DE4406349A1

DE4406349A1 - Teleskop-Schwingungsdämpfer

Info

Publication number: DE4406349A1
Application number: DE4406349A
Authority: DE
Inventors: Hubert Beck
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1994-02-26
Filing date: 1994-02-26
Publication date: 1995-08-31
Anticipated expiration: 2014-02-27
Also published as: BR9500755A; ES2126425A1; FR2716704A1; KR960032032A; US5630485A; ITMI950192A1; DE4406349C2; JPH07243466A; FR2716704B1; CN1110769A; MX9501095A; IT1273497B; ITMI950192A0; ES2126425B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Teleskop-Schwin gungsdämpfer bestehend aus einem Arbeitszylinder, einem den Arbeitszylinder in zwei Arbeitsräume unterteilenden, an einer Kolbenstange geführten Kolben, ein den Arbeits zylinder koaxial umgebendes, einen Ausgleichsraum bildendes Mantelrohr, wobei im Boden des Arbeits zylinders ein Bodenventil zur Bildung einer Strömungs verbindung zwischen dem unteren Arbeitsraum und dem Aus gleichsraum vorgesehen ist.

Es sind bereits Teleskop-Schwingungsdämpfer bekannt (z. B. DE-PS 22 57 556), bei denen der Körper des Boden ventiles entweder aus einem einstückigen Stahlblech her gestellt ist, der dann in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen durch Kaltpressen in die entsprechende Form gebracht wird oder der aus Metallpulver geformt und gesintert wird. Bei Ventilkörpern aus Stahlblech ist ab einer entsprechenden, erforderlichen Materialdicke der Formgebung Grenzen gesetzt, so daß die Steuerkanten nicht mehr exakt herstellbar sind. Bei Bodenventilen mit einem Ventilkörper aus Metallpulver müssen die Steuer kanten nachkalibriert und anschließend dampfbehandelt werden, so daß hierdurch zwar präzise, jedoch kosten aufwendige Bauteile erzeugt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Körper für ein Bodenventil zu schaffen, der mit einfachsten Mitteln wirtschaftlich herstellbar ist, ein Optimum an Formen vielfalt gestattet, und der bezüglich der Strömungs verbindung und Steuerkantenausbildung eine ausreichende Qualität und Toleranz besitzt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge sehen, daß zur Bildung der Strömungsverbindung des Bodenventils mindestens zwei Scheiben mit Ausnehmungen verdrehfest zueinander angeordnet sind, wobei die Aus nehmungen beider Scheiben jeweils gemeinsam die Strömungsverbindung für die Zug- und Druckstufe bilden und daß die Ober- und Unterseite des Bodenventiles mit Ventilscheiben abgedeckt sind.

Vorteilhaft ist hierbei, daß die Einzelteile als dünne kanal- und steuerkantenbildende Scheiben hergestellt werden, die in Verbindung mit einer weiteren Scheibe den Bodenventilkörper bildet, wobei beide Scheibe stanz technisch problemlos und kostengünstig herstellbar sind.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß die Verdrehfestigkeit beider Scheiben formschlüssig erfolgt, indem die eine Scheibe mindestens teilweise in die andere Scheibe eingreift. Vorteilhaft ist hierbei, daß durch eine entsprechende Geometrie die form schlüssige Verbindung mehrfach über den Umfang ange ordnet ist, so daß bei einem automatischen Zusammenbau des Bodenventils nur kurze Drehbewegungen ausgeführt werden müssen, um anschließend die exakte Positionierung automatisch zu erzielen. Die im Zusammenbau untere Scheibe erhält einen etwas größeren Durchmesser, so daß dieser am Rande beider Scheiben entstandene Absatz der Aufnahme des Arbeitszylinders dient. Das komplettierte Bodenventil wird anschließend wie üblich mit einem leichten Preßsitz in den Arbeitszylinder gedrückt, wobei die innere axiale Vorspannkraft des verschlossenen Schwingungsdämpfers für die Dichtigkeit der unteren Arbeitskammer gegenüber dem Ausgleichsraum sorgt.

Desweiteren sieht eine günstige Ausführungsform vor, daß die Verdrehfestigkeit durch Laserschweißung hergestellt wird.

Nach einem wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß die Scheiben als Stanzteile ausgebildet sind.

Vorteilhaft ist dabei, daß die Scheiben aus Blech hergestellt sind.

