-
Maschine zur Herstellung von Ketten aller Art mit zwei zueinander
im rechten Winkel angeordneten Drahtzuführungen.
-
Zusatz zum Patent 422762. Bei Kettenmaschinen nach dem Patent 422
762 soll durch die diagonale Anordnung der Mittellinien der beiden Sätze von Gliedbildungswerkzeugen
die Einfachheit und Übersichtlichkeit der ganzen Maschine gefördert werden, indem
nur eine Hauptantriebswelle vorgesehen wird und die Antriebsteile für die Werkzeuge
- im Grundriß gesehen - im wesentlichen zwischen den genannten diagonalen-Mittellinien
untergebracht werden. Der Erreichung dieses Zieles stellt sich besonders die bisher
übliche Bauart der Auszugvorrichtungen für die Gliedbildungsdorne hindernd entgegen,
die je eines Exzenters,
eines übertragungshebels, einer Stoßstange
und einer Rückzugfeder mit den nötigen Führungen bedürfen. Da ferner die Kraft einer
Feder häufig nicht ausreicht, den fest in das fertiggeformte Glied eingeklemmten
Dorn aus diesem herauszuziehen, so hat man bereits besondere Auszugsvorrichtungen
gebaut, welche die Maschine aber noch verwickelter und unübersichtlicher machen.
Gerade bei der durch das Hauptpatent geschützten Maschine würde die Unterbringung
der in Frage kommendem Teile Schwierigkeiten bieten.
-
Um diese zu vermeiden, sollen nach der vorliegenden Erfindung die
Dorne durch die gegenüberliegenden Drahtzuführungen aus dem zuletzt gebildeten Kettenglied
herausgestoßen werden, so daß die für den letzten Zweck notwendige besondere Dornausziehvorrichtung
wegfällt. Hierbei werden weiter gemäß der Erfindung die Gliedbildungsdorne so ausgebildet,
daß sie das freie Drahtende des vorzuschiebenden Drahtes führen, wodurch eine besondere
Drahtrichtvorrichtung an diesen Maschinen in Wegfall kommt. Letztere wird an den
bisherigen Maschinen immer dann benötigt, wenn es sich um eine Verarbeitung von
hartem und verkrümmtem Draht handelt. In letzterem Falle würde, wenn der Draht nicht
gerade gerichtet wäre, der vorzuschiebende Draht nicht eingefädelt und auch nicht
über Mitte Gliedbildestelle sich bewegen können, so daß die gliedbildenden Werkzeuge
das vorgeschobene Drahtstück nicht erfassen könnten.
-
Da derjenige Gliedbildungsdorn, der in dem zuletzt gebildeten Glied
steckt, beim Vorbewegen des Drahtes für das neu zu bildende Glied ausgestoßen wird,
so trifft der Draht auf den unmittelbar vor der Drahtführung liegenden Dorn auf.
Es ist deshalb ohne weiteres möglich, den um ein kurzes Stück, d. h. über die Drahtführung
hinaus schon vorbewegten Draht zunächst in eine Bohrung des Gliedbildungsdornes
hineinzubewegen und erst jetzt den Dorn den übrigen Weg des Drahtvorschubes mitmachen
zu lassen. Auf diese Weise ist verhindert, daß ein gekrümmter oder seitwärts abfedernder
Draht nach beendigtem Vorschub außerhalb der Gliedbildestelle sich befinden kann,
wodurch die Betriebssicherheit der Maschine trotz des Wegfalls eines Drahtrichters
bedeutend gehoben ist. Durch diese Anordnung fällt auch die bei den bisher bekannten
Maschinen notwendige besondere Drahtanschlagvorrichtung weg, weil letztere durch
die beschriebene Ausbildung des Gliedbildungsdornes viel vollkommener ersetzt wird.
-
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in Abb. i im Aufriß unter Weglassung der Gliedbildungsdorne und deren Antriebe,
in Abb. 2 in Aufsicht nach Schnittlinie A-A der Abb. i. Abb 3 zeigt im Aufriß eine
Einzelheit nach Schnitt B-B der Abb. 2, aus der die Einrichtung zum Nieder- und
Hochbewegen der Gliedbildungsdorne erkenntlich ist. Abb.4 veranschaulicht die Aufsicht
auf die gesamte Maschine. Abb. 5 und 6 verbildlichen in vergrößertem Maßstabe das
Ausstoßen der Gliedbildungsdorne, die Fiihrung und das Anschlagen des Drahtes nach
beendigtem Vorschub. i. Drahtzuführung.
-
Die beiden Führungskörper 2 und 3 der Drahtzuführungsvorrichtung (Abb.
