bei dem Fortschreiten
des Nähens in Richtung auf das nach unten abgebogene Tal
1 b′ des gewellten Seitenrandes b 1′-1 der zweite Zu
schnitt b 2′ gedreht wird, wobei dessen freie äußere Rand
nach oben umgebogen wird, wie dies in Fig. 18B darge
stellt ist.
Sodann schreitet das Nähen zu dem mittleren Punkt c
fort. Die erste Führungsrolle 21 der beweglichen Platte
2 passiert den geschwungenen gebogenen Bereich in der er
sten Führungskerbe 11 und schaltet den ersten Mikro
schalter 101 ein. Infolge dessen wird der Zylinder 63
betätigt und bewegt die Stange 63 a nach vorne, was wie
derum den hundepfotenartigen Arm 62 veranlaßt, sich um
einen Schwenkpunkt an dem spitzwinklig ausgebildeten
Teil 62 b nach oben zu drehen, was eine Rückwärtsbewegung
der Stützrolle 61 bewirkt, die an dem unteren Ende 62 c
des Arms 62 befestigt ist. Die Stützrolle 61 wird so in
Kontakt mit der rückwärtigen Fläche des zweiten Zu
schnitts b 2′ gebracht, der nach oben umgebogen ist, und
hält diesen im wesentlichen aufrecht, wie sich dies aus
Fig. 18C ergibt, so daß der innere Rand b 2′-1 exakt
entlang dem wellenförmigen Seitenrand b 1′-1 des ersten
Zuschnitts b 1′ vernäht werden kann.
Wenn das Nähen in der Nähe des Höhepunkts der Erhöhung
2 b des wellenförmigen Seitenrandes b 1′-1 erreicht, wie
dies in Fig. 17B gezeigt ist, wird der Schlitzführungs
mechanismus 6 automatisch dazu veranlaßt, den Zylinder
63 mittels eines (nicht gezeigten) rechnergestützten
Steuermechanismus zu betätigen, so daß die Stange 63 a
sich zurückbewegt, was ein Verschwenken des hundepfoten
artigen Armes 62 nach oben bewirkt, wodurch die Stütz
rolle 61 verschwenkt wird, wie dies in Fig. 18D gezeigt
wird, um den zweiten Zuschnitt b 2′ sanft in Richtung auf
den Körper 4 der Nähmaschine zu biegen, um den inneren
Rand b 2′ entlang der konvexen Erhöhung 2 b des wellenför
migen Seitenrandes b 1′-1 genau zu vernähen. Diese Um
kehrbewegung des Stützführungsmechanismus 6 wird bewirkt
aufgrund der Tatsache, daß (i) die bewegliche Platte 2
nach hinten umgekippt wird, wie dies in Fig. 18D ge
zeigt wird, bezüglich seiner Ausrichtung in den Fig.
17B und 17C, was zur Folge hat, daß die Position der
Stützrolle 61 sich nach unten verlagert von dem Kreis,
der in Fig. 17C gezeigt ist. Dies bedeutet, daß die Na
del 8 unterhalb der Stützrolle 61 angegeben ist nach un
ten zu dem in Fig. 17D dargestellten Kreis, was bedeu
tet, daß die Nadel 8 oberhalb der Stützrolle 61 angeord
net ist. Weiter beruht dies darauf, daß (ii) der freie
äußere Rand des zweiten Zuschnitts b 2′ dazu neigt, sich
nach unten umzubiegen in Richtung auf die obere Fläche
des ersten Zuschnitts b 1′ entgegengesetzt zu dem oben
erwähnten Phänomen des Ausbiegens, wie dies in Fig. 18B
gezeigt ist, was weiter ein erzwungenes Umbiegen des
zweiten Zuschnitts b 2′ verlangt, so daß sein innerer
Rand b 2′-1 in eine Richtung vorgespannt wird, um entlang
der Erhöhung 2 b des wellenförmigen Seitenrandes b 1′-1
des ersten Zuschnitts b 1 zum exakten Nähen zu verlaufen.
