DE4406004C2 - Vorrichtung zum Befestigen von Leiterplatten in einem Gehäuse - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen von Leiterplatten in einem GehäuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen
von Leiterplatten in einem Gehäuse durch Festklemmen
der seitlichen Leiterplattenränder an gegenüberliegenden
Gehäusewänden.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt
(z. B. US-PS 4 819 713, DE-OS 17 50 800 oder
DE-OS 22 14 090). Dabei sind auf den Innenseiten der
Gehäusewände parallele Führungsnuten vorgesehen, die
auf der einen Seite durch feststehende Gehäuserippen
und auf der anderen Seite durch einen Spannkeil begrenzt
sind. Durch das Zusammenwirken von Schrägflächen eines
feststehenden Endkeiles und eines mittels einer Klemm
schraube in Richtung dieses Endkeiles verschiebbaren
Druckkeiles mit dem längs und quer verschiebbaren Spann
keil kann der Rand einer gedruckten Schaltungsplatte
zwischen der Gehäuserippe und dem Spannkeil festgeklemmt
werden, die Stellung der Leiterplatte ist jedoch durch
die feststehende Gehäuserippe vorgegeben, was zur Folge
hat, daß hierdurch oftmals in der Leiterplatte Verspan
nungen auftreten und die Leiterplatte ein- oder mehr
dimensional in sich verwunden wird. Dadurch können die
Lötanschlüsse der auf der Leiterplatte befestigten
Bauelemente hoher Belastung ausgesetzt und leicht
beschädigt werden, es können auch Haarrisse in den auf
der Leiterplatte ausgebildeten Leiterbahnen entstehen.
Solche Beschädigungen an den Bauelementen, Lötstellen
oder Leiterbahnen führen zu Ausfällen der elektrischen
Funktionen der elektronischen Schaltung, diese bekannten
Klemmvorrichtungen sind daher nur bedingt geeignet für
hochwertige elektronischen Geräte.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Klemmvorrichtung
für gedruckte Schaltungen zu schaffen, die diese Nachteile
vermeidet und bei der solche Beschädigungen durch Ver
winden der Leiterplatte beim Festklemmen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Klemmvorrichtung
laut Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kenn
zeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung richten sich
die beiden schwimmend gelagerten Klemmleisten nach der
jeweiligen Lage der Leiterplatte aus und die Leiterplatte
wird dadurch nahezu spannungsfrei fixiert, da sie von
beiden Seiten durch bewegliche Klemmleisten gehalten
ist, deren Klemmkräfte von einer einzigen Spannschraube
abgeleitet sind. Wenn die Klemmleisten aus Metall bestehen
ist so nicht nur eine spannungsfreie Montage der Leiter
platten gewährleistet, sondern es kann auch eine gute
wärmetechnische und/oder elektrische Verbindung zwischen
Leiterplattenrand und Gehäuse hergestellt werden. Die
erfindungsgemäße Klemmvorrichtung kann auch extrem flach
ausgebildet werden, sie benötigt also auf der Innenwand
des Gehäuses nur wenig Platz. Durch das verwindungsfreie
Halten der Leiterplatte sind die erwähnten elektrischen
Störungen vermieden und eine erfindungsgemäße Klemmvor
richtung ist deshalb insbesondere für hochwertige elek
tronische Geräte, beispielsweise Flugfunkgeräte oder
dergleichen geeignet, bei denen es besonders auf Stör
sicherheit ankommt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf die Innenseite der einen
Seitenwand 15 eines Kastengehäuses zur Aufnahme von