r, 5 und 6) sind um die am Gestell i befestigten Drehpunkte 2a, 3a (Abb. i) schwingbar,
um den Zangenkörpern 4, 5 beim Hochgehen in die Einfädelstellung die Möglichkeit
zu geben, sich Platz zu schaffen. In den Führungskörpern 2, 3 bewegen sich die Drahtzuführungsschieber
2m, 31a, in denen die Hebel 2b, 3b um die Bolzen 2g, 39 beweglich
sind und bei ihrer Klemmbewegung, die durch dieWinkelhebel 2e, 3a und die zweiarmigen
Hebel 2e, 3e (Abb. r, 2 und 4) hervorgerufen wird, auf die Klemmstifte 2b,
311 drücken. Dadurch werden die Drähte a, b bei der Vorwärtsbewegung der
Drahtzuführungsschieber mitgenommen. Die Hebel 2e, 3c sind um die Bolzen 2d, 3d
(Abb. i, 4) drehbar. Auf die zweiarmigen Hebel 2e, 3e wirken die auf Welle 8 sitzenden
Unrundscheiben 2f, 3f, welche ihrerseits die Vorschubbewegungen der Drahtzuführungsschieber
leiten. Zugfedern, die auf der Zeichnung fortgelassen sind, ziehen die Drahtzuführungsschieber
2m, 3111 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Während dieser Rückwärtsbewegung
drücken die Stößel 2k-, 371 (Abb. i), auf welche die Hebel 21, 31 (Abb. 4)
wirken, auf die Drähte a, b, um diese vor Mitnahme beim Rückwärtsgang der Schieber
21!1, 3m zu sichern. Die vier Hebel 2b, 2c und 3b und 3c sind an ihrer Verbindungsstelle
entsprechend gelenkig verbunden. 2. Gliedbildungszangen. Die eben beschriebenen
Drahtzuführungsvorricfitungen führen die Drähte a und b zur weiteren Verarbeitung
den beiden Gliedbildungszangenpaaren 4, 5 (Abb. i) wechselweise zu. Die Zangenschlüsse
und das Heben der Zangen in die Einfädelstellung wird durch die Hebel 4a, 5a und
4e, 5e, die sich um die Punkte 4d, 59 bzw. 4f, 51 drehen, sowie durch
die Stößel 4b, 5b und 4g, 59, auf welche die Unrundscheiben 4e, 41
bzw. 5c, 5' wirken, veranlaßt.
3. Gliedbildungsdorne.
-
Mit den Gliedbildungszangen arbeiten die Gliedbildungsdorne 61,
7f und die Führungskörper 3, 2 der Drahtzuführungsvorrichtung ebenfalls wechselweise
zusammen.
-
An den Führungskörpern 6, 7 für die Gliedbildungsdorne 6f, 7f, die
durch die Druckfedern 6e, 7e nach oben und durch die Hebel 6b, 7b (Abb. 3 und 4),
die um die Achsen 6d, 7d schwingen, vermöge der Unrundscheiben 6e, 7e nach unten
gedrückt werden, sind die quer zum Draht verschiebbaren Gliedbildungsdorne 6f, 7f
gelagert (s. auch Abb. 5 und 6). Diese werden durch die Zugfedern 6a, 7a über die
vorgeschobenen Drähte bewegt. Ist der Tiefgang der Dorne und damit das U-förmige
Einbiegen des vorgeschobenen Drahtes beendet und -das Glied fertiggebildet, so kann
.der jeweils gegenüberliegende Drahtzuführungsschieber 2m oder 3m seine Vorschubbewegung
beginnen, wobei nach Beendigung des Vorschubs auch der Gliedbildungsdorn aus dem
zuletzt gebildeten Glied ausgestoßen ist. Dieses wird erreicht durch die mit den
Drahtzuführungsschiebern 2111, 3m verbundenen Stößel 2, , 3', die zum gewünschten
Zeitpunkt auf die mit dem Gliedbildungsdorne verbundenen einstellbaren Mitnehmerstößel6g,
7-q auftreffen und dadurch die Dorne aus dem zuletzt gebildeten Glied und dem Zangenbereich
entfernen (s. auch Abb. 5 und 6). In Verbindung mit diesem Vorgang wird z. B. vermittels
des auszustoßenden Gliedbildungsdornes 6f der vorzuschiebende Draht geführt, indem
bei schon beginnender Bewegung des Drahtes der Dorn so lange stehenbleibt, bis der
Draht a mit seinem vorderen Ende in das angebohrte Zentrum des Dornes 6f hineinragt
(s. Abb. 6). Jetzt erst macht auch der Dorn 6f die noch weiter auszuführende Bewegung
des Drahtes a mit, die durch die Stößel 21, 31 gegen die Stößel &'c, 7b eingeleitet
worden ist, und führt zwangläufig den Draht a über Mitte Gliedbildungsstelle und
somit auch über Mitte Gliedbildungszange. Der Dorn 7f zeigt die zurückgestoßene
Stellung, welcher der Draht b, wie strichpunktiert, gefolgt ist, und clie (lern
Draht b, während dieser abgeschnitten wird, Anschlag bietet und das Abfedern verhindert.
-
q.. Feger.
-
Das Fertigformen des Gliedes erfolgt durch den Feger 9 (Abb. i und
2), auf den der gabelförmige Hebel 9a wirkt. Letzterer wird durch die Unrundscheiben
9b, 9e gesteuert und durch eine auf der Zeichnung nur angedeutete, aber nicht bezeichnete
Druckfeder nach oben gedrückt. Auf den Hebel 911 wirken zwei Unrundscheiben, weil
bei einer Maschinenumdrehung mit nur einem Fugerwerkzeug zwei Kettenglieder fertiggestellt
werden. Es arbeitet die Unrundscheibe 9b mit der Gliedbildungszange .t und die Unrundscheibe
9e mit der Zange 5 zusammen. Das Zusammenarbeiten kann auch umgekehrt erfolgen.
-
5. Abschneideeinrichtung. Auf den Messerhebel io, der die für beide
Drahtzuführungen erforderlichen Messer trägt, wirkt der hinter dem Feger 9 liegende
Stößel ioa, auf welchen der um die Achse iod (Abb.2) drehbare Hebel iob und auf
diesen die Unrundscheibe ioe (Abb. i) drückt. Die Abschneideeinrichtung macht bei
einer halben Maschinenumdrehung einen Arbeitshub und schneidet jedesmal den jeweils
vorgeschobenen und in das zuletzt gebildete Glied eingefädelten Draht ab. Die beiden
Messer sind für jede beliebige Drahtlänge einstellbar. Das Zeichen bedeutet den
Standort der bedienenden Person.