In Fig. 17D ist jedoch gezeigt, daß der Nähvorgang be
wirkt wird zum Vernähen des restlichen Endteils des in
neren Randes b 2′-1 entlang dem entsprechenden Restteiles
des wellenförmigen Randes b 1′-1. Dabei ist der Abstand d
zwischen den verbleibenden Rändern zu beachten, der ent
steht aufgrund des Nichtbewegens der Führungsplatte 53
bezüglich der Drehbewegung der beweglichen Platte 2. Der
Endabschnitt b 2′ verbleibt, mit anderen Worten, in dem
nichtverlagerten Zustand aufgrund seiner Plazierung auf
der Führungsplatte 53 in Beziehung auf den verlagerten
Zustand des entsprechenden Endteils des zweiten Zu
schnitts b 2′, der auf der beweglichen Platte 2 befestigt
ist, mit der Folge, daß der verbleibende Restteil b 2′-2
nicht entlang dem entsprechenden Endabschnitt des wel
lenförmigen Randes b 1′-1 vernäht ist, der dem ersten Zu
schnitt b 1′ zugehörig ist. Sodann wird die Nähmaschine
so programmiert, daß der Stützführungsmechanismus 6 be
wegt wird zum Stützen der Stützrolle 61 nach hinten in
Richtung auf den Körper 4 der Nähmaschine, wodurch der
zweite Zuschnitt b 2′ aufrecht steht, wie dies in Fig.
18E gezeigt ist. Gleichzeitig wird der Speiseführungsme
chanismus 5 a betätigt, um die Führungsplatte 53 rück
wärts zu bewegen durch den erwähnten (nicht gezeigten)
Zeitgeber in Übereinstimmung mit dem ersten Mikroschal
ter 101, wie dies durch den Pfeil in Fig. 9 dargestellt
ist. Der verbleibende Endteil b 2′-2 des zweiten Zu
schnitts b 2′ wird so exakt entlang dem entsprechenden
Teil des ersten Zuschnitts b 1′ vernäht.
Entsprechend wird der Nähvorgang bei den letzten Nähstu
fen, wie sie in Fig. 17E gezeigt werden, abgeschlossen.
Der zweite Zuschnitt b 2′ ist dabei entlang dem wellen
förmigen Seitenrand b 1′-1 des ersten Zuschnitts b 1′ ver
näht, woraufhin der dreidimensionale Bezug B, wie in Fig.
1A gezeigt ist, gewonnen wird. Die Seitenabschnitte
b 2, die den zweiten Zuschnitt b 2′ entsprechen, sind
einstückig an den jeweiligen Seiten des mittleren Sitz
abschnitts b 1, der dem oben erwähnten ersten Zuschnitt
b 1′ entspricht, vernäht.
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, einen
gestreckten Zuschnitt entlang eines sinusförmig oder
gewellten Randes eines anderen Zuschnitts genau automa
tisch zu vernähen aufgrund des Speiseführungsmechanismus
5 a, der den geraden Zuschnitt in Richtung auf den Nähbe
reich des Nähmaschinenkörpers zuführt und aufgrund des
Stützführungsmechanismus 6, der den Zuschnitt aufrecht
stehend hält, um ein Vernähen mit dem wellenförmigen
Rand des anderen Zuschnitts zusammenwirkend mit den be
sonderen Bewegungen der beweglichen Platte.
Die obigen Beschreibungen wurden unter Bezugnahme auf
das dargestellte Ausführungsbeispiel gemacht. Es ist je
doch zu beachten, daß die vorliegende Erfindung nicht
auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist und daß
verschiedene Modifikationen, Abänderungen und Zusätze
möglich sind, ohne sich von dem Grundgedanken und dem
Schutzbereich der Ansprüche der Erfindung
zu entfernen. Beispielsweise können die Führungsrollen
21, 22, 23 und die Führungskerben 11, 12, 13 an der
ortsfesten Platte 1 und der beweglichen Platte 2 vorge
sehen sein, anders als bei dem oben beschriebenen Aus
führungsbeispiel. Die Anordnung der Führungsrollen und
der Kerben können in geeigneter Weise geändert werden,
solange eine Bewegung der beweglichen Platte zur Erzeu
gung irgendeines sinusförmigen oder wellenförmigen Mu
sters des Nähpfades erzeugt wird. Dasselbe gilt für den
wellenförmigen Rand 25 a der beweglichen Platte 2. Der
Zuschnitt b 1′ ist nicht beschränkt auf einen solchen mit
einem sinusförmig geschnittenen Rand b 1′-1, dieser kann
auch in üblicher Weise rechteckig ausgebildet sein, wenn
die Nähmaschine B verwendet werden soll, um auf ein der
artiges Material einen dekorativen sinusförmigen oder
wellenförmigen Saum aufzubringen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Die drei Führungsrollen
21, 22, 23 und die Führungskerben 11, 12, 13 können,
beispielsweise, auf der ortsfesten Platte 1 bzw. der be
weglichen Platte 2 angeordnet sein, anders als bei dem
oben dargestellten Ausführungsbeispiel. Auch kann ein
geeignetes Blatt benachbart der Nadel 8 des Körpers 4
der Nähmaschine vorgesehen sein, wodurch ein rechtecki
ger Zuschnitt genäht und gleichzeitig geschnitten werden
kann, um einen wellenförmigen Rand zu bilden mit einem
Saum an seiner Längsseite.
