DE4407677C2 - Wandsystem in Ständerbauweise - Google Patents
Wandsystem in StänderbauweiseInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/56—Load-bearing walls of framework or pillarwork; Walls incorporating load-bearing elongated members
- E04B2/70—Load-bearing walls of framework or pillarwork; Walls incorporating load-bearing elongated members with elongated members of wood
- E04B2/706—Load-bearing walls of framework or pillarwork; Walls incorporating load-bearing elongated members with elongated members of wood with supporting function
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wandsystem in Ständerbauweise, insbesondere für einen
rationellen und variablen Wandaufbau im Wohn- und Bürobau.
Derartige Wandsysteme müssen die unterschiedlichsten Erfordernisse erfüllen. Ne
ben hohen Druckbelastungen durch das Tragen von Massivdecken oder weiteren Ge
schoßwänden müssen sie ein gesundes Raumklima durch Luftaustausch erzeugen,
die Speicherung von Wärme und Innenluftfeuchtigkeit ermöglichen sowie für eine
gute Wärme- und Schalldämmung sorgen. Ganz wesentlich ist, daß aus Kostengrün
den ein einfacher und schneller Aufbau dieser Wandsysteme sowie eine freie Gestal
tung der Wandformen möglich ist.
Es ist bekannt, Wandsysteme herzustellen, die für sich einige dieser Erfordernisse
erfüllen. Hierbei lassen sich zwei Gruppen von Wandaufbauten unterscheiden:
- 1. Massivbau (konventioneller Bau). Vorteile: Gute Wärme- und Feuchtigkeitsspei cherung, gute Schalldämmung. Nachteile: Zeitaufwendige und teure Wandherstel lung, begrenzte Wandflächengestaltung.
- 2. Leichtbau (z. B. Fertighausbau). Vorteile: Schnelle Herstellung, gute Wärmedäm mung. Nachteile: Ungesundes Raumklima, schlechte Schalldämmung. Gestaltungs möglichkeiten, wie gekrümmte Wandflächen bei Rundbauten, sind nicht möglich.
In der DE-Patentschrift 8 26 347 wird der Versuch eines rationellen Wandaufbaues
durch Ständerwerk unternommen. Hierbei handelt es sich um wenig belastbare Holz
ständer, die nur für Leichtbauten verwandt werden können. Zur Aufnahme von Lasten
aus Massivdecken oder Massivwänden im Mehrgeschoßbau sind diese Ständer völlig
ungeeignet. Ihr Schall- und Brandschutzverhalten entspricht in keiner Weise den An
forderungen des Wohnbaues.
Selbst Ständer, bestehend aus einem massiven Mittelteil und zwei massiven, seitlich
angesetzten Abstandhaltern zur Aufnahme von Leichtbauplatten, sind nicht in der
Lage diese Lasten zu tragen. Nur Ständer oder Balken mit einem kreuzförmigen
homogenen Querschnittsaufbau ermöglichen es, diese hohen Druck-, Knick- und Bie
gespannungen aufzunehmen, weil nur bei ihnen diese Spannungen gleichmäßig auf
den gesamten Querschnitt verteilt werden.
Die in der Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft Holz e. V., Informationsdienst
Holz, A 49 - Brandverhalten von Holzkonstruktionen, Tafel 6 - dargestellten Ständer
eignen sich noch weniger zur Aufnahme hoher Lasten, da bei ihnen die lediglich mit
Drahtstiften befestigten Abstandshalter überhaupt keine Versteifung darstellen. Durch
Lockerungen in der Verbindung würden hier bald Spalte entstehen, die das an sich
schon schlechte Schall- und Brandverhalten des Wandaufbaues weiter verschlech
tern würden.
Außerdem sind alle aufgeführten Ständer nicht für die Aufnahme mehrschaliger Mas
sivwände konzipiert. Diese aber ermöglichen erst ein gesundes Raumklima durch
eine hohe Kälte-/Wärmedämmung sowie durch die Speicherung von Wärme und
überschüssiger Feuchtigkeit aus der Raumluft. Massivwände haben außerdem ein
optimales Brand- und Schallschutzverhalten.
Weiterhin ist es bekannt, Wandstrukturen unter Verwendung von Drahtgittern zu er
richten (US-Patentschrift 1.510.224). Hierbei bilden Latten in Vertikal- und Querlage
ein Stützgerüst, an dem Drahtgitter als Wandabschluß befestigt sind. Die Füllung der
Wand erfolgt durch lose Füllstoffe. Die Nachteile dieses Wandaufbaues sind die Ein
schaligkeit, die mangelnde Belastbarkeit und die geringe Schalldämmung. Das Brand
verhalten ist schlecht, weil heiße Gase die Wandfüllung mühelos durchdringen kön
nen. Zumindest als Außenmauer ist dieser Wandaufbau nicht geeignet. Außerdem
sind mit ihm keine gekrümmten Wandflächen zu ermöglichen.