Eine fertigungstechnisch günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Scheiben und die Ventilscheiben eine Mittenbohrung aufweisen und alle Teile gemeinsam auf einem Zapfen aufgereiht und zu beiden Seiten gesichert sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens eine Scheibe mit Zentriervorsprüngen ver sehen ist, die in Ausnehmungen der anderen Scheibe form schlüssig eingreifen.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß der Zapfen auf einer Stirnseite einen Ansatz und auf der anderen Stirnseite einen Haltering aufweist.

Vorteilhaft ist dabei, daß der Haltering mit dem Zapfen verschraubt, verschweißt, vernietet oder dergleichen fixiert ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 9 schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schwingungsdämpfer im Bereich des Boden ventiles geschnitten

Fig. 2 einen Zusammenbau eines Bodenventils in Drauf sicht, Ansicht geschnitten und Untersicht

Fig. 3 die dem unteren Arbeitsraum zugewandte Scheibe als Einzelteil

Fig. 4 die dem Ausgleichsraum zugewandte Scheibe als Einzelteil

Fig. 5 einen weiteren Zusammenbau eines Bodenventils in Draufsicht

Fig. 6 bis 9 weitere Ausführungen des Bodenventiles mit unterschiedlichen Formschlußverbindungen.

In der Fig. 1 ist der untere Bereich eines Teleskop- Schwingungsdämpfers dargestellt, bestehend aus einem Arbeitszylinder 12, einem Bodenventil 2 und einem Mantelrohr 13, welches zusammen mit dem Arbeitszylinder einen Ausgleichsraum 14 bildet. Das Bodenventil 2 bildet eine Strömungsverbindung zwischen dem unteren Arbeits raum des Arbeitszylinders 12 und dem Ausgleichsraum 14, wobei Ventilscheiben 5 und 6 die Strömungsverbindung in der Zug- bzw. Druckstufe des Schwingungsdämpfers steuern.

In der Fig. 2 ist das Bodenventil 2 in Untersicht, Seitenansicht und Draufsicht als Einzelteil dargestellt. Auf den Zapfen 8 werden in Reihe die Ventilscheiben 5, die Scheibe 3, die Scheibe 4 und die Ventilscheiben 6 aufgefädelt und über den Haltering axial vorgespannt und fixiert.

Die Scheiben 3 und 4 besitzen Ausnehmungen, die im fertig montierten Bodenventil die Strömungsverbindungen 1 für die Zug- und Druckstufe bilden. Die Mittenbohrung 7 dient der Aufnahme des Zapfens 8, wobei der Zapfen 8 auf einer Seite mit einem Ansatz 10 und auf der anderen Seite mit dem Haltering 11 versehen ist. Die Scheiben 3 und 4 sind als Stanzteile hergestellt, wobei die Zentriervorsprünge 9 der Scheibe 4 derart in die Aus nehmungen der Scheibe 3 eingreifen, daß sowohl eine Verdrehsicherung als auch eine Lageorientierung erzeugt wird. Durch die Ausbildung der Scheiben 3 und 4 als dünne Blechscheiben lassen sich die Steuerkanten durch Stanzen einwandfrei herstellen, so daß nicht nur eine wirtschaftliche Herstellung möglich ist, sondern ein exakter Querschnitt und damit ein exaktes Strömungs volumen vorherbestimmt werden kann.

In der Fig. 2, oberes Bild, ist in Untersicht die untere Scheibe 3 dargestellt, wobei die Zentriervor sprünge 9 der Scheibe 4 in die Ausnehmungen der Scheibe 3 eingreifen und somit eine Verdrehsicherung darstellen.

Im unteren Bild der Fig. 2 ist in Draufsicht die obere Scheibe 4, die untere Scheibe 3 sowie die Ventilscheibe 6 dargestellt, wobei in dieser Ausführung für die Druckstufe des Schwingungsdämpfers im linken Teil lediglich ein konstanter Durchlaß 15 zu entnehmen ist, während im rechten Bereich die Ventilscheibe für die Druckstufe zusätzlich die Ausnehmungen 16 entsprechend freiläßt, um somit ein anderes Strömungsverhalten zu erzeugen.

