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Die
Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
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Ein
grundsätzliches
Problem bei einer Ventileinrichtung ist darin zu sehen, daß Strömungs- oder Schaltgeräusche auftreten.
Bei Dämpfventilen
hat man Beruhigungskanäle
eingeführt,
die einen plötzlichen
Druckunterschied zwischen der An- und Abströmseite verhindern.
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Des
weiteren ist bei schaltbaren Dämpfventilen
bekannt, daß der
Schaltvorgang nur dann vorgenommen wird, wenn ein Höchstdruck
im Schwingungsdämpfer
unterschritten wird, da ansonsten ebenfalls Schaltgeräusche spürbar sind.
In diesem Zusammenhang wurden auch Versuche unternommen, den Betriebsweg
des Ventilkörpers
zu begrenzen, damit keine Schaltgeräusche auftreten können.
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In
der
DE 18 06 748 A wird
ein Rückschlagventil
zum Einbau in druckführende
Gehäuse,
Strömungsmittelleitungen
oder dergleichen gezeigt, das ein Verschlußstück mit einem Führungsteil
und einen Ventilsitzkörper
umfasst, wobei das Verschlußstück mit einem
daran angeordneten Schaft in einer als Sackloch ausgebildeten Bohrung
des Führungsteils verschieblich
geführt
ist. Die Bohrung ist über
eine Drosselbohrung mit einem Raum hinter dem Verschlußstück verbunden.
Ein sich auf dem Ventilsitzkörper
aufsetzendes Kopfteil des Verschlußstücks enthält ein relativ gegenüber dem
Kopfteil verschiebliches Dämpfungsglied,
wobei das zylinderförmige Dämpfungsglied
in einer Ringnutförmigen
Ausnehmung im Kopfteil des Verschlußstücks gehalten und geführt wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ventileinrichtung zu erhalten,
die möglichst
keine Schaltgeräusche
verursacht, eine geringe innere Reibung aufweist und unter allen
Betriebszuständen eine
vorgesehene Betriebsbewegung ausführt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Dämpfeinrichtung
verhindert eine zu rasche Öffnungsbewegung
der Ventileinrichtung, die einerseits Strömungsgeräusche des Strömungsmediums
oder auch Schaltgeräusche
aufgrund der Masse des Ventilkörpers
hervorrufen kann.
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Die
Dämpfeinrichtung
ist zudem geschwindigkeitsabhängig
wirksam. Damit besteht eine direkte Abhängigkeit zwischen dem Staudruck
als Betriebskraft und der Gegenmaßnahme der Dämpfeinrichtung,
die ebenfalls geschwindigkeitsabhängig arbeitet. Auf eine komplizierte
Elektronik, die denselben Effekt liefern könnte, kann man verzichten.
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Die
Dämpfeinrichtung
weist einen in eine mit einem Druckmedium gefüllte Dämpfkammer bewegbaren Verdränger auf,
wobei die Dämpfeinrichtung mindestens
einen Drosselquerschnitt aufweist, aber auch mehrere Drosselquerschnitte
eingesetzt werden können,
so daß eine
hubabhängige
Dämpfwirkung
möglich
wird. Die Dämpfungskammer
wird von einem becherförmigen
Gehäuse
gebildet, in das der Verdränger
eintaucht.
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Der
Drosselquerschnitt der Dämpfeinrichtung
ist relativ klein bemessen. Damit der Spalt zwischen dem Verdränger und
dem Gehäuse
keinen Einfluß auf
die Dämpfwirkung
ausübt,
ist der Verdränger
zur Dämpfungskammer
abgedichtet.
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Gemäß einem
Unteranspruch ist vorgesehen, daß der Ventilkörper axial
beweglich ist und von einem Schieber bei seiner Betriebsbewegung
unterstützt
wird, wobei der Schieber eine Baueinheit mit dem Verdränger bildet.
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Im
Hinblick auf eine einfache Herstellung weist die Dämpfungskammer
eine gestufte Innenkontur auf, wobei ein Längenabschnitt der Dämpfungskammer
eine Laufbahn für den
Verdränger
darstellt. Dadurch muß nicht
die gesamte Innenwandung der Dämpfungskammer
mit einer größeren Genauigkeit
hergestellt werden.