mehreren übereinander angeordneten Leiterplatten, in
Fig. 1 ist der Einfachheit halber nur der eine seitliche
Rand 7 einer solchen Leiterplatte dargestellt. Die
Leiterplatten werden dann ihren gegenüberliegenden
seitlichen Rändern 7 jeweils über die in der Figur in
Draufsicht dargestellten Klemmvorrichtung gehalten, in
Fig. 1 ist nur die eine Seitenwand 15 des Gehäuses und
auch nur eine einzige auf dieser Seite vorgesehene Klemm
vorrichtung dargestellt, auf der gegenüberliegenden
Gehäusewand ist eine entsprechende Klemmvorrichtung für
den gegenüberliegenden Rand der Leiterplatte vorgesehen
und oberhalb und unterhalb dieser in Fig. 1 dargestellten
Klemmvorrichtung können auf der Seitenwand 15 parallel
dazu noch weitere entsprechende Klemmvorrichtungen vor
gesehen sein, durch die weitere Leiterplatten darüber
bzw. darunter im Gehäuse gehalten sind. Das Gehäuse für
die Aufnahme solcher Leiterplatten besteht meist aus
Aluminium und dient gleichzeitig zur Abfuhr der Wärme
der auf den Leiterplatten angebrachten elektronischen
Bauelemente über die in der Klemmvorrichtung festge
klemmten seitlichen Ränder 7 der Leiterplatten und
gleichzeitig auch zur Herstellung eines guten elektrischen
Massekontaktes.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht jede Klemm
vorrichtung aus zwei gegenüberliegend angeordneten
Klemmleisten 3, 13, die jeweils aus einem schmalen
leistenförmigen Mittelteil und dreieckförmig verbreiterten
Enden 3.1 und 3.2. mit voneinander abgewandten Schräg
flächen 4, 9 bzw. 16, 17 bestehen. Die Länge der Mittel
teile 3 richtet sich danach, wie lang der Klemmkontakt
zwischen Klemmvorrichtung und Leiterplattenrand 7 sein
soll, in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, das im
vergrößerten Maßstab von etwa 1 : 5 dargestellt ist, ist
nur eine relativ kurze Klemmfläche vorgesehen. Die
Klemmleisten 3, 13 sind in dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 über Draht- oder Blattfedern 5 gehalten, die
ihrerseits in an der Montageplatte 1 angebrachten Feder
halterungen 8 axial verschiebbar gehalten sind. Das eine
Ende 5.1 der Feder ist am Dreiecksteil 3.1 der Klemmleiste
befestigt, das andere Ende 5.2 ist in dem gegenüber
liegenden Dreiecksteil 3.2 axial verschiebbar gehalten.
In einer auf der Montageplatte 1 vorgesehenen Halterung
2.1 ist eine Spannschraube 2 eingeschraubt, die mit ihrem
Ende 2.2 mit der einen Schrägfläche 4 der einen Klemm
leiste 3 zusammenwirkt. Die andere Schrägfläche 9 dieser
Klemmleiste 3 wirkt mit einem Stift 10 zusammen, der
auf einer Kraftumlenkscheibe 11 befestigt ist, die drehbar
auf der Montageplatte 1 gehalten ist. Ein dem Stift 10
gegenüberliegender zweiter Stift 12 dieser Kraftumlenk
scheibe 11 wirkt mit der Schrägfläche 16 der anderen
gegenüberliegenden Klemmleiste 13 zusammen und die andere
Schrägfläche 17 liegt an einem Anschlag 14 der Montage
platte 1 an.
Im ungespannten Zustand nehmen die Teile die in Fig. 1
dargestellte Stellung ein, über die Federn 5 werden die
beiden gegenüberliegenden Klemmleisten 3 und 13 vonein
ander weg nach außen gedrückt. In dieser Stellung kann
der Rand 7 der zu befestigenden Leiterplatte leicht in
den Spalt zwischen den beiden Klemmleisten 3, 13 einge
schoben werden, wie dies bruchstückhaft in Fig. 1 darge
stellt ist.