Die vorliegende Erfindung gehört mit einer anhängigen
Anmeldung der Anmelderin mit gleicher Bezeichnung zusam
men, die gleichzeitig eingereicht ist und ein überein
stimmendes Prioritätsdatum hat. Auf die Beschreibung
dieser parallelen Anmeldung wird Bezug genommen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfin
dung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombi
nationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
A Nähmaschine
P Umkehrpunkt
P′ Umkehrpunkt
b 1′ erster Zuschnitt
b 2′ zweiter Zuschnitt
b 1′-1 wellenförmiger Seitenrand
b 2′-1 innerer Rand
1 Platte
2 Platte
3 Tisch
4 Körper
4 b Nähfuß
5 a Speiseführungsmechanismus
6 Stützführungsmechanismus
7 Führungsstück
8 Nadel
11Fig. Kerbe
11′ Pfad
12 Kerbe
12 a Kerbe
12′ Pfad
13 Kerbe
13 a Kerbe
13′ Pfad
20 Klemme
21 Rolle
22 Rolle
23 Rolle
25 Führungsplatte
25 a Rand
26 Rippe
51 Stützarm
52 Zylinder
52 a Stange
53 Führungsplatte
53 a vertikale Wand
62 Arm
62 a obere Ende
62 b spitzwinkliger Abschnitt
62 c obere Ende
63 Zylinder
64 Stützträger
101 Position
102 Position
103 Position
104 Position
105 Position
106 Position
107 Position
108 Position
111 Position
113 Position
115 Position
118 Position
121 Position
123 Position
125 Position
128 Position
131 Position
133 Position
135 Position
138 Position
P Umkehrpunkt
P′ Umkehrpunkt
b 1′ erster Zuschnitt
b 2′ zweiter Zuschnitt
b 1′-1 wellenförmiger Seitenrand
b 2′-1 innerer Rand
1 Platte
2 Platte
3 Tisch
4 Körper
4 b Nähfuß
5 a Speiseführungsmechanismus
6 Stützführungsmechanismus
7 Führungsstück
8 Nadel
11Fig. Kerbe
11′ Pfad
12 Kerbe
12 a Kerbe
12′ Pfad
13 Kerbe
13 a Kerbe
13′ Pfad
20 Klemme
21 Rolle
22 Rolle
23 Rolle
25 Führungsplatte
25 a Rand
26 Rippe
51 Stützarm
52 Zylinder
52 a Stange
53 Führungsplatte
53 a vertikale Wand
62 Arm
62 a obere Ende
62 b spitzwinkliger Abschnitt
62 c obere Ende
63 Zylinder
64 Stützträger
101 Position
102 Position
103 Position
104 Position
105 Position
106 Position
107 Position
108 Position
111 Position
113 Position
115 Position
118 Position
121 Position
123 Position
125 Position
128 Position
131 Position
133 Position
135 Position
138 Position
Claims (3)
1. Nähmaschine zum Vernähen eines geradlinigen Ab
schnitts eines ersten Zuschnitts mit einem sinusförmig
gewellten oder wellenförmigen Teil eines zweiten Zu
schnitts, gekennzeichnet durch
- - einen Nähmaschinenkörper (4) mit einem Tisch (3),
- - eine ortsfeste Platte (1), die auf dem Tisch (3) des Körpers (4) der Nähmaschine befestigt ist, wobei die ortsfeste Platte (1) drei Führungskerben (11, 12, 13) aufweist, die in deren oberer Fläche ausgebildet sind; und
- - eine bewegliche Platte (2), die auf der ortsfesten Platte (1) montiert ist, wobei die bewegliche Platte (2) Klemmen (20) aufweist zum Sichern des Zuschnitts (a 1) auf diesem und drei Führungsrollen (21, 22, 23), die drehbar an der rückwärtigen Fläche der beweglichen Plat te (2) angeordnet sind, wobei die drei Führungsrollen (21, 22, 23) dazu eingerichtet sind, gleitend in die drei Führungskerben (11, 12, 13) der ortsfesten Platte (1) eingesetzt zu werden,