In der Fig. 3 ist in Drauf- und Seitenansicht die Scheibe 4 als Einzelteil dargestellt, wobei die Aus nehmungen in dieser Scheibe ausgestanzt sind, ein schließlich der Mittenbohrung 7 und die Zentrier- Vorsprünge 9 als abgewinkelte Bereiche der Scheibe 3 dargestellt sind.

Aus der Fig. 4 ist die Scheibe 3 ebenfalls in Draufsicht und Seitenansicht zu entnehmen, wobei hier lediglich Ausnehmungen vorhanden sind, die mit den Ausnehmungen der Scheibe 4 gemäß Fig. 2 zusammenwirken. Die Scheibe 4 ist in ihrem Randbereich 17 mit einem größeren Außendurchmesser als die Scheibe 3 versehen, so daß hier der Arbeitszylinder 12 gemäß Fig. 1 eine axiale Verspannung zwischen dem Bodenbereich des Schwingungsdämpfers und dem Arbeitszylinder 12 erfolgt.

Aus der Fig. 5 ist ein weiterer Zusammenbau eines Bodenventiles 2 zu entnehmen, wobei die Scheibe 4 eine weitere Variante von Zentriervorsprüngen 9 zeigt, die jedoch ebenfalls in Formschluß mit den Ausnehmungen der Scheibe 3 stehen.

Aus den Fig. 6 bis 9 sind Varianten zu entnehmen, bei denen, z. B. in Fig. 6 die Verdrehsicherung über eine Laserschweißung 18 erfolgt, während die Ausführungen der Fig. 7 bis 9 jeweils mit Zentriervorsprüngen 9 ver sehen sind, die entweder der Scheibe 3 zugeordnet sind und dann in die Ausnehmungen der Scheibe 4 eingreifen oder die (z. B. Fig. 9) der Scheibe 4 zugeordnet sind und dann in die Ausnehmungen der Scheibe 3 eingreifen.

Bezugszeichenliste

1 - Strömungsverbindung
2 - Bodenventil
3 - Scheibe
4 - Scheibe
5 - Ventilscheibe
6 - Ventilscheibe
7 - Mittenbohrung
8 - Zapfen
9 - Zentriervorsprünge
10 - Ansatz
11 - Haltering
12 - Arbeitszylinder
13 - Mantelrohr
14 - Ausgleichraum
15 - konstanter Durchlaß
16 - Ausnehmungen
17 - Randbereich
18 - Laserschweißung.

Claims

1. Teleskop-Schwingungsdämpfer bestehend aus einem Arbeitszylinder, einem den Arbeitszylinder in zwei Arbeitsräume unterteilenden, an einer Kolbenstange geführten Kolben, ein den Arbeitszylinder koaxial umgebendes, einen Ausgleichsraum bildendes Mantel rohr, wobei im Boden des Arbeitszylinders ein Bodenventil zur Bildung einer Strömungsverbindung zwischen dem unteren Arbeitsraum und dem Aus gleichsraum vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Strömungsverbindung (1) des Bodenventils (2) mindestens zwei Scheiben (3, 4) mit Ausnehmungen verdrehfest zueinander angeordnet sind, wobei die Ausnehmungen beider Scheiben (3, 4) jeweils gemeinsam die Strömungsverbindung (1) für die Zug- und Druckstufe bilden und daß die Ober- und Unterseite des Bodenventiles (2) mit Ventil scheiben (5, 6) abgedeckt sind.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehfestigkeit beider Scheiben (3, 4) formschlüssig erfolgt, indem die eine Scheibe (3 oder 4) mindestens teilweise in die andere Scheibe (4 oder 3) eingreift.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehfestigkeit durch Laserschweißung hergestellt wird.

4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (3, 4) als Stanzteile ausgebildet sind.

5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (3, 4) aus Blech hergestellt sind.

6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (3, 4) und die Ventilscheiben (5, 6) eine Mittenbohrung (7) aufweisen und alle Teile gemeinsam auf einem Zapfen (8) aufgereiht und zu beiden Seiten gesichert sind.

7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scheibe (3 oder 4) mit Zentriervorsprüngen (9) versehen ist, die in Aus nehmungen der anderen Scheibe (4 oder 3) form schlüssig eingreifen.

8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (8) auf einer Stirnseite einen Ansatz (10) und auf der anderen Stirnseite einen Haltering (11) aufweist.

9. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (11) mit dem Zapfen (8) ver schraubt, verschweißt, vernietet oder dergleichen fixiert ist.