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Als
weitere Maßnahme
zur Beeinflussung der Betriebsbewegung des Ventilkörpers ist
vorgesehen, daß die
Dämpfungskammer
eine Rasteinrichtung aufnimmt, die aus Rastmitteln und Gegenrastmitteln
besteht, wobei die Rastmittel mit dem Ventilkörper in Wirkverbindung stehen
und mindestens eine Betriebsstellung des Ventilkörpers definieren.
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So
bestehen die Rastmittel aus radial beweglichen Stützmitteln
für den
Ventilkörper,
wobei die Rastmittel in Gegenrastmittel eingreifen.
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Im
Hinblick auf eine einfache Montage bilden die Rastmittel mit dem
Schieber eine Baueinheit. Praktisch stellen die Rastmittel eine
hülsenförmige Verlängerung
des Schiebers dar, wobei die Verlängerung Axialschlitze aufweist,
die die radiale Beweglichkeit der Stützmittel ermöglicht.
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Im
Hinblick auf eine definierte Schließposition des Ventilkörpers ist
der Schieber von einer innerhalb der Dämpfungskammer angeordneten
Schließfeder
vorgespannt.
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Zur
Verbesserung der Ventilkörperführung umfaßt der Ventilkörper einem
Ventilschieber, der innerhalb der Fluidenverbindung zusammen mit
einem Gehäuse
der Ventileinrichtung einen Staudruckraum bildet, wobei der Staudruckraum
von einer Dichtung abgedichtet wird, die in Grenzen radial beweglich ausgeführt ist.
Um das Reibungsproblem im Zusammenhang mit der Betriebsbewegung
des Ventilkörpers
zu minimieren, ist die Dichtung in einer Nut gekammert, wobei die
Dichtung einen Freigang zum Nutgrund aufweist. Es besteht nur eine
geringe Vorspannung der Dichtung im Staudruckraum. Die eigentliche
Dichtwirkung wird von der Vorspannung des Staudrucks erzeugt.
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Um
einen Staudruck bei einer Einfahrbewegung des Ventilschiebers zu
verhindern, weist der Staudruckraum eine Druckausgleichsverbindung
auf. Zur Bauraumeinsparung ist die Druckausgleichsverbindung im
Ventilschieber angeordnet.
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Zusätzlich weist
der Druckausgleichsraum eine weitere Druckausgleichsverbindung auf,
die von einer Dichtungseinheit angesteuert wird, die das Gehäuse der
Ventileinrichtung abdichtet, wobei das Gehäuse zwei Arbeitsräume voneinander
trennt und im Betrieb der Ventileinrichtung axial bewegt wird, wobei die
Dichtungseinheit einen ersten äußeren Dichtring aufweist,
der im Hinblick auf eine geringe Reibung ausgeführt ist und ein innerer Dichtring
den äußeren radial
vorspannt und in Abhängigkeit
seiner Stellung innerhalb einer Ringnut im Gehäuse die weitere Druckausgleichsverbindung
ansteuert.
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Der
Staudruckraum weist eine zusätzliche Druckausgleichsverbindung
im Ventilschieber auf, die unabhängig
von anderen Druckausgleichsverbindungen den Stauraum mit einem Arbeitsraum
verbindet. Damit stehen maximal drei Druckausgleichsverbindungen
zur Verfügung,
so daß auch
bei einer Fehlfunktion einer der Druckausgleichsverbindungen eine
gesicherte Ventilschieberbewegung möglich ist.
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Anhand
der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Es
zeigt:
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1 Beispielhafte
Einbausituation
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2a–2d Ausführungsvarianten
der Erfindung im Schnitt
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3 Dämpfkolben
in Verbindung mit der Erfindung
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Die 1 zeigt
stilisiert ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Fahrzeugheckklappe 3,
die um eine quer zur Fahrzeuglängsachse
ausgerichtete Schwenkachse 5 beweglich angeordnet ist.