Wenn die Leiterplatte die gewünschte Montagestellung
erreicht hat wird die Spannschraube 2 angezogen, damit
wird auf die Klemmleiste 3 eine Kraft N ausgeübt, die
über die Keilwirkung der Schrägfläche 4 in Abhängigkeit
vom Winkel α der Schrägfläche in eine Längskraft L1 und
in eine Querkraft Q1 zerlegt wird. Der Winkel α ist so
gewählt, daß die Längskraft L1 größer als die Querkraft
Q1 ist. Die Rückstellkraft der Feder 5 ist so gewählt,
daß sie ungefähr gleich groß, jedoch entgegengesetzt
gerichtet zur Querkraft Q1 ist. Damit wird beim Ein
schrauben der Schraube 2 zunächst nur die Längskraft
L1 wirksam, sie verschiebt die Klemmleiste 3 in Längs
richtung, die Feder 5 verschiebt sich dabei ebenfalls
in Längsrichtung innerhalb der Federhalterung 8, die
untere Schrägfläche 9 drückt dabei gegen den Bolzen 10
und schiebt diesen bei gleichzeitiger Verdrehung der
Scheibe 11 nach unten, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist. Die sich drehende Scheibe 11 überträgt damit das
anstehende Moment M auf den Bolzen 12 und damit auf die
untere Schrägfläche 16, so daß auch in der zweiten Klemm
leiste 13 eine Längskraft L2 erzeugt wird, durch die .
die zweite Klemmleiste 13 gemäß Fig. 2 nach oben durch
die mit dem Anschlag 14 zusammenwirkende Schrägfläche
17 mit einer Querkraft Q2 entgegen ihrer Federspannung
nach innen gedrückt wird, bis schließlich beide Längs
seiten der Klemmleisten 3 und 13 lose auf den gegenüber
liegenden Oberflächen des Leiterplattenrandes 7 anliegen.
Dabei wird die ursprüngliche Lage der Leiterplatte nicht
geändert, durch die Längs- und Querverschiebung der beiden
gegenüberliegenden Klemmleisten 3 und 13 wird die Leiter
platte nicht bewegt, die Klemmleisten werden nur lose
an der Leiterplatte angelegt. Wird anschließend dann
durch weiteres Eindrehen der Klemmschraube 2 die Kraft
N weiter erhöht, so werden unter Beibehaltung der Stellung
der Klemmleisten gemäß Fig. 2 auch die Querkräfte Q1
und 2 erhöht und der Rand 7 der Leiterplatte 7 in dieser
Leiterplattenstellung nach Fig. 2 zwischen den Klemm
leisten 3, 13 festgeklemmt. Auf diese Weise kann also
mit zwei auf gegenüberliegenden Innenseiten eines Kasten
gehäuses angebrachten Klemmvorrichtungen gemäß Fig.
1 eine Leiterplatte im Gehäuse völlig spannungsfrei
festgeklemmt werden.
In den Fig. 3 bis 12 sind Einzelheiten und Abwandlungen
der Klemmvorrichtung nach Fig. 1 dargestellt.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung wiederum
im vergrößerten Maßstab die Montageplatte 1, die bei
spielsweise als vorgefertigtes Bauteil auf der Innenwand
15 des Gehäuses befestigt wird. An dieser Montageplatte
1 ist die Spannschrauben-Aufnahme 2.1 ausgeformt, ebenso
der Endanschlag 14, der gegebenenfalls auch als justier
bare Schraube ausgebildet sein kann. Die Kraftumlenk
scheibe 11 ist in eine Ausnehmung 21 einsetzbar. Ferner
sind an der Montageplatte 1 die Federhalterungen 8
angebracht. Für längere Klemmleisten können auch mehrere
in Längsabstand angeordnete Federhalterungen 8 vorgesehen
sein, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, die Feder
5 wird in diesem Fall dann durch zwei oder mehrere
Federhalterungen 8 gehalten. Die Federhalterungen 8 sind
beispielsweise hakenförmig ausgebildet, in ihre nach
unten offene Nut wird die Blatt- oder Drahtfeder 5
eingesetzt, sie ist damit in dieser Nut 18 in Längs
richtung frei verschiebbar.