Alle vorgenannten Mängel gelten auch für das Wandelement nach der Gebrauchs
musterschrift 18 79 210.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile aller bekannten Systeme zu
sammenzuführen und insgesamt einen schnellen und kostensparenden Wandaufbau
mit unterschiedlicher Formgebung der Wandflächen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig gelöst durch das Wandsystem nach dem
Anspruch 1.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beson
ders vorteilhafte, zweischalige Massivwände mit verschiedener Flächenformung ohne
Hilfsmittel in kürzester Zeit vor Ort errichtet werden können, wobei Drahtgitter anfäng
lich die Aufgabe von Wandversteifungen und später, mit Aufnahme der Füllstoffe wie
Lehm oder Gips (bei äußeren Mauerteilen auch Beton ), zusammen mit Glasnadel
matten o. ä. die Formgebung der Wände übernehmen. Die Drahtgitter sind es auch,
die den Klinkeraußenwänden Halt gegen eventuelles Umstürzen geben.
Um die Gitter verbessert als Schalungswände nutzen zu können, sind nach An
spruch 2 der Erfindung die Innenseiten zwei sich gegenüberliegender Drahtgitter mit
Glasnadelmatten o. ä. zur Abschottung von zu gießenden Füllmaterials behängt.
Die das Füllmaterial aufsaugenden Glasnadelmatten werden aufgrund des Füllstoff
gewichtes durch die Öffnungen der Gitter zu deren Außenseiten gedrückt und geben
hier einen hervorragenden Haftuntergrund für Putze ab.
Damit die Drahtgitter bei der Benutzung als Schalungswände nicht unter dem Ge
wicht des Füllmaterials auseinander gedrückt werden, sind diese nach Anspruch 3 der
Erfindung durch Zughaken miteinander verbunden, die erst nach Montage der Gitter
durch die Glasnadelmatten geführt werden.
Durch ein einfaches Stecksystem lassen sich die Ständer mit Fuß- und Deckenpfet
ten, aber auch mit sich selbst verbinden, so daß Decken, Fußböden und Innenwände
mit geringem Aufwand errichtet werden können. Das Erstellen von Wänden im Eta
genbau über mehrere Stockwerke ist somit möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 gerade Wand
Fig. 2 gekrümmte Wand
Fig. 3 Wandaufbau mit Ständer
Fig. 4 Ständerverbindungen.
Das Wandsystem in Ständerbauweise gemäß Ausführungsbeispiel besteht im einzel
nen aus den Ständern (1), den Drahtgittern (2), den Glasnadelmatten (3), den
Zughaken (4) sowie der Dämmung (5) und den Füllstoffen (6).
Claims (3)
1. Wandsystem in Ständerbauweise, insbesondere für einen variablen und rationel
len Wandaufbau im Wohn- und Bürobau, mit Ständern, deren Querschnitt jeweils die
Form eines Kreuzes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des von
den Ständern gebildeten Kreuzes, im Querschnitt gesehen, jeweils mindestens aus
einem schmalen und einem breiten Brett bestehen, die an ihrem inneren Ende einen
rechten Winkel mit gleichen Schenkellängen bilden, daß die einzelnen Schenkel des
Kreuzes so miteinander verbunden sind, daß sich am Ständerquerschnitt eine
Uhrzeigersinn wiederkehrende Brettkonfiguration von schmal und breit ergibt und daß
die einzelnen Ständer zur Formgebung einer Wand mit mehreren Drahtgittern ver
bunden sind, wobei die innenliegenden Drahtgitter, zwischen denen sich eine Däm
mung befindet, an den Seiten der in Wandlängsrichtung verlaufenden Kreuzschenkel
und die außenliegenden Drahtgitter an den Stirnseiten der quer zur Wandlängsrich
tung verlaufenden Kreuzschenkel befestigt sind.
2. Wandsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten
zwei sich gegenüberliegender Drahtgitter mit Glasnadelmatten o. ä. zur Abschottung
des Füllmaterials behängt sind.
3. Wandsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Draht
gitter durch Zughaken miteinander verbunden sind und durch diese auf Distanz ge
halten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407677 DE4407677C2 (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Wandsystem in Ständerbauweise |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407677 DE4407677C2 (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Wandsystem in Ständerbauweise |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407677A1 DE4407677A1 (de) | 1995-09-14 |
DE4407677C2 true DE4407677C2 (de) | 1998-02-19 |
Family
ID=6512153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944407677 Expired - Fee Related DE4407677C2 (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Wandsystem in Ständerbauweise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407677C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1826330A3 (de) | 2006-02-28 | 2010-10-27 | Innovative Bau GmbH | Verfahren zur Herstellung eines Fertigteil-Wandelements |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1510224A (en) * | 1922-10-26 | 1924-09-30 | Lycurgus Lindsay | Building construction |
DE826347C (de) * | 1948-10-02 | 1951-12-27 | Krauth & Co | Zusammengesetztes profiliertes Holzbauglied |
DE1879210U (de) * | 1963-03-21 | 1963-09-12 | Max Wenner | Gitterartiges wandbauelement aus miteinander verbundenen baustahlgewebematten. |
-
1994
- 1994-03-08 DE DE19944407677 patent/DE4407677C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1510224A (en) * | 1922-10-26 | 1924-09-30 | Lycurgus Lindsay | Building construction |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Veröffentl. der Arb.Gemeinsch. Holz e.V., "Informationsdienst Holz, A 49 - Brandver- halten von Holzkonstruktionen, Tafel 6" * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4407677A1 (de) | 1995-09-14 |
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Legal Events
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