Zur Unterstützung der Öffnungsbewegung
ist zwischen einer Fahrzeugkarosserie und der Fahrzeugheckklappe
ein Kolben-Zylinderaggregat 7 über Anschlußorgane 9; 11 beweglich
angelenkt. Das Kolben-Zylinderaggregat umfaßt einen Zylinder 13 und
eine darin axial beweglich Kolbenstange 15, wobei jeweils
ein Bauteil an der Fahrzeugkarosserie und ein Bauteil an der Fahrzeugheckklappe
angreift, so daß eine
Bewegung der Fahrzeugheckklappe synchron mit einer Ein- oder Ausfahrbewegung
der Kolbenstange abläuft.
Der Einsatz des Kolben-Zylinderaggregates beschränkt sich nicht nur auf Fahrzeugheckklappen,
sondern kann auf andere Anwendungen, z. B. Fahrzeugtüren, übertragen
werden.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
ist in den 2a bis 2d dargestellt,
wobei sich die Darstellungen der 2b bis 2d auf
den Teil des Kolben-Zylinderaggregats 7 beschränkt, der
einen Kolben 17 an der Kolbenstange 15 aufweist.
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Für die weitere
Beschreibung sind die 2a und 2b heranzuziehen.
Der Kolben 17 bildet das Gehäuse für eine Ventileinrichtung 19,
die die stufenlose hydraulische Blockierung des Kolben-Zylinderaggregates 7 ermöglicht,
indem eine Fluidenverbindung 21 zwischen den durch den
Kolben mit dem Kolbenring 17b separierten Arbeitsräumen 23; 25 willkürlich geschaltet
werden kann. Dazu verfügt
die Ventileinrichtung über
ein erstes Schließventil 27,
das einen Ventilkörper 29,
im weiteren Ventilschließkörper 29 genannt,
aufweist, der von einem Ventilring gebildet wird und in einer Ventilhülse 31, die
einen Abschnitt des Kolbens bildet, axial beweglich gelagert ist.
Dabei liegt der Ventilschließkörper zwischen
zwei Halteflächen 33; 33' der Ventilschieber 35; 35' an. Die Ventilschieber
sind auf der Kolbenstange 15 axial beweglich angeordnet
und werden unter Zwischenschaltung eines Schiebers 37; 37' von einer Schließfeder 39; 39' axial vorgespannt. Die
Schließfeder
wiederum stützt
sich an einem Boden 41a; 41a' ab, der Teil eines Gehäuses 41 ist,
das eine Dämpfungskammer 55 bildet.
Das Gehäuse 41 weist
eine gestufte Innenkontur auf, die eine Laufbahn 41b; 41b' für einen
Verdränger 37a; 37a" bildet. Der
Verdränger 37a; 37a' ist Teil des
Schiebers 37; 37'.
In dem Gehäuse 41; 41' ist mindestens
ein Drosselquerschnitt 41c; 41c' eingearbeitet. Man kann mehrere
Drosselquerschnitte vorsehen, die in Abhängigkeit der Hublage des Verdrängers 37a; 37a' wirksam sind.
Alternativ kann bei entsprechendem Bauraum der Drosselquerschnitt
auch im Verdrängen ausgeführt sein.
Der Verdränger 37a; 37a' ist durch eine
Ringdichtung 37b; 37b' zur Dämpfungskammer 55; 55' abgedichtet,
damit Leckströme
die Dämpfwirkung
nicht beeinflussen können.
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Innerhalb
der Dämpfungskammer
ist eine Rasteinrichtung 129; 129' angeordnet, die aus Rastmitteln 131; 131' und Gegenrastmitteln 133; 133' besteht. Die
Rastmittel 129; 129' stehen über den Schieber 39; 39' mit dem ersten
Ventilschließkörper 29 in
Wirkverbindung und bestehen aus radial beweglichen Stützmitteln,
die in eine Raststufe der Gegenrastmittel eingreifen. In der vorliegenden
Ausführungsform
sind die Rastmittel, der Schieber und der Verdrängen als eine Baueinheit ausgeführt. Eine Ringfeder 135; 135' sorgt neben
der Eigenspannung der Stützmittel
für eine
radiale Vorspannkraft zwischen den Stützmittel und der jeweiligen
Raststufe, von denen es minde stens zwei gibt. Alternativ kann die
Schließfeder 39; 39' auch zwischen
dem Gehäuse 41; 41' und den Stützmitteln
angeordnet sein, sofern die Bauraumverhältnisse es zulassen.