Fig. 4 zeigt die Befestigung des Endes einer Drahtfeder
19 in einer Bohrung des Dreieck-Endteiles 3.1 einer
Klemmleiste, Fig. 5 zeigt die Befestigung einer Blatt
feder 20, an dem einen Endteil 3.1 ist das Ende der Feder
jeweils fest verbunden, am anderen Ende 3.2 ist die
Feder jeweils begrenzt in Längsrichtung verschiebbar
gehalten.
Fig. 6 zeigt die Ausführung einer Klemmleiste als Blech
teil.
Fig. 7 zeigt die Kraftumlenkscheibe 11, die in der
Vertiefung 21 des Montageteiles 1 drehbar einsetzbar
ist und dort durch die darüber angeordneten Klemmleisten
3, 13 gehalten ist, die ihrerseits durch die vorzugsweise
nach unten in Richtung auf die Montageplatte 1 vorge
spannten Federn 5 gehalten sind.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform für die Kraft
umlenkscheibe 11, hier sind die Stifte 10, 12 als Nocken
ausgebildet.
Fig. 9 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform für die
Umlenkscheibe 11, sie ist hier nur als flaches Blechteil
ausgebildet.
Fig. 10 zeigt eine andere Möglichkeit für die Ausbildung
des Kraftumlenkteiles, mit dem die Druckkraft von der
einen Schrägfläche 9 der einen Klemmleiste 3 zur anderen
Schrägfläche 16 der anderen Klemmleiste 13 übertragbar
ist. Anstelle der Stifte sind hier Druckstücke 10.1 und
12.1 vorgesehen, die über mehrere in einem halbkreis
förmigen Kanal angeordnete Kugeln 22 kraftmäßig mitein
ander verbunden sind. Wird das Druckstück 10.1 nach unten
gedrückt, so übertragen die Kugeln 22 das Moment M zum
Druckstück 12.1 und dieses wird nach oben geschoben.
Die Länge der Klemmleisten 3, 13 richtet sich nach dem
jeweiligen Anwendungsfall. Auch die Ausbildung der mit
der Oberfläche der Leiterplatte zusammenwirkenden Druck
flächen. Wenn eine völlig spannungsfreie Klemmbefestigung
gewünscht wird ist es vorteilhaft, im Sinne der Fig.
11 nur eine punktförmige Klemmung über im Abstand ange
ordnete Noppen 23 vorzusehen, die auf der Innenseite
der Klemmleisten 3, 13 ausgebildet sind. Die Klemmfläche
der Klemmleisten 3, 13 kann auch gemäß Fig. 12 geriffelt
sein oder mit einem Kupfergeflecht, leitendem Kunststoff
oder dergleichen beschichtet sein, dadurch können even
tuelle Unebenheiten auf der Oberfläche der Leiterplatte
ausgeglichen und ein guter elektrischer Kontakt bzw.
Wärmekontakt hergestellt werden.
Für die Winkel α1 bis α4 (Fig. 13) der Schrägflächen
4, 9, 16 und 17 gilt einerseits, daß sie in Richtung
der Längskraftübertragung beginnend bei der Spannschraube
2 über die Kraftumlenkscheibe 11 bis zum festen Anschlag
14 zunehmend kleiner gewählt werden sollten, damit die
infolge Reibung abnehmende Längskraft (L2 ist durch
Reibung kleiner als L1) bezüglich der daraus resultie
renden Querkräfte Q1 und Q2 kompensiert werden, diese
Querkräfte Q1 und Q2 also trotz abnehmender Längskraft
gleich groß bleiben.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hat es sich ferner
als vorteilhaft erwiesen, diese Winkel α1 bis α4 so groß
zu wählen, daß keine Selbsthemmung eintritt, die Klemm
leisten 3, 13 also unter allen Umständen frei beweglich
bleiben. In diesem Fall sind Rückstellfedern 5 über
flüssig, wie dies Fig. 13 zeigt, in diesem Ausführungs
beispiel wird nur durch entsprechende Wahl der Winkel
α1 bis α4 der Schrägflächen erreicht, daß die Klemmleisten
3, 13 auch ohne Federn vor dem Spannen einen genügend
breiten Spalt zum ungehinderten Einführen der Leiterplatte
freilassen. Die vom Reibungsfaktor und vom Winkel ab
hängige Selbsthemmung wird dann vermieden, wenn die Winkel
α beispielsweise größer als 25° und kleiner als 75° sind.