- - wobei die drei Führungskerben (11, 12, 13) jeweils in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Spuren, die von den drei Führungsrollen abzufahren sind, ausgebildet sind, damit die bewegliche Platte (2) auf der ortsfesten Platte (1) bewegt wird, um so ein Vernähen des Zu schnitts (a 1) in einer sinusförmigen oder wellenförmigen Art und Weise zu bewirken, und wobei weiter zwei der drei Führungsrollen (21, 22, 23) jeweils mit einer er weiterten Kerbe (12a, 13 a) ausgebildet sind, deren Flä che größer als die Außendurchmesser der Führungsrollen (21, 22, 23) ist, so daß wenigstens zwei Führungsrollen (21, 22, 23) immer entlang ihrer jeweiligen Führungsker ben (11, 12, 13) gleitend geführt werden.
- - einen Speiseführungsmechanismus (5 a), der oberhalb der beweglichen Platte (2) angeordnet ist, wobei der Speiseführungsmechanismus (5 a) zum Zuführen des ersten Zuschnitts zu einem Nähbereich des Körpers (4) der Näh maschine eingerichtet ist;
- - einen Stützführungsmechanismus (6), der zum ge stützten Führen und Aufrechthalten eines freien Endab schnitts des ersten Zuschnitts eingerichtet ist,
- - wodurch bei dem Betrieb des Körpers (4) der Nähma schine der geradlinige Abschnitt des ersten Zuschnitts mit und entlang dem sinusförmig geschnittenen Teil des zweiten Zuschnitts vernäht wird.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Speiseführungsmechanismus (5 a) einen auf
der ortsfesten Platte (1) befestigten Stützarm (51), ei
nen an dem Stützarm (51) befestigten Zylinder (52) eine
Führungsplatte (53), deren vorderes Ende an der Stange
(52 a) des Zylinders (52) befestigt ist, wobei die Füh
rungsplatte (53) derart ausgebildet ist, daß sie den er
sten Zuschnitt (b 2′) derart aufnimmt, daß der Betrieb
des Zylinders (52) eine Vor- und Rückwärtsbewegung der
Führungsplatte (53) bewirkt, und wobei der Stützfüh
rungsmechanismus (6) einen Zylinder (63) mit einer Stan
ge (63 a), einen im wesentlichen hundepfotenförmigen Arm
(62), dessen eines Ende (62 a) gelenkig mit der Stange
(63 a) des Zylinders (63) verbunden ist, wobei der Arm so
ausgebildet ist, daß er um seinen mittleren Teil (62 b)
verschwenkbar ist, und eine Stützrolle (61), die drehbar
an dem anderen Endabschnitt (62 c) des Arms (62) derart
befestigt ist, daß eine Betätigung des Zylinders (63)
eine Vor- und Rückbewegung der Stützrolle (61) über den
Arm (62) bewirkt, so daß die Stützrolle (61) mit dem er
sten Zuschnitt in Berührung kommt und dessen freies Ende
aufrecht hält während des Vernähens des gestreckten Tei
les des ersten Zuschnitts (b 2′) mit dem sinusförmig ge
schnittenen Teil des zweiten Zuschnitts (b 1′).
3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Speiseführungsmechanismus (5 a) und der
Stützführungsmechanismus (5) zeitlich derart betätigt
werden, daß der gestreckte Teil des ersten Zuschnitts
entlang dem sinusförmig geschnittenen Teil des zweiten
Zuschnitts vernäht wird, mittels eines in einer der drei
Kerben angeordneten Mikroschalters (101′).
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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