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Die
Ventileinrichtung 19 ist spiegelbildlich zum ersten Ventilschließkörper 29 aufgebaut,
so daß eine
Blockierfunktion für
beide Durchströmungsrichtungen
der Fluidenverbindung 21 möglich ist. Um die Figuren nicht
mit Bezugsziffern zu überfrachten,
wurden einige Bezugsziffern nur in einer Hälfte der spiegelbildlichen
Ventileinrichtung eingezeichnet.
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Die 2b zeigt
die Ventileinrichtung in der Blockierstellung. Beide Arbeitsräume 23; 25 haben denselben
Betriebsdruck. Der Ventilschließkörper 29 des
ersten Schließventils 27 befindet
sich im mittleren Teil der Ventilhülse 31, einem Dichtflächenbereich 43.
Ausgehend von dem Dichtflächenbereich schließt sich
eine Drosseleinrichtung 45; 45' auf einer Abströmseite des
ersten Schließventils 27 an.
Die Drosseleinrichtung besteht aus einer Anzahl von Nuten 45, 45' unterschiedlicher
Länge,
um mit zunehmendem Verstellweg des Ventilschließkörpers 29 einen größeren Durchströmungsquerschnitt
freizugeben.
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Die
Ventileinrichtung 19 umfaßt zwei Schließventile 27; 47 bzw. 27; 47' die in Reihe
angeordnet sind, wobei das zweite Schließventil 47; 47' erst dann öffnet, wenn
das erste schon auf Durchlaß geschaltet
ist. Auch das zweite Schließventil 47; 47' verfügt über einen
Ventilschließkörper 49; 49', der als eine
radial elastische Dichtung ausgeführt ist. Die elastische Dichtung
ist in einer Nut 51; 51' gekammert und kann sich radial
bis auf einen Nutgrund 53; 53' des Ventilschiebers 35; 35' des zweiten
Einzelventils 47; 47' verformen. Damit verfügt der zweite Ventilschließkörper 49; 49' nur über eine
sehr geringe Vorspannung, so daß auch
nur eine geringe Reibkraft vom Ventilschließkörper 49; 49' ausgeht.
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Auch
dem zweiten Schließventil 47; 47' ist auf der
Abströmseite
eine Drosseleinrichtung nachgeschaltet, die aus Schlitzen 57; 57' im Rohrkörper 17a des
Kolbens besteht. Damit soll verhindert werden, daß der volle
Staudruck, der auf das zweite Schließventil einwirkt, ungehindert über das
zweite Schließventil 47; 47' strömen und
Geräusche
verursachen kann.
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Bei
der Ventileinrichtung 19 soll aus Gründen des Bedienungskomforts
eine gestufte Ventilauslösekraft
eingesetzt werden. Dazu sind an den beiden Schließventilen 27; 47; 47' unterschiedlich
große druckbeaufschlagte
Flächen
vorgesehen. Bei dem ersten Schließventil 27 ist die
druckbeaufschlagte Fläche
dem Flächeninhalt
des ersten Ventilschließkörpers 29 gleichzusetzen,
im folgenden ARing genannt. Das zweite Schließventil 47; 47' verfügt über eine
wesentliche größere druckbeaufschlagbare
Fläche,
die sich aus dem Kreisring des Ventilschiebers 35; 35' mit dem Ventilschließkörper 49; 49' ergibt, im weiteren
AVentilschieber bezeichnet. Die Fläche AVentilschieber ist deutlich größer, so
daß die
wirksamen Offenhaltungskräfte
am zweiten Schließventil
um ein Vielfaches höher
sind als die Betätigungskräfte am ersten Schließventil,
wobei die Betätigungskräfte nur
einen kurzen Moment aufgebracht werden müssen und dann eine komfortable
Benutzung vorliegt.
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Die Öffnungskräfte werden
nicht nur von der Schließfeder 39; 39', sondern in Überlagerung
mit der Rasteinrichtung 129; 129' bestimmt.