Fig. 14 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der
Klemmvorrichtung und eine andere Art für die Erzeugung
der beiden Längskräfte L1 und L2 in den beiden gegenüber
liegenden Klemmleisten 3, 13 jeweils abgeleitet von nur
einer einzigen Spannschraube 2. Gleiche Teile sind wieder
mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet.
Die Spannschraube 2 ist wieder in einer Aufnahme 2.1
einer Montageplatte 1 eingeschraubt, ihr Ende 2.2 bildet
den Dreh- und Schwenkpunkt 31 für eine schwimmend auf
der Montageplatte 1 gehaltene Kraftverteilungsbrücke
30, die zwei Anschlagflächen 32, 33 aufweist, die jeweils
mit den oberen Schrägflächen 4, 17 der beiden Klemmleisten
3, 13 zusammenwirken. Die gegenüberliegenden unteren
Schrägflächen 9, 16 der beiden Klemmleisten 3, 13 wirken
mit feststehenden Anschlagflächen 34, 35 zusammen. Die
Spannschraube 2 ist wie in Fig. 1 seitlich versetzt,
so daß das Einschieben der Leiterplatte 7 in den Spalt
zwischen die beiden Klemmleisten 3, 13 nicht behindert
ist, die Spannschraube 2 ist also in axialer Verlängerung
unmittelbar oberhalb der einen Klemmleiste 3 angeordnet.
Damit nun die über die Spannschraube 2 aufgebrachte Kraft
N in zwei möglichst gleich große Längskräfte L1 und L2
in den beiden gegenüberliegenden Klemmleisten 3, 13
aufgeteilt wird, ist der mit der Klemmleiste 3 zusammen
wirkende Anschlag 33 bezogen auf den Drehpunkt 31 länger
ausgebildet als der andere mit der Klemmleiste 13 zusam
menwirkende Anschlag 32, dadurch ist gewährleistet, daß
das auf die Schrägfläche 4 aufgebrachte Moment und das
auf die Schrägfläche 17 aufgebrachte Moment gleich groß
ist, bei gleichen Winkeln α dieser Schrägflächen also
auch die resultierenden Längs- und Querkräfte L1, Q1
und L2, Q2 gleich groß sind. Da die beiden Klemmleisten
3, 13 wieder in begrenztem Maße in Längs- und Querrichtung
frei schwimmend gelagert sind führen sie beim Anziehen
der Spannschraube 2 zunächst meist nur Querbewegungen
an ihren oberen Enden aus bis sie dort in Anlage an die
Oberfläche des Leiterplattenrandes 7 zur Anlage kommen.
Danach überwiegen die Längsbewegungen der beiden Klemm
leisten, durch welche dann auch durch das Zusammenwirken
der Schrägflächen 9, 16 mit den zugehörigen Anschlägen
34, 35 auch im unteren Bereich die Klemmleisten 3, 13
an den Leiterplattenrand 7 herangeführt werden. Auch
bei dieser Anordnung legen sich also die Klemmleisten
3, 13 zunächst nur lose an die Leiterplatte an und deren
momentane Stellung wird nicht verändert, die Klemmleisten
richten sich also nach der Lage der Leiterplatte, mit
welcher diese in die Klemmvorrichtung eingeführt wurde.
