DE44038C

DE44038C - Automatischer Sicherheitsverschlufs für Thüren

Info

Publication number: DE44038C
Application number: DENDAT44038D
Authority: DE
Original assignee: FR. WAMSLER, Königl. Hoflieferant in München, Schellingstr. 73
Anticipated expiration: 1908-02-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 68: Schlosserei.

Die vorliegende Neuerung soll die durch Patent - Anspruch 2. des Haupt - Patentes geschützte Vorrichtung dahin verbessern, dafs sie für alle Thüren — rechts oder links aufgehend, mehr oder weniger vor der Verkleidung vorstehend — ohne Aenderung einzelner Theile verwendet und daher ohne Hülfe eines Schlossers angeschlagen werden kann. Gleichzeitig soll sie auch als einfacher Sicherheitsriegel dienen können.

Die Theile, die im Patent No. 41574 und in nachstehender Beschreibung vorkommen, sind mit denselben Buchstaben bezeichnet.

Der Drehbolzen H° des Sperrhebels h erhält im Lager H prismatische Form und dementsprechend der Lagerschlitz H¹ Einschnitte, so dafs durch blofses Vor- oder Zurücksetzen des Bolzens in einen solchen und Feststellen durch eine Schraube der Verkleidungstiefe Rechnung getragen werden kann.

Um die Thür ohne ihr eigentliches Schlofs zu verschliefsen, erhält der Sperrhebel an seinem unteren Ende eine Oese h² oder einen Ansatz, und dementsprechend die Verkleidung oder der zweite Thürflügel eine Schraube mit Flügelmutter oder einen Vorreiber /r³. Wird h^B quer gestellt, so ist die Bewegung des Sperrhebels nach aufwärts und daher auch das Oeffnen der ThUr unmöglich.

Damit der Riegel r auch unabhängig von dem Hebel e bewegt werden kann, ist sein dem letzteren zugewendetes Schaftende ausgebohrt und sein mit e drehbar verbundener Fufs r² mittelst eines Stiftes r³ in demselben verschiebbar angeordnet (Fig. 2).

Beim Oeffnen des Thürschlosses mit dem Hebel e wird daher der Schlofsriegel zurückgezogen und der Riegel r durch den Fufs r² in den Sperrhebel gedrückt. Wenn man jedoch Riegel r, z. B. um ihn als einfachen Versicherungsriegel zu benutzen, verschieben und mittelst seines Stiftes i in den Einschnitten P feststellen will, so kann dies unabhängig vom Hebel e bezw. dem eigentlichen Schlofs geschehen, was bei der im Haupt - Patent angegebenen Einrichtung nur durch Aushängen der Kette möglich war.

Der Hebel e erhält eine Anzahl Löcher e¹. Da diese dem Zapfen des Drehbolzens e° entsprechen, derart, dafs e mit jedem der Löcher auf e° gesteckt werden kann, wobei die Spiralfeder die Drehung von e in einer verticalen Ebene sichert, so kann durch Versetzen von e, durch Verbinden der Kette oder des hinteren Riegelkopfes r² mit einer passenden Bohrung der Hebel e leicht für jeden besonderen Fall entsprechend eingestellt werden.

Die Bohrungen 1, 2 der Befestigungsplatte von e° können dazu verwendet werden, einen Stift z² zu befestigen, so dafs e beim Zurückziehen an denselben anstöfst, und seine Bewegung dadurch begrenzt wird.

Claims

Pa τ ε ν τ - A ν s p R υ c η :

An dem im Patent No. 41574 durch Patent-Anspruch 2. geschützten Sicherheitsthürverschlufs statt des einfachen Hebels e und des mit ihm verbundenen Riegels r die Anordnung von Bohrungen in dem ersteren zur beliebigen Veränderung der Hebellängen und die Verbindung der beiden durch den im Riegelschaft verschiebbaren Scharnierstift r³, um den Riegel r auch unabhängig vom Hebel e vorschieben zu können, wobei der Sperrhebel h in seinem Drehpunkt mittelst eines prismatischen Drehbolzens H⁰ in dem geschlitzten und mit Einschnitten versehenen Lagerhals H verstellbar und zur gänzlichen Verhinderung des Thüröffnens mittelst Flügelmutter oder Vorreibers h³ in seiner Oese h² verschliefsbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.