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Ein
grundsätzliches
Problem bei Ventilschiebern liegt immer dann vor, wenn diese in
einen Hohlraum der Fluidenverbindung 21 eingeschoben oder herausbewegt
werden. Es sollte vermieden werden, daß ein Staudruck oder ein Unterdruck
entsteht, der die Ventilschieberbewegung hemmt. Deshalb verfügt die Ventileinrichtung 19 über ein
Rückschlagventil 67; 67', das eine Druckausgleichsverbindung 69; 69' zu- oder abschaltet.
Das Rückschlagventil
wird von dem Kolbenring 17b des Kolbens gebildet, der die beiden
Arbeitsräume 23; 25 hydraulisch
trennt. Der Kolbenring ist innerhalb einer Kolbenringnut 71 geführt, wobei
die Kolbenringnut einen Schaltweg 73; 73' aufweist, in
den die Druckausgleichsverbindungen 69; 69' münden. Der
Kolbenring 17b ist als eine Dichtungseinheit anzusehen,
die aus einem inneren Dicht- und Vorspannring 17ba und
einem äußeren Dicht-
und Gleitring 17bb besteht. Der äußere Gleitring 17bb ist
vornehmlich auf einen geringen Reibungskoeffizienten zum Zylinder 13 ausgelegt
und kann beispielsweise aus Teflon bestehen. Im Gegensatz dazu ist
der innere Vorspannring aus einem Elastomer hergestellt.
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Als
weitere Maßnahme
für die
Funktion „Vermeidung
von Unterdruck in der Fluidenverbindung 21, 21' dient eine
weitere Druckausgleichsverbindung 87; 87', die im Ventilschieber 35; 35' ausgeführt ist
und ein zur Fluidenverbindung 21; 21' hin öffnendes Rückschlagventil
in Form einer Kippscheibe 89; 89' aufweist, die zwischen zwei Begrenzungsanschlägen am Ventilschieber
durch Druckbeaufschlagung geschaltet wird.
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In
der Ruhestellung ist das erste Schließventil 27 und die
beiden zweiten Schließventile 47; 47' sowie die Rückschlagventile
mit der Kippscheibe 89; 89' zwischen der Fluidenverbindung 21; 21' und den Arbeitsräumen 23; 25 geschlossen.
Die erste Druckausgleichsverbindung 69; 69', die vom Kolbenring geschaltet
wird, ist in der Ruhestellung geöffnet.
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Bei
einer Kolbenstangenbewegung in Pfeilrichtung strömt das Medium aus dem Arbeitsraum 25 größtenteils
zum Ventilschieber 35. Das einströmende Medium wird in Richtung
des Innendurchmessers des Schiebers 35 abgelenkt und mittels
Längskanäle 79 in
Richtung des ersten Schließventils 27 weitergeleitet.
Am Schieber 35 ist die dem Schließkörper 29 des ersten
Schließventils 27 zugewandte
Stirnfläche 33 schräg ausgebildet,
damit der Schließkörper eine definierte
Betriebsstellung einnimmt, aber auf der anderen Seite eine Ringkammer 81 vorliegt,
in der sich ein Staudruck aufbauen kann, der den Ventilschließkörper 29 des
ersten Schließventils 27 axial
verschieben kann.
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Zu
Beginn der Öffnungsbewegung
des ersten Schließventils 27 und
des zweiten Schließventils 47 stellt
sich eine Situation ein, wie sie in der 2c erkennbar
ist. Es strömt
ein geringerer Teil des Mediums in den Spalt 83' zwischen dem
Rohrkörper 17a und
dem Zylinder 13 bis zum Kolbenring 17b. Der Schaltweg 71' zwischen der
Dichtungseinheit und der Dichtungsnut ist geschlossen. In dem Moment, wenn
der Kolbenring 17b die Druckentlastungsverbindungen 69' gesperrt hat,
der Ventilschließkörper 29 des
ersten Schließventils 27 die
Nuten 45' nach dem
Ventildichtbereich 43 noch nicht erreicht hat, würde sich
in der Fluidenverbindung 21 ein Unterdruck aufbauen. Dieser
Unterdruck wäre
für das Öffnungsverhalten
des zweiten Schließventils 47' nachteilig.