Durch weiteres Eindrehen der Spannschraube 2 werden dann
die Querkräfte Q1 und Q2 größer und dadurch die Leiter
platte spannungsfrei zwischen den Klemmleisten 3, 13
eingeklemmt. Auch bei dieser Anordnung sind keine Rück
stellfedern für die Klemmleisten erforderlich. Die
Anschlagflächen 32, 33 der Brücke 30 und auch die festen
Anschläge 34, 35 sind vorzugsweise ballig ausgebildet,
um eine gleitende Linienberührung bzw. eine abwälzende
Bewegung mit den unter Umständen als Zylinderflächen
ausgebildeten Schrägflächen 4, 9, 16, 17 zu gewährleisten.
Bei dieser Anordnung können die Winkel der Schrägflächen
4, 9, 16, 17 gleich groß gewählt werden, die Klemmleisten
3, 13 sind also gleich ausgebildet, wodurch die Her
stellung und der Zusammenbau vereinfacht wird.
Fig. 15 zeigt in perspektivischer Darstellung die Klemm
vorrichtung nach Fig. 14 mit zusätzlichen Maßnahmen zum
Zusammenhalten der Einzelteile. Die Figur zeigt eine
Möglichkeit, wie durch eine am Aufnahmeteil 2.1 der
Spannschraube 2 vorgesehene Hinterschneidung 36 das
Brückenteil 30 gegen Herausfallen in einer Ausnehmung
37 der Montageplatte 1 gehalten werden kann, dazu ist
am Brückenteil 30 ein entsprechender Vorsprung 38 vor
gesehen, gegebenenfalls kann auch auf der anderen Seite
39 eine entsprechende Hinterschneidung vorgesehen sein.
Die frei bewegliche Lagerung der Klemmleisten 3, 13 in
Längs- und Querrichtung erfolgt über Halter 40, deren
hakenartige Vorsprünge im eingesetzten Zustand in
entsprechende Ausnehmungen 41 der Klemmleisten eingreifen.
Durch das funktionelle Zusammenwirken von Spannschraube 2
gegen Herausfallen gesichertem Brückenteil 30 und den
durch die Halter 40 an der Montageplatte 1 gehaltenen
Klemmleisten 3, 13 wird im zusammengebauten Zustand
gewährleistet, daß all diese beweglichen Teile gegen
Herausfallen gesichert sind. Um das Einsetzen des
Leiterplattenrandes zwischen die Klemmleisten 3, 13 zu
erleichtern sind deren Enden mit einer Abschrägung 42
versehen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Befestigen von Leiterplatten in einem
Gehäuse durch Festklemmen der seitlichen Leiter
plattenränder (7) an gegenüberliegenden Gehäusewänden
(15), dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden Leiterplattenrand (7) jeweils zwei von
entgegengesetzten Seiten auf die Leiterplatte drückende
Klemmleisten (3, 13) vorgesehen sind, die in Längs-
und Querrichtung begrenzt frei beweglich an der
Gehäusewand (15) gehalten sind und deren zum Fest
klemmen des Leiterplattenrandes (7) erforderlichen
aufeinander zu gerichteten Querkräfte (Q1, Q2) über
Schrägflächen (4, 9, 16, 17), die an den Enden der
Klemmleisten (3, 13) ausgebildet sind, und über Längs
kräfte (L1, L2), die über eine einzige Spannschraube
(2) auf die beiden Klemmleisten (3, 13) aufgebracht
sind, erzeugt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzige Spannschraube (2)
auf die Schrägfläche (4) des einen Endes der einen
Klemmleiste (3) wirkt und die dadurch in dieser Klemm
leiste (3) erzeugte Längskraft (L1) über ein zwischen
den Schrägflächen (9, 16) der anderen Enden der beiden
Klemmleisten (3, 13) wirkendes Kraftumlenkteil (10,
11, 12) auf die andere Klemmleiste (13) übertragen
wird, deren am anderen Ende ausgebildete Schrägfläche
(17) mit einem Anschlag (14) zusammenwirkt (Fig. 1
bis 13).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraftumlenkteil eine an
der Gehäusewand (15) drehbar gelagerte Kraftumlenk
scheibe (11) mit zwei Anschlagflächen (10, 12) ist