Deshalb öffnet
das Rückschlagventil 87'; 89' der weiteren
Druckausgleichsverbindung 89' in
diesem Moment und läßt Medium
vom Arbeitsraum 23 in die Fluidenverbindung 21' einströmen. Sobald
das erste Schließventil 27 einen
Mediumübertritt
zuläßt, verschließt der Staudruck
in der Fluidenverbindung 21' aufgrund
der unterschiedlich großen
druckbeaufschlagten Flächen
wieder das Rückschlagventil 87'; 89'. Dabei ist
es für
die Funktion des linken zweiten Schließventils 47' unerheblich,
ob das Rückschlagventil
am rechten Ventilschieber 35 geöffnet oder geschlossen ist.
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Bei
einem sich öffnenden
ersten Schließventil 27 kann
das über
die Nuten 45' im
Rohrkörper 17a in
die Fluidenverbindung 21 einströmende Medium einen zweiten
kleineren Staudruck auf das zweite Schließventil 47' aufbauen. Es
entsteht kein nennenswerter Leckverlust. Der zweite Ventilschließkörper 49', der einen
Freigang zum Nutgrund 53' aufweist,
wird dabei axial gegen die linke Nutseitenwand und gegen die Innenwandung
des Rohrkörpers 17a hydraulisch
vorgespannt. Der auf die druckbeaufschlagte Fläche AVentilschieber wirksame
Staudruck bewegt den Ventilschieber 35' gegen die Kraft der Schließfeder 39' und der Rasteinrichtung 129' zusammen mit
dem Ventilschließkörper 49' in den Bereich
der Schlitze 57'.
Damit öffnet
sich auch das zweite Schließventil 47', wobei ein
weiterer Druckabbau durch die als Drosseleinrichtung ausgelegten Schlitze 57' vorgenommen
wird, um all zu große Drucksprünge und
damit Geräusche
zu vermeiden.
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Der
Verschiebeweg des Schiebers 37' und des Ventilschiebers 35' führt gegen
die Haltekraft der Rasteinrichtung 129' zu einer Bewegung des Verdrängers 37a' des Schiebers 37' in die Dämpfungskammer 55'. Das in der
Dämpfungskammer
befindliche Medium wird über
die Drosselquerschnitte 41c' verdrängt, was
eine dynamische Druckkraft zur Folge hat, die der Betriebsbewegung
des Schiebers 37' und
damit des ersten und des zweiten Ventilschließkörpers 29; 49' entgegenwirkt.
In Abhängigkeit
der Staudruckgröße wird
eine Dämpfung
erzeugt, die eine zu rasche Öffnungsbewegung
des Ventilschiebers 35' und
damit eine Geräuschbildung
verhindert. (2d).
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Wenn
die Kolbenstange 15 nicht mehr bewegt wird, sinkt auch
der Staudruck auf das zweite Schließventil 47', bis die Kraft
der Schließfeder 39' größer ist
als die Öffnungskraft
des Staudrucks und die Haltekraft der Rasteinrichtung 129', wobei die Stützmittel
der Rastmittel 131' eine
radiale Aufweitbewegung ausführen
und in die erste Raststellung übergeführt werden.
Das Rückschlagventil 87; 89' der zweiten
Druckentlastungsverbindung 89' ist dabei geschlossen, hingegen
die erste Druckentlastungsverbindung 69' mit dem vom Kolbenring 17b gebildeten
Rückschlagventil
geöffnet,
so daß der Ventilschieber 35' kontrolliert
in die Fluidenverbindung 21 einfahren kann, bis die Ruhestellung
wieder eingenommen ist. Zusätzlich
wird eine dritte Druckausgleichsverbindung 35a' wirksam, die
radial im Ventilschieber, möglichst
nahe an einem Anschlag 35b' des
Ventilschiebers 35' ausgeführt ist.
Die dritte Druckausgleichsverbindung verbindet die Fluidenverbindung 21 über die
Längskanäle 79 mit
der Dämpfungskammer 55', die wiederum über den
mindestens einen Drosselquerschnitt 41c' mit dem Arbeitsraum 25 verbunden
ist. Dadurch kann sich in der Fluidenverbindung 21 kein
ungewollter Staudruck einschließen.
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Da
beide Ventilschieber 35; 35' identisch ausgeführt sind,
ist eine Blockierung nach einer Kolbenstangenbewegung in entgegengesetzter
Richtung mit dem rechten zweiten Schließventil 47 exakt nachzuvollziehen,
wie bereits beschrieben. Man kann aber unterschiedliche Federkräfte bei
den Schließfedern 39; 39' vorsehen, um
die notwendigen Staudruckkräfte
den Erfordernissen anzupassen.
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Es
gibt Anwendungen, bei denen die Blockierfunktion in einem bestimmten
Bereich mit sehr großer
Wahrscheinlichkeit nicht genutzt wird. Dafür weist der Zylinder mindestens
eine Bypassnut 91 oder eine Durchmessererweiterung auf,
die eine Verbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen 23; 25 unabhängig von
der Betriebsstellung der Ventileinrichtung 19 zulassen.
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Die
weitere Beschreibung bezieht sich auf die 2a. Der
gesamte Kolben 17 kann mit seinen Innenbauteilen als eine
Baueinheit unabhängig
von der Kolbenstange 13 vormontiert werden. Die Befestigung
des Kolbens erfolgt über
ringförmige
Halteelemente 93; 95, die in den Bereich jeweils
einer Sicke 97; 99 innerhalb der Kolbenstange 15 gebracht
werden. Zwischen den beiden Sicken in der Kolbenstange ist der Kolben
ausgerichtet. Wenn die gewünschte Lage
des Kolbens eingenommen ist, werden die beiden Halteelemente in
eine Formschlußverbindung mit
der jeweiligen Sicke verpresst. Damit ist die axiale Lage des Kolbens
festgelegt.
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Es
ist zu berücksichtigen,
daß beispielsweise
bei einem Unfall die Blockierfunktion der Ventileinrichtung aus
unerfindlichen Gründen
nicht zu lösen ist.
Deshalb würde
das Halteelement 95, das beispielsweise die Abstützung übernimmt,
wenn die Klappe geöffnet
werden muß,
abreißen,
wenn eine oberhalb der annehmbaren Betätigungskraft angreifende Losreißkraft eingeleitet
wird. In diesem konkreten Ausführungsbeispiel
ist es das Halteelement 95 zwischen dem Kolben 17 und
einem Trennkolben 101.
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Der
Trennkolben 101 wird von einer Schraubendruckfeder 103 vorgespannt.
Es ist aber durchaus sinnvoll, wenn der Raum 105 zwischen
dem Trennkolben und einem Boden 107 des Kolben-Zylinderaggregates
mit einem Druckgas vorgespannt ist, so daß auf eine Stirnfläche der
Kolbenstange ein Betriebsdruck einwirkt, der die Kolbenstange in
Ausfahrrichtung bewegt.
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Das
Kolben-Zylinderaggregat 7 verfügt zusätzlich zur Ventileinrichtung 19 über einen
mechanisch-hydraulischen Druckanschlag 111, der eine Anschlaghülse 113 aufweist,
die sich über
eine Druckanschlagfeder 115 an einer Kolbenstangen-Führungseinheit 117 abstützt.
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Die
Anschlaghülse
weist einen umlaufenden Flansch 119 auf, in dem ein Dichtungsring 121 eingelegt
ist, der einen Spalt zwischen der Anschlaghülse 113 und dem Zylinder 13 abdichtet.
Die Innenwandung der Anschlaghülse
ist gestuft ausgeführt,
wobei eine Stirnfläche 123 ab
dem Einsatzpunkt des Druckanschlages 111 mit einem Flansch 125 des
Halteelementes 93 in Berührung kommt.
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Der
Durchmesser der Stufe von der Eingangsseite der Anschlaghülse ist
im Verhältnis
zum Durchmesser des Halteelementes 93 derart ausgelegt,
daß sich
keine nennenswerte Drosselung einstellt. Die eigentliche Drosselung
wird von einer Dämpföffnung 127 in
der Anschlaghülse übernommen.
Diese Dämpföffnung verbindet
die Rückseite der
Anschlaghülse
mit der Zuströmseite
in den Kolben 17.
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Die
Darstellung der 2a ist im Bezug auf die Baulänge des
Kolben-Zylinderaggregates komprimiert. Selbstverständlich setzt
der Druckanschlag nicht unmittelbar an der Bypassnut 91 an.