und die Schrägflächen (9, 16) der beiden von der
Spannschraube (2) abgewandten Enden der Klemmleisten
(3, 13) mit diesen Anschlagflächen (10, 12) zusammen
wirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (14)
als Justierschraube ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmleisten
(3, 13) durch Federn (5, 19, 20) in Richtung vonein
ander weg vorgespannt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federn längs
verschiebbar gehalten sind und mit ihren beiden Enden
(5.1, 5.2) mit den Enden (3.1, 3.2) der Klemmleisten
(3, 13) zusammenwirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Ende
(5.1) der Feder (5) am einen Ende (3.1) der Klemmleiste
(3) befestigt ist und das andere Ende (52) am anderen
Ende (3.2) der Klemmleiste axial verschiebbar gehalten
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federn (5)
Draht- oder Blattfedern (19, 20) sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkel (α1 bis α4) der Schrägflächen (4, 9, 16,
17) der beiden Klemmleisten (3, 13) in Richtung der
Längskraftübertragung von der Spannschraube (2) bis
zum Anschlag (14) zunehmend kleiner gewählt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkel
(α1 bis α4) der Schrägflächen (4, 9, 16, 17) so groß
gewählt sind, daß eine Selbsthemmung vermieden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzige Spannschraube
(2) in axialer Verlängerung der einen Klemmleiste
(3) angeordnet ist und ihr Ende als Schwenkpunkt für
ein begrenzt verschwenkbares Kraftübertragteil (30)
ausgebildet ist, das mit seinen beiden Enden mit den
Schrägflächen (4, 17) der der Spannschraube (2) zuge
wandten Enden der beiden Klemmleisten (3, 13) zusam
menwirkt und so ausgebildet ist, daß die durch die
Spannschraube (2) ausgeübte Kraft (N) als gleichgroße
Kraftmomente auf die beiden Schrägflächen (4, 17)
der beiden Klemmleisten (3, 13)Verteilt wird, und
die Schrägflächen (9, 16) der anderen Enden der beiden
Klemmleisten (3, 13) jeweils mit festen Anschlägen
(34, 35) zusammenwirken (Fig. 14).
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungen (2.1, 8, 36, 39, 40) für die Spannschraube
(2) bzw. die beweglichen Teile (Klemmleisten 3, 13,
Kraftumlenkscheibe 11, Kraftübertragungsteil 30) und
die zugehörigen Anschläge (14, 34, 35) auf einer an
der Gehäusewand (15) befestigbaren Montageplatte (1)
ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungen (2.1, 8, 36, 39, 40) für die Spannschraube
(2) bzw. die beweglichen Teile (Klemmleisten 3, 13,
Kraftumlenkscheibe 11, Kraftübertragungsteil 30) und
die zugehörigen Anschläge (14, 34, 35) unmittelbar
auf der Innenwand (15) des Gehäuses ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406004A DE4406004C2 (de) | 1993-08-19 | 1994-02-24 | Vorrichtung zum Befestigen von Leiterplatten in einem Gehäuse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4327893 | 1993-08-19 | ||
DE4406004A DE4406004C2 (de) | 1993-08-19 | 1994-02-24 | Vorrichtung zum Befestigen von Leiterplatten in einem Gehäuse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406004A1 DE4406004A1 (de) | 1995-02-23 |
DE4406004C2 true DE4406004C2 (de) | 2003-04-03 |
Family
ID=6495545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4406004A Expired - Lifetime DE4406004C2 (de) | 1993-08-19 | 1994-02-24 | Vorrichtung zum Befestigen von Leiterplatten in einem Gehäuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406004C2 (de) |
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