Der Abstand zwischen der Bypassnut und dem Einsatzpunkt des Druckanschlages
ist auf den jeweiligen Einsatzfall abzustimmen.
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Bei
einer Kolbenstangenbewegung, bei der sich der Arbeitsraum 23 verkleinert,
bewegt sich das Halteelement 93 ab einer definierten Hublage
in die gestufte Innenwandung mit einer nahezu konstanten Geschwindigkeit.
Das im Arbeitsraum 23 befindliche Medium, wie bereits beschrieben
in der Regel ein hydraulisches Fluid, kann durch die geöffneten
Ventile 27; 47 des Kolbens strömen. Sobald die Stirnfläche 125 des
Halteelementes 93 an der Stirnfläche 123 anliegt, baut
sich aufgrund der Dämpföffnung 127 eine
Dämpfkraft
auf, die die Geschwindigkeit des Kolbens reduziert. Der Flansch 125 und
die Absatzfläche
bilden dann eine zumindest dynamisch wirksame Dichtung. Die Dämpfwirkung
wird damit gezielt ausschließlich
durch den Querschnitt der Dämpföffnung bestimmt.
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Es
kann weiterhin Fluid in den Kolben einströmen, da beim Einsetzpunkt des
Druckanschlages 111 immer noch ein Abstand zwischen dem
Boden 41a' und
der Anschlaghülse 113 vorhanden
ist.
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Mit
abnehmender Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens verringert sich
auch die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids durch den Kolben und damit die Staudrücke an den Ventilen 27; 47; 47'. Ist ein Schwellwert
für die
Staudrücke
unterschritten, so gehen die Ventile 27; 47; 47' in die Blockierstellung
(s. 2b). Zwangsläufig
bleibt der Kolben, die Kolbenstange und damit auch die Fahrzeugtür stehen,
wobei der gesamte Vorgang nicht abrupt, sondern durch die Dämpfwirkung
der Dämpföffnung so
kontinuierlich abläuft,
daß die
Krafteinleitung in die Fahrzeugkarosserie ein sicher beherrschbares
Niveau einnimmt. Die sich in Blockierstellung befindlichen Ventile 27; 47; 47' verhindern
auch, daß die
Fahrzeugtür zurückschnellen
kann. In diesem Zusammenhang soll festgestellt werden, daß die Federkraft
der Druckanschlagfeder 115 nur so gering ist, daß der Druckanschlag
gegen die Reibkräfte
zwischen der Dichtung 121 und dem Zylinder 13 in
seine Ausgangsstellung zurückbewegt
werden kann, aber keine nennenswerte Kraft auf die Kolbenstange
ausüben
kann.
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Die
3 zeigt
einen Kolben
17 eines Schwingungsdämpfers, wie er beispielsweise
in einem Kraftfahrzeugfahrwerk eingesetzt wird und aus der
DE 34 29 473 A1 bekannt
ist. Funktional gleiche Teile wurden mit den Bezugsziffern entsprechend den
2a bis
2d verwendet.
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Bei
einer Kolbenstangenbewegung in Richtung des Arbeitsraums 23 strömt Dämpfmedium
in die Fluidenverbindung 21 und trifft auf einen Ventilkörper in
der Ausführung
mindestens einer Ventilscheibe. Ein kleiner Voröffnungsquerschnitt 29a ist bei
geringen Strömungsgeschwindigkeiten
wirksam. Bei größeren Geschwindigkeiten
hebt der Ventilkörper
von einer Ventilsitzfläche 17c des
Kolbens ab. Je nach Auslegung des Verdrängers zum Gehäuse 41 taucht
der Verdränger 37a in
die Dämpfungskammer 55 ein,
wo durch die Betriebsbewegung des Ventilkörpers 29 gebremst
wird. Der Ventilkörper 29 kann zwar
genauso weit von der Ventilsitzfläche abheben, doch ist die Abhubgeschwindigkeit
begrenzt. Man könnte
die Federkraft der Schließfeder 39 reduzieren und
die Dämpfwirkung
der Dämpfungskammer
bei der Auslegung des Kolbenventils heranziehen.